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Hey
Ich weiß nicht mehr weiter: Seit Tagen leide ich unter Schwindelgefühlen, vor allem sobald ich aufstehe. Ich verspüre eine Art Benommenheit, die ich schwer beschreiben kann. Ich habe zeitweise das Gefühl jeden Moment umzukippen, was tatsächlich allerdings nicht passiert. Gerade eben als ich den Supermarkt betreten habe, hatte ich das Gefühl meinen Körper nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Bin aber hart geblieben und habe den Einkauf fortgesetzt und bin nicht hinausgelaufen. Jetzt habe ich total schwere Arme und Beine. Die letzten beiden Tagen hatte ich vermehrt starkes Kribbeln, sowohl in den Händen als auch Füßen. Meine Augenproblematik, die bereits seit mehreren Jahre besteht, hat sich als Grauer Star entuppt (und das mit 35). Die Diagnose habe ich vor 2 Wochen erhalten. Ich habe jetzt wieder grosse Angst, dass auch die anderen Symptome durch eine Krankheit hervorgerufen werden und habe kein Vertrauen mehr in meinen Körper. Ich muss dazu sagen , dass ich an Hashimot leide und täglich Tabletten nehme. Könnte phobischer Schwindel wirklich fast den ganzen Tag über bestehen? Hat jemand ähnliche Probleme? Ich bin kurz davor eine medikamentöse Therapie zu beginnen da ich so nicht mehr weitermachen kann (ist allerdings wirklich die letzte Option da ich Angst habe durch die Tabletten zuzunehmen; hatte vor einigen Jahren bereits negative Erfahrungen mit Venlaflaxin gemacht).

05.01.2022 17:19 • 06.01.2022 #1


6 Antworten ↓


Hatte ich, es wurde aber nie so richtig diagnostiziert und wurde immer auf die Psyche geschoben. Auch nach HWS Beschwerden, die gelindert werden konnten, wurde es wenig besser. Gestern hatte ich erst eine Untersuchung, wo die Verbindung von den Augen zum Gehirn untersucht wurde, das war auch völlig in Ordnung sowie eine Messung der Beine (Diagnose: leichte Polyneuropathie)
Die Schwere, Erschöpfung und all die Symptome kenne ich sehr gut. Der Schwindel ist aber nicht mehr so extrem. Jetzt nur noch zeitweise beim Stehen wenn ich meine Übungen mache schwankt es ein wenig, manchmal zieht es mich zur Seite beim normalen Gehen oder ich habe das Gefühl, dass mich jemand nach hinten zieht. Gestern morgen hatte ich mal wieder eine Art Welle und das vor dem Aufstehen, also beim Wachwerden quasi. Aber es ist nun mal so.
Aber: was du auch tun kannst ist, deinen Vitamine und Mineralstoffe mal checken lassen. Wenn man z. B. einen B12 Mangel oder D3 Mangel hat, kann das auch viele Missempfindungen und auch Erschöpfung wie Schwäche. In der Vergangenheit hatte ich ähnliche Symptome durch die Mängel.
Allerdings können durch die Angst auch Symptome wie Kribbeln und Schwere entstehen, da man dauernd angespannt ist und schon darauf unbewusst wartet quasi.
Ein weiterer Grund könnte eine Verspannung in der HWS sein. Bist du denn richtig eingestellt (Hashimoto), wird das regelmäßig kontrolliert?
Schön, dass du deinen Einkauf trotz der Beschwerden fortgesetzt hast.
Machst du dir viele Sorgen?

A


Schwindelgefühl, Benommenheit und Kribbeln

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Hallo,
Natürlich kann psychogener Schwindel den ganzen Tag über bestehen, leide seit 6 Monaten 24/7 daran. In den letzten 2 Wochen spüre ich gottseidank erstmals eine Besserung.

Es gibt sogar einen eigenen Faden hier im Forum zu psychogenen Schwindel:
angst-vor-krankheiten-f65/dauerschwankschwindel-wer-kennts-t91009.html

@-IchBins- An Polyneuropathie hatte ich auch schon gedacht.... Ich leide zudem am Raynaud Syndrom. Schilddrüse wird laufend kontrolliert. Der Schwindel kommt teilweise ganz plötzlich, so als ob der Blutdruck rasant abfällt. Ich schiebe daraufhin mega Panik und alles um mich herum verschwimmt. Ich habe aktuell auch keinen Stress (weder beruflich noch privat) weshalb es mich umso mehr verwundert, dass ich aktuell so starke Symptome habe. Könnte das vegetative Nervensystem mitspielen? Ich habe seit Jahren Eisenmangel, der zeitweise besser ist und dann wieder schlechter. Psychotherapie hat nach 2 Jahren keinen Erfolg, dh. werde diese beenden da die Symptome schlimmer werden. Vor einigen Wochen hatte ich auf Grund von Gangunsicherheit derartige Schwäche, dass ich dachte es ist jeden Moment vorbei. Nach einer Stunde wurde es wieder besser. Lebe nun in ständiger Angst, dass ich irgendwo hilflos ausgeliefert bin und mir niemanden helfen kann.

Vielleicht hast du einen Mangel an Vitaminen oder Mineralstoffen, die kann man im Blut messen lassen. Manche Hausärzte/innen machen das so, bei anderen muss man es selbst bezahlen.
Oder aber es liegt doch etwas tiefer vergraben, vielleicht in der Vergangenheit (Kindheit, Teenageralter...), was du ignoriert hast und nun kommen die Symptome, weil dein Körper dir etwas sagen will. Die Angst und die Sorgen, die du dir machst spielen jetzt mit ein...dass du Angst hast und irgendwo hilflos ausgeliefert bist und dir niemand helfen kann...
Um sicher zu gehen, vielleicht mal zum Neurologen, der einige Tests machen kann.
Durch meine Symptome kam nun die Diagnose.

@-IchBins- ich habe im Blut bereits alles bestimmen lassen. Keine signifikanten Mängel, bis auf Serotonin. Heute geht es wieder besser. Ich habe dennoch Angst, dass mich die Angst vor der Angst immer mehr einschränken wird und ich zB in kein Flugzeug, Bus, Zug mehr einsteigen kann, bzw. mich nicht mehr ins Ausland traue aus Angst , dass mir dort nicht geholfen werden kann....

Zitat von Catlady085:
@-IchBins- Ich habe dennoch Angst, dass mich die Angst vor der Angst immer mehr einschränken wird und ich zB in kein Flugzeug, Bus, Zug mehr einsteigen kann, bzw. mich nicht mehr ins Ausland ...

Und deshalb ist es wichtig, an der Angst zu arbeiten, wenn alles andere ausgeschlossen werden kann..





Dr. Christina Wiesemann
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