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Und schon wieder haue ich mir eine Nacht um die Ohren! Ich liege im Bett, mein Herz rennt Marathon, mir wird schlecht, schwindelig, wenig später sitze ich dann auf Klo, versuche mich mit Sudoku abzulenken, bevor ich dann das Gefühl bekomme, umzukippen, versuche ich, das Klo zu verlassen! Es gelingt natürlich immer, - weil, ist ja nur Angst und Panik! Grrr! Und warum? Weil ich einmal eine Panikattacke erlebt habe, auf Klo, mit Durchfall und dann wurde mir so schlecht, daß ich noch dachte, ich muß mich übergeben, der Kreislauf sackte mir weg, ich rief meinen Mann, der kam, zog mich vom Klo, schleifte mich ins Bett, machte das Fußteil hoch. Ich lag zitternd im Bett, die Beine und Arme kribbelten, die Finger waren eiskalt und total steif und mein Mann bekam Angst. Er meinte, er hätte kurz davor gestanden, den Notarzt zu rufen....

Und genau das ist es, was ich nicht noch einmal erleben möchte, wovor ich wahnsinnige Angst habe! Und so oft kann ich entweder nicht einschlafen, oder wache mit den Symptomen auf! Ich liege im Bett, schimpfe mit der Angst, versuche, gegen sie anzugehen! Einmal habe ich das fast die ganze Nacht durchgekämpft! Ganz weggegangen ist sie nicht!

Es kann wochenlang gut gehen und auf einmal geht es wieder los! Meist ist was vorgefallen, was mich belastet, oder wir hatten eine Diskussion, irgendwas, was mich beschäftigt. Aber es kommt auch einfach so vor!
In der THerapie habe ich mit Konfrontation gelernt, Aufzüge zu fahren, Türme hochzusteigen - aber nicht sowas!

Ich würde so gerne den Ausschalter finden, ich spreche innerlich mit mir, versuche mir klar zu machen, daß es nur in meinem Kopf stattfindet! Es klappt meistens nicht! Wenn ich Glück habe, krieg ich noch einige Stunden Schlaf und wache total gerädert auf....ich hasse das! Ich hasse das so sehr! Ich kann mit so vielen Ängsten umgehen, aber nur mit denen, mit denen ich KOnfrontation üben konnte - an der Kasse, im Auto und und und, in die ich mich selbst gebracht habe.

Inzwischen auch, wenn mich mitten in der Stadt eine Attacke ereilt, aber wenn ich vor einer schwierigen Situation (angstmäßig) stehe, drehe ich schon einige Tage vorher am Rad - und diese blöden Nächte! Ich kriege die Angst einfach nicht in den Griff! Ich versuche es und irgendwann strecke ich alle Viere von mir, ergebe mich in mein Schicksal! Man! Ich habe schon so viel durchgekämpft, aber das scheine ich absolut nicht hinzukriegen!! Ich liege im Bett, versuche liegen zu bleiben, Entspannung zu machen, mich abzulenken, rede mit der Angst.....es klappt einfach nicht!! Und irgendwann rufe ich dann meist meinen Schwager an, oder setze mich an den Computer. IRgendwann bin ich dann so müde, dann kann ich vielleicht noch was schlafen!

Kennt das auch jemand? Es nervt total! Ich will mein altes Leben wieder haben.....aber das wird es wohl nie mehr geben!

Es war auch schonmal so, daß ich mehrere Tage Panikattacken hatte, ich ging schon mit Panik ins Bett, zum Schluß! Ich habe alles durchgezogen und irgendwann bin ich ins Bett gefallen und habe geschlafen und dann war es gut! und dennoch kommt es immer wieder und wieder! Bei den anderen Sachen, mit der KOnfrontation, ist das anders. Ich fahre immer noch nicht gern Aufzug, aber ich mache es und zunehmend mit weniger Problemen! Warum kriege ich das nciht in den Griff?

Was auch noch schwer ist - Simon hatte so oft Kruppanfälle in der Nacht. Als ich zusammenklappte, hatte er sich einen Magen-Darm-Infekt zugezogen, ich kam bis zu seiner Zimmertür, weiter nicht. Ich hing vor der Tür, konnte keinen Fuß mehr bewegen - mein Mann half ihm dann! Seither habe ich ständig das Gefühl, vor allem nachts, ich kann meinem Sohn nicht helfen, ich habe ja damals versagt! Es ärgert mich total, daß ich das nicht aus meinem Kopf kriege!
Männe ist dann immer mitgegangen, ich hatte ihn drum gebeten, daß ich mich um Simon kümmer, aber er mitgeht, damit - wenn ich nicht kann - ihm geholfen werden kann! Er konnte irgendwann wieder gehen, ich war ganz Herr der Lage - aber immer diese verammte schxx Angst! Ätzend! Und es scheint mir auch so zu sein, wenn man was erlebt hat, sitzt die Angst davor hervorragend, kommt immer wieder! Grr! Gibt es irgendeine Möglichkeit, sie loszuwerden?

22.07.2008 01:48 • 23.07.2008 #1


8 Antworten ↓


Ohje, Du Arme!

Du hattest ja eine ganz furchbare Nacht. Kein Wunder, dass Du am nächsten Morgen völlig fertig bist.
Zum Glück kenne ich diese nächtliche Angst nicht! Aber ich kenne es wennsie einfach so ohne Grund zuschlägt, zum Beispiel beim Haare fönen. Das ist doch nix schlimmes, und trotzdem sass ich schon schweissgebadet auf der Toilette und konnte die Haare nicht zuende fönen. Klar, ich kann jetzt immer Haare fönen üben, doch das bring es nicht. Denn dann wird die Angst vielleicht das nächste Mal beim Kartoffel schälen kommen.

Ich überlege gerade ob es daher kommt, dass Du in dieser bestimmten Situation Deinen Sohn nicht helfen konntest. Er hat Dich, gerade Dich, gebraucht und Du warst nicht für ihn da. Vielleicht treibt Dich das nachts um, die Angst dass es wieder passieren könnte? Du wieder versagen (was natürlich Quatsch ist) würdest. Und dann macht sich die Angst selbstständig. Es ist dann wie ein Automatismus. Einmal in Gang gesetzt spult er das ganze Programm runter!

Mein Psychologe sagt immer, man soll die Angst annehmen, mit Ihr reden. Sie freundlich begrüßen wie einen Kumpel. Frei nach dem Motto: *Hallo, da bist Du ja wieder! Was willst Du denn? Mach Dich hier mal nicht so breit! Ich habe noch andere Dinge zu tun!*.

Mal sehen ob mir noch mehr einfällt...

Mia

A


Schon wieder eine Nacht.

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naja wenn es dir hilft die angst zu begrüssen.
dann biete ihr sdoch noch kaffe und kuchen an tut mir leid ist sarkastisch.
aber dann hätte ich aber viel zu tun die angst jedesmal zu begrüssen.
mir gings gestern auch sehr schlecht aber ich glaube gestern hatte es unheimlich was mit dem wetter zu tun. bei uns war es gestern um die 15 grad heute 28 grad. da soll der körper nicht reagieren frage ich mich.
dein psychologe hat schon recht ich denke er meinte damit die angst anzunehmen und das beste daraus zu machen.
bei mir war sie auf alle fälle gestern zu lange da das sie mich nervte.
so wie gäste die sitzfleisch haben.

Das mit dem Kaffee und dem Kuchen habe ich schon versucht! Aber meine Angst steht mehr auf Tee und belegte Brötchen!

Klar ist es das Annehmen der Angst. Das sich nicht vor ihr fürchten.

Ich probiere geren die Tipps aus, die Andere mir geben. Wenn es dann hinhaut kann ich es übernehmen und mir somit wieder ein Stück Selbsständigkeit zurückholen.

Vielleicht fand Deine Angst es gestern zu nett bei Dir oder Du hast ihr zu viel Platz auf dem Sofa (bildlich gesprochen) gemacht!

Aber ich kann das auch nicht immer! Manchmal sitze ich dann auch da und kann nicht mehr und muss zusehen wie sie den ganzen Raum einnimmt und mich wie gelähmt sitzen lässt.

Mia

Zitat von Lucky70:
Gibt es irgendeine Möglichkeit, sie loszuwerden?


ja. geduld.

du erlebst, was die meisten hier erleben, bist sogar schon ein stück weiter : du hast gelernt, dass man angst auch wieder verlernen kann, zur not medikamentös. stell sie dir vor wie einen trampelpfad, den man immer geht; es dauert, bis da wieder gras gewachsen ist . ähnlich funktionieren die verknüpfungen in deinem gehirn, also raus aus den eingetretenen pfaden

das alte leben zurück - wenn du das in die oben angebotene suchfunktion eingibst, bekommst du seitenweise treffer. das hirn wird da wohl nicht mitspielen, aber vielleicht bekommst du ja ein anderes leben, eines das um viele erfahrungen bereichert ist.

es fühlt sich lebensbedrohend an, du hast selten etwas scheusslicheres erlebt, es raubt alle lebensenergie - aber vielleicht hat es einen sinn. wer weiss, wozu es gut ist.......

Geduld......

no fear, schön geschrieben, der Text ist ja klasse, danke! So hat mein verstorbener Opa immer gedacht. Er hat allso so angenommen, wie es gekommen ist, ein beneidenswerter Mann, hat richtig Zufriedenheit ausgestrahlt!

Kann ich leider nicht mit dienen, bin ein sehr impulsiver und ungeduldiger Mensch, kann mit Schnupfen o.ä. besser umgehen, als mit sowas....
Außerdem hat Konfrontation besser geklappt, war viel einfacher, als wenn mich die Panik einfach heimsucht!
Irgendwie einfacher, wenn ich mich in eine Situation begeben, wo ich mit Panik rechne, als wenn ich einfach lebe und bum ist sie da.....meist komme ich gut damit klar, bis auf die beiden Situationen - nachts, Bett und Krankheiten......
Naja, wenn ich so überlege, könnte ich die List wohl doch erweitern! Die Rückfahrt aus dem Urlaub....ich weiger mich zu fliegen, weil ich da auch verrückt gespielt habe (damals aber noch nichts von Angst und PAnik wußte) und im letzten Urlaub habe ich über 1 Stunde beim Arzt gelegen, wurde mit Medis vollgepumpt und so gerade flugtauglich in den Flieger gesetzt....da haben Männe und ich uns geschworen, nie mehr zu fliegen, die Kids waren total geschockt! Somit sind wir dann mit dem Auto gefahren.....(die Angst war dennoch da, aber im Rahmen!)....

Immer die Angst vor Dingen, die mal passiert sind, die ich als schlimm empfunden habe. Ist so, als wenn ein Stichwort ausreicht und schon rattert das Gehirn los, kenne ich, Panik 1 und los......grrr.....

Mia, manchmal habe ich mit der Angst geschimpft, sie soll abhauen, hat auch mal geklappt, aber meist gerat ich völlig in Panik und dann habe ich so eine Nacht, wie die letzte....seufz....
Mein Psychologe hat mir geraten, doch mal bewußt zu hyperventilieren, damit ich sehe, daß ich es bin, der das steuert....ich habe es nicht gekonnt, mich nicht getraut...

Hat das schon jemand gemacht....? Und?

Eine Eigenschaft um die ich manche Menschen beneide ist, vergessen zu können. Zu vergessen, dass in der Vergangenheit was nicht geklappt hat, zu vergessen was traumatisches in der Vergangenheit lag, zu vergessen was für schwerwiegende Fehler man begangen hat und dann einfach nach vorne zu blicken. Ich glaube das ist lernbar. Man muss einfach genügend Gleichgültigkeit entwickeln und genügend Optimismus zeigen, dann klappt das auch...

Zitat von Marcus:
eneide ist, vergessen zu können. Zu vergessen, dass in der Vergangenh


google mal emdr, hat mir sehr geholfen....

@Lucky: Vielleicht nicht schimpfen? Sondern begrüßen und ihr auch sagen, dass sie sich nicht so breit machen soll.

Ich sage meiner Angst immer, dass sie gern dableibenkann, ich aber weitermachen werde. Und dann geht sie sehr oft. Vielleicht ist es ihr zu langweilig, wenn ich mich nicht von ihr vereinnahmen lasse?

Mia





Dr. Hans Morschitzky
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