Naja, das spielt ja schon das grundlegende Problem der Schulmedizin und der Verhaltenstherapie wieder...
Eine Verhaltenstherapie wirkt über den eigenen Verstand. Dir wird sozusagen klar gemacht, wie die Abläufe sind bzw. waren und was Du zu tun hast, wenn wieder Symptome, Probleme, Denkmuster auftreten, die z.B. Dein Nervensystem erzeugt.
Eine Verhaltenstherapie bringt Dir aber z.B. nicht die Gefühle (z.B. Selbstvertrauen, Liebe und Rückhalt der Eltern usw.) wieder zurück, die Du aufgrund eines Missbrauchs-Trauma, nicht kennenlernen konntest in Deiner Kindheit oder Jugend.
Das Problem ist aber, dass ein Trauma im Nervensystem aber hängt. D.h., die damaligen Gefühle, sind vorhanden. Du kannst aber keinen Kontakt herstellen zu ihnen. Darum geht es aber in einer entsprechenden Traumatherapie.
Als ersten Schritt würde ich Dir raten, herauszufinden, ob ein Trauma vorliegt.
Wenn da Missbrauch in der Kindheit ein Thema war, ist es fast zu vermuten.
Wenn ja, solltest Du dich informieren, was eine Traumatherapie ist, wie sie funktioniert, und vor allem, WELCHE es gibt. Entscheidend ist auch ein wenig, wo DU persönlich stehst, was wiederum wichtig ist für die Wahl der Therapiemethode bzw. -form.
Es gibt Menschen, die sind z.B. dissoziiert und haben den Teil der Gefühle abgespalten, weil das Erlebte so schlimm war, dass sie es hätten nicht überlebt sonst. Nur die Dissoziation ist der Grund, warum sie überlebt haben.
Die Schulmedizin hat da z.B. verschiedene Therapieformen. Tiefenpsychologisch usw., die aber ALLE m.M. nach trotzdem sehr kognitiv orientiert sind.
Die Lehrschulen streiten sich darüber, was wirklich hilft und Trauma ist sozusagen auch die Spitze der Psycho-Medizin, weil u.U. sehr individuell, sehr komplex und sehr tiefgreifend.
Informiere Dich auch mal über EMDR. Auch eine Therapieform, bei der es aber sehr auf Dein individuelles Trauma ankommt.
Ansonsten ist Somatic-Experiencing die Methode. Eine relativ neue Therapieform vom Amerikaner Peter Levine erfunden. Aus Erfahrung kann ich Dir berichten, dass sie funktioniert
Weiteres ggf. gerne per persönlicher Post.