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Hallo ich bin Wladimir. Bin 28 Jahre alt.
Ich leide jetzt seid 3 Jahren an Ptbs , Depressionen und Angst und Panikattacken.
Hab bisher immer Medikamente eher schlecht vertragen oder es wurde einfach nach Monaten nicht besser. Hatte bei geringen Dosen schon eine extreme unruhe und musste von morgens bis abends mich beschäftigen oft Schlafprobleme.
Das erste Medikament was ich vom Hausarzt bekommen habe war tavor. Danach ging es mir auch recht gut und ich war der alte für 2 Monate. Der Hausarzt sagte es ist halt keine dauerlösung deswegen ging ich zum Neurologen. Dort wurde Tavor verteufelt und sofort abgesetzt 2 mg am Tag je 1 mg morgens und abends.

Bekommen hab ich Setralin wurde aber nicht über die Nebenwirkungen aufgeklärt hab 13 tage gelitten und der Arzt sagte ich soll Durchhalten. Was aber regelrecht nach hinten losging. Zusammen bruch Blutdruck bei 238/140 und sofort ins Krankenhaus eingeliefert. Dort hab ich ein paar tavor bekommen und Setralin wurde abgesetzt. Bekommen hab ich opipramol. Das hab ich auch nach 2 Monaten Einnahme nicht vertragen. Schlafen konnte ich damit maximal 3 Stunden war voll aufgedreht obwohl es ja genau andersrum wirken sollte.

Mit viel Glück bekam ich ein Platz in einer sehr guten Klinik wurde dort mit risperedon ( natürliches Beruhigungsmittel) und atosil entlassen.
Nach 2 Monaten bekam ich extreme Depressionen und Adrenalinschübe die stundenlang anhielten. Konnte garnicht mehr machen bin. Der Körper war am ende und ich war teilweise nicht mehr ansprechend. Einweisung in die Notklinik ( größter Fehler meines Lebens)

Dort war ich 8 Wochen und weder die Ärzte noch Therapeuten haben haben sich um Patienten gekümmert. Dort hab ich mitrazapin bekommen welches bei 30 mg einen Blutdruck von 190/130 verursacht hat und extreme unruhe. Danach wurden 3 Blutdruck Sender dazu genommen und es ging mir von Tag zu Tag schlechter als besser.

Bin dan auch freiwillig gegangen. Entlassen hab ich einen guten Neurologen gefunden der mir anafranil und chlorprothixen verschrieben hat und es ging mir echt gut zum ersten mal. Gedanken weg alles war gut konnte eine Eingliederung machen und es ging alles. Am Herbst merke ich es wird wieder schlechter lag aber an meiner Arbeit da es immer eintöniger wurde man saß den ganzen Tag am Tisch und hat Kabel für Roboter vorbereitet. Gedankenkreisen vorprogrammiert.

Anafranil wurde gesteigert auf 25 mg was aber die Sachen verschlimmert hat Blutdruck wieder auf 180 und das schwitzen war extrem so das ich am tag 3 t-schirts tauschen musste und nachts die Bettwäsche. Hab daraufhin citalopram verschrieben bekommen und hatte die ersten 6 Wochen nur Nebenwirkungen und wurde danach entlassen. War in dem Moment aber auch froh drüber. Danach ging es mir eigentlich ganz gut. Zwar hatte ich unruhe aber war erträglich.

4 Monaten eingenommen und irgendwann wehrte sich mein Magen dagegen sodbrennen so das die Säure hochkamm. Schlafprobleme und unruhe wurde schlimmer. Panikattacken folgten. Magenschutz half nicht wirklich dampfte eher die antidepressiva und es ging mir schlechter.

Neurologe sagte dan venlaflaxin und quitapin. Gesagt getan. Umstellung war wieder ekelhaft wobei ich das quitapin nicht vertragen habe nach 2 wochen wurde ich um 5 uhr immer wieder von meiner inneren Panik geweckt. Welches ich sehr unangenehm empfinde. Den vollgeladen mit adrenalin aufwachen ist nicht so schön.
Hab jetzt das venlaflaxin 3 Monate genommen. Die gleiche Geschichte wie mit citalopram. Sodbrennen und Verlust der antidepressiven Wirkung. Ein paar Tage waren sehr schön meist am Anfang der Einnahme. Da war alles egal ich fühlte mich gut aber das waren meist 3-4 Tage und es ging stetig bergab.

Jetzt hatte ich genug von antidepressiva und der Arzt hat mir Pregabalin verschrieben.
Bin gerade am einschleichen die 75 mg morgens und abends nehme ich seid 9 Tagen. Ich merke eine deutliche Besserung. Nur bin ich mir gerade nicht sicher ob die Benommenheit und manchmal Ängste vom absetzen von den venlaflaxin ist oder die Nebenwirkungen von Pregabalin.

Kennt das jemand ?
Das was mir wirklich geholfen hat war tavor morgens und abends je 1 mg und ich konnte wieder leben ohne benebelt zu sein und war ruhig und ausgeglichen. Nur wird mir immer wieder gesagt es ist ein Teufelszeug und ein Rezept wird natürlich nicht ausgestellt.
Sorry für den langen Text wollte euch aber trotzdem mal meine Geschichte erzählen.
Eine Verhaltentherapie hatte leider kein Erfolg und ich wurde als Therapierisesten abgewimmelt wobei mir auffiel das die jünge Therapeutin eher überfordert war und mir immer nur Zettel für zu Hause gab.

24.05.2021 14:09 • 24.05.2021 #1


8 Antworten ↓


Ich lese hier 99% Tabletten und 1% Therapie

Was ist deine Frage?

A


PTBS, Depressionen und Panikattacken

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Naja Therapie hab ich über 1 Jahr gemacht also die 60 Stunden die von aok bezahlt werden.
Meine
Frage ist ob es das absetzen von venlaflaxin gerade ist wovon es mir schlecht geht oder kann es am Pregabalin liegen habe halt immer noch Magen probleme , Krämpfe Panik und Unruhe . Ist zwar besser geworden durch Pregabalin aber die Angst sitzt irgendwie echt zu tief drin. Habe halt immer noch Probleme Auto zu fahren. Das geht gerade mal 20 km danach kommt eine Panikattacke.
Therapie hin oder her mir hat sie leider null gebracht. Habe auch mit der 10 Satz Methode 3 Monate lang gearbeitet hat auch kaum was gebracht. Mache Sport 3 mal die Woche Ernährung stimmt auch eigentlich. Wenig Süßigkeiten viel Fisch. Aber es wird nicht besser

Mit den Medikamenten kenne ich mich nur bedingt aus. Zudem ist das eine ganze Latte die du ausprobiert hast.
Bei den Folgen, ob nun aus Medikamentenangst heraus oder Nebenwirkungen heraus, kann auch ein Trauma entstehen. Gerade bei einer ungenügend behandelten PTBS.

Was aus meiner subjektiven Sicht eher interfragt werden sollte, sind die Therapieverfahren die bei dir angewand wurden.

Weißt Du welche Art von Verhalltenstherapie bei dir angewand wurde?

Darf ich fragen ob es ein einzelnes Trauma war oder mehrere?

@cube_melon
Es waren mehrere
Als Kind wurde ich von meinen Eltern geschlagen und ich meine so richtig hab immer noch Narben am Rücken und Beinen von den Gürtel. Ein Wirbelsäulen Kompressionbruch . Danach waren es die Schmerzen im Gesicht die Monate lang anhielten Schlafprobleme kein Arzt der mir helfen konnte. Die letzte Klinik war auch ein Horror.

Ein Gewalt-Trauma Typ II (mehrere Traumata über einen längeren Zeitraum), gehört von einer dafür spezialisierten Fachklinik behandelt und vor allen Dingen diagnostiziert.
Mit einer einfachen VHT kommst da nicht wiklich weit.

Die Klinik, welche Du als Horror empfunden hast - war das die Akutklinik pder eine andere?

Warst Du schon einmal in einer wirklich für PTBS / kPTBS spezialisierten Klinik?

@cube_melon
Akutklinik Ameos war es leider echt heftige 8 Wochen .
Kliniken die sich darauf spezialisiert haben hab ich noch nicht in Betracht gezogen. Den ich habe seid 1.5 Monaten endlich einen Job und möchte erst mal so lange Durchhalten wie es geht .
Wobei es schon oft zu Freitag grenzwertig wird
Diagnose hab ich ja von meinem Neurologen bekommen
Nach dem ich ihm halt das alles erzählt hatte.

Zitat von Wladimir:
Akutklinik Ameos war es leider echt heftige 8 Wochen .

Akut ist halt das Auffangbecken für alle, wo es eng ist. Das kann speziell werden.

Aus meiner Erfahrung und dem was Du geschildert hast, kann ich dir nur eine fundierte Traumatherapie empfehlen. Der Therapierende sollte ein anderes Geschlecht haben als der Täter.

Für eine ambulante Traumatherapie ist eine stabile Lebenslage Grundvoraussetzung. Also kein Umzug, Wohnungs- oder Arbeitsplatzwechsel.
Bei der stationären ist das anders.

Es gibt heutzutage viele veschiedene Therapieansätze PITT, EMDR, TRIMB, IRRT, Somatic Experiance, Bio- und Neurofeedback uvm..

Grundlegend zu einem Trauma Typ II / einer komplexen Traumatisierung
Das ganze vernetzte System aus Wahrnehmung, Bewertung, Filterung von Sinnesreizen ist da im Ungleichgewicht.
Abwehr- und Schutzmechanismen können heute noch aktiv sein.
Der innere Stresspegel ist dauerhaft erhöht. Daraus resultierend die geringere Reslienz, schnellere Erregbarkeit, mehr Angst und Panikattacken.
Veränderte Gehirnaktivität in Bezug auf aktive Bereiche bei Stresssituationen.
Schwache Emotionskontrolle
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Dr. Christina Wiesemann
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