Zitat von Candy78:Hallo Nette73,
Herzlich willkommen. Bin auch erst seit kurzem da und es tut so gut nicht mehr allein mit dem Problem zu sein.
Wie ist denn deine Geschichte?
Vielen Dank, Candy78,
ich habe meine erste Panikattacke vor knapp 18 Jahren bekommen als ich am Ende eines 3-monatigen Auslandsaufenthaltes in Australien war. Wieder zurueck in Deutschland hatte ich in den folgenden Jahren die Panik ganz gut im Griff. Sie beschraenkte sich damals mehr auf agoraphobische Situationen, also Situationen, aus denen ich nicht schnell wieder raus kommen konnte, beengte Raeume etc. Waehrend der Schwangerschaft ist die Angst wieder etwas mehr aufgeblueht fuer ein paar Wochen aber das war bestimmt auch hormonell bedingt und Stress (Trennung vom/ Stress mit Kindesvater, Umzug..)
Als berufstaetige Alleinerziehende mit wenig Unterstuetzung hatte ich aber die kommenden Jahren schon als ziemlich stressig empfunden,bin sonntags kaum noch aus dem Bett gekommen, hatte auch andere Beschwerden, starke Hauterkrankung (offene Haende, staendig Kopfschmerzen).
Insgesamt habe ich schon immer extrem auf Verluste und Trennungen reagiert und habe viel und jahrelang gelitten. Mein Vater ist an Krebs verstorben und ich musste den Tod des Partners meiner Schwester in unserer Wohnung miterleben, zudem sind meine Mutter und meine Schwester erkrankt.
Ende 2015 bin ich dann ploetzlich mit Panikattacken zusammengebrochen und es ging mir sehr schlecht. Der Arzt wollte schon einen Rettungswagen holen um mich in die Klinik zu bringen. Aber durch meine starke Angststoerung kann ich weder in einen Rettungswagen noch in eine Klinik. Habe erstmal mit Benzos ueberbrueckt und dann Antidepressive genommen fuer ca. 1 Jahr, dann wieder abgesetzt, da ich mich eigentlich ganz stabil gefuehlt habe ( bis auf bestimmte agoraphobische Situationen). Das ging ca. 1 Jahr gut bis ich mehr und mehr Angst, Panik und Beschwerden bekommen habe. So, dass ich schon Panik vor jeglichen Terminen hatte-bereits Tage vorher.
Da ich weiss, dass man solche Situationen nicht meiden und sich der Angst stellen soll, bin ich zu den jeweiligen Terminen mit Angst und Panik gegangen. Habe sie nach anfaenglicher Qual auch ganz gut gemeistert und habe gedacht, dass das der richtige Weg sei, die Angst in den Griff zu bekommen. Zusaetzlich habe ich taeglich Entspannungsuebungen gemacht, 3-4x die Woche Sport, recht gut ernaehrt, kein Alk,keine Zig. etc. Leider ist genau das Gegenteil passiert: nach ein paar Monaten bin ich dann total zusammengebrochen-das war Ende des letzten Jahres und seit dem hat die Hoelle richtig angefangen. Habe( trotz bereits aus Angstsituationen heraus) jeden Tag mehr und mehr Symptome bekommen ( konnte nicht mehr schlafen, essen. steigendes Zittern, Kloss im Hals, Schmerzen in der Brust und anderen Koerperstellen, Unruhe , die Liste ist lang). Ich hatte extreme Uebelkeit und Magenschmerzen, das ewige Zittern hat sich so gesteigert, dass der ganze Koerper geschmerzt hat, konnte kaum Laufen, Appetitlosigkeit, das Gefuehl meine Nerven brechen. Der Arzt hat mich gesehen und hat einen Schock gekommen. Habe dann mit Antidepressiva wieder angefangen.
Sorry fuer die lange Story. Lange story kurz: Habe permanent irgendwelche Symptome , vor allem die Uebelkeit ist belastend, der Arzt hatte gesagt, ich habe auch eine Gastritis entwickelt- die geht allerdings schon seit Monaten. Kann im Moment nirgends mehr wo hin, werde wenn ich stabiler bin Therapie online machen und dann vor Ort weiterfuehren. Zur Zeit versuche ich mich nur ueber Wasser zu halten und mich so wenig Stress wie moeglich auszusetzen.
LG Nette