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Hallo Ihr Lieben!
Wie einige von euch bereits wissen leide ich seit einiger Zeit an einer Angsstörung und Panikattacken.
Diese zeigen sich vorallem wenn ich im Bett liege und eigentlich schlafen will.

Sobald ich im Bett liege werde ich unruhig und fange gezwungener Maßen an in meinem Körper zu horchen. Da ein kleiner Schmerz an der Brust, hier ein kleines Stechen im Arm oder ein Kribbeln in der Hand und schon gehts los.

Das sorgt dafür, dass ich Nachts nicht wirklich viel schlafe und einfach sehr lange zum einschlafen brauche. Kennt ihr dieses Problem? Habt ihr irgendwelche Vorschläge wie man damit umgehen kann?

Liebe Grüße und vielen Dank!

25.11.2021 00:37 • 25.11.2021 #1


9 Antworten ↓


Huhu,

Mir haben Schlafapps, die Naturgeräusche simulieren wie z.B. Regen, Meeresrauschen, geholfen. Vielleicht sind die etwas für dich?

A


Schlafstörung durch Angst/Panik

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@Alice im Wunderland Danke für deine Antwort die haben mir leider nicht wirklich weiter geholfen.. habe einiges Probiert Podcasts, Naturgeräuschr, Meditation (Meditation ist das schlimmste für mich während meiner Angstattacken).
Meistens hilft mir nur zu warten und auszuharren bis ich so müde bin dass ich einfach einschlafe..

Hallo
An was denkst du wenn du schlafen möchtest ich Grüble zu viel und denke immer über alles nach was negativ am Tag war.
Dann habe ich mal davon gehört das an positives denken helfen soll.
Probiere es jeden Abend aufs neue und es funktioniert zwar nicht immer aber es hilft.
So denke ich an schönes was ich noch erleben möchte oder was gut war.

Oder ich besuche meine Insel die ich nur besuchen kann wenn ich schlafen muss es ist übungssache.
Dort ist alles friedlich und ich kann machen was ich möchte.

Vielleicht ist das was für dich

Zitat von piero:
Habt ihr irgendwelche Vorschläge wie man damit umgehen kann?

Mir haben nur schlafanstoßende Antidepressiva und bei Bedarf noch hin und wieder zusätzlich Schlaftabletten geholfen. Und regelmäßiger Ausdauersport v.a. Joggen. Ach ja, und der Fernseher muss die ganze Nacht ganz leise an sein.
Bei mir waren die langjährigen massiven Schlafstörungen aber aus anderen Gründen als bei dir. Es war hauptsächlich die Angst vor der Arbeit als Lehrerin, Angst übermüdet zu sein und die Arbeit nicht zu schaffen, den Job zu verlieren und in Armut zu enden. Körperlich Sachen haben mir nie etwas ausgemacht.

@Frieden ich denke daran, dass es mir wieder schlecht gehen wird. Seit dem ich eine extrem Schlimme Panikattacke hatte bei der ich logischerweise dachte ich würde den nächsten Tag nicht mehr erleben, habe ich jede Nacht Angst davor das selbe erneut durch zu machen.
Und natürlich muss ich dass fast jeden Abend dann aushalten aber es war nie mehr so schlimm wie beim ersten Mal

@Schlaflose der Fernseher hat mir auch schon oft geholfen. Habe deshalb schon viele Nächte auf dem Sofa verbracht..
Wenn ich halbwegs gut schlafen will muss ich sobald ich merke, dass es wieder anfängt 1mg Lorazepam zu mir nehmen und in dem meisten Fällen geht es mir nach 15 Minuten besser.
Leider ist das auch keine Dauerlösung und ich habe seit 2 Wochen auch keine mehr und will mir auch keine mehr holen. Habe Angst dass ich irgendwann süchtig werde

@piero Lorazepam habe ich seit 10 Jahren als Notfallmedikament liegen sind die abgelaufen verschreibt der Arzt mir eine neue Packung. In dieser Zeit habe ich vielleicht über den Daumen gepeilt 10 Pillen eingenommen, ich selber habe damals in meiner Reha 1998 selber gesehen was Medikamenten Entzug von Benzodiazepine bedeutet, wenn ich bedenke was ich alles verordnet bekam vom Hausarzt und von Ärzten aus der Neurologie u. Psychiatrie, dass wurde erst anders beim Therapeuten für psychotherapeutische Medizin*, da wo Du wirklich 55 Minuten Gesprächstherapie etc. hast und nicht nach 5 Minuten mit einem Rezept in der Hand nach Hause geschickt wirst.

Antidepressiva bekam ich aber auch eine Zeit und ich denke es hat auch teilweise geholfen in Kombination mit Therapie. Heute aber ist dies gar nicht so einfach weil schon die Wartezeit von bis zu 2 Jahren extrem lang ist für eine ambulante Maßnahme*. Da geht es vielleicht schneller einen Platz zu bekommen stationär in Reha.

Mich haben Geräusche von Sturm und Regen immer beruhigt und der Fernseher im Schlafzimmer lief auch Nächtelang ohne Ton weil das Flackern auch beruhigte. Mit Meditation in einer Angst/Panik Phase kam ich nicht klar, erst danach wenn ich mich dazu überwinden konnte, am Morgen half mir Qigong nach der Meditation. Sport ist sehr gut egal ob laufen oder Radfahren oder Schwimmen, besonders gegen Sonnenuntergang aus auspowern ist wichtig. Und Gespräche sind extrem wichtig, reden und noch einmal reden, auch die Sorgen anderer wahrnehmen und sich damit vergleichen, ging bei mir am besten in der Selbsthilfegruppe.

Der wichtigste Rat bei Schlafstörung ist absolut keine Schlafmittel! Wenn es Dir überhaupt was bringt, kein Mittagsschlaf, Essen nur bis 18:00 und leichte Kost, möglichst immer selbe Schlaf gehen Zeit, wenn ich also um 04:00 aufstehen muss gehe ich spät gegen 23:00 ins Bett. Es gibt da Melatonin aber da solltest Du Dich vorab gut informieren. Am Abend noch viel Tee trinken, natürlich nur Kräuter wie Minze Baldrian Kamille etc. Ich schlafe immer bei gekipptem Fenster auch im Winter und habe dort auch nie die Heizung an, ist/wird mir zu kalt warme Decken oder auch mal die Heizdecke leicht an. Natürlich nicht bei Frost draußen! Alles gute Dir...

@piero
Wenn wirklich keine körperliche Ursache besteht.
Wie bewusst ist dir was bei panikattake in Körper passiert mir hat es geholfen mich damit zu befassen.
Und zu wissen wenn panikattake kommt sie kontrollieren zu können.
Sie hält nicht lange an.
Weiß nicht ob du kennst tief einatmen und durch Mund ausatmen 5 mal wieder holen am Anfang dachte ich auch immer das funktioniert nicht aber als ich anfing das in solchen Momenten einzusetzen habe ich erlebt das es wirklich hilft.
Ich habe akzeptiert mit panikattaken zu leben (trauma bedingt) aber ich weiss wie ich handeln kann.
Es hat mir auch geholfen nahe stehenden Menschen davon zu erzählen und wie sie mir bei einer panikattake helfen können das hat unglaublich viel Sicherheit gegeben.
Vielleicht hilft es dir zu wissen das dir jemand helfen kann.
Wenn du einmal erlebst das dir in so einen Moment geholfen wird hast du vielleicht nicht mehr ganz so viel Angst das es wieder passiert.
Ich habe diese Hilfe bekommen und wenn ich allein war habe ich immer neue Dinge ausprobiert bis ich gefunden habe was für mich gut hilft.
Probiere Dinge aus die hilfreich sein könnten schreibe sie dir auf übe sie es wird dir sichheit geben im Ernstfall einsetzen zu können.

Wenn ich merke es geht wieder los schaffe ich manchmal noch ein Schluck Wasser zu trinken.
Dir würde ich empfehlen aus dem Bett aufzustehen
Etwas bewegen bewusst zu atmen.
Wenn andere Person da ist kann sie dir beruhigend über rücken streichen.
Du kannst dir selbst hand auf Brustkorb legen und versuchen in Bauch zu atmen.

Manchmal hilft es mir auch wenn ich ruhiger bin mich verkehrt herum ins Bett zu legen.
Um wieder einschlafen zu können.
Es geht um dich das es dir gut geht da muss nichts merkwürdig sein.
Alles was hilft ist gut.

Tavor macht schnell abhängig und mir macht es eher noch unruhiger weil es die Atmung so blockiert.

Ich drücke dir die Daumen das du ein weg findest was dir hilft.

Zitat von piero:
Wenn ich halbwegs gut schlafen will muss ich sobald ich merke, dass es wieder anfängt 1mg Lorazepam zu mir nehmen und in dem meisten Fällen geht es mir nach 15 Minuten besser.
Leider ist das auch keine Dauerlösung

Schlafanstoßende, sedierene Antidepressiva sind aber eine Lösung. Die machen nicht abhängig.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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