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Guten Morgen,
seit Freitag leide ich unter starke Schwindelattacken die ganz plötzlich auf der Arbeit mal wieder anfingen
so das ich früher nach Hause gehen musste. Zuhause angekommen bin ich dann sofort ins Bett und habe bis zum Abend durch geschlafen. Als ich aufgestanden bin kamen kalte Schweißausbrüche dazu und ich fühlte mich den ganzen Abend nicht gut. Ich weiß das ich unter Angstzuständen leide habe aber noch nichts daran getan (Therapie oä.) Kann es sein, das es wieder ein Angstzustand ist.
Ich weiß wirklich nicht mehr weiter! Gleich muss ich zur Arbeit und ich habe Angst, das ich wieder diese Schwindelanfälle bekomme und meine Arbeit nicht schaffe und meinen Job evtl. verliere.
Ich habe Angst zum Arzt zu gehen deshalb habe ich auch noch nichts unternommen. Wie blöd. Bin schon seit Tagen nicht mehr draußen gewesen Einkaufen und so. Ich trau mich nicht.
Ich fahre morgens zur Arbeit und nach 8 Stunden fahre ich wieder nach Hause. Das ist mein Tagesablauf. Manchmal traue ich mich gar nicht raus und sogar der Arbeitsweg macht mir zu schaffen und wenn ich nicht müsste, würde ich nicht gehen.
Kann mir einer helfen oder einen Tipp geben was ich machen muss? Fühle mich echt richtig beschissen und weiß nicht mehr weiter. Bin ich krank?

Sven

09.07.2012 05:10 • 10.07.2012 #1


5 Antworten ↓


Hallo!
Die Symptome, die du beschreibst kenne ich nur zu gut. Vor allem die Schwindelanfälle. Leider ist mir mittlerweile schon seit Wochen durchgehend schwindelig und ich weiß auch langsam nicht mehr weiter. Mein Arzt und meine Therapeutin sagen beide, dass es psychisch bedingt ist, aber trotzdem fühle ich mich schlecht!!
Ich quäle mich im Moment auch immer zur Arbeit, weil ich Angst habe sie irgendwann zu verlieren. Obwohl ich mir manchmal schon wünschte, ich bräuchte nicht mehr arbeiten zu gehen. Aber dann sitze ich wohl nur noch zu Hause und traue mich gar nicht mehr raus.
Leider kann ich dir keinen guten Tipp geben, wie du dich verhalten sollst. Außer das dir nichts passieren wird, wenn es bei dir angstbedingt ist. Die körperlichen Symptome sind zwar schrecklich, aber es wird nichts schlimmes passieren, auch wenn es sich oft so anfühlt. Ich weiß genau was du durchmachst.
Kopf hoch, hoffentlich wird es bald besser!

Gruß
Taddy

A


Schwindel, leichte Übelkeit, Angst vorm versagen

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Auch ich kenn das wenn man sich selber sagt der Kopf spinnt mal wieder.... Aber in der Situation will man das selber gar nicht wirklich wissen.
Versuch es doch bitte mal mit White Cessnut Das ist eine Bachblüte und die schlägt im allgemeinen gut an

lg cico

Danke Taddy und Cico005 für die netten Worte.

Ich habe schon einiges an Natur-Mittelchen versucht. Globuli und zahlreiche andere Medikamente. Letzten Monat bin ich mit der Familie am die Ostsee gefahren. Tage vor der Fahrt bekam ich wieder diese Angst und Panik (Angst nicht weglaufen zu können. Angst gefangen zu sein). Meine Ärztin verschrieb mir für den Notfall Tavor die mir auch gut geholfen hatten. Wenn ich zuhause bin, habe ich dies ja auch weitgehend unter Kontrolle. Wenn nichts passiert. Passiert aber dennoch was nicht vorhersehbar ist kocht es hoch und ich denke nur negativ. Ich verkrieche mich, will keinen sehen, alles wird mir zuviel. Na ja dann der Griff zum Alk.. Dann geht der Teufelskreis erst richtig los. Nach dem Alk. kommen die Depressionen, Ängste werden so stark das ich denke, ich halte mein eigenes Leben nicht mehr aus. Die Todesängste und Verlustängste sind so schlimm das ich denke gleich passiert wieder irgendwas. Keine Ahnung! Familiär, beruflich, oder privat. Irgend eine Katastrophe kommt in der ich machtlos bin. Nächsten Tag ist meist alles besser. Bis zur nächsten Attacke.

Man kann selber etwas gegen psychogenen Schwindel tun.

Eine einfache Übung.

Wichtig ist aber, langsam anzufangen!

Das Prinzip ist der Gewöhnungseffekt. Denn der psychogene Schwindel entsteht u.a., weil die Bewertung im Gehirn sozusagen falsch ist. D.h., ein leichter und sehr kurzzeitiger Schwindel wird bewertet mit Alarmzustand und der Betroffene rutscht damit in die Angst hinein, die den Zustand und auch den Schwindel wiederum verstärkt.

Prinzip der Übung ist, sich genau daran aber zu gewöhnen. Im Prinzip eine kleine Verhaltenstherapie macht man da.

http://www.ratgeber-panik.de/aufloesung-der-angst/training-gegen-schwindel.php

Wie schon o.g. muss man das aber langsam anfangen, vielleicht 2-3 Übungen pro Tag und am Anfang würde ich nicht mehr als 10-20 Sekunden drehen, ggf. auch noch kürzer.

Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass das hilft.

Ich habe es damals mit progressiver Muskelentspannung kombiniert und mir 14-Tage Zeit gegeben.

Beim Drehen auf dem Bürostuhl konnte ich problemlos eine Panikattacke provozieren. Je nach Zustand empfehle ich also nochmals, langsam anfangen, aber dabei bleiben.

Vielleicht kann jemand seinen Zustand damit verbessern.

Hallo Heiko,
danke dir, werde ich mal ausprobieren. Ich hoffe, es wir besser.
LG

Sven





Dr. Reinhard Pichler
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