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Hallo,

ich habe dieses forum gefunden und hoffe das man hier vielleicht wertvolle tipps bekommen kann.

Ich hatte vor 2 Jahren richtig heftige angstattacken , ich habe auch gleich eine therapie angefangen und wahr jetzt 2 Jahre komplett angstfrei. Habe gelernt damit umzugehn.

Nun, habe ich wieder eine echt heftige Krise. Nur diesmal ganz anders.

Ich fühle mich total fremd, es fühlt sich so an als wenn ich bald nicht mehr wüsste wer ich bin!! Als wenn ich alles nicht mehr verstehen würde. Was falsch und richtig ist, die welt fühlt sich komisch an.usw.... Wie ein kleines Kind das in die welt geschmissen wird.

Wer bin ich, was mach ich hier?

Versteht das jemand? Oder hat jemand schon mal so etwas ähnliches durchgemacht?

Am schlimmsten ist es Abends bevor ich schlafen gehe und dann wenn ich aufwache ! Riesengroße Angst.

Das habe ich jetzt schon seit ca 2 wochen so schlimm! Angefangen hat alles mit der Frage vom Sinn des Lebens....

Über eure Ratschläge würd ich mich echt sehr freuen.

Mfg

05.06.2011 12:23 • 14.06.2011 #1


20 Antworten ↓


Hallo Snowboarding,

erstmal herzlich willkommen hier im Forum.
Zitat von snowboarding:
Wer bin ich, was mach ich hier?

...

Angefangen hat alles mit der Frage vom Sinn des Lebens....
Vielleicht wirst du ganz einfach jetzt erwachsen?

Die Frage nach dem Sinn des Lebens stellen wir uns alle irgendwann mal - die einen früher, die anderen später. Die einen schon im Kindergarten, die anderen, wenn sie den 50. Geburtstag gefeiert haben. Eine persönliche Antwort auf diese Frage zu finden, ist eigentlich schon eine Lebensaufgabe in sich ...

Aber lass dir damit Zeit, mach dich nicht verrückt, wie gesagt, das kann das ganze Leben dauern, die passendste Antwort zu finden. Es kann aber eine sehr spannende, interessante Suche sein.

http://www.sinnforum.de/

A


Schwere Phase. Was ist los? Ratschläge

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Hallo vielen lieben dank für deine antwort.

das mit dem erwachsen werden stimmt. Sagt auch meine Therapeutin! Ich bin zwar schon 26, aber ich mache jetzt eine Art entwicklung durch.

Aber ich verstehe nicht warum ich mich so fremd und verwirrt fühle. wie als wenn ich nichts mehr wüsste alles verlernen würde ....

Als wäre ich total überfordert vom Leben.

Das macht rießen Angst.
Das Therapienede rückt näher aber es kann doch nicht sein das das alles kommt nur weil die Therapie endet?1?!

Ich bin total verwirrt, weiß nicht mehr was ich glauben soll. Ich fühl mich total hilflos. als wenn ich jeden moment durchdrehen würde....

Zitat von snowboarding:
Ich bin total verwirrt, weiß nicht mehr was ich glauben soll. Ich fühl mich total hilflos.
Das ist wahrscheinlich genau der Knackpunkt: Bisher hast du wohl das geglaubt, was du vermeintlich glauben solltest. Jetzt merkst du vielleicht, dass es da keine Sicherheit gibt, dass das, was du bisher für gegeben gehalten hast, so sicher und wahr gar nicht ist?

Wenn du bisher gewohnt warst, viele Dinge/Sachverhalte/Ansichten als selbstverständlich hinzunehmen, und wenn diese trügerische Sicherheit jetzt bröckelt, dann ist es ganz normal, dass du dich gewissermaßen hilflos fühlst - denn da gibt es keine problemlose Hilfe von außen. Du kannst natürlich in die nächstbeste Kirchengemeinde laufen und die dort verkündeten Lehren als sicher annehmen. Dann hängt es aber vom Zufall ab, welche Lehre das gerade ist, oder?

Oder du fängst an, selber deine bisherigen Glaubenssätze aller Art in Frage zu stellen (nicht nur über den Himmel und die Hölle, sondern auch über dich, deine Eltern, deine Mitmenschen, die Natur, den Fortschritt, die Wirtschaft, die Politik usw.) und dir deine eigene Meinung zu bilden. Und das ist echte Arbeit, die man in eigener Regie durchführen muss. Da gibt es nicht mehr Mamas Schürzenzipfel oder Papas Fußstapfen und ähnliches ... Es helfen aber Bücher, Diskussionen mit Freunden oder Gegnern, und ähnliches.

Und da IST es tatsächlich so, dass man nichts mehr weiß und alles verlernt - das alte vermeintliche Wissen stellt sich nach einer Therapie oft als völlig verkehrt heraus, und das neue will erstmal erworben werden.

Also, keep cool und hab Mut!

Zitat von snowboarding:
Das macht rießen Angst.
Das Therapienede rückt näher aber es kann doch nicht sein das das alles kommt nur weil die Therapie endet?1?!

Ich bin total verwirrt, weiß nicht mehr was ich glauben soll. Ich fühl mich total hilflos. als wenn ich jeden moment durchdrehen würde....

Hi, der erste kompetetnte Ansprechpartner wäre deine Therapeutin....
Bei einer Therapiestunde pro Woche kann man etwa bis zu 2 Jahren verlängern, danach eine neue Therapieart bei der KK beantragen. Enden muss also nichts. Bei deinen Beschwerden würde ich genau nachfragen um Klarheit zu bekommen und die Therapie entweder intensivieren, oder den Therapeuten wechseln.

Hallo,

ja ich wahr immer sehr auf die Meinung anderer Bedacht, am meißten die Meinung meiner eltern! die mir immer gesagt haben was falsch und richtig ist.
Und wenn ich etwas gemacht habe wahr es nie gut genug !!

und jetzt? ist alles so fremd...

Alles neu erlernen?

Meine Therapeutin meinte da müsste ich jetzt durch und das es endlich zeit wird. aber manchmal denk ich wirklich ich dreh ab und übersteh die tage einfach nur noch.

Geht die Phase wieder vorbei ! Wie kann ich damit umgehn, mich zu finden? wie kann ich mich dabei unterstützen.?

Wenn man nicht weiß was gut und schlecht ist, fällt es einen echt schwer. Weil man nicht wirklich mehr an etwas glaubt.

Nächste Therapiestunde hab ich erst in 2 Wochen !... man oh man.. schon heftig..

ich will einfach nur wieder normal leben so wie die ganz zeit davor!! fühlt sich alles wie ein schlechter Traum an (wortwörtlich)....

nochmals danke für die ganzen Antworten!

liebe grüße

Zitat von snowboarding:
Meine Therapeutin meinte da müsste ich jetzt durch und das es endlich zeit wird. aber manchmal denk ich wirklich ich dreh ab und übersteh die tage einfach nur noch.

Überleg mal vielleicht.. hast du deinen Zustand genau beschrieben, und hast du das Gefühl, dass dich deine Therapeutin verstanden hat? Wenn ja, dann verlasse dich darauf, dass es vorüber gehen wird, und dass das der Prozess für dich gut ist.

Ich kann dir hochdosierten Baldrian aus der Apotheke empfehlen. Manchmal habe ich auch komische Zustände und das Ding wirkt gegen Nervosiät und Aufregung ganz gut... man schläft dabei schon bald beim Gehen ein... ; )) (Scherz.. ich meine es positiv)

ja habe meinen Zustand schon gut beschrieben !
und hoffe schon das sie mich auch richtig verstanden hat. sie meinte das das alles auch mit meiner Trennungsangst zu tun hat !! und jetzt kommt das Therapieende.

Das ich denke ich könnte alleine nicht existieren und so....

Ich dachte nur vielleicht hat bzw hatte jemand so etwas schon mal. Und weiß wie man damit am besten umgeht ! Ist wahnsinnig anstrengend sich so fremd zu fühlen so verwirrt...

Ich habe so etwas noch nie in meinem Leben gefühlt, alles so bewußt wahrgenommen.
Das macht Angst.
Früher habe ich gelebt. Jetzt ist es so als wenn ich alles analysieren würde und beobachte und denke das ich über meine Gedanken nachdenken muss... hört sich komisch an... ist aber leider so.

Weiß manchmal einfach nicht was ich machen soll.!! weil es sich so seltsam anfühlt.

Hatte jemand so etwas schon mal?

grüßle

hallo snowboarding,

das klingt nach derealisierung und depersonalisierung!diese symp. treten häufiger auf, als man denkt!sie machen einem unter umständen mehr angst, als die angstzustände.

ich habe das auch ganz extrem!

schau die mal die beiträge in angst verrückt zu werden an, oder guib die 2 begriffe mal in der suchfunktion ein!

aber keine angst, du bist nicht alleine damit!

lg

so ein gefühl macht einen echt mehr angst wie die angstzustände !! Ist ja oft so das ich nur durch das seltsame gefühl und oder gedanken Angstattacken bekomme !!
nicht anders herum..

Früher hatte ich Angst und dann diese Gedanken. Jetzt ist es sehr oft anders herum.
Schon krass.!

Aber wenn ich auf einer selbstfindungsphase bin ist es doch eigentlich gut für mich! Dann kann es ja nur besser werden.

Entwicklung ist ja was gutes wenns sichs nur nicht so übelst schrecklich anfühlen würde ...

Jugendliche entwickeln sich doch auch , aber hab nie gehört das die solche Probleme haben ... Warum ist das mei mir so krass?...

grüßle

bei mir ist es inzwischen auch so, dass ich erst diese gefühle und dann die angst bekomme!

also, dass das mit einer selbstfindungsphase zusammenhängt habe ich noch nicht gehört.

eigentlich bekommt man diese gefühle, weil sich die seele schützen will vor zu vielen gedanken. es ist das gleiche phänomen wie bei einem autounfall o.ä. wo die leute danach beschreiben ich habe mich wie losgelöst gefühlt.

hat du dir die beiträge mal angeschaut?

hoffe es hilft dir etwas zu wissen, dass du nicht alleine damit bist

Zitat von snowboarding:
ich will einfach nur wieder normal leben so wie die ganz zeit davor!! fühlt sich alles wie ein schlechter Traum an (wortwörtlich)....
Normal war dein Leben vorher nicht. Sonst wärst du anschließend nicht psychisch krank geworden.

Normal ist, dass Kinder von klein auf zunehmend Selbst-Sicherheit entwickeln, dass sie herausfinden, was sie wollen und was für sie stimmt und was nicht.
Deine Eltern haben dir das offenbar ausgetrieben, indem sie dir zu oft gesagt haben, dass du falsch liegst. Diese trügerische Sicherheit bricht jetzt weg. Du musst das jetzt nachlernen, selber zu entscheiden, was du willst und was nicht. Wobei du da nicht zu viel Angst haben solltest, falsch zu entscheiden. Es gibt nur ganz selten ein absolutes Richtig und Falsch, das meiste ist rein subjektiv, also kannst du es so oder so entscheiden und auch mal wieder abändern.

Du könntest dich auf deine neue Experimentierphase freuen!

GastB das kann ich so nur unterschreiben! So wie vorher solls auch nicht mehr werden!! Denn das war ja unter anderem der Grund für die Panikattacken! Eigentlich sollte uns das wirklich den Anstoss geben was in unserem Leben zu ändern. Was das muß jeder für sich entscheiden!! Das was einem gut tut!! Und vor allem auch die kleinen Schritte honorieren die einen vorwärts bringen und niemals resignieren wenn mal ein Rückschlag kommt ich denke dann sind wir auf einem guten Weg

Ich habe diesen Zustand seit fast einem Jahr und ja, ich hätte auch direkt auf Derealisation und Depersonalisation getippt

Du bist also wirklich nicht allein und sei beruhigt, es wird besser!! Man gewöhnt sich mit der Zeit daran und findet dann auch die nötige Ruhe, dagegen anzugehen

Übrigens bin ich auch (fast) 26, habe auch überbehütende Eltern, die mir oft (um mich zu schützen) Entscheidungen abgenommen haben und auch ich bin gerade dabei zu lernen, selbst zu entscheiden. Und ich hab die Hosen gestrichen voll .

DR/DP ist wirklich ein Schutzmechanismus. Vielleicht hast du Angst vor deiner Zukunft, die du nun selbst gestalten musst? Plötzlich sind es nicht mehr deine Eltern, die entscheiden, sondern DU. Damit hast du mehr Freiheit, aber eben auch mehr Verantwortung... sowas kann einem viel Angst einjagen. Eine Möglichkeit, sich vor dieser Angst zu schützen, ist eben die DR/DP (ist ein recht gängiges Symptom bei Angsterkrankungen, Zwangsstörungen, Depressionen....). Wäre das eine Möglichkeit?

Immer wieder interessant, wie ähnlich die Probleme der Menschen sein können.

Wenn du Hilfe brauchst, schreib ruhig eine PN . Ich steck zwar selbst noch mittendrin, aber hab halt auch schon ein bisschen Erfahrung damit (die ich zwar nicht wollte, aber gut)

naja, Jugendliche haben dafür Jahre Zeit und es geht alles gaanz langsam. Wenn es aber so heftig und schnell passiert wie bei dir gerade, ist es doch logisch, dass man es nicht so einfach verkraftet. Aber nur Mut, das geht vorbei. Und es schadet sicher nichts, deine Angst etc. auch zuzulassen, wenn du das schaffst..

hallo, vielen dank für eure aufmunternten worte!
die depersonalisation ist eine gute Erklärung für meinen zustand.

und das ich jetzt selbst entscheidungen treffen muss los gelassen werde ins leben (therapieende) + abnabelung von den eltern und mich das vielleicht überfordert. Und mein Hirn nen schutzmechanismus reinhaut

Ist halt echt ein krasses Gefühl!

da kommt das gefühl dazu verrückt zu werden. Hab tierische Angst davor eine psychose zu bekommen!!

Kann mann eine Psychose eigentlich im allgemeinen bzw irgendwann auch Ausschließen? Kennt sich da jemand aus?

Hab schon gelesen das super viele leute angst davor haben. Echt krass wie sich manche Erfahrungen ähneln.

Hab das depersonalisationsgefühl jetzt schon fast 3 wochen! geht das auch wieder weg irgendwann?

Hallo snowboarding!

Ich kenne deine Gefühle auch gut.

Ich selbst fühle mich wie in einer Achterbahnfahrt, wie wenn die Hormone verrückt spielen und ich mich auch auf einer Art Selbstfindungstrip befinde.

Verbunden ist dies alles mit starken Ängsten, vielleicht auch Depressionen und vielen vielen Symptomen, das Vernebelt-sein und Neben-sich-stehen kenne ich auch nur zu gut.

Bei mir ging es vor einem dreiviertel Jahr los, die ersten Monate waren die Hölle danach ging es aufwärts.

Wenn ich Zeit habe dann grübel ich und ich stelle alles im Leben in Frage, kann nichts einfach mal hinnehmen.

Ich habe mich früher nie mit solch Fragen auseinandergesetzt, wie was passieret nach dem Tod, was ist wenn meine Eltern nimmer sind, was ist wenn meinen Geschwistern, Neffe usw. was passiert, soll ich selbst ein Kind bekommen, was glaube ich eigentlich,....

man könnte dies beliebig fortsetzen.

Solange man keine Antworten auf diese Fragen findet werden die Ängste iommer wieder kommen, einen Weg habe ich noch nicht gefunden.

Liebe Grüße
rotezora
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echt ein krasses Gefühl.

Bei mir ist es in der früh am schlimmsten!
Ich wache auf mit panischer angst und denke ich pack und verstehe die ganze welt nicht mehr! als wenn ich nichts mehr wüsste und alles verlernt hätte. als wenn ich bald nicht mehr wüsste wer ich bin.

hat jemand ähnliche erfahrungen in der früh.

Ich habe für mich 3 Ursachen als grund herrausgefunden warum mein körper so einen schutz reinhauen könnte.

Ich verstehe es auch aber warum geht die dp dann nicht weg?

liebe grüßle

Hallo snowboarding,

Welche 3 Ursachen hast du denn als grund herausgefunden?

Würde mich interessieren, wenn du es sagen magst.

Mfg
Schabie

Das früh alles am schlimmsten ist, auch Ängste oder körperliche Beschwerden, also das spricht zu 99% für eine Depression. Viele Leute sagen dann immer Ich hab doch keine Depression..., weil sie ein falsches Bild für die Krankheit haben.

A


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Dr. Hans Morschitzky
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