App im Playstore
Pfeil rechts
1

Hallo zusammen,

seit Montag habe ich einen Arbeitsvertrag nach langer Arbeitslosigkeit durch meine Erkrankung.

Seit letzten Montag läuft die Schulung (8Std, geht noch 2 Wochen.
Ich wollte ungedingt den Job, habe mir diesen sogar selbst rausgesucht, da es im Home Office läuft.
Die 1.Woche lief Super. Seit heute geht's mir aber schlecht! Fühlt sich so an als wollte ich wieder depressiv werden glaube ich. Angst, Innerer Druck/ Unruhe, alles zu viel innerlich. Ich ärgere mich enorm über mich selbst und hab Angst es wieder nicht zu schaffen!
(Diese Angst habe ich seit Schulungsbeginn)! Bin seit Montag angespannt aus Angst es könnte mir wieder schlechter gehen)
Hab vorher auch schon etwas gearbeitet (auch zuhause aber mit vollkommener Zeiteinteilung, war Selbstsändig, nähen usw für paar Euro) hieß ich hab auch mal tagelang nix gemacht).

Ich wollte fragen wie man sich nun am besten verhält? Oder ob jmd auch mal diese Erfahrung (Job begonnen und Verschlechterung)
Was mach ich jetzt nur?

Gruß

18.09.2016 15:13 • 22.09.2016 #1


20 Antworten ↓


Ja, Luna ich.

Ich bin ja schon einige Zeit stabil. Hab, als ich hier reingefunden habe, meinen Job hingeschmissen und wollte eigentlich nichts mehr arbeiten. Mir wurde dann aber langweilig und hab mich total schräg bei einem Arzt beworben. Und der nahm mich.

Seither bin ich dort. Das wird jetzt bald ein Jahr.

Du glaubst nicht, wie ich gelitten habe. Ich musste mich total umstellen, war auch mehr oder weniger selbstständig und hab wieder total von vorn angefangen. Und das mit 56 Jahren.

Ich war sowas von überfordert. Sind nur 16 Stunden, aber ich war total an der Belastungsgrenze.

So jetzt zu dir. Du hörst sofort auf, dir innerlichen Stress zu machen. Wenn du dort nicht passt, du es nicht schaffst, dann sollen die dich rauswerfen. Das hab ich mir jeden Tag dort gesagt.

Mindestens 10 mal gekündigt, innerlich.

Und zum Stress, ja, den hast du. Du wirst schlecht schlafen, du wirst Herzklopfen haben, überfordert sein, Klossgefühle, Verspannungen etc. etc.

Du hast Schiss ohne Ende. Hatte ich auch.

Du hast selbst gesagt, dass du den Job wolltest. Was steckt nun wirklich hinter deiner Angst? Nicht zu genügen, im Trott gefangen zu sein, nicht mehr selbstbestimmend arbeiten zu können?

Was spricht für den Job? Wirst den doch nicht ohne Grund machen wollen?

Ich hab das so gemacht. Ich hab mir gesagt, in dem Moment, wenn ich wieder meine Panik bekommen sollte, schmeiß ich alles hin. Oder die schmeißen mich. Das wär ok. Und innerlich hab ich gehofft, dass die das machen. Machen die nicht.

Dann hab ich immer wieder die Situation zuhause vorgestellt. Diese Langeweile. Ok, ich halte noch durch.

So geht es mir jetzt schon 11 Monate und so langsam wird es besser. Es hat sich gelohnt, keine Panik, keine Depri.

Ich kann ja jetzt nicht in dich reinschauen, Gesundheit geht immer vor, aber deine Probleme hatte ich auch. Und ich hab sie mir erlaubt.

Ich wusste , dass ich total neu beginnen muss. Und mein Hirn nicht mehr so aufnahmefähig ist.

Und dass ich ganz kleine Brötchen backe. Zwischenzeit sind es nette Brötchen.

Und dass ich mich wegen meiner Krankheit nicht mehr von etwas abhalten lassen, solange ich bestimme, was ich mir zumute.

Verstehst du das? Du darfst dich überlastet fühlen, das ist sowas von normal, das macht jeder mit.

Und warum sollst du depris bekommen? Du hast Schiss, weil alles neu und bestimmt anstrengend ist.

aber das ist normal. Im Prinzip ist es das was wäre wenn - Problem? Oder?

Und heute ist Sonntag, also beginnt der Montagsblues.

Dir hat es doch gefallen, nur heute ist blöd. Also, schreib uns morgen, wie es war.

Ich kenn deine Probleme natürlich nicht, aber irgendwas positives muss der Job doch haben, da du ihn angenommen hast.

A


Schulung - neuer Job Nun Befinden schlecht

x 3


Hallo,

positiv würde ich sehen, dass Du das Schwierigste schon geschafft hast, nämlich den Einstieg, und der lief ja gut, hast Du geschrieben.
Zitat:
Fühlt sich so an als wollte ich wieder depressiv werden glaube ich. Angst, Innerer Druck/ Unruhe, alles zu viel innerlich. Ich ärgere mich enorm über mich selbst und hab Angst es wieder nicht zu schaffen!
Finde es wichtig, sich nicht von solchen Gefühlen bestimmen zu lassen, sich diese aber auch nicht zu verbieten. Also dass man den Gedanken hat, man dürfte nicht so empfinden, ansonsten passiert es. Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Dinge trotz Katastrophengedanken und schlechter Gefühle gelungen sind. Vielleicht fällt es Dir bald leichter. Das wünsche ich Dir jedenfalls.

Grüße

pc

Hallo Luna82,
ich kann das auch sehr gut nachvollziehen. Bin heute auch am überlegen, ob ich morgen nach drei wöchiger Arbeitsunfähigkeit wieder hin gehen kann. Ich fühle mich absolut noch nicht arbeitsfähig, denn ich leide seit drei Wochen an Ängsten und Panikattaken. Ich komm kaum aus dem Bett. Habe den Job bei einer Krankenkasse erst vor 6 Monaten begonnen und war jetzt schon oft wegen der Psyche krankgeschrieben. Dachte immer ich bekomm die Kündigung in der Probezeit. Jetzt bin ich da am Freitag durch und habe bis jetzt keine Kündigung bekommen. Die Stelle ist bis ende März befristet und ich denke mir jetzt auch ganz ehrlich, ich muss mich um mich kümmern, denn das hab ich zu wenig getan. Immer nur an die Arbeit gedacht. Und jetzt ist der Punkt erreicht, wo mein Körper nicht mehr kann. Entweder es kommt ne Kündigung, oder eben nicht. Gesundheit geht vor.
Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute !

Mir geht's ganz genauso. Dazu noch zwangsstörung und schwere Antriebslosigkeit. Und ich mag die Arbeit nicht. Bin jetzt ein halbes Jahr krank und kein plan, wie es weiter gehen soll

Huhu...
Bist du denn schon gekündigt worden, oder noch dort angestellt ? Bekommst du also Krankengeld ?
Schaust du dich denn beruflich weiter um während du krankgeschrieben bist, oder bist du noch nicht soweit ? Bräuchte auch mal Tipps und Hilfe beim Thema Krankengeld.

Bekomme Krankengeld.

Gekündigt bin ich nicht. Aber ich hab einfach keine Kraft für gar nix. Liege ständig im Bett und hab auf nix Lust. Die Kraft für eine Therapie fehlt mir eigentlich auch. Hab schon zig Medikamente durch, aber irgendwie Alles nicht so doll. Weiß gerade nicht, wie es weiter geht

Hmmmm, kann ich alles gut verstehen. Es ist doch zum verrückt werden, was die Psyche mit einem veranstaltet.Das schlimme ist, dass andere Leute einen oft so hinstellen, als wenn man nicht arbeiten will. Das macht mir auch zu schaffen. Meine Familie steht null hinter mir. Meine Mutter hat sogar den Kontakt abgebrochen. Das ist auch nicht gerade einfach in der jetzigen Situation. Dann das finanzielle, ich lebe alleine. Und wie ich gehört habe, machen einen die Krankenkassen das Leben auch noch schwer, wenn man Krankengeld bezieht. Wie sind deine, oder eure Erfahrungen ?

Meine Eltern stehen schon einigermaßen hinter mir, da ich das schon seit Geburt habe und der Kinderarzt das schon festgestellt hat. Daher haben sie schon Verständnis, auch wenn es ihnen schwer fällt.

Vor Freundin und anderen Menschen muss ich recht viel Schauspielern und meine Krankheit möglichst geheim halten. Vom meiner krank Schreibung wissen nur meine Eltern. Das macht natürlich gewaltig Druck und geht nicht mehr lange so weiter.

Auf die Anrufe der Krankenkasse hab ich nicht reagiert, zuviel Angst. Außerdem weiß ich auch nicht, was ich da sagen soll. Dafür nerven sie meine Ärzte ständig. Werde wohl keine Wahl haben als sehr bald wieder zu arbeiten

Bei mir ist es andersherum, meine Freunde wissen um meine Krankheit und stehen so toll hinter mir. Dafür bin ich unsagbar dankbar. Es hilft mir oft, wenn nur jemand von ihnen da ist, oder mit mir telefoniert.
Zu den Krankenkassen, die wollen nur Geld sparen und machen einem deshalb Druck. Kann man auch viel im Net darüber lesen. Das ist nicht rechtens, genau für diesen Fall sind sie doch da. Predigen das auch auf ihren Homepages. Damit muss man sie konfrontieren. Es steht dir und allen abderen zu ! Bist du in Therapie ?

Jein, bisher nur beim Psychiater. Klinik vor langer Zeit mal für ein halbes Jahr

Hallo,

ich schreibe hier auch mal rein. Ich habe nach meinem Studium und über 1 Jahre Suche vor 4 Monaten was gefunden. Vollzeit, schlecht bezahlt, und es ist so, dass ich vorher sehr depressiv war und sich nichts bewegte. Jetzt habe ich erstmal alles, aber bin nicht zufrieden, habe kaum mehr was vom Leben kommt es mir vor, das Wochenende ist auch schon wieder rum... und wofür? Ich hatte früher starke Panikattacken und ohnehin schon immer Depressionen, ersteres habe ich seit Jahren sehr gut im Griff (dank den AD) die Depressionen sind aber nach wie vor da und so ziehe ich es jetzt auch immer wieder durch und habe innerlich (wie so oft in meinem Leben) innerlich abgebrochen, der Drang zu flüchten, Zweifel, das Gefühl mich nicht eingliedern zu können....... einfach kündigen ist denkbar schlecht und unklug...... ich frage mich, wie das besser werden soll und wann ich bin eher unterfordert auf der Arbeit, jedoch überfordert mich zur Arbeit kommen zu müssen, der Kontakt mit den MitarbeiterInnen macht mir auch desöfteren zu schaffen, es fällt mir schwer freundlich und offen zu sein, wenn ich mir innerlich wünschte nicht da zu sein.... warum bin ich so? Mit fast 30 der erste Job und das Gefühl aber sowas von nicht zu genügen, mich nicht integrieren zu können. Arbeitslos zu sein ist sch***, Vollzeitarbeit arbeiten finde ich eben auch nicht das Wahre, weiß nicht, ob nciht erstes besser ist (die Zeit kriegt man nie, nie wieder zurück!)

Sehe ich absolut genauso. Man arbeitet, hasst es und verbringt sein halbes Leben dort.

Aber ohne Arbeit ist auch doof. Am besten findet man einen Job, den man mag mit netten Kollegen. Ich verzweifel auch, das ist doch kein Leben.

Wie schaffen das andere Menschen, die teilweise richtig bescheidene Jobs haben

Mir ist das Geld nicht so wichtig, aber in Verbindung damit dass ich 40 Wochenstunden habe wenn auch flexibel mit Gleitzeit... Habe ist auch nicht viel zu tun es ist eher unterforderung wobei mich das kollegiale miteinander wenn auch nur ein paar Mitarbeiterinnen nicht so sachhlich und teils drastisch im Umgang mit Fehlern sind und eine sich meiner Meinung nach daran aufgeilt Fehler zu benennen und sie als nogo sieht....

Keiner gibt einem die zeit zurück.... Ich bin oft müde..... vernachlässige zunehmend den Sport und könnte heulen wie schnell es wieder heißt aufstehen und ab zur Arbeit.. Nun ist das Wochenende auch rum und ich weiß nicht wo die zeit hin ist... Ich denke und hoffe, dass ich bald einen teilzeit Job finden kann da ich abe... Ich weiß nicht wie andere es machen und schaffen....

Hallo zusammen! Gekämpft und bis gestern ging es halbwegs. Dann ging es mir körperlich nicht mehr gut, extreme Erschöpfung usw dann Abend begannen wieder heftige Zwangsgedanken, in denen ich nun wieder fest sitze. Dazu Unruhe bis unerträgliche. Denk die ZG sind Produkt weil ich mich überfordert fühle?
Überforderung = psychisch labil ( Angreifbar)= Zwänge ?
Nur was nun tun?

Lebensumstände ändern? Antidepressiva?

Ich würde am iebsten alles hinschmeißen. Es ist eine Qual und kein Leben in dieser modernen Gefangenschaft aka arbeit
Sponsor-Mitgliedschaft

Lebensumstände ändern AD's?
Ich bin in Schulung. Nehme AD. Das es keine Zaubermittel sind ist bekannt?

Zitat von _Luna82_:
Denk die ZG sind Produkt weil ich mich überfordert fühle?


Du hattest doch schon die ganze Zeit vorher immer wieder Zwangsgedanken wegen völlig absurden Dingen. Jetzt ist es halt wegen der Schulung.

Hallo Luna,

mir fällt als Tipp wegen der Zwangsgedanken nur ein, was ich immer wieder in Zusammenhang mit den Gedanken, die Zwänge begleiten, gelesen habe: dass man sie sich nicht verbieten soll, weil sie sonst noch stärker werden. Ich wünsch Dir, dass Du Dich trotzdem auf die Schulung konzentrieren kannst.

Grüße

pc

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Christina Wiesemann
App im Playstore