App im Playstore
Pfeil rechts
2616

Ach da war ja noch eine Frage.

Ich habe keine Kinder, nur zwei Hunde.

Ja ich versuche den Alltag irgendwie aufrechtzuerhalten. Denn sonst komme ich mir ganz Wertlos vor.
Bin auch immer Auto gefahren, selbst mit Panik und erbrechen. Ich mag nicht das mir die Krankheit alles nimmt;(

Zitat von Candy78:
Hallo Nette73,

Herzlich willkommen. Bin auch erst seit kurzem da und es tut so gut nicht mehr allein mit dem Problem zu sein.
Wie ist denn deine Geschichte?


Vielen Dank, Candy78,
ich habe meine erste Panikattacke vor knapp 18 Jahren bekommen als ich am Ende eines 3-monatigen Auslandsaufenthaltes in Australien war. Wieder zurueck in Deutschland hatte ich in den folgenden Jahren die Panik ganz gut im Griff. Sie beschraenkte sich damals mehr auf agoraphobische Situationen, also Situationen, aus denen ich nicht schnell wieder raus kommen konnte, beengte Raeume etc. Waehrend der Schwangerschaft ist die Angst wieder etwas mehr aufgeblueht fuer ein paar Wochen aber das war bestimmt auch hormonell bedingt und Stress (Trennung vom/ Stress mit Kindesvater, Umzug..)
Als berufstaetige Alleinerziehende mit wenig Unterstuetzung hatte ich aber die kommenden Jahren schon als ziemlich stressig empfunden,bin sonntags kaum noch aus dem Bett gekommen, hatte auch andere Beschwerden, starke Hauterkrankung (offene Haende, staendig Kopfschmerzen).
Insgesamt habe ich schon immer extrem auf Verluste und Trennungen reagiert und habe viel und jahrelang gelitten. Mein Vater ist an Krebs verstorben und ich musste den Tod des Partners meiner Schwester in unserer Wohnung miterleben, zudem sind meine Mutter und meine Schwester erkrankt.

Ende 2015 bin ich dann ploetzlich mit Panikattacken zusammengebrochen und es ging mir sehr schlecht. Der Arzt wollte schon einen Rettungswagen holen um mich in die Klinik zu bringen. Aber durch meine starke Angststoerung kann ich weder in einen Rettungswagen noch in eine Klinik. Habe erstmal mit Benzos ueberbrueckt und dann Antidepressive genommen fuer ca. 1 Jahr, dann wieder abgesetzt, da ich mich eigentlich ganz stabil gefuehlt habe ( bis auf bestimmte agoraphobische Situationen). Das ging ca. 1 Jahr gut bis ich mehr und mehr Angst, Panik und Beschwerden bekommen habe. So, dass ich schon Panik vor jeglichen Terminen hatte-bereits Tage vorher.

Da ich weiss, dass man solche Situationen nicht meiden und sich der Angst stellen soll, bin ich zu den jeweiligen Terminen mit Angst und Panik gegangen. Habe sie nach anfaenglicher Qual auch ganz gut gemeistert und habe gedacht, dass das der richtige Weg sei, die Angst in den Griff zu bekommen. Zusaetzlich habe ich taeglich Entspannungsuebungen gemacht, 3-4x die Woche Sport, recht gut ernaehrt, kein Alk,keine Zig. etc. Leider ist genau das Gegenteil passiert: nach ein paar Monaten bin ich dann total zusammengebrochen-das war Ende des letzten Jahres und seit dem hat die Hoelle richtig angefangen. Habe( trotz bereits aus Angstsituationen heraus) jeden Tag mehr und mehr Symptome bekommen ( konnte nicht mehr schlafen, essen. steigendes Zittern, Kloss im Hals, Schmerzen in der Brust und anderen Koerperstellen, Unruhe , die Liste ist lang). Ich hatte extreme Uebelkeit und Magenschmerzen, das ewige Zittern hat sich so gesteigert, dass der ganze Koerper geschmerzt hat, konnte kaum Laufen, Appetitlosigkeit, das Gefuehl meine Nerven brechen. Der Arzt hat mich gesehen und hat einen Schock gekommen. Habe dann mit Antidepressiva wieder angefangen.
Sorry fuer die lange Story. Lange story kurz: Habe permanent irgendwelche Symptome , vor allem die Uebelkeit ist belastend, der Arzt hatte gesagt, ich habe auch eine Gastritis entwickelt- die geht allerdings schon seit Monaten. Kann im Moment nirgends mehr wo hin, werde wenn ich stabiler bin Therapie online machen und dann vor Ort weiterfuehren. Zur Zeit versuche ich mich nur ueber Wasser zu halten und mich so wenig Stress wie moeglich auszusetzen.

LG Nette

A


Seit 5 Wochen Unruhe, ständiges Würgen Appetitlosigkeit

x 3


Hallo Nette,

danke für den langen Bericht und den Einblick.

Seit wann nimmst du das Medikament und welches?
Also aktuell gehst du nicht vor die Tür, habe ich das richtig verstanden?

Diese Krankheit ist schon sehr heimtückisch.
Einen Teil der Symptome kenne ich zu genüge.
Ich hatte jetzt Monate 24/7 Angst. Ob zuhause oder woanders. Konnte mich auch nicht mehr konzentrieren und schlafen auch nicht. Dachte echt ich drehe durch. War dann im Februar 3 Wochen in einer Klinik und es wurde schlimmer anstatt besser. Was ja nicht bei jedem so ist, aber bei mir so war.

Gehst du denn mal raus vor die Tür, also bei deiner Wohnung/Haus?

Hast du einen neuen Partner?

Ich hoffe dir tut der Forum gut.
Kannst hier auch mal jammern und dich aufregen, das vermeidet man ja sonst.
Aber eins darfst du nicht, den Kopf in den Sand stecken.
Kommst du aktuell auch mal zur Ruhe? Schläfst du gerade gut?

Hallo Nette,
Da hast du eine ganz schöne Last zu tragen! Auch wenn es dir im Moment nicht so vor kommt, ich halte dich für sehr stark! Vielleicht hast du in den letzten Jahren einfach zu viel mitgemacht. Auch wenn man durch harte Zeiten gut durch kommt, indem man die Anspannung verdrängt, kommt irgendwann ein Punkt an dem einfach alles zu viel ist. Richtige Auslöser gibt es dann garnicht mehr, es war einfach nur zu viel. Und so sehr man sich auch anstrengt, Sport und Entspannungsübungen macht, ist das Fass erstmal voll, dauert es einfach eine ganze Weile. Wie ein Gummi, dass man immer mehr spannt, bis es irgendwann reißt. Ist es dann gerissen, geht es nicht so einfach wieder zusammen.

Ich glaube uns allen hier geht es so. Jeder hat eine Geschichte und Gründe. Oft sind es Verluste, Krankheiten oder Stress. Ich finde es schön sich hier auszutauschen, danke dafür!

Ich habe eine Frage:

Was kann man denn gegen das Erbrechen nehmen? Auch wenn es von der Psyche ist muss doch was helfen. Ich weiß Atosil hilft da. Aber das macht mich immer so benommen!

Vielen lieben Dank, Lotta1983 Kaefer1979 fuer die lieben und ermutigenden Worte- bin wirklich froh dieses Forum gefunden zu haben, das tut gut!

Ich muss vielleicht noch hinzufuegen, dass der Tod meines Vaters und der des Freundes meiner Schwester sehr lange zurueck liegt (in der 90-gern) und ich das gut verarbeitet habe. Irgendwie scheine ich auf Stress nicht gut zu reagieren und merke es zu spaet. Die Zusammenbrueche waren auch immer nachdem ich irgend einen Kurs beendet hatte. Keine Ahnung, ob es da einen Zusammenhang gibt, aber ich weiss, dass ich einen sehr hohen Anspruch an mich selbst habe und etwas perfektionistisch veranlagt bin.

Lotta, ich nehme seit ca. einem halben Jahr Venlafaxine retard. Ja, zu Terminen gehe ich z.Zt. nicht mehr aber ich gehe abends in der Regel eine Runde um den Block und tagsueber hier in den Hof um etwas Bewegung zu haben und Sonnenstrahlen abzubekommen.
Ich bin verheiratet und habe ein Kind in die Ehe gebracht. Mein Mann unterstuetzt mich schon, erledigt viele Dinge wie z.B. Arzttermine mit dem Kind aber er ist auch sehr ungeduldig und kann mich nicht leiden sehen. D.h. die Reaktionen sind nicht immer angemessen. Ich habe nur ein Kind, das seit letztem Jahr auch eine schwierige Zeit durchmacht: Ich habe eine Tochter geboren, die sich als Junge identifiziert. Alles nicht so einfach....

Ich denke das Leben verlaeuft in Wellen, es ist ein Auf und ein Ab. Nach einer schlechten Phase wird auch wieder eine bessere kommen. Es ist schoen, wenn wir uns alle unterstuetzen koennen. Vielen Dank an euch!

Zitat von Lotta1983:
Ich habe eine Frage:

Was kann man denn gegen das Erbrechen nehmen? Auch wenn es von der Psyche ist muss doch was helfen. Ich weiß Atosil hilft da. Aber das macht mich immer so benommen!


Die Frage habe ich mir auch gestellt, was ich denn so gegen Uebelkeit noch nehmen kann, Iberogast hilft bei Uebelkeit nicht.
Kannst du Atosil auch nehmen wenn man Antidepressiva nimmt? Ich weiss z.B. das Ondansetron und andere Mittel gegen Uebelkeit und Erbrechen ( Dimenhydrinate) mit SSRI wie Escitalopram interagiert und vermieden werden soll.

LG

Zitat von Nette73:

Die Frage habe ich mir auch gestellt, was ich denn so gegen Uebelkeit noch nehmen kann, Iberogast hilft bei Uebelkeit nicht.
Kannst du Atosil auch nehmen wenn man Antidepressiva nimmt? Ich weiss z.B. das Ondansetron und andere Mittel gegen Uebelkeit und Erbrechen ( Dimenhydrinate) mit SSRI wie Escitalopram interagiert und vermieden werden soll.

LG



Ja das kann man nehmen. Ist ein Neuroleptika und soll dabei helfen. Allerdings ist das für mich nichts. Somit suche ich eine Alternative. Denke wenn ich das Symptom schon mal etwas verschwinden lassen könnte wäre manches leichter. Ich erbreche ja egal wo ich gerade bin. Meist ist es zwar zuhause oder im Auto, da ich es überwiegend morgens habe.

Hallo Nette.
Herzlich Willkommen hier. Das klingt ja alles nicht schön. Ich hoffe du kommst bald wieder auf die Beine. Ich nehme auch Venlafaxin und mir hilft es ganz gut. Immer mal kleine Einbrüche aber im Großen und ganzen gehts damit.
Lotta mir hat damals die günstige Variante von vomex geholfen. Weiß aber nicht mehr wie das heißt.

Danke dann muss ich doch mal schauen ob sich das mit meinen Medikamenten verträgt. Ich denke ich muss leider mit den Tabletten langsam machen. Bei mir sind 5 mg schon Hammer ;(

Ich hab gegoogelt. Vomacur heißen die

Danke

Hallo Christin77 und danke,
habe deinen thread verfolgt und finde es toll, dass ihr euch all die Jahre so gut ausgetauscht und geholfen habt. Schoen, dass es dir mittlerweile besser geht.

Lotta1983,
sorry, habe gerade gesehen, dass ich deine Frage gar nicht komplett beantwortet habe. Also, zur Zeit komme ich schon zur Ruhe und kann auch schlafen (will das gar nicht zu laut sagen, da ich -wir ihr auch- oft die Erfahrung gemacht habe, dass sie der Zustand innerhalb von Stunden oder auch nur Minuten schlagartig aendern kann. Die ersten Wochen waren schon heftig und als ich dachte, es wird langsam besser- auch in bezug auf die taegliche Uebelkeit, hab ich ne fette Gastritis bekommen, die irgendwie ewig angehalten hat bzw. anhaelt. Kann das gar nicht ganz auseinanderhalten von was die Uebelkeit und die Magenbeschwerden kommen. Ist es immer noch die Gastritis, die Angststoerung, das Medikament oder eine Mischung? Geht aber viel besser als noch vor Wochen.

Vomex oder Vomacur beinhaltet dann also auch das Mittel Dimenhydrinate. Wird auch bei Reiseuebelkeit genommen, hat mir damals gut geholfen auf dem Langstreckenflug. Bei dem Medikamentencheck kam allerdings heraus, dass es Wechselwirkungen mit SSRI bzw. Antidepressiva gibt...wie geht ihr damit um? Trotzdem nehmen und schauen wie man es vertraegt? Mit Venlafaxin und Dimenhyd. hatte ich kein Problem, hatte allerdings auch nur ne geringe Dosis V. und war unwissend (was manchmal besser ist

LG Nette

Guten Morgen Nette,

das ist auch mein Problem mit den Wechselwirkungen. Ich kann dir dazu leider nichts sagen. Hab es nicht probiert.
Ich zerkaue ein Stück Ingwer wenn es so ist. Ist kein Wundermittel.

Was es bei dir verursacht kann man nicht sagen da so viel gerade zusammen kommt.

Wenn wir nicht wüssten das ein Mittel Wechselwirkungen hat, dann gehe ich davon aus das es zu keinen Beschwerden kommen würde...!

Wie geht es euch heute?

Zitat von Lotta1983:
Guten Morgen Nette,

das ist auch mein Problem mit den Wechselwirkungen. Ich kann dir dazu leider nichts sagen. Hab es nicht probiert.
Ich zerkaue ein Stück Ingwer wenn es so ist. Ist kein Wundermittel.

Was es bei dir verursacht kann man nicht sagen da so viel gerade zusammen kommt.

Wenn wir nicht wüssten das ein Mittel Wechselwirkungen hat, dann gehe ich davon aus das es zu keinen Beschwerden kommen würde...!

Wie geht es euch heute?


Hallo Lotta,
mir geht es gerade nicht so toll, bin total aengstlich, mein Magen dreht sich und bin sehr unruhig, da ich morgen einen Termin mit einem Psychiater habe- wenn auch nur online. Trotzdem habe ich Angst wahrscheinlich auch, weil viel von dem Rat und der Einschaetzung des P. abhaengt wie es weiter geht mit Medikation etc. Reagiere so empfindlich auf die Medikamente aber es muss was veraendert werden. Hab so Angst wieder so sehr durch die Hoelle zu gehen.

War wegen den Medikamenten gegen Uebelkeit und Erbrechen mal in der Apotheke, die gesagt haben, das diese Medikamente von denen wir gesprochen haben mit Antidepressiva reagieren und deshalb haben sie davon abgeraten und an den Arzt verwiesen. Werde morgen beim Psychiatertermin mal danach nachfragen, da ich auf alle Faelle ein Medikament gegen Uebelkeit zur Hand haben moechte- braeuchte ich u.a. sowieso falls ich nochmal mit irgendwelchen Verkehrsmittels fahren werde bzw. reisen werde.

Wie geht es dir/euch heute?
LG Nette

Zitat von Nette73:

Hallo Lotta,
mir geht es gerade nicht so toll, bin total aengstlich, mein Magen dreht sich und bin sehr unruhig, da ich morgen einen Termin mit einem Psychiater habe- wenn auch nur online. Trotzdem habe ich Angst wahrscheinlich auch, weil viel von dem Rat und der Einschaetzung des P. abhaengt wie es weiter geht mit Medikation etc. Reagiere so empfindlich auf die Medikamente aber es muss was veraendert werden. Hab so Angst wieder so sehr durch die Hoelle zu gehen.

War wegen den Medikamenten gegen Uebelkeit und Erbrechen mal in der Apotheke, die gesagt haben, das diese Medikamente von denen wir gesprochen haben mit Antidepressiva reagieren und deshalb haben sie davon abgeraten und an den Arzt verwiesen. Werde morgen beim Psychiatertermin mal danach nachfragen, da ich auf alle Faelle ein Medikament gegen Uebelkeit zur Hand haben moechte- braeuchte ich u.a. sowieso falls ich nochmal mit irgendwelchen Verkehrsmittels fahren werde bzw. reisen werde.

Wie geht es dir/euch heute?
LG Nette




Also mein Psychiater hat gesagt das nichts gegen ab und zu Vomex spricht. Ich habe es aber halt noch nicht gemacht.

Ja, diese ständige Angst kenne ich. 24/7 und man kommt überhaupt nicht klar. Finde ich ehrlich gesagt schlimmer wie eine Panikattacke.

Online? Wie läuft das ab? Per Skype?

Die Empfindlichkeit auf Medikamente kenne ich. Das nennt man Nocebo-Effekt.
Ich muss ja wohl oder übel irgendwann auch was verändern. Da gruselt es mir jetzt auch schon vor. Lasse es aber erst einmal wie es ist. Seit November doktore ich daran rum. Ich denke mein zentrales Nervensystem muss sich erst mal etwas beruhigen.

Was nimmst du zur Zeit? Ist da noch Luft nach oben?

Wie macht sich bei dir die Unruhe bemerkbar?

Hallo ihr Mitleidenden,

jetzt klinke ich mich auch mal ein, nachdem ich so gut wie den ganzen Thread mitverfolgt habe. Ich bin wirklich froh, euch gefunden zu haben, auch wenn das Thema und der Anlass sehr unschön sind. Aber es tut so gut von Leuten zu lesen, denen es ganz genauso geht wie mir.
Ich erspare euch jetzt meine komplette Geschichte mit all ihren Details aufzuschreiben, denn dann wärt ihr bis übermorgen mit Lesen noch nicht fertig

Ich leide seit Jahrzehnten unter einer diagnostizierten sozialen Phobie, gemischt mit einer leichten generellen Angststörung mit Panikattacken. Ich gelte als austherapiert und habe an Medikamenten sowohl schon Cita und Tavor und eigentlich alles Mögliche hinter mir.

Ich kenne mich extrem gut mit dem Thema Angst aus, leider habe auch ich noch keine endgültige Lösung gefunden. Was mich speziell in diesen Thread treibt ist das Stichwort Übelkeit und würgen und genau das ist mein riesen Problem. Ich habe einen völlig übersteigerten Würgereiz und stecke in einer Teufelsspirale. Panikattacke löst Würgereiz aus und Würgereiz löst Panikattacke aus.

Situationen wie Essen gehen, Parties, gezwungene Anlässe, in Gesellschaft essen, Restaurants.....sind für mich der blanke Horror. Bei mir ist Angst ganz stark mit Übelkeit verknüpft und gegen diesen Würgereiz bin ich auch nach Jahrzehnten machtlos. Es gibt gute Tage und es gibt schlechte Tag. Manchmal schaffe ich es den Reiz wegzuatmen, Vomacur, Baldrian, Pascoflair und Tropfen zur Magenberuhigung sind meine ständigen Begleiter. Ganz oft schaffe ich es aber auch nicht und ich fühle mich völlig verzweifelt. Auch das Gefühl, dass nichts mehr real ist, ist mir nur allzu gut bekannt.

Also was auch immer euch quält, ich verstehe ich so unendlich gut und kann euch nur sagen, ihr seid nicht allein, mir geht es auch ganz genauso.

Morgen fliege ich zu meinen Eltern nach München übers Wochenende, meine Mutter feiert ihren 70. Geburtstag. Mir steht eine Feier mit einem 3-Gänge-Menü bevor. Ich weiß, dass ich funktionieren muss, meine Mutter erwartet das von mir, aber ich weiß auch, dass bei mir oft alles schief geht, sobald die Erwartungshaltung meiner Person gegenüber hoch ist.

Wenn ihr mögt, kann ich gerne die nächsten Tage berichten, wie es mir geht und ob ich die Panik und den Würgereiz irgendwie kontrolliert kriege.
Liebe Grüße,
Nadera
Sponsor-Mitgliedschaft

Willkommen Nadera,

ja die gute, alte Übelkeit. Ich kenne das mit der Erwartungshaltung. Gerade wenn man denkt das man funktionieren muss ist es einfach grausam. Ich glaube das haben wir uns antrainiert und ist abgespeichert. Klar berichte uns dann wie es war. Achja wenn es dir schlecht geht melde dich einfach und du weißt du bist nicht alleine.


Ich hatte diese Erwartungsangst Ende April, Anfang Mai. Meine Schwiegermutter in Spee hatte Geburtstag und brunchen war angesagt. Zum 1. Mai waren wir auch eingeladen. Ob du es glaubst oder nicht, ich hatte nichts!
Selbst essen konnte ich. Wenn ich die 24/7 Angst habe, habe ich keinen Appetit und ekele mich auch davor.


Nimmst du zur Zeit Medikamente? Bekommst du Deinen Alltag denn einigermaßen hin?

Liebe Grüße

Hallo Lotta,

also meinen Alltag bekomme ich ganz gut geregelt. Ich habe einen Vollzeitjob (wechsel allerdings zum 1.6. intern - was natürlich auch wieder Stress bedeutet). Ich habe ein kleines Haus, bin nicht verheiratet und habe keine Kinder, dafür aber 4 Katzen

Bei mir sind Situationen ausschlaggebend, die vom täglichen Normzustand abweichen. Also Geburtstagseinladungen, Urlaub usw. Ich bin gerne für mich selber, stundenlange Konversationen ermüden mich unglaublich.

Bis auf was Pflanzliches nehme ich nichts. Um den Trip nach München zu überstehen, nehme ich seit zwei Wochen wieder Pascoflair und Reliasan und versuche meinen Magen mit Melissentropfen zu beruhigen. Natürlich kreisen meine Gedanken nur um eine Sache, was ist wenn ich vor meinem Essen sitze und nichts runterbekomme und sogar würgen muss?

Es ist zum verrücktwerden....

Hallo Andrea,

Herzlich Willkommen. Erwartungshaltung ist für mich rötlich. Da geht gar nix mehr. Hab sogar für mich auf meine Party zum 40. verzichtet. Ich hätte die Anspannung nicht ausgehalten.
Aber du kannst immerhin fliegen darum beneide ich dich sehr.

Hab gestern ein Interview mit einem Psychiater gesehen der meinte Antidepressiva würden sehr gut wirken aber dafür leider nur bei jedem zweiten Patienten. Wie bitte?

Ich Versuche jetzt eine Ernährungsumstellung für Angst und Hashimoto Betroffene. Ich hoffe es funktioniert. Schlimmer geht's jedenfalls nimmer.

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Christina Wiesemann
App im Playstore