Mein Name ist Eric und ich bin 22 Jahre alt.
Ich war über die Jahre immer ein stummer Leser und wollte mich jetzt gern miteinbringen um mich mit anderen Betroffenen austauschen zu können.
Ich bin Ende 2012 sehr stark an Angst erkrankt.
Ich habe es nach 1.5 Jahren soweit in den Griff bekommen das ich wieder nahezu beschwerdefrei leben konnte. Etwas das ich damals nicht für möglich gehalten hätte.
Eine abgebrochene Verhaltenstherapie und ein Kuraufenthalt (der mir wieder mehr in die Selbstständigkeit verholfen hat) und viel Arbeit an mir selbst und Unterstützung von Familie und Freunden haben mich zurück ins Leben geholt. Die weitaus grösste Unterstüzung war meine Mutter. Sie selbst war 2x stark Angst erkrankt und das Krankheitsbild war 1 zu 1 gleich. Sie musste auch nach 10 Jahren einen Rückfall aufarbeiten und lebt seitdem 17 Jahre beschwerdefrei. Nun wieder zu mir. Ich habe dann 2,5 Jahre nahezu beschwerdefrei leben können. Bis auf ein paar schlechte Stunden und Tage (damit konnte ich umgehen).
Ich konnte eine 2 jährige Ausbildung abschließen und alles tun was ich davor auch getan habe. Nun seit Mitte September nachdem ich die dritte Panikattacke in kurzer Folge in der S Bahn hatte (Schwindel, Herzrasen, Ohnmachtsgefühl, zittern, das Gefühl verrückt zu werden, Unwirklichkeitsempfindung) hat sich alles wieder zu einem chronischen Zustand manifestiert. Ich bin am verzweifeln. Seit Mitte September geht gar nichts mehr so richtig.
Ich kann nichtmal mehr eine Station Bus allein fahren oder einen Weg von 10 Minuten zurücklegen. Alles was ich über die Erkrankung gelernt habe ist wie weg. Ich bin noch immer wie gelähmt. Momentan habe ich sehr starke Angst wie es weitergehen soll. Ich habe vor einem Monat meine neue Ausbildung abbrechen müssen weil ich nicht mehr das Haus verlassen konnte. Meine schlimmsten Symtome die dauerhaft vorhanden sind sind Unwirklichkeitsgefühl, lästiger Dauerschwindel und Herzrasen. Das Herzrasen tritt mehrmals täglich auf und belastet mich mit am meisten. Dazu kommt ein diffuser Druck im Hinterkopf.
Meine Frage an Euch: Gibt es Betroffene oder Exbetroffene die mir Mut zusprechen können und vielleicht schnell aus einem Rückfall herausgefunden haben? Das Problem ist man weiss ja alles aber man ist wie gelämt und bekommt einfach nichts mehr gebacken. Ich möchte nicht wieder 2 Jahre oder mehr verschenken um wieder gesund zu werden um danach wieder krank zu werden. Eine Endlosschleife dessen ist meine grösste Sorge.
Leider schreiben sehr wenige etwas postives. Falls sich jemand ein Herz fassen kann würde ich mich wirklich riesig freuen.
Lieben Gruss.
Eric.
30.11.2016 20:09 • • 01.12.2016 #1