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Guten Morgen, seit Tagen hat die Angst mich wieder fest im Griff . An den Welpen haben wir uns gewöhnt, das klappt gut . Aber ich hänge in einer neuen, völlig übertriebenen Angst fest. Ich habe Angst das meine 19 jährige Tochter ihre schulische Ausbildung nicht schafft . Eigentlich geht dieser Ausbildung zwei Jahre, sie ist aber bereits im vierten Jahr, hat die Oberstufe einmal wegen Corona wiederholt, im zweiten Anlauf im Januar abgebrochen weil es ihr nicht gut ging. Da sie auch Probleme in der Schule hatte hat sie jetzt im Sommer die Schule gewechselt und kann das letzte Jahr hier noch mal machen. Gestern war sie aber schon wieder zu Hause wegen Schwindel . Die Probleme von ihr stehen aber nicht im Vordergrund. Das Problem habe ich, nämlich dass ich vor Angst verrückt werde dass es auf dieses Mal nicht funktioniert. Ich habe Angst um ihre Zukunft, und so weiter. Ich bin krankgeschrieben diese Woche, da mir nur übel ist, ich nicht mehr schlafe und auf jeden ihrer Schritte fokussiert bin. Sie ist natürlich total genervt, und ich komme nicht mehr klar. Ich habe mit Opipramol wieder angefangen. Nehme jetzt 25 mg morgens erstmal. Bislang war es immer so das bestimmte Ereignisse meine Angstattacken hervorgerufen haben. Sobald die Situation sich gebessert hat ging such die Angst wieder . Aber das Schuljahr hat ja gerade erst angefangen. Ich gehe seit letzter Woche auch wieder zu meinem Psychologen aber der hat ja auch keine Patentlösung. Ich liege seit 4 auf dem Sofa und hoffe das die gleich aufsteht und zur Schule fährt. Möchte endlich mal wieder angstfrei sein . Was soll den passieren ? Schafft sie es nicht macht sie was anderes . Kann ich nur nicht so annehmen . Furchtbar

24.08.2022 05:37 • 25.08.2022 #1


10 Antworten ↓


@Lilibeth es tut mir leid, dass Du Dich wegen Deiner Tochter so sorgst. Auch ich war jeweils gespannt, wenn meinen Kindern wichtige Prüfungen bevor standen. Was mir geholfen hat, war mir zu sagen, dass es immer eine Alternative, Lösungen gibt. Vielleicht sollte sie sich durch eine Psychotherapie und ev. vorübergehend Psychopharmaka helfen lassen, damit ihre Angst ( die sie ja lähmt) vor der Schulherausforderung abnimmt , und sie die Klassenwiederholung und den Schulwechsel verarbeiten kann ?

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Schon wieder eine neue Angst

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Du solltest als erstes aufpassen, diese Angst nicht auf die Tochter zu übertragen. Ich verstehe diese Sorge, ich habe auch Kinder..aber wenn sie diese Ausbildung nicht schafft, dann schafft sie eine andere. Davon geht die Welt nicht unter. Vielmehr solltest du herausfinden, was diese Angst versucht, dir mitzuteilen

@Nicky78 ich habe sie heute morgen hingebracht, 50 km insgesamt und gerade wieder abgeholt. Sonst fahren wir zusammen weil ich da in der Nähe arbeite . Sie wollte nicht selber fahren. Habe im Auto mit ihr gesprochen und sie gefragt ob sie meint das es ihr besser gehen würde wenn sie alles abbricht . Sie könnte ja auch ungelernt was arbeiten und in ein paar Jahren nochmal starten . Aber sie will es unbedingt schaffen . Als sie 13 war wurde ADS diagnostiziert und sie hatte immer schon Lernprobleme weshalb sie dann von der Realschule zur Hauptschule gewechselt ist . Ich war absolut gegen die schulische Ausbildung zur Kinderpflegerin weil ich genau wusste das sowas passiert . Sie will nichts anderes als im Kindergarten arbeiten und dafür braucht sie nunmal diesen Abschluss. Sie hat zu allem Überfluss auch noch einen on off Freund der sie schlecht behandelt aber das sieht sie so nicht . Er tut ihr leid weil er eine schwierige Kindheit hatte. Ätzend der Typ . Nachts schläft sie schlecht . Wird um 3 wach und kann nicht wieder einschlafen weil sie sich Druck macht . Neurexan, Baldrian alles schon versucht . Bin ratlos

Zitat von Lina60:
@Lilibeth es tut mir leid, dass Du Dich wegen Deiner Tochter so sorgst. Auch ich war jeweils gespannt, wenn meinen Kindern wichtige Prüfungen bevor ...

Eine Therapie lehnt sie ab, will nicht mit fremden sprechen und sieht auch nicht das was ich sehe , nämlich das ihre Probleme eben nicht körperliche Ursachen haben. Aber meine Probleme habe ich mir 19 auch anders eingeschätzt.

Jetzt liege ich hier , heule und kämpfe mit der schlimmsten Angst und Übelkeit. Nachdem meine Tochter gestern Nachmittag geschlafen hat ging es besser und wir hatten einen normalen Abend. Wir waren spazieren und haben noch Sachen bei Kleinanzeigen eingestellt. Sie war recht gut gelaunt und ging um 10 ins Bett . Eben kam sie runter , verheult. Es ginge ihr schlecht usw. Ich habe dann gefragt ob sie zur Schule fahren möchte . Sie meinte nur das müsse sie ja und guckte mich fragend an . Ich habe gesagt das sie das entscheiden muss. Wenn sie die Schule bzw. Ausbildung abbricht dann ist das so aber dann muss sie eine Therapie machen . Denn die Beschwerden sind meiner Meinung nach nicht körperlich begründet denn wir haben ja schon viele Ärzte durch . Jetzt fühle ich mich richtig schlecht . Hätte ich sagen sollen sie kann hierbleiben? Ich habe selber kaum noch Kraft . Mein Mann kann das zu allem Überfluss überhaupt nicht nachvollziehen. Psycho ist für ihn ganz weit weg. Ich habe Angst das es hier richtig knallt wenn sie aufhört . Die Situation ist für mich unerträglich. Was soll ich nur tun ?

Sie ist wieder nach Hause gekommen und legt sich jetzt hin . Sie sagt sie will die Ausbildung durchziehen - aber wie wenn sie nicht hingeht ?warum ist es so schwer für mich ? Hat jemand Ähnliches erlebt mit Kindern?

Das mit den Kindern ist schon eine heftige Zeit, und dir da vernünftig raten ist auch so ne Sache, da jeder anders reagiert.

Ich bin z.B. total konsequent: Entweder wird die Krankheit behandelt, egal ob Psyche oder Körper, dann ist man krank und kann nicht arbeiten oder in die Schule.

Oder man will sich nicht behandeln lassen, also kann man auch arbeiten oder zur Schule.

Und nach dieser Ansage würde ich ein Gespräch beginnen, wo es um Krankheitseinsicht, Wunschvorstellungen, Möglichkeiten der Behandlung und meine eigenen Grenzen geht und erstmals keine Antwort erwarten. Soll mal über alles nachdenken.

Gilt übrigens auch für dich, da dir familiäre Belastungen so schrecklich zusetzen. Und da du dir Perfektion abverlangst, für dich die Überlegung, ob du das auch von deiner Tochter unbewusst erwartest und sie deshalb überfordert sein könnte.

Aber wie gesagt, ich bin zwischenzeitlich so, und kann auch nur so handeln, wie ich es für ok finde. Muss für andere nicht zutreffen. Insofern ist das auch nur eine Richtung.

@Icefalki ja es ist alles schwer einzuschätzen. Sicherlich nerve ich sie mit meinen Ängsten und meiner Kontrolle . Sie hat sich nun dystologes in der Apotheke geholt. Vielleicht hilft das ja beim schlafe.

Mach ihr mal Mut! Sag ihr sie schafft das egal was du denkst!
Wie soll sie an sich glauben wenn sie merkt, dass du nicht an sie glaubst. Wieso kommt sie einfach heim? Jeder Erwachsene muss zum Arzt wenn er krank ist.
Also entweder zum Arzt oder dortbleiben. Das wird sie überleben - dir ist kein Kind mehr.
Wenn Sie heimkommt und schläft kann Sie ja nachts wieder nicht schlafen.
Trau ihr mal was zu!
Klar kann sie das schaffen!

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Dr. Christina Wiesemann
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