Hi Krusty (netter Name ),
Zitat von KrustyderClown: Irgendwie habe ich es da raus geschafft weil ich mein Leben weiter gelebt habe, ich war unterwegs habe mich mit Freunden getroffen bin in Urlaub gefahren habe Sport gemacht und irgendwann ist mir aufgefallen das mich diese Symptome nicht mehr habe.
(Fettdruck von mir)
Dass es bei Dir so gelaufen ist, ist sehr erfreulich und sicher vergönnt Dir das jeder von Herzen. Allerdings schreibst Du selbst dass es Dir irgendwie gelang, davon loszukommen. An das Irgendwie hängst Du jedoch die Überzeugung an, dass Dein Weiter so höchstwahrscheinlich für Deine Gesundung verantwortlich war - verstehe ich das richtig?
Könnte es sein, dass die damaligen grünen Flaggen der Ärzte Dir die Zuversicht gaben, dass es sich damals lediglich um einen (immerhin zwei Jahre andauernden)
Zufall handelte? Beinhaltete der genannte Ärztemarathon auch einen Psychiater und/oder Psychotherapeuten oder zumindest einen Neurologen? Falls ja, was waren deren Meinungen zu dieser Episode?
Zitat von KrustyderClown: Ich weiß ich werde es da wieder raus schaffen aus der Angst, wird ein harter Weg wie damals, aber es ist möglich.
Was genau war damals hart an dem Weg? Der Ärztemarathon oder das o. g. weiter leben Deines (normalen?) Lebens? Ich frage deshalb, weil:
Zitat von KrustyderClown: Ich weiß nur nicht warum ich rückfällig geworden bin.
Aus meiner Erfahrung kann man die Entstehung von psychischen Problemen oder Krankheiten nicht einfach als etwas sehen, dass man bekommt wie eine Erkältung. So unschön es klingt, aber wenn man ganz ehrlich ist,
entwickelt man sie (selbst). Man ist also selber zumindest mit-verantwortlich und somit auch zuständig, was die Genesung angeht.
Obschon das Weiterleben wie bisher zuweilen auch von Therapeuten angeraten wird, wage ich zu behaupten, dass dies zwar mittelfristig funktionieren kann aber man muss zugeben, dass der Betroffene in diesem Zuge wenig bis gar nichts
über die Entstehung/Entwicklung der psychischen Erkrankung lernt.
Nüchtern betrachtet erfolgt eine derart bewirkte Gesundung auf dem Prinzip glücklicher Zufall aufgrund Ignoranz. (Bitte nicht persönlich nehmen - ich formuliere gerne etwas provokativ... ).
Und wie es Glück und Verdrängung so mit sich bringen, lauert in diesem Zufallsklima der Rückfall und wartet auf sein Comeback.
Bei rezidivierenden Panikattacken und Ängsten würde ich also ziemlich vollumfänglich auf mögliche Entstehungsursachen schauen. Das Verstehen dieser Ursachen ist bereits Teil der Genesung, denn das Durchblicken der Entwicklungsstruktur lässt uns kompetenter an die notwendigen Veränderungen herangehen.
Unser bisheriges Leben war Teil der Erkrankung und somit bedarf es einer
Veränderung des krankmachenden Aspektes ab dem Zeitpunkt des Erkennens.
Darüber hinaus empfinde ich die Prüfung und ggfs. Substituierung von Vitalstoffen als äußerst hilfreich. Diese Punkte, die oft auch mit der Ernährung oder dem generellen Lebensstil zusammenhängen, werden von vielen Ärzten nicht immer berücksichtigt - insbesondere bei psychischen Problemen.