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Hallo zusammen,

ich hoffe ich habe das in das richtige Forum eingestellt.

Kurz zu mir, ich bin neu im Forum und 41 Jahre alt Mann.

Von Beruf her arbeite ich seit ca.15 Jahren in der IT-Branche mit wechselnden Arbeitsgebern.

Folgender Sachverhalt.

- Im März 2024 bin ich aus eigenem Wunsch als Teilprojektleiter mit Personalführung rausgenommen worden.
Ich hielt dem Stress und Druck nicht aus
- Daraufhin war ich 2 Wochen krank geschrieben wegen Stress und Angst
- Ich habe dann einen Achtsamkeitskurs belegt.

Mein Vorgesetzter hat mir zwischenzeitlich andere Aufgaben aufgetragen.

Seit Juni 2024 soll ich ein neues Projekt als Manager leiten.

Seit Juni stecke ich den Kopf in den Sand aus Angst. Ich fühle mich gelähmt und den Aufgaben nicht gewachsen.
Ich Prokrastiniere und tue nur als ich Arbeiten würde.

Im August müssen wichtige Meetings und Schulungen stattfinden für die Endanwender und ich habe noch nichts gemacht.

Ich bitte Euch um Rat was ich machen kann, ich befinde mich seit Jahren in diesem Stress-Zirkel von Unter- und Überforderung.. Welche Optionen habe ich:

- Weiter Kopf in den Sand setzen bis es knallt
- Aktiv werden und die verbliebene Zeit aktiv nutzen (Kämpfen)
- Krank melden
- Kündigen ohne neuen Job

Meint Ihr ich soll nächste Woche mit meinem Vorgesetzten sprechen und Ihm ehrlich die Situation aufzeigen?

Ich habe Angst morgens in die Arbeit zu gehen.

25.07.2024 13:26 • 30.07.2024 x 1 #1


35 Antworten ↓


Hotin
Hallo Rimski,

Aufgaben aus Angst aufschieben ist meistens nichts, was Dir helfen kann.

Wenn Du bereits 15 Jahre in Deinem Job arbeitest, wirst Du Deinen Job sicherlich gut können.

Wenn Du aus der Aufgabe mit Personalführung auf eigenen Wunsch ausgestiegen bist, stellt sich die Frage.
Warum hast Du Dich so entschieden? War Dir die Aufgabe etwas über den Kopf gewachsen oder
ist es nicht Dein Ding, Mitarbeiter zu führen.
Also welchen Druck fandest Du, hast Du nicht ausgehalten?
Warum fühlst Du Dich der jetztigen Aufgabe nicht gewachsen? Überfordert es Deine Kenntnisse?
Oder vor was fühlst Du Dich schlecht?

Deinen Kopf in den Sand stecken, bis es knallt, würde Dir selbst ein falsches Signal in Deinem Kopf erzeugen.
Du beherschst doch prinzipiell das, was Du machen sollst.

Anfangen und aktiv werden ist vermutlich der bessere Weg. Das sehe ich weniger als kämpfen an.
Wenn Du es schaffst, beginne ganz langsam wieder an Deinem Projekt zu arbeiten.
Was Du schaffst, das schaffst Du.
Deshalb gehe besser nicht mit Angstgefühlen zur Arbeit. Spreche Dir selbst immer wieder Mut und
Kraft zu.

Dir wünsche ich, dass Deine Kraft und Deine Konzentration zurückkommen.

Viele Grüße
Bernhard

25.07.2024 13:56 • x 2 #2


A


Prokrastination aus Angst - fühle mich überfordert

x 3


R
Hallo lieber Bernhard,

vielen Dank für deinen Post.

Ich gehe auf deine Absätze ein.

Wenn Du bereits 15 Jahre in Deinem Job arbeitest, wirst Du Deinen Job sicherlich gut können.
Nicht wirklich, ich habe die ersten 10 Jahre einen Drive gehabt da Interesse.
Die letzte 5 Jahre habe ich massiv abgebaut und mich durchgeschlängelt.
Ich habe schon lange kein Feuer mehr für den Beruf.

Wenn Du aus der Aufgabe mit Personalführung auf eigenen Wunsch ausgestiegen bist, stellt sich die Frage.
Warum hast Du Dich so entschieden?

Weil ich mit immer weniger Personal mehr Aufhaben erledigen sollte.
Außerdem fallen mir die sozialen Interaktionen mit den MA schwer und es ist psychisch anstrengend.

Also welchen Druck fandest Du, hast Du nicht ausgehalten?
Den Drucke ständig liefern zu müssen mit wenig Personal bei wachsenden Erwartungen.

Warum fühlst Du Dich der jetzigen Aufgabe nicht gewachsen? Überfordert es Deine Kenntnisse?
Die Aufgabe finde ich persönlich super langweilig aber diese ist auch super komplex.

Ja, Sie überfordert meine Kenntnissen auf den Ebenden Fachlichkeit und Zwischenmenschliches.

Oder vor was fühlst Du Dich schlecht?

Ich möchte nicht immer Bittsteller sein.
Ich soll was leiten wovon ich keine Ahnung habe.

25.07.2024 14:05 • x 2 #3


WayOut
@Rimski
Was mir da gerade so einfällt ist warum hast du dich denn jetzt als Manager vor den Karren spannen lassen, wenn dir Teil Projektleitung bereits zu viel war?

Was ich dir nur mit auf den Weg geben kann, ist, dass es wichtig ist, zu dir selber zu stehen. Wenn du sagst, soziale Interaktion mit Mitarbeitern etc. stresst dich, dann solltest du so etwas auch ganz dringend an deinen Vorgesetzten weitergeben. Weil dann ist so etwas wie Projektleitung und auch Management einfach nichts für dich.
Auch du wirst dein Platz garantiert in dieser Firma haben, aber aktuell scheint er einfach nicht der richtige zu sein. Und das ist ganz wichtig, dass du daran arbeitest. Weil ansonsten wird deine Demotivation nur immer schlimmer und das Ganze führt tatsächlich am Ende in einen Burn out.

Und selbst wenn du jetzt merkst, für dich gibt es eigentlich gar keinen Platz Platz in der Firma, dann setz dich jetzt hin, solange du noch einen Arbeitsplatz hast, und suche dir eine neue Arbeitsstelle, wo du reinpasst.
Natürlich ist so etwas immer eine Umstellung, oftmals auch finanziell.
Ich komme selber aus der IT, bin gelernter Programmiererin. Habe das aber alles hinter mir gelassen. Ich weiß, wovon ich rede, wenn ich sage, das macht schon böse finanzielle Einbußen.

Aber am Ende bringt dir dir das ganze Geld auf dem Konto. Nichts, wenn du überhaupt keine Freude mehr daran hast, es auszugeben. Weil du weißt, dass du dich zehnmal krummlegen musst, um es wieder neu zu verdienen.

25.07.2024 14:20 • #4


Hotin
Zitat von Rimski:
Die letzte 5 Jahre habe ich massiv abgebaut und mich durchgeschlängelt.
Ich habe schon lange kein Feuer mehr für den Beruf.

So etwas kann schon mal vorkommen. Wenn Dich Dein Beruf im Moment nicht mehr erfüllt,
dann ist es etwas schwer. Kannst Du Dir eine andere Berufstätigkeit vorstellen?

Zitat von Rimski:
Weil ich mit immer weniger Personal mehr Aufhaben erledigen sollte.
Außerdem fallen mir die sozialen Interaktionen mit den MA schwer und es ist psychisch anstrengend.

Verstehe, dann ist es eventuell besser, wenn Du eine Aufgabe ohne Personalverantwortung
anstrebst.

Zitat von Rimski:
Den Druck ständig liefern zu müssen mit wenig Personal bei wachsenden Erwartungen.


Verstehe ich durchaus.

Zitat von Rimski:
Die Aufgabe finde ich persönlich super langweilig aber diese ist auch super komplex.

Nun, das ist so eine Sache. Komplex bedeutet doch wohl, sehr umfangreich aber nicht
so kompliziert, dass Du es nicht schaffen kannst.

Zitat von Rimski:
Sie überfordert meine Kenntnisse auf den Ebenden Fachlichkeit und Zwischenmenschliches.

Hier stellt sich nun die wichtige Frage. Kannst Du die Aufgabe fachlich schaffen, oder nicht?
Wenn es Deine Kenntnisse völlig überfordert, dann solltest Du mit Deinem Chef sprechen.
Dann brauchst Du nicht zu warten. Wenn Du es keinesfalls schaffen kannst, dann
sage ihm das.
Nur solltest Du dann selbst aufpassen, dass Du Dich nicht als Unfähig bezeichnest.
Wenn Dich eine Aufgabe überfordert, bedeutet das ja nicht gleichzeitig, dass Du unfähig bist.

Zitat von Rimski:
Ich möchte nicht immer Bittsteller sein.
Ich soll was leiten wovon ich keine Ahnung habe.

Was Du mit Bittsteller meinst, verstehe ich noch nicht.
Wenn Du eine Aufgabe hast, von Der Du angeblich noch nicht so viel verstehst, dann werden doch
zumindest einige Deiner Mitarbeiter einiges von der Aufgabe verstehen. Kannst Du deren
Wissen nicht benutzen?

25.07.2024 14:28 • #5


R
@WayOut

Hallo liebe WayOut,

zunächst vielen Dank für deine Antwort! Auf die ich gerne eingehe (da Du mir aus der Seele sprichst).

Was mir da gerade so einfällt ist warum hast du dich denn jetzt als Manager vor den Karren spannen lassen, wenn dir Teil Projektleitung bereits zu viel war?
Ich wollte nicht als Versager dastehen, da mein Chef meinte Du schaffst das
Ich vermutete aber das es für mich nicht gut ist.
Im übrigen habe ich aus dem letzten Projekt einen Tinnitus mitgenommen.

Auch du wirst dein Platz garantiert in dieser Firma haben, aber aktuell scheint er einfach nicht der richtige zu sein. Und das ist ganz wichtig, dass du daran arbeitest. Weil ansonsten wird deine Demotivation nur immer schlimmer und das Ganze führt tatsächlich am Ende in einen Burn out.

Tinnitus habe ich schon und einen Therapie Platz suche ich seit 3 Monaten erfolglos.

Und selbst wenn du jetzt merkst, für dich gibt es eigentlich gar keinen Platz Platz in der Firma, dann setz dich jetzt hin, solange du noch einen Arbeitsplatz hast, und suche dir eine neue Arbeitsstelle, wo du reinpasst.
Natürlich ist so etwas immer eine Umstellung, oftmals auch finanziell.
Ich komme selber aus der IT, bin gelernter Programmiererin. Habe das aber alles hinter mir gelassen. Ich weiß, wovon ich rede, wenn ich sage, das macht schon böse finanzielle Einbußen.


Ich habe bereits nach Jobs als Quereinstieger gesucht.
Ich bekomme aktuell nur absagen nach dem Motto Überqualifiziert.
Ich würde finanzielle Einbußen in Kauf nehmen.

Ich war nie Programmierer - ich habe die Leute aber immer bewundert. Ich bin eher diese Manager Tpy. Ich konnte nie richtig programmieren. Aber das ist mir auch schon zu viel.

Das ist mein Hilferuf an die Welt:
ICH FÜHLE MICH EINFACH WIE IN EINER SCHOCKSTARRE.
ICH WEISS NICHT VOR UND ZURÜCK.
So kenne ich mich nicht.

25.07.2024 14:29 • x 2 #6


Katrin88
@Rimski ich würde an deiner Stelle mit dem Vorgesetzen sprechen: Vorher eine Liste führen, was man alles sagen möchte.

Mein Tipp: niemals was von psychischer Erkrankung erzählen oder Burnout oder so etwas in die Richtung. Ich habe meist die Erfahrung gemacht, dass Vorgesetzte meist Verständnis zeigen, aber das man dann nicht mehr für Beförderungen in Betracht kommt (auch Gehaltserhöhung sieht dann schlecht aus), oder man wird gekündigt.

Du kannst zwar schon sagen, dass du überfordert bist. Frage ihn, wie man vielleicht die Aufgaben besser verteilen könnte. Vielleicht hast du schon einen Lösungsvorschlag für dich erarbeitet und kannst ihm die Lösung präsentieren. Vorgesetzte mögen lösungsorientierte Mitarbeiter, die mitdenken.

25.07.2024 14:35 • x 1 #7


Hotin
Zitat von Rimski:
ICH FÜHLE MICH EINFACH WIE IN EINER SCHOCKSTARRE.
ICH WEISS NICHT VOR UND ZURÜCK.
So kenne ich mich nicht.


Möglicherweise stehst Du vor einer Grundsatzentscheidung.
Und eine solche, weitreichende Entscheidung kannst Du natürlich nur alleine treffen.
Möglicherweise kann es Dir helfen, wenn Du alle denkbaren Alternativen mal für Dich
aufschreibst.
Drehst Du alles nur in Deinen Gedanken, sind Lösungen meistens schwer zu finden.

25.07.2024 14:37 • x 3 #8


R
Zitat von Hotin:
So etwas kann schon mal vorkommen. Wenn Dich Dein Beruf im Moment nicht mehr erfüllt,
dann ist es etwas schwer. Kannst Du Dir eine andere Berufstätigkeit vorstellen?

Ja, ich kann mir durchaus eine andere Tätigkeit vorstellen.
Ich habe mich als Quereinsteiger beworben, leider habe ich absagen bekommen.
Überqualifiziert sagen die.

Zitat von Hotin:
Hier stellt sich nun die wichtige Frage. Kannst Du die Aufgabe fachlich schaffen, oder nicht?

Ich vermute mal wenn ich mich richtig ins Zeug lege, kann ich das Thema greifen.
Aber dann muss ich auch Gas geben.
Abgesehen ist meine Motivation im Keller.

Zitat von Hotin:
Was Du mit Bittsteller meinst, verstehe ich noch nicht.
Wenn Du eine Aufgabe hast, von Der Du angeblich noch nicht so viel verstehst, dann werden doch
zumindest einige Deiner Mitarbeiter einiges von der Aufgabe verstehen. Kannst Du deren
Wissen nicht benutzen?

Ich habe zwei Kollegen die mir zusammenarbeiten sollen.
Beide Kollegen sind richtige Techis.
Ich bin voll und ganz auf die beiden angewiesen.

Die beiden teilen ungern wissen und arbeiten nicht wirklich mit mir.

Meine Perspektive.

25.07.2024 14:54 • x 2 #9


Angstmaschine
Zitat von Hotin:
Und eine solche, weitreichende Entscheidung kannst Du natürlich nur alleine treffen.

Ja, und auch, wenn ich selbst eigentlich immer für schnelle Entscheidungen bin, solltest Du zuerst versuchen aus deiner Panik rauszukommen und dich zu beruhigen.

Ähnliche Situationen kenne ich auch (bin auch in der IT aber selbstständig) und als es mir so richtig schlecht ging, habe ich auch aufgeschoben und gewartet bis zum letzten Moment um dann mit steigender Panik dem großen Knall entgegen zu sehen.

Aber das ist alles keine Katastrophe. Es ist blöd (vom Gefühl), es ist unangenehm, aber es ist nicht so bedrohlich, wie es sich jetzt vielleicht anfühlt.

Du klingst so, als ob Du deine Panik erstmal loswerden musst, um klar denken zu können. Ich würde mir das Wochenende Zeit und Ruhe nehmen und wie @Hotin schon meinte mal alle Alternativen aufschreiben und in Ruhe überlegen. Und damit meine ich, was Du lang- als auch kurzfristig für Möglichkeiten hast. Also wie willst Du das aktuelle Problem lösen und wie soll es danach grundsätzlich weiter gehen.

25.07.2024 14:56 • x 1 #10


R
Zitat von Hotin:
Möglicherweise stehst Du vor einer Grundsatzentscheidung.
Und eine solche, weitreichende Entscheidung kannst Du natürlich nur alleine treffen.
Möglicherweise kann es Dir helfen, wenn Du alle denkbaren Alternativen mal für Dich
aufschreibst.
Drehst Du alles nur in Deinen Gedanken, sind Lösungen meistens schwer zu finden.

Ich spare aktuell Geld für ein Studium (meine Leidenschaft - Sprachen)
welches ich gerne im Wintersemester 2025 anfangen möchte.
Ich brauche dafür 20K und würde in eine andere Stadt ziehen.

Ich hasse meine aktuelle Arbeit mit allen fasern.

Ich weiß nicht ob ich bis Oktober 2025 durchhalte.

Kopfmässig bin ich auch am überlegen wie ich aus der Situation komme.

25.07.2024 14:57 • x 2 #11


Hotin
Zitat von Rimski:
Ich vermute mal wenn ich mich richtig ins Zeug lege, kann ich das Thema greifen.
Aber dann muss ich auch Gas geben.
Abgesehen ist meine Motivation im Keller.


Jetzt dreht sich das Ganze.
Dann solltest Du etwas entscheiden. Willst Du Dich wieder motivieren? Den Erfolg suchen?
Oder eher nicht.

Bei solchen Entscheidungen kann ich glaube ich kaum helfen. Es ist Dein Weg.

25.07.2024 15:00 • #12


R
Zitat von Angstmaschine:
Ja, und auch, wenn ich selbst eigentlich immer für schnelle Entscheidungen bin, solltest Du zuerst versuchen aus deiner Panik rauszukommen und dich zu beruhigen.

Man muss dazu sagen das ich früher nicht so Ängstlich war.
Am liebsten würde ich was ganz anderes machen (siehe Studiumswunsch).

Im übrigen habe ich meinen Lebensstyl auf Kostenreduktion ausgerichtet (kein Auto, keine Eigentumswohnung).
Ich spare alles für meinen Traum vom Studium.

Zitat von Angstmaschine:
Ähnliche Situationen kenne ich auch (bin auch in der IT aber selbstständig) und als es mir so richtig schlecht ging, habe ich auch aufgeschoben und gewartet bis zum letzten Moment um dann mit steigender Panik dem großen Knall entgegen zu sehen.

Ich kenne die Situation als externer Berater aber auch jetzt als interner.

Darf ich Fragen wie der Knall bei dir dann aussah? Ich habe unglaublich Angst vor dem ganzen.
Und die Frage ist wovor habe ich eigentlich so Angst?

Selbst wenn die mich rauschmeißen - Gott sei Dank.

Zitat von Angstmaschine:
Und damit meine ich, was Du lang- als auch kurzfristig für Möglichkeiten hast. Also wie willst Du das aktuelle Problem lösen und wie soll es danach grundsätzlich weiter gehen.

Ich habe im August paar Tage Urlaub und bin im Ausland.

Leider nehme ich da meine Gedanken mit.

Aber Ihr habt recht - Abstand wäre das beste aktuell

25.07.2024 15:12 • #13


R
@Katrin88
Zitat von Katrin88:
ich würde an deiner Stelle mit dem Vorgesetzen sprechen: Vorher eine Liste führen, was man alles sagen möchte.

Zunächst vielen Dank für deinen Beitrag.

Genau das hatte ich vor, mit einer strukturierten Liste.

Den so gesehen bin ich nur Teil des Chaos.

Beispiel:
Ein Projekt wird ohne Projektantrag begonnen. Der PL sieht sich außer Stande einen Projektantrag zu definieren. Wer hat welche Aufgaben, was ist das Ziel. Das Fehlt gänzlich, trotzdem mehrmals einfordern.

Zitat von Katrin88:
Mein Tipp: niemals was von psychischer Erkrankung erzählen oder Burnout oder so etwas in die Richtung. Ich habe meist die Erfahrung gemacht, dass Vorgesetzte meist Verständnis zeigen, aber das man dann nicht mehr für Beförderungen in Betracht kommt (auch Gehaltserhöhung sieht dann schlecht aus), oder man wird gekündigt.

Zu spät, mein Chef weiß von meinen Tinnitus und von meinen Erschöpfungszuständen.

Hey keine Gehaltserhöhung kein Thema, bin zufrieden mit meinem Gehalt.

Gekündigt werden - JA bitte dann erlösen die mich von den Quallen. Aber machen die ja nicht, da Fachkräftemangel in
der IT. Und irgendein Idiot muss ja Manager sein (dem Titel nach).

Zitat von Katrin88:
Du kannst zwar schon sagen, dass du überfordert bist. Frage ihn, wie man vielleicht die Aufgaben besser verteilen könnte. Vielleicht hast du schon einen Lösungsvorschlag für dich erarbeitet und kannst ihm die Lösung präsentieren. Vorgesetzte mögen lösungsorientierte Mitarbeiter, die mitdenken.

Danke für die Tipps die ich beherzigen werden.

Im Allgemeinen merkt man mir relativ schnell an das ich überfordert bin: Roter Kopf, Augen, Mimik.

Das habe ich nie richtig gelernt zu kontrollieren.

25.07.2024 15:28 • #14


Feuerschale
Hallo Rimski

Wie wäre es, wenn du an einem berufsbezogenesn Coaching oder Supervision teilnimmst?

Teilweise bietet der Arbeitgeber solche Angebote an ( anonym) als Gesundheitsmanagement oder man bucht es als Selbstzahler für zwei oder drei Stunden.

Es kann sehr effektiv sein, man bekommt dort schneller einen Platz und es klingt für mich nicht so, als bräuchtest du unbedingt einen langwierigen Therapieplatz, sondern eher eine Analyse und Strategie zum Beruf.

Als Möglichkeit des Abstands fällt mir noch Stundenreduzierung ein und nicht mehr so Basistätigkeiten.
Könntest du das an der derzeitigen Stelle offener verhandeln, dass du die Notbremse ziehen musst und sonst ggf ganz ausfallst?

Wenn du nicht an der richtigen Stelle bist, sollte dein Unternehmen das ja schon zur Kenntnis nehmen und nicht nur wird schon sagen.

Und Schritte zurück sind nicht so beliebt, wo man ja höher schneller weiter performen sollte.

Wird aber langsam auch üblicher.
In Teilzeit kann man auf jeden Fall auftanken oder einen Teil mehr mit Interessen wie Studium füllen, ich finde das schafft ja auch eine Balance

25.07.2024 16:33 • #15


Hotin
Zitat von Rimski:
Ich spare aktuell Geld für ein Studium (meine Leidenschaft - Sprachen)
welches ich gerne im Wintersemester 2025 anfangen möchte.
Ich brauche dafür 20K und würde in eine andere Stadt ziehen.

Ich hasse meine aktuelle Arbeit mit allen fasern.


Bedeutet dies nicht, Du hast es im Grunde schon längst entschieden, dass Dein Weg in eine
völlig andere Richtung gehen wird?

Dann versuche dort zufrieden zu werden.

25.07.2024 16:35 • x 1 #16


R
Zitat von Hotin:
Bedeutet dies nicht, Du hast es im Grunde schon längst entschieden, dass Dein Weg in eine völlig andere Richtung gehen wird? Dann versuche dort zufrieden zu werden.

Ja, ich habe für mich entschieden das ich einen neuen Weg gehen möchte.

Leider konnte ich das nicht da ich in den letzten Jahren (4 Jahre) ca. 50.000Euro an schulden zurückbezahlt habe.
Scheidung von damals ect.

Ich habe also sehr lange meinen Traum zurückgestellt da schulden.

Ich stehe aktuell bei 10K und benötige noch weitere 10K damit ich mir mein Zweitstudium finanzieren kann für die ersten beiden Semester.

Die Frage ist nur:
Wie überlebe ich die Zeit bis Oktober 2025 beruflich ohne in der Klapse zu landen?

Die letzten Projekte waren auch kein Zuckerschlecken, aber der externe Druck (Schulden) haben mich motiviert die Zähne zusammenzubeißen.

25.07.2024 16:42 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

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Zitat von Feuerschale:
Hallo Rimski Wie wäre es, wenn du an einem berufsbezogenesn Coaching oder Supervision teilnimmst? Teilweise bietet der Arbeitgeber solche Angebote an ( anonym) als Gesundheitsmanagement oder man bucht es als Selbstzahler für zwei oder drei Stunden. Es kann sehr effektiv sein, man bekommt dort schneller einen Platz ...


Ich habe beruflich neue Ideen (Studium) , diese kann ich jedoch erst nächstes Jahr erfüllen wenn ich das Geld habe und das Studium zum ersten mal Angeboten wird.

Aber die Idee mit einem Coaching hatte ich auch schon.

Nur noch nicht umgesetzt.

Der aktuelle Job ist auf jedenfall etwas was ich nicht bis zur Rente machen werde

25.07.2024 16:44 • x 2 #18


Feuerschale
Oben war eine Aussage falsch, ich meinte mehr
Basistätigkeiten.

25.07.2024 16:45 • #19


Hotin
Zitat von Rimski:
Die Frage ist nur:
Wie überlebe ich die Zeit bis Oktober 2025 beruflich ohne in der Klapse zu landen?

Indem Du Dir nun sagst.
Ich habe ja ein Ziel. Und dafür werde ich nochmal Kraft aufwenden und mich engagieren.
Psychisch wird Dich das dann eher nicht überfordern.
Zumindest hoffe ich das und wünsche Dir das.

25.07.2024 16:47 • x 2 #20


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