ich lese hier ganz oft mit (über Jahre immer wieder mal) und habe hier durch euch immer wieder neuen Mut finden können und habe aus meinen Krisen rausgefunden. Dieses Mal habe ich das Bedürfnis mich mal selbst zu melden.
Angefangen hat alles Anfang Februar mit wiederkehrenden stechenden/ziehenden Schmerzen im vorderen Achselbereich. Heute denke ich, dass es Zerrungen/Schmerzen durch meine Fehlhaltung waren. Damals steigerte ich mich immer mehr dort hinien und las immer mehr im Internet, was es sein könnte. Über Lymphknoten und Zervicalbrachialgie war alles dabei. Es wurde (wahrscheinlich durch mein Reinsteigern) so schlimm, dass ich nachts einschießende Nervenschmerzen in den linken Arm bekam, natürlich folgte mein Verdacht: Schalganfall. Es folgten Muskelzuckungen am ganzen Körper, elektrisierendes Gefühl am ganzen Körper und natürlich immer mehr Panik. Es folgten Notaufnahme, mehrere Hausarztbesuche, Neurologe und MRT HWS und BWS. Außer einer Verengung bei der Bandscheibe 5/6 linksbetont, die die Schmerzen im linken Arm erklären kann, wurde nichts gefunden.
Heute sind geblieben Schmerzen an den Oberschenkelnrückseite, ziehend bis zur Kniekehle, manchmal bis zu Wade, ekehaltes Drücken, Ziehen oder Stechen mit Kribbeln. Schmerhafter Schultergürtel hinten, Nacken und bisschen die Oberarme. Es ist mal da, mal nicht da, mal stärker, mal weniger stark. Es fühlt sich alles verklebt, verkürzt an, total steif. Ich drehe fast durch, versuche mich zu entspannen (fast schon krampfhaft, was wohl auf wieder ein Probem ist. ). Es geht einfach nicht ganz weg.
Zu allem Überfuss habe ich zwischenzeitlich Johanniskraut wieder angefangen, wovan ich starke Nebenwirkkungen in Form von Nervenstechen, Kälteemfinden, Berührungsemfindlichkeit usw. bekommen habe. Das war der Horror, bis ich rausgefunden habe, dass es von dem Kraut kommen kann und auch nach Absetzen Schritt für Schritt verschwunden war.
Ich bin auch bei wieder bei meiner Therapeutin, sie kennt mich bereits. Sie ist überzeugt, das alles resultiert aus einer Anpassungsstörung mit einer Somatisierungsreaktion und ich komme von meiner Anspannung nicht runter. Ich weiß, dass das alles Sinn macht und ich weß, dass es hier schon zig mal thematisiert wurde. Aber ich kann es nicht begreifen, dass man sich selbst sowas (unbewusst) antun kann. Wie kann man sich selbst so Schmerzen zufügen?
Ich hoffe hier einfach auf einen Austausch unter Gleichgesinnten und dass wir uns gegenseitig bisschen aufbauen können. Ich habe nämlich tierische Angst vor nicht behandelbaren Krankheiten, wie Neuropathie oder Fybromalgien oder sonst was. Komme von den Gedanken nicht weg. Ich will einfach, dass es weg geht.
Danke euch schon mal und sorry für den Langen Text!
14.04.2020 14:29 • • 16.04.2020 #1