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Schaut mal , es geht ja darum die Angst vor der Panikattacke zu verlieren ...
Normale Menschen , gehen raus ohne an die Angst zu denken , beziehungsweise steuern Sie ihre Gefühle und bestimmen , wo und wann sie Angst haben ... wir tuen komplett das Gegenteil ! Wir gehen mit der Befürchtung raus (Hoffentlich kommt jetzt keine Panikattacke) wir haben Angst vor der Angst , also kriegen wir mehr Angst, und weil wir Angst bekommen entwickelt sich dann eine Panikattacke haha ewiges Teufelskreis... aber mich würde interessieren , wie man es schafft die Angst zu akzeptieren , wenn die Symptome so stark ausgeprägt sind ?

Zitat von Theoriepraxis1:
Schaut mal , es geht ja darum die Angst vor der Panikattacke zu verlieren ...
Normale Menschen , gehen raus ohne an die Angst zu denken , beziehungsweise steuern Sie ihre Gefühle und bestimmen , wo und wann sie Angst haben ... wir tuen komplett das Gegenteil ! Wir gehen mit der Befürchtung raus (Hoffentlich kommt jetzt keine Panikattacke) wir haben Angst vor der Angst , also kriegen wir mehr Angst, und weil wir Angst bekommen entwickelt sich dann eine Panikattacke haha ewiges Teufelskreis... aber mich würde interessieren , wie man es schafft die Angst zu akzeptieren , wenn die Symptome so stark ausgeprägt sind ?


Mein Doc hat gesagt dass wenn man in der Situation ist und die Symptome bekommt, sollte man auch in der Situation bleiben. Er meinte 30-60min. Zum Beispiel wenn man beim Bäcker ist. An einem Stehtisch so lange stehen bleiben bis die Symptome in der Situation merklich nachlassen. Diese Erfahrung des Nachlassens der Symptome sollte unbedingt in der Situation erlebt werden und nicht dann abhauen, weil dann lassen sie automatisch zwar nach aber die Übung ist fürn ars... weil man es vorher abgebrochen hat.

Die Ärzte können gut reden... 30-60min. Todesängste erleben. Das ist doch keine Übung mehr, das ist Folter.

Vor allem geht es mir persönlich so. Wenn ich weiß ich muss morgen zum Bäcker und 1 Stunde da drin verweilen dann fange ich an heute schon Panik zu schieben. Kann dann nicht schlafen. Am Morgen geht dann das zittern und würgen los. Und dann soll ich noch zum Bäcker und den Kaffee genießen? Na wie den auch...

A


Seit 5 Wochen Unruhe, ständiges Würgen Appetitlosigkeit

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Das ist ja genau das Problem ! Weil diese Gefühle so intensiv sind , und uns überschwemmen , können wir es nur schwer akzeptieren ! Aber egal wie stark die Gefühle sein mögen , am Ende überlebt man trotzdem , plus dazu wird einem nichts passieren ... mir hilft manchmal der Gedanke : es kostet mich 30 Minuten meiner Energie um danach vielleicht die Angst ein Stück zu verlieren ... Tabletten können wirklich nicht so gut die Gefühle unterdrücken ... man zahlt einen hohen Preis dafür ... zB nimmt man eine Tavor Tablette und die Angst ist eingedämpft aber nicht weg ! Keine Tablette ist so stark wie Gefühle , leider. Man merkt es ja selber wenn man von Tabletten abhängig ist oder ? Die Angst ist etwas weniger , aber trotzdem ist man benommen , man hat Schlafstörungen , man schaut aus wie ein Wrack ... das alles geschieht nur weil wir uns gegen die biologische Angst in uns wehren ... die Angst kann aber auch dein bester Freund sein ! Wieso ? Du lebst bis heute ja ohne Angst wären wir in 3 Tagen Tod ! aber egal wie oft wir uns das innerlich einreden oder besser gesagt simple erklären , kapiert es unser Kopf nicht ... weil das rationale denken nicht mehr richtig im Takt ist , in solchen Situationen ... würde man in solchen Situationen klar denken können , würde die Panikattacke auch nicht so schrecklich sein ...

Zitat von Candy78:
Guten Morgen

Bei mir hat nur geholfen zu akzeptieren dass ich jetzt wieder Angst habe und daß es okay ist. Sowas wie rein und durch hat's schlimmer bei mir gemacht.


Sehe ich auch so. Bei mir wurde es dadurch auch schlimmer. Ich denke, wenn etwas zuviel ist und die Angst eine Stressreaktion ist dann kann das 'rein und durch' alles verschlimmern.

Zitat von Lunaa:
Zitat von Theoriepraxis1:
Schaut mal , es geht ja darum die Angst vor der Panikattacke zu verlieren ...
Normale Menschen , gehen raus ohne an die Angst zu denken , beziehungsweise steuern Sie ihre Gefühle und bestimmen , wo und wann sie Angst haben ... wir tuen komplett das Gegenteil ! Wir gehen mit der Befürchtung raus (Hoffentlich kommt jetzt keine Panikattacke) wir haben Angst vor der Angst , also kriegen wir mehr Angst, und weil wir Angst bekommen entwickelt sich dann eine Panikattacke haha ewiges Teufelskreis... aber mich würde interessieren , wie man es schafft die Angst zu akzeptieren , wenn die Symptome so stark ausgeprägt sind ?


Mein Doc hat gesagt dass wenn man in der Situation ist und die Symptome bekommt, sollte man auch in der Situation bleiben. Er meinte 30-60min. Zum Beispiel wenn man beim Bäcker ist. An einem Stehtisch so lange stehen bleiben bis die Symptome in der Situation merklich nachlassen. Diese Erfahrung des Nachlassens der Symptome sollte unbedingt in der Situation erlebt werden und nicht dann abhauen, weil dann lassen sie automatisch zwar nach aber die Übung ist fürn ars... weil man es vorher abgebrochen hat.

Die Ärzte können gut reden... 30-60min. Todesängste erleben. Das ist doch keine Übung mehr, das ist Folter.

Vor allem geht es mir persönlich so. Wenn ich weiß ich muss morgen zum Bäcker und 1 Stunde da drin verweilen dann fange ich an heute schon Panik zu schieben. Kann dann nicht schlafen. Am Morgen geht dann das zittern und würgen los. Und dann soll ich noch zum Bäcker und den Kaffee genießen? Na wie den auch...


Ja, das ist wirklich fast unmoeglich und sehr theoretisch, was das Lehrbuch der Psychiatrie so empfiehlt. Wie gesagt, nach meinen Erfahrungen der letzten Monate habe ich einen etwas anderen Blickwinkel. Davor haette ich dem, was die Psychiater sagen 100% zugestimmt, aber man muss wirklich ganz individuell schauen, damit die Angst nicht noch voellig eskaliert. Finde die Vorgehensweise der Therapeuten daher oftmals zu pauschal und lehrbuchmaessig.

Ich mache das nur noch wenn es sich nicht vermeiden lässt. Zum Beispiel Schultermine oder Arzttermin mit den Kindern aber dann nehme ich mir erstmal auch nix anderes vor und schaue dass ich danach auch wieder Ruhe für mich haben kann.

Eigentlich wurde ich vom ewigen aushalten und Augen zu ja krank. Ich würde ja krank weil ich immer alles mit mir machen hab lassen.

Respekt und Akzeptanz das haben wir doch alle verdient und das Versuche ich mir jetzt zu geben.

Klingt echt wie ne 80ig jährige. Aber nur so funktioniert es bei mir mit super Erfolg.

Ernährungsumstellung tut jetzt ihr restliches...ich habe anscheinend auch ein Zuckerspiegelproblem.

Wie macht man das in einer Klinik mit der Konfrontation? Da ist ja ein Therapeut mit dabei. Wie gestaltet er sowas?
Hat jemand damit schon Erfahrung gehabt und kann von einem Beispiel berichten?

Ich nehme mir immer jemanden mit, wenn ich einen Termin habe, um nicht alleine zu sein wenn ich wohin muss.

Stresst zwar trotzdem extrem, aber es ist beruhigend das jemand dabei ist. Wäre das nicht so, dann hätte ich aber ganz viele Termine nicht wahrnehmen könne, weil ich dann erstmal gar nicht vor die Tür mag.

Ihr habt doch alle das mit dem brechreiz oder? Kennt ihr das evtl. dass man Angst vorm essen entwickelt?... Ich hatte vorhin wieder so eine sch. Panikattacke und war kurz vorm würgen, weil ich mittag essen wollte.

Ich musste einfach an die schlimme Zeit denken wo ich gar nichts mehr runter bekommen habe, wie schlecht es mir ging und ich das nicht nochmal erleben will. Ich hab einfach so angst, dass jetzt alles wieder von vorne los geht und ich nichts mehr essen kann und nur noch würgen...
Ich hatte schon öfters die Angst vorm essen, aber eigentlich nur weil ich Angst habe zu erbrechen.

Sind solche rückfälle denn normal? Und falls ja wie könnt ihr euch wieder beruhigen? Ich bin gerade wieder in dieser blöden gedankenspirale drin.

@tulpe

Eine direkte Angst vor dem Essen hatte ich nicht. Aber ich hatte irgendwann mal eine Abneigung und dachte mir oh nein jetzt muss ich was Essen.
Es ist einfach so dass wenn der Körper Angst hat wird der Magen-Darm-Trakt verlangsamt.

Das kommt von der Evolution. Wenn der Urzeitmensch vor einem Tiger steht wird Adrenalin ausgeschüttet. Der Körper fokussiert sich auf Angst damit der Mensch überleben kann. Für diesen Menschen gibt es zwei Möglichkeiten Flucht oder Kampf.
Der Körper fährt in so einer Situation alle Funktionen runter die er nicht dafür braucht. Dazu gehört auch der Magen-Darm Trakt.

Wir heutzutage brauchen uns nicht vor einem Tiger fürchten, denn der wird uns auf der Straße definitiv nicht begegnen.
Aber der Prozess im Körper ist die selbe. Wir lösen die Angst mit unseren Gedanken aus, der Körper reagiert wie in der Steinzeit, schüttet Adrenalin aus, die Muskeln werden stärker durchblutet und wir fangen an zu zittern. Doch es gibt keinen Tiger, es gibt eigentlich garnix zum fürchten. Deswegen kapieren wir es ja auch nicht was das ganze soll und warum dieses Programm abläuft.

Mit was genau dieser Würgereiz zu tun hat weiß ich nicht aber ich kenne das auch. Bei extremer Nervosität und Angst fang ich auch an zu würgen. Zum Erbrechen kommt es aber nie bei mir. Kann auch mit dem Adrenalin zu tun haben oder dass das zentrale Nervensystem eben im so einer Situation spinnt. Müsste ich mal meinen Arzt fragen, das würde mich auch interessieren.

Das kennen eigentlich alle Menschen wenn man z.B. vor einer Prüfung steht und so sehr nervös ist hat man nicht unbedingt großen Appetit. Aber das ist wieder eine realistische Angst. Ist die Prüfung nämlich rum bekommt man wieder Appetit.

Du brauchst dich vor dem Essen nicht fürchten. Sobald deine Angst abklingt wirst du wieder Appetit verspüren.
Ist man eben Dauernervös kann das auch mal länger gehen.

@tulpe

Machst du irgendwelche Übungen? Wie z.B Achtsamkeit Training, progressive Muskelentspannung oder autogenes Training?

Wenn nicht dann empfehle ich dir diese jeden Tag 2-3 mal in dein Alltag zu integrieren.
Es gibt zahlreiche Videos bei YouTube. Probiere es mal durch was Dir am besten zusagt und mach das regelmäßig.

Mir hilft es wenn ich ganz arg am zittern bin mich auf den Rücken zu legen, Augen zu schließen, mich auf meinen Atem zu konzentrieren. Egal welche Gedanken noch da sind, die dürfen da sein. Ich fokussiere mich nur auf den Atem und atme durch die Nase tief in den Bauch hinein und über den Mund wieder aus (länger ausatmen wie ein) dann kurze Pause und wieder von vorne.

Mit der Übung konnte ich des Öfteren das zittern unterbinden.
Aber um das eben gleich abrufen zu können sollte man solche Entspannungsübungen täglich machen. Übung macht den Meister

Versuch es mal mit deinem Würgereiz. Vielleicht hilft das.

Progressive Muskelentspannung , yoga, joggen sind wohl die Besten Dinge die man machen kann. Weniger gut sind dabei Meditation und autogenes Training. Meditation könnte es verbessern , es kann aber auch schlechter dadurch werden.

Zitat von OBIKO:
Progressive Muskelentspannung , yoga, joggen sind wohl die Besten Dinge die man machen kann. Weniger gut sind dabei Meditation und autogenes Training. Meditation könnte es verbessern , es kann aber auch schlechter dadurch werden.


Warum ist Meditation nicht so gut?
Autogenes Training fand ich jetzt auch nicht so schlecht.

Direkt während einer Panikattacke komme ich mit der Atemübung noch am besten klar.
Alles andere ist in der Situation dann zuviel für meinen Kopf.

Wenn die Muskeln zittern sollte man joggen, habe ich auch schon mal gehört. Aber mit einer Agoraphobie möchte man ja nicht unbedingt raus

Bin aber auch schon wie eine bekloppte durch die Wohnung gejoggt oder auf der Stelle auf und ab gehüpft
Bewegung soll das Adrenalin schneller abbauen. Man zittert dann weniger.

Ich denke dass alles gut ist was die Spannung nimmt. Da muss jeder seine Übungen finden die guttun. Wer aber dazu noch körperlich erschöpft ist, kann wohl weniger sportlich aktiv sein.


Zum Essen.
In meiner aktuten Phase konnte ich kaum noch vernünftig essen. Übelkeit und ständig das Gefühl einen Kloß im Magen zu haben. Dazu kam noch meine Erschöpfung von der stänigen Aufregung und Verspannung, da konnte ich auch nicht vernünftig kochen, selbst wenn ich etwas hätte essen wollen. Ging gar nicht. Nur noch der Versuch mir etwas reinzuwürgen, in kleinsten Mengen, damit ich wenigstens die notwendigsten Nährstoffe aufnehme. Das waren dann auch schon mal Nahrungsergänzungsmittel, die als Ersatz dienen mussten.

Das ging wochenlang so.

Nee ich mache keine Entspannungsübungen..
Wir wollen gleich grillen und ich hab jetzt wieder Panikanfälle, weil ich denke dass ich nichts runter bekomme.
Och man das ist überhaupt kein gutes Zeichen..!...

Zitat von Lunaa:
@tulpe Eine direkte Angst vor dem Essen hatte ich nicht. Aber ich hatte irgendwann mal eine Abneigung und dachte mir oh nein jetzt muss ich was Essen. Es ist einfach so dass wenn der Körper Angst hat wird der Magen-Darm-Trakt verlangsamt. Das kommt von der Evolution. Wenn der Urzeitmensch vor einem Tiger steht wird Adrenalin ausgeschüttet. Der Körper fokussiert sich auf Angst damit der Mensch überleben kann. Für diesen Menschen gibt es zwei Möglichkeiten Flucht oder Kampf. Der Körper fährt in so einer Situation alle Funktionen runter die er nicht dafür ...



Sehr guter Kommentar, danke

Zitat von Jante:
Ich denke dass alles gut ist was die Spannung nimmt. Da muss jeder seine Übungen finden die guttun. Wer aber dazu noch körperlich erschöpft ist, kann wohl weniger sportlich aktiv sein.


Zum Essen.
In meiner aktuten Phase konnte ich kaum noch vernünftig essen. Übelkeit und ständig das Gefühl einen Kloß im Magen zu haben. Dazu kam noch meine Erschöpfung von der stänigen Aufregung und Verspannung, da konnte ich auch nicht vernünftig kochen, selbst wenn ich etwas hätte essen wollen. Ging gar nicht. Nur noch der Versuch mir etwas reinzuwürgen, in kleinsten Mengen, damit ich wenigstens die notwendigsten Nährstoffe aufnehme. Das waren dann auch schon mal Nahrungsergänzungsmittel, die als Ersatz dienen mussten.

Das ging wochenlang so.



Kommt mir bekannt vor, hat mir aber doch sehr Sorgen bereitet. Heute ging bisher eine Banane und ein Toast. Aber ich mache mich da komischerweise nicht mehr so verrückt mit.

Wie geht es dir aktuell?
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Mir geht es mittlerweile besser. Zwar immer wieder mit schlechten Phase, aber seitdem ich weiß was mit mir los ist, dass das psychisch ist und ich mich dementsprechend verhalte, geht es bergauf.

Aber ein richtiges Magenproblem habe ich dadurch bekommen. Kaum etwas essen und dann Sachen, die auf nüchternem Magen gar nicht so gut sind. Schreckliche Magenkrämpfe und heftige Verdaunungsprobleme. Ich muss auch demnächst zur Magenspiegelung.
Geht aber auch schon wieder, aber nicht ohne Magensäurehemmer.


Und da ist die nächste Angst.

Luna und was ist wenn ich für immer angst habe und irgendwann verhungere weil nichts mehr rein geht? Oder meinst du ich kann da meinem körper vertrauen dass es nicht so weit kommt?

So heute morgen aufgewacht und brechreiz. Ich hab totale Angst und zittere und mir ist schwindelig...
Ich musste jetzt ganze 3 Wochen nicht würgen... Aaach man.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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