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Hallo,

Ich bin mir nicht ganz sicher ob ich richtig bin hier aber vielleicht könnt Ihr mir etwas helfen.
Zu erst einmal möchte ich mich vorstellen. Ich heiße Isabelle und bin 35 Jahre alt. Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder. Zur Zeit bin ich zu Hause und würde nicht sagen, dass ich viel Stress oder einen hektischen Alltag hätte.

Nun habe ich jedoch die Diagnose schwere Angststörung und Panikattaken bekommen.
Anfang des Jahres ging es los. Zuerst nur beim Autofahren dann auch immer vor Terminen, Arzt, Frisör...ich hatte das Gefühl im Bett liegen ist das einzige was hilft.

Es kamen Übelkeit, Nervosität Magenschmerzen und morgens Durchfall hinzu. Ich fing an den Druck abzulassen indem ich an den Nägeln kaute oder mich in die Arme zwickte.

Mein Mann brachte mich schließlich mit einer heftigen PA auf meinen Wunsch ins Krankenhaus wo ich eine Tablette Tavor nahm. Ich blieb vier Tage, Blut und EKG waren in Ordnung und wurde wieder entlassen. Ich sollte Venlafaxin und Atisol nehmen.

Vom Venlafaxin bekam ich starke Nebenwirkungen, kann aber auch meine Einbildung gewesen sein. Ich zitterte oft und die übelkeit, Anspannung und Nervosität waren unerträglich sodass ich nach vier Tagen direkt in die psychiatrische Ambulanz ging.

Dort sagte man mir dass ich das venlafaxin auf keinen Fall abends nehmen darf weil es erregend wirkt. Das hatte man mir leider nicht gesagt. Ich sollte es absetzen und stattdessen seratalien nehmen.

Das mache ich jetzt seit 2,5 Wochen wobei ich erst seit 6 Tagen 50 mg,also die empfohlene Dosis nehme.

Es ist leider noch nicht viel besser geworden. Die Appetitlosigkeit ist sehr schlimm. Durchfall morgens, anspannung, zittern, Übelkeit und ganz schlimm die Nervosität und die Angst vor dem Ganzen und davor wie es den Tag über wird und ich das überstehen soll. Sind das die Nebenwirkungen? Ich bin am verzweifeln. Wann wird sowas besser? Ich versuche es auszuhalten und ich merke während ich hier schreibe fühle ich mich besser. Aber ich wäre gerne mal wieder so richtig entspannt. Das Herzrasen ist auch sehr unangenehm sodass ich immer in eine Schonhaltung verfalle da ich glaube meinen Körper zu schaden. Inzwischen gehe ich kaum noch aus dem Haus, die Kinder vom Kimdergarten abzuholen kostet mich überwindung weil ich starkes Herzrasen vorher hab. Wenn ich dann erst los bin geht es wieder.

Könnt Ihr mir bitte helfen?

Liebe Grüße, Isabelle

06.04.2017 08:08 • 06.04.2017 #1


8 Antworten ↓


Hi Isabelle!
Herzlich willkommen erstmal hier im Forum
Deine Nervosität, Übelkeit usw kommt durch deine Panik. Das ist ganz normal hatte ich auch immer davon. Das kann einige wochen dauern bis es weg geht ich hatte das bestimmt knapp 2 monate jetzt ist es aber wieder weg
Das die Medis noch nicht so wirken ist normal man soll immer so Ca 6 Wochen abwarten da der Spiegel im Blut erst aufgebaut wird damit es konstant wirkt. Das dauert bei ad oft etwas. Ich hab auch sertalin genommen hab es gar nicht vertragen und wieder abgesetzt!
Versuch dich etwas zu beruhigen und abzulenken es ist nur die Angst die das macht mit dir vergiss das nicht!

Viel Glück und LG

A


Schwere Angststörung, ständig Herzrasen

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Huhu Isabelle und willkommen auch von mir!

Erstmal Du bist weder verrückt noch allein. Der Großteil des Forums hier, hat genau dasselbe durchgemacht wie Du jetzt gerade. Das gibt sich alles. Du lernst damit zu leben und Du wirst auch wieder glücklich und entspannt sein. Kein Grund zu verzweifeln. Wenn Du reden willst, sind wir hier! Und Du kannst Dir Beiträge von anderen durchlesen. Oft hilft es ja schon, wenn man weiß, man ist nicht allein mit seinem Problem.

Alles Liebe
Plumbum

Vielen Dank für die lieben Worte! Ich habe das Gefühl daß alleine das darüber schreiben schon hilft.

Bei mir ist es leider dieser Dauerzustand der schlimm ist. Vor allem das Herzrasen. Der Arzt sagte zwar es kann nichts passieren aber ich hab halt keine Erfahrung damit.

Mach Dir keinen Kopf, dass geht alles vorbei. Irgendwann ist es wie Schluckauf.

Liebe Grüsse
Plumbum

Ich hab in letzter Zeit immer das Gefühl ich würde mich selbst nicht mehr kennen. Ich hatte schon Angst es wären Depressionen aber es ist laut Arzt nur diese depressive Stimmung die ich durchmache. Wenn ich es richtig verstanden habe. Na selbst wenn es Depressionen wären würde man es mit dem AD ja auch in Griff bekommen, oder? Muss man das dann auf dauer nehmen oder ist man dadurch sozusagen irgendwanngeheilt? Dadurch das ich den Beipackzettel nicht lesen darf und auch nicht googeln darf, wegen der Einbildung von Nebenwirkungen ist es echt schwer für mich zu verstehen, was mit mir passiert.

Da kann ich weniger dazu sagen, ich nehm keine Medikamente.
Was die körperlichen Reaktionen anbelangt, da kann Dir ein Arzt vermutlich mehr Auskunft geben und was psychisch/seelisch der Grund ist. Das kannst im Endeffekt nur Du selbst rausfinden. Entweder allein oder mit einem guten Therapeuten.

Liebe Grüsse
Plumbum

Hi Isabelle!
Nebenwirkungen solltest du dir auch nicht anschauen weil sonst bekommst du direkt die Symptome
Und Nebenwirkungen haben ja alle Medikamente zumindest laut beipackzettel
Ich hab vor Jahren auch mal ad genommen und die Medikamente nach 1 Jahr wieder abgesetzt weil es mir wieder gut ging und das ist bis heute so geblieben. Du lernst irgendwann einfach damit umzugehen dann kannst du selbst entscheiden ob du Medikamente noch benötigst oder nicht.
Du wirst mit der Zeit ruhiger und das mit deinem Herz ist normal hab ich auch immer als Dauerzustand hab meistens einen hohen Puls nur betablocker setzen ja leider nicht nur den Puls sondern auch den rr runter und dann geht es mir nicht mehr so gut deswegen lebe ich einfach damit
LG

Zitat von Isabelle 82:
Muss man das dann auf dauer nehmen oder ist man dadurch sozusagen irgendwanngeheilt?


Das passiert eher selten, dass man allein durch ein Medikament geheilt wird und nach dem Absetzen alles gut ist. Für die psychischen Probleme gibt es ja Ursachen und das Medikament lindert nur die Symptome, ändert aber nichts an den Ursachen. Wenn diese nach dem Absetzen des Medikaments noch vorhanden sind, geht es in der Regel wieder von vorne los.





Dr. Christina Wiesemann
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