Zitat von Icefalki:Ich hatte damals Panikattacken, 17 Jahre unbehandelt und am Schluss natürlich eine Depri. Erst dann habe ich mir helfen lassen. Aber egal.
17 Jahre...ist eine sehr lange Zeit. Wie bist du damals damit klar gekommen?
Hat es dich nie in deinem Alltag eingeschränkt?
PAs kenne ich von früher auch schon. Hatte immer wieder mal welche dann waren sie weg von alleine. Paar Jahre Ruhe, dann kamen sie wieder aber immer vereinzelt und haben mich nie in meinem Alltag eingeschränkt.
Aber nun geht garnix mehr. Kann es mir garnicht erklären wieso es diesmal so schlimm ist. Nun ja 2018 war für mich ein sehr stressiges Jahr. Nicht nur Job mäßig auch Privat habe ich einiges erledigen müssen und war nur noch am funktionieren wie ein Duracell Hase immer auf dem Sprung, am organisieren, machen, tun, erledigen.... und als dann Ende Januar alles erledigt war und der Körper zu Ruhe kam (außer auf der Arbeit, das ist wieder eine andere Geschichte) machte es Boom und die erste heftige Panik während der Autofahrt zur Arbeit. Dann ging die Abwärtsspirale los.
Als der Arzt zu mir sagte sie haben eine mittelschwere Depression gucke ich erst mal dumm und musste mich selbst erst mal informieren wie das ganze sich äußert.
Bis dato verspürte ich eine tief sitzende Blockade in der Brust und die fehlende Freude am Geschehen in der Umwelt und dachte mir ah ok so fühlt sich die Depression also an.
Aber dass das noch nicht alles war, das wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht. Sie war noch nicht am Höhepunkt angelangt. Dass ich dann paar Wochen später es nicht mal schaffte aus dem Bett zu kommen um auf Toilette zu gehen, war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst. Dazu die heftig drückenden Gefühle der Gefühlslosigkeit. Unbeschreiblich....
Am Anfang wehrte ich mich regelrecht gegen die ADs. Ich dachte dass ich es auch ohne schaffen werde aber nachdem dann auch noch die starke Nervosität dazukam und die Ängste stärker wurden, habe ich es selbst eingesehen dass es ohne nicht gehen wird und ich wollte auf gar keinen Fall in eine Klinik.
Jetzt hoffe ich nur auf die Wirkung vom Mirta mit der höheren Dosis. Wenn die Depression etwas nachlassen würde, dann denke ich dass ich etwas mutiger werden würde was die Angst anbelangt.
Zitat von Icefalki:Und ich mag mich nimmer quälen, kann das einfach nicht mehr.
Das kann ich sooooo gut nachvollziehen. Ich habe zwar erst seit paar Monaten damit zu tun aber in der kurzen Zeit habe ich mich von Tag zu Tag regelrecht gequält. Nachdem auch mein Job sich durch die Krankschreibung erledigt hatte, kam ich mir komplett nutzlos vor. Gammelte an manchen Tagen nur noch zuhause und zu 90% im Bett rum. Aber arbeiten ging nunmal nicht mehr.
Das die Depression soviel Macht haben kann erschreckt mich immer noch.
Es wird soviel schlechtes über die ADs gesagt aber wenn es eben nicht mehr geht dann muss man damit erst mal wieder einen Einstieg ins Leben finden.
An einer Therapie bin ich auch schon dran. Das kostet halt sehr viel Zeit. Naja, Geduld ist gefragt.
Ich danke dir, ich Drücke uns allen die Daumen dass wir es schaffen wieder ein normales Leben zu führen ohne zu leiden.
LG