Hallo alle zusammen,
da ich selber nicht mehr weiter weiß und das Internet nur sparsam handfeste Tipps ausspuckt, wollte ich euch einmal fragen, ob ihr Tipps habt!
Zur Vorgeschichte und dem Problem:
Ich leide seit ungefähr fünf Jahren an Phagophobie. Das heißt in meinem Fall, dass ich Angst beim Schlucken von Lebensmitteln bekomme, je fester und „fühlbarer“ die Konsistenz, desto mehr bekomme ich Angst dabei und es ist mir unangenehm. Es wird noch schwieriger, wenn ich zusammen mit anderen essen muss.
Als ich diese Angst zum ersten Mal bekommen habe (vor ungefähr vier Jahren) wusste ich weder, dass diese Angst auch andere haben, noch wie man damit umgeht. Anfangs habe ich mich trotz Panik dazu gezwungen, normale Lebensmittel weiterzuessen und als das kaum noch ging, bin ich dann irgendwann für eine Weile auf Flüssignahrung umgestiegen, habe mich danach wieder zu normalem Essen gezwungen, und irgendwie bin ich dann auf diese Weise nach Monaten des Quälens so halbwegs da rausgekommen. Diese Methode war aber so schrecklich, dass ich sie niemals wieder machen möchte.
Zweieinhalb Jahre war ich nun relativ angstfrei, d.h. es gab Hochs und Tiefs, aber keine längeren Einbrüche, bei denen nur Flüssiges oder gar nichts ging. Ich konnte so gut wie alle festen Dinge essen und habe langsam wieder angefangen, mit anderen/draußen/in fremdem Umfeld zu essen. Ich dachte schon, ich bin auf dem besten Weg, es loszuwerden.
Nun hatte ich diesen Sommer, vor bald drei Monaten, aber leider einen üblen und plötzlichen Rückfall. Weil ich mich nicht mehr zwingen möchte, bin ich seitdem komplett auf flüssiges Essen umgestiegen, aber selbst das ist mir unangenehm und macht mir manchmal Angst.
Abgesehen davon ist mir auch aufgefallen, dass es bestimmte Dinge gibt, die ich im Kopf mit der Schluckangst verbunden habe und die sie deswegen triggern (Beispiel: Wenn ich an einen Ort gehe, an dem ich schon einmal verstärkt Schluckangst empfunden habe, wird die Angst jedes Mal wieder stark getriggert, wenn ich an diesen Ort gehe, was manchmal auch noch Stunden danach anhält). Ich habe bis jetzt noch keine Lösung gefunden, wie ich so etwas wieder entkoppele. Kennt ihr das vielleicht auch und kennt Tipps dagegen?
Ich bin körperlich gesund, habe mich untersuchen lassen – alles gut. Es kommt also nur von der Psyche.
Ich habe in diesen vier Jahren schon einiges ausprobiert: Meditation, Sport, Yoga, Atemübungen, Gedanken aufschreiben und analysieren, mit vertrauten Personen darüber sprechen e.t.c. Ich habe auch versucht, mich beim Essen abzulenken, z.B. mit Spielen auf dem Handy.
Vielleicht bin ich das auch alles falsch angegangen, ich weiß es nicht, denn richtige Erfolge kann ich nicht verzeichnen. Ich komme auch einfach nicht weiter, denn hin und wieder, wenn ich mal wieder festeres Essen ausprobiere, bekomme ich eine solche Angst und es ist so schrecklich für mich, dass ich gleich wieder an den Anfang rutsche. Deshalb traue ich mich auch kaum noch, festeres Essen auszuprobieren, aus Angst, dass es wieder fürchterlich wird und ich eine Zeit lang wieder gar nichts runterbekomme. Ich will aber auch nicht aufgeben und einfach hinnehmen, dass nur noch Flüssiges funktioniert. Ich will, dass es besser wird.
Ich habe mich diese vier Jahre ohne therapeutische Hilfe durchgeschlagen (das hatte seine Gründe, also bitte verurteilt mich deswegen nicht), bin jetzt aber dabei, mir professionelle Hilfe zu suchen, weil ich einfach allein nicht mehr weiterkomme. Wie es aussieht, wird es bei mir aber leider ein wenig dauern, bis ich einen Platz bekomme … daher würde ich gern selbst schon etwas tun, bevor es soweit ist!
So viel zur Vorgeschichte und dem aktuellen Stand. Bis vor kurzem wusste ich nicht einmal, dass es so viele andere wie mich oder Foren für das Problem gibt. Da ich das nun aber weiß, wollte ich hiermit mal die Fühler ausstrecken und fragen: Was macht ihr, damit es besser wird? Was hilft wirklich? Gibt es konkrete Methoden, z.B. bestimmte Meditationen oder Übungen, die man zur Verbesserung der Symptome machen kann? Hat jemand hier vielleicht auch Therapieerfahrungen und könnte da von Hilfreichem berichten?
Ich freue mich über jeden Tipp, dankeschön!
Liebe Grüße,
Regina
da ich selber nicht mehr weiter weiß und das Internet nur sparsam handfeste Tipps ausspuckt, wollte ich euch einmal fragen, ob ihr Tipps habt!
Zur Vorgeschichte und dem Problem:
Ich leide seit ungefähr fünf Jahren an Phagophobie. Das heißt in meinem Fall, dass ich Angst beim Schlucken von Lebensmitteln bekomme, je fester und „fühlbarer“ die Konsistenz, desto mehr bekomme ich Angst dabei und es ist mir unangenehm. Es wird noch schwieriger, wenn ich zusammen mit anderen essen muss.
Als ich diese Angst zum ersten Mal bekommen habe (vor ungefähr vier Jahren) wusste ich weder, dass diese Angst auch andere haben, noch wie man damit umgeht. Anfangs habe ich mich trotz Panik dazu gezwungen, normale Lebensmittel weiterzuessen und als das kaum noch ging, bin ich dann irgendwann für eine Weile auf Flüssignahrung umgestiegen, habe mich danach wieder zu normalem Essen gezwungen, und irgendwie bin ich dann auf diese Weise nach Monaten des Quälens so halbwegs da rausgekommen. Diese Methode war aber so schrecklich, dass ich sie niemals wieder machen möchte.
Zweieinhalb Jahre war ich nun relativ angstfrei, d.h. es gab Hochs und Tiefs, aber keine längeren Einbrüche, bei denen nur Flüssiges oder gar nichts ging. Ich konnte so gut wie alle festen Dinge essen und habe langsam wieder angefangen, mit anderen/draußen/in fremdem Umfeld zu essen. Ich dachte schon, ich bin auf dem besten Weg, es loszuwerden.
Nun hatte ich diesen Sommer, vor bald drei Monaten, aber leider einen üblen und plötzlichen Rückfall. Weil ich mich nicht mehr zwingen möchte, bin ich seitdem komplett auf flüssiges Essen umgestiegen, aber selbst das ist mir unangenehm und macht mir manchmal Angst.
Abgesehen davon ist mir auch aufgefallen, dass es bestimmte Dinge gibt, die ich im Kopf mit der Schluckangst verbunden habe und die sie deswegen triggern (Beispiel: Wenn ich an einen Ort gehe, an dem ich schon einmal verstärkt Schluckangst empfunden habe, wird die Angst jedes Mal wieder stark getriggert, wenn ich an diesen Ort gehe, was manchmal auch noch Stunden danach anhält). Ich habe bis jetzt noch keine Lösung gefunden, wie ich so etwas wieder entkoppele. Kennt ihr das vielleicht auch und kennt Tipps dagegen?
Ich bin körperlich gesund, habe mich untersuchen lassen – alles gut. Es kommt also nur von der Psyche.
Ich habe in diesen vier Jahren schon einiges ausprobiert: Meditation, Sport, Yoga, Atemübungen, Gedanken aufschreiben und analysieren, mit vertrauten Personen darüber sprechen e.t.c. Ich habe auch versucht, mich beim Essen abzulenken, z.B. mit Spielen auf dem Handy.
Vielleicht bin ich das auch alles falsch angegangen, ich weiß es nicht, denn richtige Erfolge kann ich nicht verzeichnen. Ich komme auch einfach nicht weiter, denn hin und wieder, wenn ich mal wieder festeres Essen ausprobiere, bekomme ich eine solche Angst und es ist so schrecklich für mich, dass ich gleich wieder an den Anfang rutsche. Deshalb traue ich mich auch kaum noch, festeres Essen auszuprobieren, aus Angst, dass es wieder fürchterlich wird und ich eine Zeit lang wieder gar nichts runterbekomme. Ich will aber auch nicht aufgeben und einfach hinnehmen, dass nur noch Flüssiges funktioniert. Ich will, dass es besser wird.
Ich habe mich diese vier Jahre ohne therapeutische Hilfe durchgeschlagen (das hatte seine Gründe, also bitte verurteilt mich deswegen nicht), bin jetzt aber dabei, mir professionelle Hilfe zu suchen, weil ich einfach allein nicht mehr weiterkomme. Wie es aussieht, wird es bei mir aber leider ein wenig dauern, bis ich einen Platz bekomme … daher würde ich gern selbst schon etwas tun, bevor es soweit ist!
So viel zur Vorgeschichte und dem aktuellen Stand. Bis vor kurzem wusste ich nicht einmal, dass es so viele andere wie mich oder Foren für das Problem gibt. Da ich das nun aber weiß, wollte ich hiermit mal die Fühler ausstrecken und fragen: Was macht ihr, damit es besser wird? Was hilft wirklich? Gibt es konkrete Methoden, z.B. bestimmte Meditationen oder Übungen, die man zur Verbesserung der Symptome machen kann? Hat jemand hier vielleicht auch Therapieerfahrungen und könnte da von Hilfreichem berichten?
Ich freue mich über jeden Tipp, dankeschön!
Liebe Grüße,
Regina
15.10.2022 13:04 • • 20.10.2022 x 1 #1
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