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Hallo zusammen, ich bin schon seit ca. drei Jahren stille Mitleserin. Seit dieser Zeit plage ich mich mit schlimmen, als psychosomatisch diagnostizierten körperlichen Symptomen und finde einfach nicht raus. Der ganze Körper ist komplett verspannt, Schwindel, Missempfindungen, Schwächegefühle, staubtrockene Augen inkl. Sehstörungen und verschiedenes mehr. Einen Klinikaufenthalt in der Nervenklinik ca. vier Wochen und vor ungefähr einem Jahr 6 Wochen Aufenthalt in einer psychosomatischen Reha. Leider mit wenig Erfolg, mir wurde Duloxetin verschrieben, was ich aber nach ca. 1,5 Jahren abgesetzt habe, weil ich der Meinung war die Seele ist soweit ok nur die verbleibenden körperlichen Sachen bekomme ich mit Sport und Co. in dem Griff. Leider haben sich diese wieder so sehr gesteigert, dass ich wieder kurz davor bin mich einweisen zu lassen. Ich kann einfach nicht mehr, seit 2,5 Jahren kann ich weder arbeiten noch ein normales Leben führen.
Ich schwanke immer zwischen der Akzeptanz der rein seelischen Ursache , oder ob ich weitermachen soll zusätzlich nach anderen körperlichen Ursachen zu forschen, wobei mir hierfür einfach die Kraft fehlt.
Meine Psychologin ist der Meinung dass es eben noch Zeit benötigt bis der Körper wieder lernt zu entspannen und zu entkrampfen…was mich irritiert ist das ich ganz deutlich spüre dass die HWS einen großen Anteil trägt, auch wenn drei MRTs von Kopf und Körper ohne Befund ausgefallen sind Auch habe ich das Gefühl das komplette Bindegewebe ist verkrampft und wenn ich mich hinlege und versuche zu entspannen, fühlt es sich an als ziehen mich die verschiedensten Muskelgruppen eigenständig leicht hin und her, als würden sie sich von selbst leicht anspannen, vielleicht kennt das ja jemand von euch? Mir macht das eine heiden Angst. Entschuldigt bitte den Aufbau und eventuelle Rechtschreibfehler, schreibe komplett verheult vom Handy.
Ach ja, ich glaube ich habe alle möglichen und unmöglichen Untersuchungen durch, zig Blutwerte, MRTs, thorax ct, sämtliche Fachärzte…
Was ich mir noch überlegt habe ist ein Besuch beim Bindegewebsspezialisten und ein upright MRT in FFM, weiß aber nicht ob ich mich damit nicht nur unnötig weiter quäle.

18.05.2024 18:44 • 19.05.2024 x 1 #1


28 Antworten ↓


Zitat von Andora:
Auch habe ich das Gefühl das komplette Bindegewebe ist verkrampft und wenn ich mich hinlege und versuche zu entspannen, fühlt es sich an als ziehen mich die verschiedensten Muskelgruppen eigenständig leicht hin und her, als würden sie sich von selbst leicht anspannen, vielleicht kennt das ja jemand von euch?

Hallo,

tut mir leid das Du so eine Odysse hinter dir hast.
Das was Du beschreibst, könnte körperliche Ursachen haben, so´wie auch psychosomatisch sein.

Das mit dem Bindegewebe kenne ich. Auch mit deinen Symptomen. Bei mir ist es das Fasciengewebe, was sich zusammenzieht. Bis hin zum Freeze. Leichte Krämpfe und Muskelbewegungen inkl.
Das Fasciengewebe zieht sich bei Stress zusammen und verhärtet sich.

Ich kann das verstehen das man die ganzen Untersuchungen leid ist. Persönlich würde ich das körperliche ausschließen wollen.

Von der psychischen Seite her sollte man es auch unter die Lupe nehmen.

A


Psychosomatische Verspannungen und Begleiterscheinungen

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@4_0_4
vielen Dank für dein Verständnis, es tut mir leid für dich, dass dir der Spuk nicht unbekannt ist.
Die Sache ist einfach dass schon so viel untersucht wurde, deswegen habe ich die Befürchtung dass ich mit weiteren Untersuchungen meine Angststörung nur weiter füttere und die habe ich definitiv.

Zitat von Andora:
vielen Dank für dein Verständnis, es tut mir leid für dich, dass dir der Spuk nicht unbekannt ist.

Danke, ich lebe damit schon mein Leben lang und kann damit gut umgehen. Es lässt sich mit einem angepassten Lebenstil und Umgang mit meinen Themen im Zaum zu halten.

Wenn Du eine diagnostizierte Angststörung hast kann das mit eine Ursache sein.
Kann das verstehen, das Du deine Angstsymtomatik damit nicht weiter füttern willst. Es ist ja auch deine Entscheidung.

Von meiner Seite her kenne ich mich mit körperlichen Ursachen wenig aus. Wissen über Angst, Trauma und teils Persönlichkeitsstörungen sind die Themen wo ich mich auskenne.

Hat man dich jemals darüber aufgeklärt wie z.B Angst funktioniert, wie man negative Gedanken stoppen und umprogrammieren kann, was Mechanismen im allgemeinen sind?
Was ein Engerie- und Ressourcenhaushalt ist?
Was es für Entspannungstechniken gibt?

@4_0_4 das ist ja das schlimme, ich verstehe die Zusammenhänge und es ist auch kein Wunder dass sich mein Nervensystem nicht entspannt wenn ich den ganzen Tag im „Beobachtungsmodus“ meiner Befindlichkeiten verbringe, aber ich bekomme das Umschalten einfach nicht hin. Vielleicht geht es bei mir einfach nicht ohne Medikamente, bisher sträube ich mich gegen eine erneute Einnahme.

Zitat von Andora:
s ist auch kein Wunder dass sich mein Nervensystem nicht entspannt wenn ich den ganzen Tag im „Beobachtungsmodus“ meiner Befindlichkeiten verbringe, aber ich bekomme das Umschalten einfach nicht hin.

Genau dafür gibt es eine Reihe von Methoden.

Meine Frage - kennst Du solche Methoden aus der Therapie?

Edit:
Medikamente, das hält jeder anders. Persönlich finde ich sie gut, wenn es darum geht die Handlungsfähigkeit zu erhalten.

@4_0_4 ich kenne und praktiziere Progressive Muskelentspannung, habe es viel mit Sport versucht und versucht mich meinen Ängsten zu stellen. Umprogrammierung hab ich mal in einem Buch drüber gelesen, muss aber gestehen dass ich mich noch nicht tiefer damit befasst habe.

PMR ist eine gute Sache.
Leichter Sport auch, da der Körper Stresshormone abbauen kann.
Kognitive re-Programmierung kann man sich selbst beibringen, schneller kann es in einer Therapie gehen.
Eine gewisse Konfrontation kann gut sein, erhebliche Konfrontation ist da anders.

Hast Du weitere Fragen?

Erst einmal:
Tut mir wirklich leid, dass du das alles durchmachen musst. Aber deine Therapeutin hat schon Recht damit, dass der Körper manchmal länger braucht als der Geist.

Zitat von Andora:
wenn ich mich hinlege und versuche zu entspannen, fühlt es sich an als ziehen mich die verschiedensten Muskelgruppen eigenständig leicht hin und her, als würden sie sich von selbst leicht anspannen, vielleicht kennt das ja jemand von euch?

Ich kenne es nicht in dem Zusammenhang.
Aber ich bin sehr unsportlich und wenn ich dann Mal 30 Minuten ohne Pause spazieren gehe, also im normalen Tempo, nicht die Natur ansehen aber auch kein Schnellschritt, dann passiert das bei mir in den Oberschenkeln.
Das ist einfach zu erklären und ich denke, dass diese Erklärung für dich vielleicht auch Sinn ergeben könnte.
Deine Muskeln werden längere Zeit einer Belastung ausgesetzt, der sie eigentlich nicht ganz gewachsen sind. Wenn man sich dann entspannt, arbeiten einige Muskeln noch nach. Als würden sie weitermachen wollen.
Ich weiß von meinen Beinen, dass das weg gehen wird, wenn ich Mal nicht mehr so faul sein würde. Jeder Bergurlaub mit wandern war dafür der Beweis.


Eine Frage, damit ich hier jetzt keinen unnötig langen Text schreibe:
Machst du Sport oder ist für dich der Sport Mord?

@Krylla Vielen Dank für deinen Beitrag und deine Zeit. Ich habe am Anfang des Elends vier Tage die Woche im Studio verbracht in der Hoffnung dass es besser wird. Leider ohne Erfolg, die letzten Wochen bewege ich mich vor lauter Selbstmitleid und der erneuten Phase der Hoffnungslosigkeit nie wieder gesund zu werden so gut wie gar nicht. Ich weiß das es das schlimmste ist was ich machen kann, aber mir fehlt im Moment einfach die Kraft

@Andora mir geht’s genau so mein Körper ist eine einzig große Spannung mit schmerzen Kopf Kiefer HWS. Es ist echt zum kotzen.

Nun ...
Sport ist gut.
Aber wenn du dir sicher bist, dass es von der HWS kommt, wäre da vielleicht Mal die Überlegung, ob man nicht falsch trainiert hat?

Ich habe mit der HWS ebenfalls Probleme. Bei mir hängt das mit CMD zusammen, was natürlich jetzt nicht bei dir der Fall sein muss. Wollte es nur näher erläutern.
Ich dachte seit Beginn meiner Probleme, dass ich zu starke Muskeln habe. Schließlich bin ich verspannt.

Letztens habe ich dann eine Physiotherapeutin bekommen, die mir zugehört hat.
Und wie sich herausstellte ... hab ich absolut keine Nackenmuskulatur. Egal wie angespannt, man kann ohne Probleme hineindrücken. Nur das nötigste.
Und das hält alles zusammen, nachdem es durch einen Panikattacke vor knapp über einem Jahr absolut überfordert wurde und bisher keine Chance hatte sich zu erholen.
Wie auch? Ich brauche ja alles, was die Muskeln noch übrig haben.

Ich habe nun spezielle Übungen für den Nacken bekommen und diese trainieren auch die kleinen Muskeln, die dafür da sind alles zu stabilisieren, damit mit Gleichgewicht und Co alles funktioniert.

Vielleicht solltest du mal in die Richtung gucken, wenn du noch nicht ganz aufgeben willst.
Für mich kam das sehr überraschend, da es vorher hieß, dass ich zwar Übungen machen soll, damit ich die Arbeit gleichmäßig verteilen, aber nie, dass ich eigentlich sowieso viel zu schwach bin.

Ich kann leider noch nicht sagen, ob diese Übungen helfen werden. Ich werde erst nächste Woche damit anfangen.
Ich hoffe, dass es funktioniert. Wenn nicht, werde ich auch weiterforschen.
Ich habe auch teils merkwürdige Symptome, die ich aber vom Auftreten her klar mit meiner Nacken- und/oder Schultermuskulatur (Aka HWS) verbinden kann.

Ich hoffe, dass du es aus deiner aktuellen Hoffnungslosigkeit wieder herausschaffen kannst.
Es wäre traurig, sich wegen so etwas das Leben unschön zu reden. Auch wenn ich weiß, wie belastend es sein kann. Vor allem wenn alle einen angucken, als hätte man sie nicht alle.

@Rosenzauber das tut mir unwahrscheinlich leid, ich weiß wie schlimm es ist. Halte durch

Ja@Krylla einen Termin Anfang Juni zur Abklärung ob ich eine CMD habe ist der einzige Termin den wirklich aus Überzeugung noch wahrnehmen werde
Bei Nackenübungen bin ich extrem vorsichtig geworden, die meisten machen es eher schlimmer. Von Dehnübungen in dem Bereich bin ich komplett abgekommen, die machen es teilweise so schlimm dass ich kaum noch aus den Augen schauen kann.

Es würde mich aber sehr freuen wenn du von deinen Erfahrungen mit den neuen Übungen berichten würdest.

@Andora
Meine Übungen sind alles Übungen mit dem eigenen Körper. Da gibt es keine extra Gewichte und man macht nur so viel, wie es geht.

Wie schnell hast du denn mit den Nackenübungen aufgehört?
Es ist ja leider so, dass es meistens erst einmal eine Verschlimm-Besserung gibt, bevor es wirklich besser wird.
Ich stelle mich darauf auch schon einmal ein.

@Krylla nach ca. 8 Wochen, dachte auch wie du. Hab eher das Gefühl dass die Muskulatur da oben erst einmal ihre Ruhe will. Kann aber auch sein dass es Zuviel war, da habe ich leider die Tendenz zum übertreiben.

@Andora ich kann dir nur sagen mir geht's genauso!
Ich hatte monatelang schreckliche rückenschmerzen Weil ich so verkrampft lag. Ich konnte einfach nicht loslassen. Mit einem medi ging es mir dann richtig gut ne Zeit lang. Aber dieses verkrampfen kam zurück. Ich versuche jetzt immer wenn ich liege, bewusst loszulassen und zu entspannen so oft ich kann. Die Rückenschmerzen sind dann weg sofort am nächsten Tag.
Wenn ich stressige Tage habe, wo ich nicht drauf achte, geht's wieder los.
Als wäre mein Körper lieber Dauer angespannt als entspannt.
Auch meine Kiefer Muskulatur hat sich so schrecklich immer angefühlt weil die unter dauerhafter Anspannung stand.
Ich hab mich auch 72737484 Untersuchungen unterzogen. Alles ohne Befund
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@Andora
Ich habe es selbst noch nicht erlebt, aber gibt es keine Möglichkeit Physio zu bekommen, wo die einen beim Trainingsanfang richtig begleiten?
Ich sehe sowas immer nur in Fernseher und Frage mich dann immer: „Wie, die geht da zwei Mal die Woche hin und macht mit ihrer Therapeutin Sport? Ich bekomme das nur erklärt und dann winkt man mir auf Wiedersehen.“

Manchmal wünschte ich, dass man da such mehr Unterstützung bekommt.
Ja, man ist jetzt in keinem Unfall geraten oder ähnliches, aber irgendwie sind wir doch ziemlich 'geschädigt' und gefühlt auf uns allein gestellt ...
Ich hätte wirklich gerne mal einmal mehr und ordentliche Unterstützung.

@Krylla ich weiß was du meinst. Is mir bisher aber auch noch keiner untergekommen und ich habe glaube ich 5 verschiedene ausprobiert.

@Andora
Meine letzte hat mir halt nur die Aufgaben gezeigt und das innerhalb 10 Minuten und mir nicht Mal einen Zettel gegeben.
Die ist zwar wirklich gut, aber ... Ich kann mir doch nicht die Übungen so schnell merken. Ich hab Zuhause bestimmt immer 30 Minuten gebraucht, bis ich die irgendwie wieder im Kopf hatte, um die aufzuschreiben...

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