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Nehme Minidosis Venlafaxine (Efexor xr). Habe Angstoerung mit teilweise extremen Panikattacken, Agoraphobie, Klaustrophobie, generalisierte Angst, Verlustangst, starke Erwartungsangst...mit verschiedenen koerperlichen Symptomen teilweise heftiges Zittern, Uebelkeit, Kribbeln linke Hand, Schmerzen etc.

Kannst du das venla nicht hochdosieren oder hilft es nicht?

A


Seit 5 Wochen Unruhe, ständiges Würgen Appetitlosigkeit

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Ja schon. Stand sozusagen am Wendepunkt, entweder hochdosieren oder wechseln. Der Psychiater hat empfohlen zu Escit. zu wechseln. Bin sehr empfindlich bezuegl. Medis und kann eigentlich nicht viel herumexperimentieren, versuche es aber einmal zu wechseln, da es sehr schwer sein kann von Venla. spaeter einmal wegzukommen. Wenn es allerdings eine Katastrophe mit Escit. wird, dann muss ich wohl wieder zurueckwechseln und nochmal durch die Hoelle.

Lange nichts mehr gelesen und geschrieben. Wie geht es euch?

Hallo Christin

Danke der Nachfrage. Ich habe heute einige Konfrontationsübungen gemacht. Haben alle sehr gut geklappt bis auf die letzte. Da habe ich eine Panikattacke bekommen. Konnte die Situation aber auch nicht verlassen weil ich beim spazieren mitten in einem Feld stand und das Auto noch soooooo weit entfernt war. Naja... bin paar Minuten durch die Hölle aber die Angst hat nachgelassen als ich noch mitten im Feld stand und ich musste danach sogar über mich lachen.
Ich hoffe dass das einen Lerneffekt ausgelöst hat.

Wie geht es dir?

Hallo,
War im Italienurlaub und alles ohne Panik überstanden. Hatte leider meine Schilddrüsentabletten vergessen und zum Schluss bei der Rückfahrt meine geliebten Angstwellen bekommen. Gestern Nacht ging's dann wieder los mit Schwindel und innerlichem vibrieren. Ich hatte das seit Weihnachten nicht mehr. Ohne Tabletten ist es also leider immer noch voll da. Hab heute morgen wieder meine Tabletten genommen und jetzt ist es zum Glück wieder weg. Das war echt ein Schock kann ich euch sagen.

@Nette73

Guten Morgen Nette,
du hast doch auch eine Agoraphobie oder? Inwieweit schränkt sie dich ein? Was vermeidest du alles?

Hallo Lunaa,

ja, habe Agora-und Klaustrophobie. Eigentlich betrifft dies alle Plaetze oder Situationen, in denen man schlecht entkommen kann wie Busse, Bahn und andere Verkehrsmittel, Menschenmassen aber auch Situationen wie z.B. Termine, wo man nicht einfach weg kann und stickige Raeume, in denen man verbleiben muss. Wenn ich eine massive Panikattacke habe, benoetige ich schnellstens eine Toilette und Liege, das schraenkt zusaetzlich ein. LG

Das hört sich doch soweit gut an. Mir gehts auch ganz gut. Ab 1.7 sind hier Ferien und davon gehts auch 1 Woche in den Urlaub

@Nette73

Ja kann ich gut verstehen. Ich hab damit auch meine Probleme. Fühl mich dadurch irgendwie gefangen. Würde gerne so viele Dinge machen aber die Angst schränkt mich auch total ein.

Gehts du in dem Fall noch raus? Spazieren oder Einkaufen? Kannst du das noch machen?

Zitat von Lunaa:
@Nette73

Ja kann ich gut verstehen. Ich hab damit auch meine Probleme. Fühl mich dadurch irgendwie gefangen. Würde gerne so viele Dinge machen aber die Angst schränkt mich auch total ein.

Gehts du in dem Fall noch raus? Spazieren oder Einkaufen? Kannst du das noch machen?


Ja, versuche jeden Tag kurze Spaziergaenge, um den Block zu machen, aber nicht bei uebermaessiger Hitze, also eher abends. Einkaufen habe ich notgedrungen die letzten Male geschafft mit Begleitung, allerdings auch abends, da kein Andrang ist an den Kassen, bin auch die kurze Strecke selber mit dem Auto gefahren. Was meidest du im Moment?

Zitat von Nette73:
Ja, versuche jeden Tag kurze Spaziergaenge, um den Block zu machen, aber nicht bei uebermaessiger Hitze, also eher abends. Einkaufen habe ich notgedrungen die letzten Male geschafft mit Begleitung, allerdings auch abends, da kein Andrang ist an den Kassen, bin auch die kurze Strecke selber mit dem Auto gefahren. Was meidest du im Moment?


Ich mache auch kurze Spaziergänge in Begleitung. Letzte Woche hab ich es geschafft einen kleinen Einkaufsladen zu betreten alles in Begleitung. Auto fahren klappt in der Stadt. Aber trotzdem hab ich jedes mal die große Erwartungsangst und bin sehr nervös.
Ich kann nicht weit weg von zuhause oder ich muss das Auto in der Nähe haben.
Die Hitze macht mir auch zu schaffen, ich weiß dann nie ob ich vor Angst schwitze oder einfach durch die Hitze.

Bringt dir die Konfrontation etwas? Merkst du dass es besser wird?

Mit der Hitze komm ich auch nicht klar. Es ist ätzend. Heute hatte ich Unruhe und das Gefühl es passiert was. Aber gegen Abend stabilisiert es sich ja meistens

Zitat von Lunaa:

Ich mache auch kurze Spaziergänge in Begleitung. Letzte Woche hab ich es geschafft einen kleinen Einkaufsladen zu betreten alles in Begleitung. Auto fahren klappt in der Stadt. Aber trotzdem hab ich jedes mal die große Erwartungsangst und bin sehr nervös.
Ich kann nicht weit weg von zuhause oder ich muss das Auto in der Nähe haben.
Die Hitze macht mir auch zu schaffen, ich weiß dann nie ob ich vor Angst schwitze oder einfach durch die Hitze.

Bringt dir die Konfrontation etwas? Merkst du dass es besser wird?


Ich weiss nicht recht. Also in der akuten Phase, in der die Angst extrem war und ich mich trotzdem gezwungen habe zu Terminen zu gehen oder Erledigungen zu machen, hat es nichts gebracht. Dann ist es ja so eskaliert, das gar nichts mehr ging und die Symptome zunahmen ohne die Konfrontation oder Stress. Da haben nur Medis etwas Linderung gebracht. Mache sehr kleine Schritte, bewege mich auch nur in der unmittelbaren Naehe von zu Hause und gehe auch noch nicht zu Terminen. Und wie ist es bei dir? Hast du das Gefuehl, es bringt was?

@Nette73

Ja das mit den Terminen kenne ich auch. Wenn ich weiß dass ich zur einer bestimmten Uhrzeit bereit sein muss und funktionieren sollte blockiert es mich erst recht.

Ich weiß auch nicht ob die Konfrontation was bringt. Autofahren kann ich wieder, kurze Strecken und in der Stadt. Aber Auto ist für mich wie ein Zufluchtsort geworden.
Habe mal beim spazieren eine Panik geschoben und seit dem Trau ich mich noch weniger zu laufen.

Ich weiß auch nicht ob das so gut ist wenn einem die deppressiven Gefühle erdrücken eine Konfrontation zu machen weil ich verspüre dann absolut kein Erfolgserlebnis wenn ich es schaffe. Es ist alles so Gefühlslosigkeit. Aber auf der anderen Seite denke ich, ich sollte ja mal raus nur daheim rumliegen macht alles nicht besser.

Ich weiss es nicht. Bin so ratlos...

Hoffe, es ist o. k., wenn ich mich hier kurz in euer Gespräch einklinke?!

Versuche es auch so kurz wie möglich zu halten, versprochen.

Aus eigener Erfahrung: Konfrontations(eigen)therapie ja, allerdings scheint Flooding, nicht nur nicht anzuschlagen, sondern vielmehr, in einigen Situationen, zur Verschlechterung der Angstsymptome zu führen.

Wäre die Konfrontationstherapie i. S. von systematische Desensibilisierung etwas, was es Wert wäre von euch näher betrachtet zu werden und ggf. euch selbst einen entsprechenden Verlaufsplan für euch zu erstellen und das dann auszuprobieren?

https://de.wikipedia.org/wiki/Systemati...ilisierung

#

https://flexikon.doccheck.com/de/System...ilisierung

@Abe
vielen lieben Dank für deinen Link.

Wie soll ich das Konkret umsetzen? Bei mir betrifft des nicht nur ein Objekt wie Hund oder Maus.
Ich habe allgemein Angst vor dem rausgehen und eine enorme Erwartungsangst.

Wie kann ich das dann konkret üben? An welcher Stelle packt man sowas an?

Hast du damit auch schon Erfahrung und kannst was berichten?
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@Lunaa

Meine Erfahrung dazu:

Vor, ganz grob geschätzt, 5 Jahren konnte ich selbst die Wohnung nicht mehr verlassen. Ich kann es nicht benennen, vor was ich genau draußen Angst/Furcht hatte. Es war einfach schlicht ein gnadenloses Angstgefühl. Insbesondere Einkaufen war absolut nicht mehr möglich. Wobei ich es hier näher benennen kann.

Die Zeit im Supermarkt, welche ich drinnen brauche, um ganz hinten rasch die Lebensmittel in die Hand zu nehmen und dann die lange Zeit an Platz 6 in der Kassenschlange das hatte wohl den Hintergrund, dass es eine Situation ist, aus der ich nicht, aktiv und selbstbestimmt, innerhalb von Sekunden hätte, in alle Richtungen, flüchten hätte können.

(Aus Scham?) mich nicht getraut Freunde zu bitten für mich einkaufen zu gehen. Lebensmittel waren dann irgendwann aufgebraucht, ja, auch die Vorratsdosen. Monatelang Wasser sowie Nudeln mit Öl und Pulvergewürz zu mir genommen.

Hab dann zu meinem Glück eine tiefenpsychologische Therapie bei einem psychologischen Psychotherapeuten begonnen (um überhaupt zu den ersten Sitzungen gehen zu können vorher jeweils eine Benzo genommen) Seine Praxis ist im obersten Stockwerk ohne Aufzug.

Er hat mir den Ablauf der systemischen D. erklärt, welche ich dann, Stück für Stück, tgl. angewand habe. In den Sitzungen selbst sind wir parallel (tiefenpsychologisch) an den damaligen Auslöser für den massiven neuerlichen Ausbruch meiner Angsterkrankung ran gegangen und eben auch, was bei mir dahinter steckt (Erfahrungen in meiner Kindheit/Jugend), also analysiert und dann angegangen, insbesondere hinterfragt, ob es so ist, was ich als Glaubenssätze so sehr in mir manifestiert habe.

Bin heute noch unendlich dankbar dafür, dass er so genial als Therapeut zu mir gepasst hat (nach vorherigen eher neutralen bzw. sinnlosen Erfahrungen mit Therapeuten), dass er mich bei der Hintergrund-Auflösung so gut begleitet hat und auch, dass er mich auf die system. D. Gebracht hat.

In dieser Zeit habe ich auch mein Medikament über meinen Psychiater gewechselt. Von daher kann ich nicht abschließend zuordnen, was überhaupt und wenn ja, zu wie viel Prozent an Anteil jede dieser Maßnahmen bei mir zur Besserung führte.

Eine genaue Zuordnung ist auch unmöglich, da es damals nicht kurz plopp gemacht hat und ich fröhlich pfeifend an der Brottheke bei Kaufland (2. Stock ganz hinten) stand. Rückblickend betrachtet kann ich mich an die Besserung, wann wie, etc. nicht erinnern...vermutlich zu tibbeligklein gewesen. Kann ja nur den Zustand von damals vor dem ersten Termin beim Psychologen und sagen wir ein Jahr später betrachten.

Für mich ist es absolut unwichtig, dass ich das nicht herausbekommen werde. Aber ich bin mir sicher, dass, sollte es bei mir wieder losgehen, ich unverzüglich o. g. Einzelteile für mich nutzen. Die Tabletten nehm ich immer noch. Die Adresse des Psychotherapeuten und seine Telefonnummer könnte ich im Schlaf aufsagen und meinen individuellen Plan (systemische D.) würde ich dann umgehend erst mal aufschreiben und dann umgehend beginnen.

Nun zum Punkt, welcher euch ggf. hilfreich sein könnte:

Allgemein war für mich wohl auch hilfreich, mir anzuschauen, was will mir Angst sagen und, rein rational betrachtet, was würde ich als Angstzentrum bzw. mein Unterbewusstsein sagen bzw. wie würde ich reagieren, wenn ich in flooding-aktionen gedrückt werden würde (dann zwing dich halt) oder aber mit (sanfteren, aber kontinuierlichen) system. D. Aktionen.

Zweiter allgemeiner Hinweis zu den verlinkten Artikeln. Ich persönlich kann jetzt gar nichts mit Entspannungsmethoden anfangen. Daher hab ich den Teil weggelassen.

Viel wichtiger/hilfreicher fand ich die Hauptschritte an sich für mich. Also falls ihr auch so tickt an dem Punkt wie ich, bitte nicht an dem Punkt die Methode gleich für sinnlos erachten. Ich hatte den Vorteil, dass ich damals mich an die Anweisung meines Therapeuten gehalten habe, von Jacobsen, etc. nicht gesprochen wurde und ich damals keine Artikel dazu gelesen habe.

Im Groben bei mir: Größte Katastrophe wäre gewesen, ich muss spätestens in 3 Tagen an besagte Kaufland-Brot-Theke. Ein Schritt niederer: Rewe. Schritt drunter: Rewe um 21.00 h während die dr. Fussball-Nati spielt...usw

Beim ersten Austausch darüber mit meinem Therapeuten sagte ich ihm, dass ich mir ja noch nicht mal vorstellen kann, vor die Tür zu gehen. Antwort von ihm entspannt mit einem Lächeln): Na dann beginnen sie einfach damit, dass sie aus dem Fenster sehen!

Wichtig ist dabei wohl, dass ich erst mal nüschde muss Punkt. Wichtig sind ebenfalls regelmäßige Wiederholungen. 3 x Fenster schauen tgl. und es auch betrachten bzw. wohlwollend in Gedanken nach betrachten. Erst steigern wenn da eine gute Beruhigung vorhanden ist. Steigerung: ganz kurz vor die Tür nachts um 2.00 h, wegen der Nachbarschaft)...Nicht ungeduldig werden.

Steigerung bei mir war dann irgendwann mal um den kleinen Späti schleichen, als kein Kunde drinnen war rein, viele, viele Dosen hamstern bezahlen (stimmt so) und raus. Ab da dann kein Muss-Druck für 3 Wochen mehr. Allerdings dann tgl. 3 x dort hin und immer mal nen Apfel, etc. gekauft (wenn ichs schaffe, lecker, wenn nicht...nichts passiert, Äpfel werden eh überbewertet!).

Steigerung: Apfel dort kaufen, wenn ein Kunde drinnen an der Kasse mit einer Flasche Cola steht..usw

Ein entscheidender Tipp von meinem Therapeuten war auch...(um diesen Muss-Druck zu nehmen) auf dem Weg dorthin, egal welche Stufe: Wenn der Angstdruck aufkommt sofort stehen bleiben PUNKT! Eine Zeit verharren, sagen wir 5 Minuten, sich gut zu reden, ich muss da heut nicht rein, Äpfel werden eh zu überb. (ach hatte ich schon geschrieben). Jetzt, wie ist es jetzt mit der Angst...ist genau so stark da...ABBRUCH PUNKT und ohne Hektik ab nach Hause (wo ich und mein Unterbewusstsein sich sicher fühlen) und überhaupt, morgen ist auch noch ein Tag.

Allerdings dann bitte nicht 5 Tage pausieren, etc...lieber einen Schritt geringer ansetzen (schon nach einem kürzeren Weg nach den 5 Minuten gelassen abbrechen) als zu Hause bleiben.

Ich habe sicherlich einiges vergessen. Hoffe aber, dass das Meerschweinchen-Maus- bzw. Flugzeug-Beispiel, ich, für eure und meine damalige Situation angepasst, verständlich übersetzt habe.

Danke für den ausführlichen Beitrag. Ich finde es wirklich gut. So gewöhnt man sich langsam an unangenehme Situationen. Bei mir ist es ja nicht nur eine Panikattacke sondern eine Dauerangst und Anspannung.

Ich finde es sehr gut wie du hier positiv berichtest das es doch auch einen Weg aus der Angst geben kann. Danke dafür!

Hey Leute, lange nichts mehr gehört von euch. Ist ja ein gutes Zeichen
Mir geht's heute auf einmal wieder mies, hatte vorhin nach der Reitstunde eine panikattacke. Habe sofort Angst, dass alles wieder von vorne los geht und ich würgen muss. Die letzen 3,4 Wochen gings mir echt gut, Angst mit der ich umgehen konnte, habe gut gegessen und viel unternommen. Eigentlich überhaupt keine Übelkeit gehabt. Und jetzt hab ich wieder voll schiss und voll die Angstwellen... Hoffe das artet jetzt nicht wieder so aus wie geht's euch?

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Dr. Christina Wiesemann
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