@MrAnxious
Ja, so ist das leider bei ner DP/DR. Es fühlt sich alles irgendwie falsch, unwirklich, fremd an – obwohl du rational weißt, dass nix passiert ist. Und genau diese Diskrepanz macht einen so irre: Du weißt, dass du im Wohnzimmer sitzt, aber es fühlt sich an, als wär’s nicht dein Wohnzimmer. Als wärst du nur Zuschauer, irgendwie abgekoppelt vom eigenen Leben.
Diese Momente, in denen du denkst: „Wie bin ich hier gelandet?“, sind typisch. Nicht, weil du’s wirklich vergessen hättest – sondern weil dein Hirn dir das Gefühl von Verbindung abdreht. Und das ist kein Zeichen für Wahnsinn, sondern ’ne Schutzreaktion von deinem überforderten Nervensystem. Wie ne Sicherung, die rausfliegt, wenn’s zu viel wird.
Und jetzt mal ehrlich: Was ist mit Therapie? Ohne ne gute therapeutische Begleitung wird sich das kaum in Luft auflösen. DPDR ist zäh – und sie nährt sich genau von dem, was du beschreibst: Angst, Grübeln, sich selbst beobachten, Sinn hinterfragen. Du brauchst wen, der dir zeigt, wie du wieder zurück in den Körper kommst und raus aus dem Dauer-Analyse-Modus.
DPDR ist kein Todesurteil. Aber sie geht nicht weg, wenn du einfach hoffst, dass es besser wird. Du musst trotz dem Gefühl was machen – rausgehen, bewegen, atmen, Dinge tun, auch wenn’s sich komplett entkoppelt anfühlt. Therapie ist da kein Luxus. Das ist dein Werkzeug. Und du brauchst es jetzt.
Heute 14:24 •
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