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Ich hatte meine Panikattacken so ziemlich wieder im Griff. Nach monatelanger Isolation und Panikanfällen habe ich es vor knapp einem Jahr geschafft aus dieser Spirale auszubrechen. Ich war alleine mit dem Auto unterwegs, draußen spazieren, einkaufen, in der Arbeit war alles toll.

Und dann vor ca 2 Wochen wurde ich von starken Bauchkrämpfen am Wochenende aus dem Schlaf gerissen, mir ist schwarz vor Augen geworden. Hab richtig gespürt, dass mein Blutdruck im Keller ist. Habe natürlich sofort nachmessen müssen, meine Werte lagen bei ca 90/60, also für meine Verhältnisse (habe ansonsten 115,120/80). Ich habe meinen Mann um Hilfe gebeten, ihm gesagt ich hab starke Schmerzen und ich fühle mich sehr schwach, schwindlig und mir wird schwarz vor Augen. Er hat mich nicht ernst genommen und ist mich grob angegangen. Panik stieg auf und ich hatte eine sehr sehr heftige Panikattacke. Ich hab keine Luft mehr bekommen (gefühlt), habe am ganzen Körper gezittert, war „weg“ und hab mich so hilflos gefühlt. Meine größte Angst ist es, ohnmächtig zu werden, sprich die Kontrolle über mein Bewusstsein zu verlieren und ich hatte richtige „Todesangst“. Ich habe mir selber die Rettung gerufen, die waren auch sehr schnell da. Vitalwerte iO, nur Blutdruck zu niedrig und Krämpfe. Im Spital wurde ich wegen der Krämpfe untersucht, schlimmes konnte ausgeschlossen werden (Thema erledigt). Nur seit dem plagt mich wieder die ständige Angst, dass mein Blutdruck wieder abfällt und mir schwarz wird vor Augen. Er war die nächsten Tage weiterhin niedriger als sonst.
Und meine Panikattacken sind wieder zurück. Habe nun täglich Panikattacken. In der Arbeit sind sie am schlimmsten.

Diese Angst plötzlich umzukippen und ohnmächtig zu sein beschäftigt mich bewusst und unterbewusst den ganzen Tag über. Bei jedem kleinen Unwohlsein oder Schwindel denke ich sofort „Oh, gleich kipp ich um“.

Ich will diesen Dreck nicht schon wieder von Vorne durchmachen müssen, der Weg war so anstrengend und schwierig.

18.07.2023 20:20 • 19.07.2023 #1


10 Antworten ↓


Hi,

wundert mich bei so einem Erlebnis nicht, dass Du wieder Panikattacken bekommst. Warst Du danach mal beim Hausarzt und hast das mit dem besprochen? Auch, wenn es nichts schlimmes war würde es dich ja vermutlich beruhigen wenn Du die Ursache wüsstest.

Zitat von melanie22:
Er hat mich nicht ernst genommen und ist mich grob angegangen.

Blödmann!

A


Rückfall - es geht wieder los

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Hallo Melanie.

Erstmal hoffe ich ä, das es dir besser geht.
Was mich mal interessieren würde, warum nimmt dein Mann dich nicht ernst? Das ist eine Situation, die mir sehr leid tut für dich. Sein Verhalten hat sich geändert, als du die Rettung gerufen hast? Das ist wirklich ein unschönen Verhalten (das ist meine Meinung und absolut nicht böse gemeint). Weiß er von deiner Angsterkrankung?
Mein Mann ist ja auch nicht 100% in meine PA's involviert. Von daher weiß ich gar nicht, wie er da reagieren würde.
Lg

@Angstmaschine

Nein, war ich nicht. Im Spital hatte ich einen tollen Arzt, der mich gut beruhigen konnte, also mein Blutdruck-Abfall hatte nichts mit meinen Krämpfen zu tun. War wohl einfach eine Reihung blöder Zufälle. Blutbild war einwandfrei, Ultraschall ohne Befund etc.
Leide unter Endometriose, da können wohl solche Krämpfe durchaus passieren.. leider

@Elfie

Hallo! Ja es geht mir schon besser. Die PA‘s sind zwar nervig und fühlen sich wie ein Rückschlag an, aber es geht.

Er haltet „nichts“ von Panikattacken etc, das sei alles nur Blödsinn. Der Sanitäter hat ihm dann klar zu verstehen gegeben, dass man sowas ernst nehmen sollte .. aber naja. Er war in dem Bereich leider nie eine Unterstützung. War da immer auf mich alleine gestellt

Also hast du da keinerlei Unterstützung und niemanden zum reden. Das ist schade, zumal das.so wichtig für dich wäre.
Wie gehst du damit um?
Was machst du, wenn du PA's auf Arbeit hast? Ich schäm mich da seh dafür, deswegen verzieh ich mich auf Toilette oder geh in ein Bewohnerzimmer, was leer ist.

Zitat von melanie22:
Ich hatte meine Panikattacken so ziemlich wieder im Griff. Nach monatelanger Isolation und Panikanfällen habe ich es vor knapp ...


Bist du nereits in Therapie?
Deine Angst vor dem Ohnmächtig werden ist jacweit verbreitet undxdeswegen denke ich,xes müsste gute Herangehensweisen dafür geben.

In erster Linie müsste man mMn bearbeiten, warum das für dich so schlimm wäre und die Situation einmal vollständig durchdenken bzw durchspielen. Vielleicht verlierst du so die Angst davor, weil es im Endeffekt ja überhaupt nicht schlimm wäre. Bist du halt kurz mal weg (wenn es überhaupt dazu kommt) - na und? Kurzvdanach bistcdu wieder da...
Zu Korsettzeiten sind die Frauen reihenweise in Ohnmacht gefallen, das gehörte schon fast zum guten Ton

@Elfie
Ich geh auch auf die Toilette in der Arbeit wenns ganz schlimm ist, ansonsten bleib ich auf meinen Platz und warte quasi bis es vorbei geht..

@Pauline333 Ja, ich bin deswegen in Therapie.
Ich bin vor einigen Jahren während einer OP wach geworden, seitdem habe ich Angst die Kontrolle über meinen Körper hergeben zu müssen. Meine Angst ist trotz Therapie sehr präsent, gerade wenn es um die Ohnmacht geht.

@melanie22 Hey Melanie, das hört sich nicht angenehm an.
Ich selber hatte vor paar Wochen auch einen Rückfall, leide auch unter Panikstörung und Angsgedanken.
Wichtig ist, dass du versuchst positiv zu bleiben, du hast es schonmal geschafft.
Ich kann dir gerne auch ein Buch empfehlen, welches bei einer Angststörung hilft.
Liebe Grüsse

@melanie22
Das mit deinem Mann halte ich für einen ganz wichtigen Faktor.
Meine Freund z.B. leidet selbst unter Angst, also kann sie mir gut zureden, wenn ich eine Attacke habe und ich ihr auch.

Aber den anderen schlecht behandeln währenddessen ist absolut gemein. Vielleicht kannst du es ihm irgendwie erklären, dass man dann denkt, man stirbt und so. Denn, wenn der Partner einen unterstützt, ist das extrem viel wert.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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