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Hallo,

nun mache dich im Vorfeld mal nicht verrückt.
Warte den Termin doch erst einmal ab.
Man soll die Schuhe erst ausziehen wenn man am Wasser steht.

Natürlich wird man dir bei diesem Termin, nicht ein neues Leben
auf dem Silbertablett servieren.

Den Hauptteil wirst du selber meistern müssen.
Es können nur Hilfestellungen und Vorschläge gemacht werden.
Sozusagen Rüstzeug, arbeiten musst du dann damit.

Da liegt sehr viel Arbeit vor dir, doch du machst es für dich und weil
du etwas ändern willst. Das solltest du dir immer vor Augen führen.

Also zeige dich kämpferisch und lasse dich von Rückschritten
nicht gleich unterkriegen. Denn das gehört zum Leben auch dazu.

Ein Umzug wäre sicherlich nicht schlecht.
Doch auch an einem anderen Ort wirst du nicht gleich ein Leben
vorfinden, wie du es dir wünscht. Wenn das so einfach wäre, würde
so manch einer öfters umziehen.
Denn deine Probleme werden mit dir umziehen.
Auch dort wirst du dir Hilfe suchen müssen, jedenfalls gehe ich
da stark von aus.

Also, jetzt erst einmal Ruhe bewahren. Siehe es doch mal so,
du machst bei diesem Termin den ersten Schritt in die richtige Richtung.

Viele Grüße,
Mari

Ich bin mir sicher, aus dieser Kleinstadt wegzuziehen, war die richtige Entscheidung, Cati. Was hätte es dir denn auch gebracht, wenn du diesen Personen weiter ausgeliefert gewesen wärst? Darf ich fragen in welche Großstadt es dich verschlagen hat? Ich hoffe du bist dort glücklich und hast dort viele neue Leute kennengelernt.

Ich erwarte nicht, dass man mir ein neues Leben auf dem Teller serviert, Mari. Das ich tatkräftig mitarbeiten muss, weiß ich natürlich. Allerdings sind es genau die Rückschritte und die potentiellen Misserfolge darin, vor denen ich mich fürchte. Das ich meine Probleme nicht mehr verdrängen und verleugnen kann, weiß ich. Auch, dass diese sich bei einem Umzug in eine völlig neue Stadt nicht auflösen werden. Der Umzug ist wie gesagt schon etwas längerfristig geplant und stand erstmals überhaupt nicht mit meinen Problemen in Verbindung und war somit völlig unabhängig voneinander. Allerdings könnte ich davon profitieren und es könnte sein, dass sich die Probleme an einem völlig neuen Ort besser lösen lassen.

Ich werde nur niemals mehr meine Mitmenschen vertrauen können, bei dem was mir passiert ist. Es wird bei einem Neuanfang somit auf jeden Fall erste Schwierigkeiten geben. Aber ich gebe auf jeden Fall mein Bestes. Ich werde ein Plan finden und entwickeln, mit dem ich Stein für Stein ein neues Leben aufbauen werde. Der Gedanke daran, gefällt mir sehr.
Ich werde irgendwann hoffentlich auch realisieren, dass die, die mich angegriffen haben, nur eine Minderheit gewesen sind, und ich nicht pauschal davon ausgehen soll, dass mir alle feindselig gegenüberstehen. Auch wenn mir das mein Hirn sehr gerne einredet. Es wird auf jeden Fall eine große Herausforderung. Heute war ich auch wieder etwas besser drauf, im Vergleich zur letzten Nacht, wo ich mal wieder kurz zusammengebrochen und somit ausgerutscht bin. Sorry dafür. Ich werde mir etwas für die kommenden Tage überlegen und hier dann davon berichten. Ich habe da so eine Idee. Schließlich macht die Not erfinderisch.

@mindhead: Ich werde auf jeden Fall Unterstützung holen. Aber ja Klinik ist für mich echt gar nichts. Jedenfalls stationär nicht. Da bin ich ganz offen und ehrlich. Mehr auf mich Acht geben sollte ich aber wirklich mal. Ich werde deinen Rat umsetzen.

A


Schutz-Isolation hindert mich an ein neues Leben

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Zitat von MrTorb:
Darf ich fragen in welche Großstadt es dich verschlagen hat?

Ich wohne jetzt in Hannover.
Glücklich bin ich zwar nicht, aber ich habe
viele Erfahrungen gemacht, die mich in
meiner Entwicklung vorangebracht haben .

Ich vertraue auch ganz schwer jemandem.
Ja, ich war schon soweit, daß ich gesagt habe,
ich hasse die Menschen ( außer meine
Familie).
Das sehe ich heute nicht mehr so krass.
Denn die meisten versuchen auch nur
irgendwie klarzukommen...

Hallo,

na das liest sich doch schon optimistischer
was du so schreibst.

Ich denke, du schläfst auch zu wenig.
Hier würde ich unbedingt etwas dagegen tun.
Schlaf ist so immens wichtig, für Körper und Geist.

Ich achte sehr auf meinen Schlaf. Allerdings geht es bei
mir nicht ohne Hilfsmittel. Doch die nehme ich dann gerne.

Vertrauen in andere Menschen kann man wiedergewinnen.
Natürlich wird man erst einmal Wachsam und Skeptisch seinem Gegenüber sein.
Nach deiner Geschichte ist das auch ganz normal.
Doch Menschen sind verschieden, nicht alle sind bösartig.
Also, auch wenn es schwer fällt, versuche netten Menschen
ein wenig zu vertrauen. Denn es öffnet dich und auch dein Gegenüber.

Ich hatte einmal eine engere Bekannte, keine wirkliche Freundin.
Sie hatte mit ihrem Mann sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
Über was, darüber möchte ich nicht berichten, denn das hat auch mit Vertrauen
zu tun.
Na jedenfalls lernte sie nach der Trennung einen sehr netten Mann kennen.
Doch sie begegnete ihm mit großem Misstrauen, was die Beziehung mit
diesem Mann natürlich belastete. Sie stand sich im Weg und hinderte
sich selbst am Glücklich sein. Bis sie Begriff, dass dieser Mensch nicht ihr
Exmann war und er es verdient hatte, eine Chance zu bekommen.
Heute sind die Beiden ein tolles und glückliches Paar.
Vermutlich, hätte sie ihr Misstrauen nicht abgelegt, sie hätte diesen
Mann mit Sicherheit vertrieben.

Viele Grüße,
Mari

P.S.
Ich finde es sehr gut, dass du uns weiter berichten willst.
Einige verfolgen hier gerne deinen Weg aus echtem Interesse.
Und irgendwie vertraust du uns ja, auch wenn das Internet anonym ist.

Es ist nun schon die zweite Nacht in kurzer Zeit ohne Schlafstörungen. Entgegen wie es bisher gelaufen ist, konnte ich ganze acht Stunden zur Ruhe kommen und bin erstmals nach Monaten wieder früh morgens ( heute 08:30 ) wach geworden. Wenn ich bedenke, dass ich mich sonst immer durch die ganze Nacht gequält habe und dann irgendwann in der Früh eingeschlafen bin und dann erst wieder Mittags wach wurde und danach den ganzen Tag kaputt war, ist das eine ziemlich krasse Umstellung. Kaum zu glauben, dass ich Jahre lang so gelebt habe. Allerdings macht mein Körper noch nicht so wirklich mit. Acht Stunden geschlafen, aber noch immer so extrem übermüdet. Damit komme ich gerade gar nicht klar, weil ich Bock habe, mich wieder hinzulegen. Aber das werde ich nicht tun. Würde ich das tun, wäre ich abends wieder ausgeschlafen und wäre wieder die ganze Nacht wach. Ein Teufelskreis. Die Träume Nachts beginnen sich zu verändern, ins positive. Warum auch immer das jetzt so ist.

Ich habe in meinen Beitrag von Gestern einige Idee angekündigt, die ich umsetzen möchte und die mich wieder zur Normalität führen sollen. Die erste ist eine festgeschriebene Uhrzeit in der ich alle Geräte konsequent abschalte und zur von mir festgelegten Zeit schlafen gehe. Aktuell ist diese Zeit auf 00:30 und wird anschließend nach der Eingewöhnung auf 00:00 gekürzt. Es sind bis zu sieben bzw. im Idealfall acht Stunden Schlaf vorgesehen.

Mein zweites Vorhaben: Ich werde nach so langer Zeit tatsächlich wieder das Haus verlassen. Ich weiß was das in mir auslösen kann und auch wird, aber daheim zu verkommen, ist einfach keine Alternative mehr für mich. Es sind täglich einfache und somit kurze Spaziergänge geplant. Ich werde bewusst Wege nehmen, wo ich nicht viele bzw. kaum Menschen antreffen werde. Ich erhoffe mir, dass ich damit eventuell wieder Gefallen daran finde, meine Freizeit außerhalb zu verbringen. Gleichzeitig erhoffe ich mir, dass sich irgendwann die innerliche Unruhe legen wird, wenn sich mir Menschen begegneten.

*******************Antworten*******************
@cati: Freut mich, dass du dich weiterentwickeln konntest und das sich deine Einstellung zu den Menschen in deinem Umfeld positiv verändert hat. Das ist auf jeden Fall ein guter Schritt.

@mari1964: Ich hatte definitiv zu wenig Schlaf. Und das über Jahre hinweg. Dein Bericht zeigt eindeutig, dass Misstrauen ein ziemliches Hindernis sein kann und auch ist. Aber ich denke eine gesunde Portion Misstrauen sollte jeder in sich haben, auch wenn es bei mir schon sehr extrem ist. Es wird bei mir dauern, bis sich das bei mir wieder normalisiert hat. Ich teile das was bei mir abgeht sehr gerne mit euch, wenn ich sehe und merke das Interesse besteht, was hier offensichtlich der Fall ist. Auch anhand der Antworten und auch der Aufrufe. Die Seite bietet mir eine geschützte und anonyme Umgebung in der ich über meine Probleme schreiben darf. Ich denke hier bin ich relativ sicher. ^^

Zitat von MrTorb:
Mein zweites Vorhaben: Ich werde nach so langer Zeit tatsächlich wieder das Haus verlassen. Ich weiß was das in mir auslösen kann und auch wird, aber daheim zu verkommen, ist einfach keine Alternative mehr für mich.


Ja, das wird bestimmt sehr aufwühlend für
dich.
Weißt du, ich finde dich wirklich stark und
du bist auch klug.
Deshalb drück ich dir alle Daumen für deine
Zukunft und ich glaube auch, daß du das schaffst.
Natürlich, die Wunden, die deiner Seele zugefügt wurden, kann man nicht rückgängig
machen und die Narben davon werden immer
mal schmerzen.

Hallo,

mega was du dir vorgenommen hast.
Ich staune, du machst rasante Fortschritte.

Du hast jetzt die 2. Nacht geschlafen und du siehst wie positiv
sich das gleich auswirkt.
Ich schreibe es noch einmal, Schlaf ist enorm wichtig.
Weiß von was ich schreibe. Ich weiß auch wie es gänzlich
ohne Schlaf ist über Tage. Diese Erfahrung möchte ich nicht mehr machen.
Deshalb helfe ich auch nach.
Du kannst dich einmal über Schlafhygiene belesen.
Eins hast du richtig erkannt, tagsüber nicht hinlegen und schlafen.
Das ist kontraproduktiv. Wenn es den wirklich sein muss
mache Powernapping. 10 min, dass soll sehr effektiv sein.
Auf keinen Fall vergessen den Wecker zu stellen.
Allerdings bedarf es etwas Training.

Das du rausgehen möchtest ist sehr gut. Nimm dir kleine Ziele vor.
Du musst nicht gleich eine Wanderung machen. Lieber erst einmal
wenige Meter, dafür aber täglich. Du wirst sehen, du wirst es steigern.
Nur wenn du gleich durchstartest und dich dann nicht wohlfühlst oder übernimmst,
wirst du es vermutlich wieder sein lassen.
Jeder kleine Spaziergang den du schaffst und dich dabei
wohlfühlst, ist ein kleines Erfolgserlebnis für dich.
Sehe diesen Erfolg aber auch.
Ich weiß nicht wie du wohnst, ob Wald in der Nähe ist.
Da begegnet man eigentlich sehr wenigen Menschen.
Sollte der Wald, oder wo auch immer du spazieren gegen möchtest,
weiter entfernt sein sollte, nimm das Fahrrad. Das hat den Vorteil, du kommst
an Menschen schneller vorbei.

Viele Grüße,
Mari

Hey du,
es ist wirklich super, was du dir vorgenommen hast! Sehr stark.
Du kannst z.B. auch an Urzeiten etwas spazieren gehen, von denen du weißt, dass dann vermutlich sowieso weniger Menschen überhaupt da sind. Morgens zum Beispiel, oder später Abends, oder so um 10, wenn die meisten Leute arbeiten.

@Mari1964 hat da Recht, nimm dir kleine Ziele vor Kleine Ziele führen am Ende zu einem großen Ziel, vergiss das nicht!

Guten Morgen Zusammen, es ist mittlerweile die dritte Nacht ohne Störungen und die zweite mit neuem Zeitfenster. Die Umstellung funktioniert, die von mir festgelegten Zeiten eingehalten. Es ist aber schon ein massiver Eingriff in meine Routine. Das merkt man schon ziemlich heftig. Trotz das ich von 00:30 bis 08:30 meinen Schlaf habe, fühle ich mich morgens noch ziemlich schwach und übermüdet. Aber ich denke das wird sich nach der Eingewöhnung normalisieren und wird nur so sein, weil sich der Körper noch nicht auf das Neue eingestellt hat. Schließlich waren es 4 Jahre in denen ich so gelebt habe. Ich werde das daher noch ein paar Tage testen und falls sich das danach noch nicht bessert, die Zeit abends um eine halbe Stunde reduzieren. Irgendwie bin ich mit allem was ich so zu tun habe, gegen Mittags meistens fertig und weiß dann gar nicht mehr so recht, was ich mit der restlichen Freizeit anfangen soll, die ich durch die neue Zeitumstellung nun habe. Normalerweise stand ich immer erst Mittags auf und das hat dann bis Abends gereicht mit den Beschäftigungen. Mittlerweile langweile ich mich. Computerspiele reizen mich nämlich irgendwie nicht mehr so.

Ich stoße auf Widerstand, wenn es darum geht, das Haus zu verlassen. Die üblichen Argumente. Ich fühle mich ziemlich unwohl aber ich habe für nachher den nächsten Spaziergang angesetzt. Die Route verläuft über eine Waldgegend, in der ich wenige Menschen antreffen sollte. Ansonsten liegt für heute noch die Digitalisierung meiner Unterlagen an und aufgeräumt muss auch mal wieder werden.

Meine Familie ist davon überzeugt, dass sich mit dem Jobcenter reden ließe und die mich bis zu meinem 25. Geburtstag in Ruhe lassen, aufgrund der Tatsache, dass sie den Umzug in eine neue Stadt anstreben und zeitnahe umsetzen wollen. Klar macht es keinen Sinn mich irgendwo hin zu vermitteln, wenn ein Umzug vor der Tür steht, aber so wirklich kann ich das nicht glauben. Schließlich werde ich erst Ende Oktober 25 und der genaue Zeitraum des Umzugs steht heute auch noch nicht fest, da noch finanzielle Angelegenheiten geklärt werden müssen. Das die mich irgendwo hin vermitteln könnten, wo ich nicht hin möchte, ist eine meiner größten Sorgen, die ich neben meinem Problem habe.

*******************Antworten*******************

@Cati Danke dir. Das Ganze ist ziemlich aufwühlend aber ich denke ich kann mit der Einstellung, die ich wieder erlangt habe, optimistisch in meine Zukunft schauen.

@Mari1964 Also gefühlt sind das eher kleine Fortschritte als rasante. Aber es ist auf jeden Fall besser als die vorherige Situation. Ich habe noch nie etwas von einer Schlafhygiene gehört. Kannte bisher nur den normalen Begriff für Hygiene. Ich habe mal danach gesucht im Netz. Soweit ich das durchgelesen habe, erfülle ich eigentlich alles, was da stand. Das Einzige was vorher nicht erfüllt wurde, waren die Schlafenszeiten, die ich mittlerweile massiv angegangen bin und umgestellt habe. Auf jeden Fall nehme ich mir kleine Zeile vor, die zu erreichen sind.

@Mindhead Also wenn ich rausgehe, dann wahrscheinlich eher tagsüber. Nachdem was so alles passiert und in den Nachrichten steht, mit den ganzen Übergriffen und Angriffen, werde ich abends wahrscheinlich eher nicht rausgehen. Dann wahrscheinlich eher Vormittags und irgendwann auch gezielte Zeiten, wo ich mehr Menschen antreffen werde. Schließlich möchte ich mich wieder daran gewöhnen. Kleine Ziele setze ich mir auf jeden Fall.

Ich sitze gerade hier und habe das Dokument für die Jugend-Beratungsstelle erstellt, welchen ich kommende Woche Mittwoch habe. Dabei musste ich auch meine komplette Schullaufbahn durchgehen und protokollieren und die Hintergründe beleuchten. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was das für ein chaotischer Haufen ist.

Ich werde hier natürlich keine Namen und Schulen öffentlich aufführen aber hier habt ihr mal eine bessere Übersicht:

02/2018 bis heute - Versuch an der VHS, Beginn der richtigen Verarbeitung? Aber gescheitert...
09/2017 bis 12/2017 - Versuch an einer neuen Berufsschule, noch immer dieselben Probleme...
08/2016 bis 07/2017 - Wiedereinstieg in selbe Schule, leider noch nicht verarbeitet, dieselben Probleme
08/2015 bis 03/2016 - Neue Berufsschule, attestierte Fehlzeiten durch Symptome und Folgen
08/2014 bis 06/2015 - Personen aus 13 wieder da, psychischer Terror, Beginn der Probleme
09/2013 bis 07/2014 - Hauptschulabschluss 10 erworben, Berufsschule 1 Schuljahr abschalten
12/2012 bis 07/2013 - Hauptschulabschluss 9 erworben, Berufsschule, Terror ging los 12 Monate
09/2002 bis 07/2012 - Förderschulabschluss erworben, Anerkannte Lernschwäche, normaler Zustand

Ich denke wir sind uns hier alle einig, dass es so auf keinen Fall mehr weitergehen kann und darf... Es ist toll, dass ich endlich nach so vielen Jahren damit beginnen kann, das was passiert ist zu verarbeiten. Aber wie soll ich mich mit DER Vorgeschichte jemals wieder schulisch aufbauen, geschweige denn bewerben? Mein letztes erfolgreiches Abschluss Zeugnis ist doch aus dem Jahr 2014 und völlig veraltet... Ich bekomme hier echt langsam Panik.

Natürlich ist das gerade bedrückend für
dich, diese Auflistung so komprimiert
zu sehen.
Musst versuchen, es abzuhaken, und sieh
es nicht als Scheitern, wie es gelaufen ist.

@Cati Na ja schulisch bin ich auf ganzer Linie gescheitert. Ob verschuldet oder unverschuldet ist da nicht relevant. Ich kann diese Jahre nicht abhaken. Wenn ich das ausblende, habe ich eine riesige Lücke im Lebenslauf. Die könnte ich niemals rechtfertigen.

Am 10. ist zwar der Termin in der Jugend Beratung, aber die können soweit ich weiß, auch keine ärztlichen Bescheinigungen ausstellen. Es ist ja keine Praxis. Sondern einfach nur eine Beratungsstelle. Auch wenn mein Gesprächspartner ein Diplom Psychologe ist.

Meint ihr, wenn ich über meinen Hausarzt eine Überweisung zu einer Praxis bekäme, in der ebenfalls Psychologen eingeteilt sind, dass diese in der Lage wären eine ärztliche Bescheinigung/Stellungnahme über so viele Jahre hinweg rückwirkend auszustellen? Ist es möglich meinen Zustand bescheinigen zu lassen?

Ich denke, ein Psychologe oder Psychiater
kann deinen Zustand bescheinigen.
Ich weiß allerdings nicht, ob das auch rückwirkend gemacht wird.
Ein Facharzt kann bestimmt so eine Art
Gutachten verfassen basierend auf deinen
Berichten über die Geschehnisse der
vergangenen Jahre und basierend auf deinen
Unterlagen.

Na das kann ja was werden. Und wenn erst mal das überwunden ist, darf ich dann noch zusehen und hoffen, dass mich dann noch irgend einer schulisch haben will...

Hallo,

doch ich finde es schon rasant was jetzt so passiert ist.

Dein erster Beitrag war am 02.07.19 und jetzt hast du das mit
deinem Schlaf stark verbessert und du gehst spazieren.

Das waren nur wenige Tage und du hast etwas getan, was
dir absolut gut tut.

Nun, dein Schulicher Lebenslauf ist nicht gerade der Hit.
Doch auch da gibt es Hilfe. Wer das jetzt kann, weiß ich nicht.
Es gibt mit Sicherheit Leute, die dir bei deinem Lebenslauf
behilflich sein könntan. Bisschen Kosmetik geht immer.

Ich an deiner Stelle würde mich auch mal an den Sozial-Psychiatrischen-Dienst (SPD)
wenden. Der kann dich sehr unterstützen, in vielerlei Angelegenheiten.
Gibt es eigentlich in jeder größeren Stadt.

Viele Grüße,
Mari

@Mari1964 Der Sozial Psychiatrische Dienst hat mich damals nur enttäuscht. Die haben es damals nur auf mein Selbstbewusstsein geschoben und mich abgewimmelt. Die waren die ersten, die ich damals um Hilfe gebeten habe, als die Typen erneut bei mir aufgetaucht sind und mich terrorisiert haben. Genauso wie die Sozialarbeiterin an meiner damaligen Schule. Die haben sich Null für mich eingesetzt. Ich war auf mich allein gestellt. Zu denen werde ich wohl also nicht mehr gehen.

Aber es gibt noch einen Sozialbetreuer an meiner aktuellen Schule, den ich in der kommenden Woche zu erreichen versuche. Ich weiß auch, dass er sich mit Jobcenter Angelegenheiten befasst und unterstützt. Vielleicht kann er mir da ein wenig helfen.

Wisst ihr was das traurige am Ganzen ist? Das ich 2017 an der einen Berufsschule eigentlich schon die Zusage fürs Fachabi hatte und mich für die Q Kurse qualifizieren konnte. Trotz aller attestierten Fehlzeiten. Hätte ich dort den Abschluss bekommen, hätten die mich übernommen und ich hätte jetzt das Fachabitur und eine abgeschlossene Ausbildung zum kaufmännischen Assistenten für Wirtschaftsinformatik.
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo,

na da sind wir ja schon zu Zweit. Meine Erfahrungen mit dem SPD
waren auch nicht besonders. Doch das muss ja nicht für alle gelten.
War ja auch nur so eine Idee.

Was deine schulische Laufbahn angeht, solltest du nicht
zurück denken. Das ist passiert und lässt sich nicht rückgängig
machen. Das frustriert nur.

Besser wäre es sich jetzt Gedanken zu machen.
Schule ist immer drin. Auch eine Ausbildung wäre möglich.
Du könntest auch im 2. Arbeitsmarkt tätig sein.
Es gibt auch Arbeitsstellen die im Geschützen Raum stattfinden.

Frag doch einfach mal bei deinem Termin, vielleicht kann man dir
in diese Richtung auch was sagen.

Aber das alles ist Zukunftsmusik. Erst einmal solltest du vor die Tür
kommen. Ohne Angst das Haus verlassen. Nicht nur zum Spaziergang.
Einkaufen, Cafe, Eisdiele, Kino u.s.w. dich wieder an Menschen gewöhnen
und dich dabei wohlfühlen. Denke wenn du soweit bist, kannst du auch
wieder in die Schule gehen oder eine Ausbildung machen.

Also step by step. Nicht alles auf einmal. Die ersten Schritte die du
machst, sollten sitzen. Sich gefestigt haben, dir zur 2. Natur werden.
Dann kannst du auch Schule oder Beruf in Angriff nehmen.

Denn wenn du jetzt über das Ziel hinaus schießt und alles scheitern sollte,
ziehst du dich wieder in die Isolation zurück. Gewonnen wäre also
überhaupt nichts.

Viele Grüße,
Mari

Dir kann definitiv geholfen werden, du bist doch motiviert.
Aber nicht zu viel auf einmal, das stimmt schon.

Phu einkaufen fällt mir richtig schwer. Ich denke da laufend, dass mich alle anstarren und wieder alle Blicke in meine Richtung gehen, so wie es damals passiert ist. Ich habe bei meinen gestrigen Spaziergang schon die verrückte Idee gehabt mir beim Bäcker was zu holen, weil da kaum Leute waren.

Als ich dann mit meinem gekauften Zeug auf dem Weg Nachhause war, hatte ich wieder Angst davor, dass alle Blicke auf mich gehen. Ich mein ich bin nicht mehr der sportliche Typ von früher, der noch über eine sportliche Figur verfügt hat. Die vier Jahre haben ihre Spuren natürlich auch optisch hinterlassen. Und zwar ziemlich deutlich. Ich bekam gestern wieder innerliche Angstattacken, als sich mir ein gleichaltriger nährte. Ich hab sogar mein gekauftes Zeug vor dem versteckt, für den Fall, dass ich dumme Sprüche bekommen würde... Und da soll ich in ein Supermarkt gehen, wo es nur so von Menschen wimmelt? Ich glaub das ist aktuell noch keine gute Idee.

Heute Morgen ist es mir nicht gelungen, meinen festgelegten Zeitplan einzuhalten. Ich habe mich nicht wohl gefühlt und mich stattdessen wieder hingelegt.

Ich werde drauf Achten, dass ich mich nicht übernehme, Dan.

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Dr. Christina Wiesemann
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