Schilddrüse spielt verrückt, habe Angst

Guten Morgen,

Ich habe aktuell Probleme mit meiner Schilddrüse und gerade total Angst. Angefangen hat es Ende März, ich hatte eine Mandelentzündung und starkes Herzrasen. War dann beim Arzt, Blut abgenommen und Ergebnis: starke Überfunktion. Ich bekam Medikamente (wöchentliche Blutkontrolle) gegen die Bildung der Hormone und einen niedrig dosierten Betablocker für mein Herz. Letzten Dienstag war ich wieder Blut abnehmen und Ergebnis: Unterfunktion. Soll nun die Schilddrüsentabletten weg lassen und nächste Woche wieder zur Kontrolle. Gesagt, getan. Seit gestern Abend bin ich nun irgendwie unruhig. Habe dann auf dem Sofa gesessen und mal geschaut was mein Puls sagt. Er schwankte zwischen 85 und 90. Trotz Betablocker. Sonst ist er in Ruhe um die 55-60. Seitdem habe ich Panik. Angst wieder in einer Überfunktion zu sein. Ich war wohl so schlecht von den Werten, dass ich laut meinem Hausarzt hätte sterben können. Die Aussage war nicht gut für mich. Ich leide an Ängsten und Zwangsgedanken. Also das schon viele Jahre. Nun habe ich so starke Angst, dass ich sterben könnte und frage mich, ob man so schnell wieder in die andere Richtung rutschen kann? Bin kurz davor einfach wieder eine Tablette zu nehmen und total verzweifelt gerade. Blut abnehmen steht morgen wieder an. Vielleicht hat ja jemand Erfahrung.

Liebe Grüße
Kuddel

Die Tabletten werden laut Beipackzettel nach dem Frühstück eingenommen. Bin von 20mg auf 60mg (weil die Werte noch schlechter wurden), dann auf 40, auf 20 und dann auf 10mg. Medikamente sind teilbar (von 20 auf 10). Die 10mg habe ich 1,5 Wochen genommen und bekam dann auch Symptome der Unterfunktion. Soll die weglassen, damit ich nicht noch stärker in die UF rutsche…

Ja genau, so war es. Termin beim Endokrinologen habe ich im Januar 2025 bekommen. Die Wartezeiten sind unglaublich. Überweisung zum Nuklearmediziner für die Szintigraphie habe ich, nur letzte Woche niemandem erreicht (Urlaub), das versuche ich morgen wieder.
Weiß einfach nicht was ich machen soll bis morgen. Einfach eine Tablette nehmen? Ich habe so Angst daran zu sterben, kann das alles nicht einschätzen…

Ja er sagt auch, es könnte Hashimoto sein. MAK,TAK und TRAK sind erhöht. Für die genaue Diagnostik aber eben noch die Szinigraphi.
Ich habe einfach nur so starke Angst, dass ich wieder so eine Überfunktion habe, dass ich wieder in dieser thyreotoxischen Krise lande, könnte echt durchdrehen. Frage mich einfach, geht das, nach nicht einmal 1 Woche? Ich kann nicht mehr unterscheiden was meine Angst ist und was nicht. Der erhöhte Puls beunruhigt mich aber schon irgendwie.

Beim letzten Mal dachte ich halt auch, dass es meine Panik ist. Aber es war die Schilddrüse. Auch jetzt merke ich meinen Puls gut, obwohl ich liege und durch das Schreiben abgelenkt bin. Habe einfach so Angst wegen dieser thyreotoxischen Krise, will das nicht noch einmal durchmachen müssen und dieser Gefahr ausgesetzt sein…

Hallo Burgenland,
Ich bin halt immer sehr Zwiegespalten, da ich sehr viel mit Angst vor Krankheiten zu tun habe. Mein letzter Besuch in der Notfall Ambulanz war sehr negativ und hat die Angst noch verstärkt. Man kann hier zumindest bei uns auch dann immer locker mit 6-8 Stunden Wartezeit rechnen. Das überlegt man sich dann halt immer 2x, ob man das wirklich in Anspruch nimmt. Morgen kann ich ja zu meinem Hausarzt, glaube das Problem ist einfach eher, dass ich nicht einschätzen kann, wie schnell die Werte sich so akut ändern und dadurch dann Panik bekomme, wenn ich Symptome verspüre. Aber ja, zumindest ist das immer noch eine Option, da hast du schon Recht.

Ja beim letzten Mal wurde mir tatsächlich auch gesagt, dass die Schilddrüse erstmal richtig eingestellt werden muss.
Aber woher weiß ich, dass keine Lebensgefahr besteht? War beim letzten Mal ja leider auch so (da waren die Symptome zwar noch extremer, aber auch ohne Betablocker). Drehe mich seit gestern echt im Kreis irgendwie…

@Burgenland
Das Problem ist ja irgendwie, dass ich auch unter einer Zwangsstörung leide, die sich auch auf Krankheitsängste bezieht. So gesehen würde das zu einer Zwangshandlung werden, da ich versuchen würde mich damit zu beruhigen. Problem ist aber oft, ich finde die Mitte nicht. Wann ist es berechtigt irgendwie hinzugehen und wann nicht. Aber so richtig als akuten Notfall kann ich mich auch nicht sehen. Ich hoffe es zumindest.

@Dunkelbunte
Ja, ich bin in Therapie und arbeite daran. Problem ist nur, dass ich ständig durch Krankheiten bestätigt werde, dass ich etwas habe und das auch ggf. zur Gefahr werden könnte. Also hatte davor auch schon einige Sachen…Ist eine ganz blöde Kombination.