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Hallo

Wenn ihr zu denen gehört, die bei Panikattacken auch Schwindel haben (manche haben das ja kaum?!) - wie fühlt sich dieser Schwindel bei euch an?
Baut er sich langsam auf oder haut er sofort total rein?
Wie geht ihr damit um, müsst ihr euch z.B. hinsetzen?
Ist es eher ein drehen, schwanken?
etc

23.10.2023 20:03 • 24.10.2023 #1


25 Antworten ↓


Meiner kommt extrem schnell, was die Panik dann noch schürt. Ich kann ihn leider schwer beschreiben

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Schwindel bei Panikattacken

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So richtig von einer Sekunde auf die andere?

Guten Abend,

mein Schwindel kommt ebenfalls gleich mit voller Stärke an und fühlt sich im ersten Moment immer so an, als wenn mein Kreislauf voll wegbricht.
Zum Glück wird er beim hinsetzen besser und zusätzlich hilft es mir, mit der Hand eine Wand zu berühren. Muss in meinem Gehirn irgendwas auslösen, was den Schwindel verbessert.

Bei mir sind es Luftlöcher oder tiefe Pfützen in die man hinein tritt und ein schweben durch den Raum.

Ich danke euch! Bei mir ist es nämlich auch so (von jetzt auf gleich) und ich war mir unsicher, ob es wirklich Panikattacken sind.
Die kenne ich zwar leider ziemlich gut, aber die sind ja leider wandelbar und dieses Plötzliche war mir neu.

Luftlöcher in die man reintritt ist auch eine gute Beschreibung @main ! Manchmal ist es auch so, wie wenn man abends beim Einschlafen aufschrickt.

@Moll3rich So geht es mir auch, hinsetzen und irgendwas anfassen/festhalten bessert es. Das führt bei mir dazu, dass ich mir manchmal denke Dann ist es ja keine Panikattacke, sondern doch Kreislauf, wenn hinsetzen hilft. Aber wenn ich dann mal wirklich Kreislaufprobleme habe merke ich den Unterschied doch wieder, dieser Schwindel ist kein Kreislaufschwindel


Merkt ihr, dass ihr dabei auch schneller atmet?


Freue mich über weitere Beiträge

Also bei mir so ein leichter Drehschwindel, dann extremes Herzrasen und dann totaler Schwindel und dieses eklige Gefühl im Kopf wenn einem extrem übel ist und man sich übergeben muss (dieses blass werden im Gesicht).
Muss mich dann sofort auf den Rücken legen, Beine in die Höhe und Traubenzucker in den Mund. Messe dann meist im Liegen meinen Blutdruck und der ist dann meist leicht erhöht

@melanie22 Meinst du du musst dich wirklich hinlegen und Traubenzucker nehmen oder beruhigt es eher die Psyche? Ich habe das ganz zu Beginn meiner Panikkarriere auch so gemacht, aber rückblickend hat es mir nur insofern geholfen, dass ich das Gefühl hatte irgendwas zu kontrollieren und mich nicht ganz so hilflos ausgeliefert zu fühlen. Wirklich Unterzucker hatte ich nicht.

@Alligato ja es hilft mir psychisch gesehen. Ich habe ja in dem Moment weder zu niedrigen Blutdruck, noch Unterzucker (habe meine Zuckerwerte über 1 Tag mal geprüft und immer alles TOP).

Ich brauche dann ja trotzdem 15-20minuten bis ich mich beruhige..

Zitat von melanie22:
@Alligato ja es hilft mir psychisch gesehen. Ich habe ja in dem Moment weder zu niedrigen Blutdruck, noch Unterzucker (habe meine Zuckerwerte über 1 Tag mal geprüft und immer alles TOP). Ich brauche dann ja trotzdem 15-20minuten bis ich mich beruhige..

Das kann ich gut nachvollziehen. Man hat einfach das Gefühl aktiv was zu tun, damit es besser wird.
Meine Zeit bis es wieder geht ist auch etwa so 20 Minuten. Danach bin ich meistens kaputt und beobachte mich noch weiter, aber es geht bergauf

@Alligato ich bin danach auch immer total erschöpft.. leide aber zusätzlich noch an Schlafproblemen. Werde in der Nacht 2-4x mit wach, mit Angstsymptomen (Schwindel, Herzrasen, Übelkeit).
Meine Hypochondrie ist auch sehr sehr präsent.
Meine größte Angst ist es, einfach ohnmächtig zu werden.

Zitat von melanie22:
Meine größte Angst ist es, einfach ohnmächtig zu werden.

Das ist mir noch nicht passiert bei einer Panikattacke! Nur ein einziges Mal in den letzten 10 Jahren beim Zahnarzt - und da hatte ich dann wiederum keinerlei Angst oder Panik, es war einfach nur körperlich ätzend, so lange es anhielt.

Ich hatte früher auch Angst vor Ohnmacht. Mittlerweile ist daraus Angst vor starkem Schwindel geworden. Beides ist für mich der Inbegriff von Kontrollverlust

@Alligato Ohje! Ich war noch nie ohnmächtig.. jedoch gibt es bei mir einen Grund weshalb ich so Angst davor habe, möchte aber niemanden triggern, deshalb behalte ich es für mich. So wie du sagst, Kontrollverlust. Ich möchte „Herr meines Körpers“ sein und möchte die Kontrolle keinesfalls abgeben müssen.. alleine die Vorstellung macht mir Angst.

Bist du in Therapie? Ich mache seit knapp 1 Monat eine Verhaltenstherapie

Zitat von melanie22:
Bist du in Therapie?

Nein, ich war auch die vergangenen Jahre angstfrei. Rückfall vor einigen Wochen.

Zitat von melanie22:
Ich mache seit knapp 1 Monat eine Verhaltenstherapie

Da wünsche ich dir schonmal, dass du gut vorankommst und es dir bald besser geht! Ist es deine erste oder hast du auch eine längere Geschichte hinter dir?

Zitat von Alligato:
Wenn ihr zu denen gehört, die bei Panikattacken auch Schwindel haben (manche haben das ja kaum?!) - wie fühlt sich dieser Schwindel bei euch an?

Als ich meine Panikattacken hatte, bestanden die hauptsächlich aus Schwindel. Von jetzt auf gleich überkam mich immer das Gefühl, gleich in Ohnmacht zu fallen oder zu sterben. Es war, als würde ich in ein Loch gezogen und das Bewusstsein verlieren. Das war sowohl im Stehen, im Sitzen oder im Liegen. Alle anderen Symptome wie Schweißausbruch und Herzrasen traten als Folge durch den Schreck auf. Später gar nicht mehr, nachdem ich mich daran gewöhnte und wusste, dass nichts weiter passiert.

Ich mache mittlerweile einfach so gut es geht weiter was ich gerade getan habe. Lege ich mich hin finde ich den Schwindel noch schlimmer. Ich erkenne mittlerweile zu 90% wann es Panik ist und ziehe dann was ich mache durch, ist schwer aber so bekomme ich es besser wieder in den Griff.

@Zwergeule ja die Taktik der Vermeidung ist nicht besonders vielversprechend. Ich mache auch weiter, vielleicht ein wenig sammeln und die Situation genau beobachten, was es vielleicht ausgelöst hat. Bei mir sind es optische Täuschungen, die mir die Angst vermitteln, dass ich einen Schwindel habe.
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Angst zu sterben habe ich dabei komischerweise so gut wie nie. Meistens weiß ich bei einer Schwindelattacke auch Es ist bald vorbei und dann mach ich normal weiter, was ich gerade machen wollte.
Nur so ein kleiner Teufel auf meiner Schulter flüstert Was, wenn es diesmal nicht vorbei geht? Was wenn du diesmal nicht Schwein hast und es bald weg ist? Was wenn das so bleibt und du hilflos dagegen bist? Wenn du nicht mehr alltagsfähig bist? Wenn du doch jemanden zur Hilfe rufen musst?

@Alligato ich weiß was du mit alltagsunfähig meinst. Wenn es nicht mehr so ist wie Früher, wo doch alles so schön war.

Je mehr man sich in das vertieft und denkt, nun ist es das letzte mal, umso schlimmer wird es.

In solchen Situationen habe ich manchmal auch Kundengespräche oder steh mitten in der Öffentlichkeit.

Schwierig diese Situation und kann dich voll verstehen. Soll ich wegrennen, oder bewirkt das wegrennen den sofortigen Kreislaufkollaps und lieber ruhig bleiben?

Zitat von main:
n solchen Situationen habe ich manchmal auch Kundengespräche oder steh mitten in der Öffentlichkeit.

Hältst du es dann aus? Und merkt man es dir an?


Zitat von main:
Soll ich wegrennen, oder bewirkt das wegrennen den sofortigen Kreislaufkollaps und lieber ruhig bleiben?

Ja, ganz genau! Das ständige innere Abwägen, ob der Punkt Flucht! jetzt wirklich erreicht ist, ob es noch ohne Flucht geht oder ob Flucht sogar zum Supergau führen würde.

(Der Supergau bei mir ist inzwischen nur nicht mehr Kreislaufkollaps, davor habe ich mittlerweile weniger Angst. Inzwischen steht der Schwindel im Vordergrund. Ich habe Angst dass der Schwindel sich steigert und ich dann hinfalle oder völlig orientierungslos bin. Im Kern ist es aber wohl dasselbe wie Angst vor Ohnmacht: Angst vor totalem Kontrollverlust. Insofern ist das bei mir vom Regen in die Traufe, das eine Horrorszenario hat das andere einfach ersetzt)

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Dr. Christina Wiesemann
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