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Guten Morgen/Tag/Abend alle zusammen

2011 hatte ich meine erste Panikattacke, darauf hin begleitete mich bis ca 2013 Schwindel, Benommenheit, dpdr. Hatte einen Ärztemarathon hinter mir und alles ohne Befund, immer gute Werte ect.

Irgendwie habe ich es da raus geschafft weil ich mein Leben weiter gelebt habe, ich war unterwegs habe mich mit Freunden getroffen bin in Urlaub gefahren habe Sport gemacht und irgendwann ist mir aufgefallen das mich diese Symptome nicht mehr habe.

2022 hatte ich Corona, und als ich mich davon erholt habe, habe ich eine Panikattacke beim Sport bekommen.
Seitdem habe ich diese Symptome wieder, noch begleitet Benommenheit, Schwindel, Gangunsicherheit, dpdr und Sehstörungen. (Aber nicht alles aufeinmal).

Ich weiß ich werde es da wieder raus schaffen aus der Angst, wird ein harter Weg wie damals, aber es ist möglich.
Ich weiß nur nicht warum ich rückfällig geworden bin

Hat es auch jemand von euch geschafft da raus zu kommen und wurde rückfällig?

Beste Grüße

30.10.2023 07:59 • 01.11.2023 x 2 #1


10 Antworten ↓


Liebe @KrustyderClown ich vermute , dass die meisten von uns hier im Forum mindestens schon einmal rückfällig geworden sind. Auch bei mir war das der Fall. Je nach Ereignis im Leben kann das durchaus wieder geschehen. Bei Dir war es jetzt Corona, bei anderen kann es z.B. eine schwierige Trennung oder sonst ein Verlusterlebnis sein, und die Panik kommt wieder ¨über uns mit all den Symptomen die Du beschreibst, bzw. unter denen Du jetzt wieder leidest.

Es freut mich jedoch, dass Du positive in Sachen Besserung unterwegs bist, denn tatsächlich kann man sich - auch mit kompetenter Hilfe...Medikamente aber vor allem auch gute psychische Begleitung ) wieder erholen. Ich drücke Dir alle Daumen , dass Dir das gelingt

A


Rückfällige Panikattacke nach fast 10 Jahren

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@Lina60 ich danke dir.
Ich wünsche dir auch nur das beste im Leben

Zitat von KrustyderClown:
Hat es auch jemand von euch geschafft da raus zu kommen und wurde rückfällig?

Ja, habe es da raus geschafft, aber rückfüllig bin ich bis heute nicht geworden.

Hi Krusty (netter Name ),

Zitat von KrustyderClown:
Irgendwie habe ich es da raus geschafft weil ich mein Leben weiter gelebt habe, ich war unterwegs habe mich mit Freunden getroffen bin in Urlaub gefahren habe Sport gemacht und irgendwann ist mir aufgefallen das mich diese Symptome nicht mehr habe.

(Fettdruck von mir)
Dass es bei Dir so gelaufen ist, ist sehr erfreulich und sicher vergönnt Dir das jeder von Herzen. Allerdings schreibst Du selbst dass es Dir irgendwie gelang, davon loszukommen. An das Irgendwie hängst Du jedoch die Überzeugung an, dass Dein Weiter so höchstwahrscheinlich für Deine Gesundung verantwortlich war - verstehe ich das richtig?

Könnte es sein, dass die damaligen grünen Flaggen der Ärzte Dir die Zuversicht gaben, dass es sich damals lediglich um einen (immerhin zwei Jahre andauernden) Zufall handelte? Beinhaltete der genannte Ärztemarathon auch einen Psychiater und/oder Psychotherapeuten oder zumindest einen Neurologen? Falls ja, was waren deren Meinungen zu dieser Episode?

Zitat von KrustyderClown:
Ich weiß ich werde es da wieder raus schaffen aus der Angst, wird ein harter Weg wie damals, aber es ist möglich.

Was genau war damals hart an dem Weg? Der Ärztemarathon oder das o. g. weiter leben Deines (normalen?) Lebens? Ich frage deshalb, weil:
Zitat von KrustyderClown:
Ich weiß nur nicht warum ich rückfällig geworden bin.

Aus meiner Erfahrung kann man die Entstehung von psychischen Problemen oder Krankheiten nicht einfach als etwas sehen, dass man bekommt wie eine Erkältung. So unschön es klingt, aber wenn man ganz ehrlich ist, entwickelt man sie (selbst). Man ist also selber zumindest mit-verantwortlich und somit auch zuständig, was die Genesung angeht.

Obschon das Weiterleben wie bisher zuweilen auch von Therapeuten angeraten wird, wage ich zu behaupten, dass dies zwar mittelfristig funktionieren kann aber man muss zugeben, dass der Betroffene in diesem Zuge wenig bis gar nichts über die Entstehung/Entwicklung der psychischen Erkrankung lernt.

Nüchtern betrachtet erfolgt eine derart bewirkte Gesundung auf dem Prinzip glücklicher Zufall aufgrund Ignoranz. (Bitte nicht persönlich nehmen - ich formuliere gerne etwas provokativ... ).
Und wie es Glück und Verdrängung so mit sich bringen, lauert in diesem Zufallsklima der Rückfall und wartet auf sein Comeback.

Bei rezidivierenden Panikattacken und Ängsten würde ich also ziemlich vollumfänglich auf mögliche Entstehungsursachen schauen. Das Verstehen dieser Ursachen ist bereits Teil der Genesung, denn das Durchblicken der Entwicklungsstruktur lässt uns kompetenter an die notwendigen Veränderungen herangehen. Unser bisheriges Leben war Teil der Erkrankung und somit bedarf es einer Veränderung des krankmachenden Aspektes ab dem Zeitpunkt des Erkennens.

Darüber hinaus empfinde ich die Prüfung und ggfs. Substituierung von Vitalstoffen als äußerst hilfreich. Diese Punkte, die oft auch mit der Ernährung oder dem generellen Lebensstil zusammenhängen, werden von vielen Ärzten nicht immer berücksichtigt - insbesondere bei psychischen Problemen.

Zitat von KrustyderClown:
Guten Morgen/Tag/Abend alle zusammen 2011 hatte ich meine erste Panikattacke, darauf hin begleitete mich bis ca 2013 Schwindel, Benommenheit, dpdr. Hatte einen Ärztemarathon hinter mir und alles ohne Befund, immer gute Werte ect. Irgendwie habe ich es da raus geschafft weil ich mein Leben weiter gelebt habe, ich ...

Ich schließe mich den Aussagen von @moo an.

Du hast es damals auf der Schiene Ablenkung rausgeschafft. Das ist eine tolle Leistung und auch genau das, was Du in einer Verhaltenstherapie lernen würdest.

Die Crux mit den Ängsten ist allerdings, dass sie immer eine tieferliegende Ursache haben. Seele und Körper wollen uns damit etwas mitteilen. Sein Leben einfach so weiterleben wird uns daher nicht heilen und die Ängste werden immer wieder reinknallen.

Daher ist mein Rat - sieh zu, dass Du einen Platz für eine tiefenpsychologische Therapie bekommst und mach Dich auf den Weg nach den Ursachen Deiner Ängste. Und auch wenn Du jetzt spontan sagst: Da ist nichts, mein Leben ist super - doch, da ist was. Dinge, die uns nicht bewusst sind und die wir auch erst lernen müssen zuzulassen, weil sie oft nicht sein dürfen. Das können z.B. auch toxische Glaubenssätze aus der Kindheit sein, durch die wir unsere heute Welt verzerrt wahrnehmen, weil wir nie gelernt haben sie anzupassen.

Von daher möchte ich Dir auch das Buch Das Kind in Dir muss Heimat finden von Stefanie Stahl ans Herz legen. Damit kannst Du Dich schon mal ausführlich beschäftigen, während Du auf einen Therapieplatz wartest.

@moo
Hallo, ja das ist richtig, dass ich der Meinung war das „weiter so“ Grund meiner Gesundung war.

ja ich war beim Neurologen, nix auffälliges. Der Psychologe hatte die Diagnose generalisierte Angststörung. Therapie war ich auch einige Sitzungen, doch ich habe die Therapie beendet weil ich dachte ich komme selber aus der generalisierten Angststörung raus.

Ja du hast recht, mit dem glücklichen Zufall, ich habe in meinem Leben nix geändert seit meiner ersten Panikattacke. Und letztes Jahr war das Comeback wie du sagst.

Zitat von Kruemel_68:
Ich schließe mich den Aussagen von @moo an. Du hast es damals auf der Schiene Ablenkung rausgeschafft. Das ist eine tolle Leistung und ...

Du hast recht, ich werde eine Therapie machen, ich habe schon mal eine gemacht, habe aber diese wieder beendet.

danke für die Buch Empfehlung, ist bestellt

Hi nochmal, Krusty - danke für Deine Rückmeldung. Ich finde es wirklich gut, dass Du aktiv rangehst und sozusagen die nächste Stufe nimmst. Das sind Rückfälle nämlich - zumindest potenziell: die nächsten Stufen, oder besser, die nächsten Räume.

Trau Dich und begib Dich in ungewohntes Terrain - wer weiß, vielleicht gefällt Dir der bislang lavierte Teil von Dir ganz gut .

Und wenn es Dir hilft, dann setz Dich hier zu uns ans Lagerfeuer. Manchmal wird´s durchaus recht lauschig, wenn man sich durch das ein oder andere Gezicke und Gezänk durchkämpft ...

Hi,
mir ging es fast genauso. Mehrere Jahre ging es mir eigentlich ganz gut und ganz plötzlich, bähm, bekam ich eine heftige Panikattacke und seit dem habe ich Angst vor der Angst und es ist heftiger zurück als all die Zeit davor. Auslöser war beruflich und privater Streß.

Ja, ich kenne das leider auch.
Nach 6-7 Jahre Panikfrei, hat es mich im Frühjahr auch wieder erwischt. Auslöser war dauerhafter Stress bei der Arbeit und eine private Enttäuschung.....
Warte auf meine Psychotherapie....

A


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Dr. Christina Wiesemann
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