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Hallo alle Zusammen,
ich versuche seit ein Paar Tagen immer mal woanders zu Übernachten nur leider ohne Erfolg, es ist nur 10 Minuten von meinem Zuhause entfernt und ich kann mich dort auch Super einen ganzen Tag lang aufhalten nur sobald ich mich abends dan hinlege geht es los, ich fühl mich unsicher, habe symtome Fühle mich ekelhaft bekomme leichtes Herzklopfen hab atemprobleme, sobald ich dan aufstehe geht es wieder weg, ich halte das nachts meist nicht aus und gehe dan nach Hause..
Wer hat das schonma gehabt oder hat es?
Ich brauche Hilfe !

15.11.2013 10:26 • 26.11.2016 #1


9 Antworten ↓


Ich kann auch nicht woanders schlafen, war seit 20 Jahren keine Nacht mehr von zuhause weg (außer in der Reha für 8 Wochen, wo ich keine Nacht mehr als 2-3 Stunden schlafen konnte). Bei mir hat das aber nichts mit Ängsten, Unsicherheit oder irgendwelchen Symptomen zu tun, die mich wachhalten. Es ist so, dass ich einfach nicht einschlafen kann, und wenn, dann werde ich alle paar Minuten wach usw.

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Probleme woanders zu Schlafen

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Zitat von Schlaflose:
Ich kann auch nicht woanders schlafen, war seit 20 Jahren keine Nacht mehr von zuhause weg (außer in der Reha für 8 Wochen, wo ich keine Nacht mehr als 2-3 Stunden schlafen konnte). Bei mir hat das aber nichts mit Ängsten, Unsicherheit oder irgendwelchen Symptomen zu tun, die mich wachhalten. Es ist so, dass ich einfach nicht einschlafen kann, und wenn, dann werde ich alle paar Minuten wach usw.

bei mir ist es leider so das ich wirklich kurz einschlafe und aufwache und dan gehts mir schlecht, viele meinen das sei eine sache der übung und das kam auch erst mit der Agoraphobie aber was soll ich dagegen jetzt wirklich tun? ich möcht so gern wieder abschalten woanders...

Hi du! Ich hab solche Probleme auch manchmal gehabt. Was mir wirklich gut geholfen hat: Bachblüten Notfalltropfen von Murnauers. Sieht so aus: http://images.medpex.de/medias/u0ugrUoH ... Mfa-30.jpg
Sorry, falls es verboten ist solche Links zu posten.
Drei bis vier Tropfen davon direkt auf die Zunge (schmeckt nicht wirklich, aber was solls) und du wirst nach ein paar Minuten entspannter. Falls es nach 20 Minuten nicht besser wird, nochmal das Ganze. Was zumindest bei mir auch klappt sind Baldrianperlen. Gibts von Abtei und sind super zu dosieren. Und das Beste: KEINE Nebenwirkungen. Ich wünsch dir gute Besserung!

Das ist eine unbewusste Wachsamkeitsreaktion des Körpers, was man so nicht realisiert. Menschen, die wie wir sowieso unter Angststörungen leiden, haben ja einen erhöhten Wachsamkeitspegel, weil wir unsere Umgebung generell bedrohlicher wahrnehmen als andere Menschen. Der Schlaf ist eine Phase, in welcher der Körper eigentlich runterfährt- bei besorgten, ängstlichen Menschen mit Ängsten lassen einen diverse Dinge manchmal nicht eisnchalfen. Darum sind Schlafstörungen bei Angstpatienten auch echt verbreitet- was natürlich nicht zur Besserung der Situation beiträgt, weil ein übermüdeter Körper streßanfälliger ist. Ein Teufelskreis also.

So zurück zum Schlaf: In vertrauter Umgebung kennt das Unterbewusstsein die Umgebungsgeräusche, ein Rauschen der Wasserspülung vom Nachbarn ein Stockwekr drüber weckt uns nicht, weil das als Ungefährlich abgespeichert worden ist. Oder das Rascheln der Blätter am Baum vorm Fenster oder das eigene Haustier, das in der Wohnung auch mal ein Geräusch macht: das kennt unser Unterbewusstsein und weckt darum nicht unsere aktiven Systeme. In fremder Umgebung haben wir jede Menge Informationen, die unsere überbesorgte Psyche erstmal einsortieren möchte. Passiert da was nicht Routinemäßiges, Zack, sind wir wach ohne das wir eigentlich mitgekriegt haben warum.

Geräusche, Gerüche, ob uns in dieser Umgebung bestimmte Gedanken beschäftigen... manchmal möchte unser Unterbewusstsein auch ein paar Langzeiterfahrungen haben, bevor es ein fremdes Nachtgeräusch als unwichtig, weiterschlafen abspeichert.

Um also in fremder Umgebung klar zu kommen, sollte man sich darauf trainieren:
nicht unbedingt schlafen wollen, sondern damit rechnen, dass die unbewussten Alarmsysteme einfach nicht ausreichend runterfahren dafür und das akzeptieren. Wir können nicht alles an unserem Körper steuern, also Zeit einplanen und sich selbst sagen warum gleich hier schlafen, über Nacht bleiben und wahrnehmen, dass hier nichts passiert ist auch ok, das liebes Unterbewusstsein, speicherst du mal schön ab und merkst dir das für den nächsten Versuch- eine ruhige Beschäftigung mitnehmen, die einen nicht groß fordert, damit unterbewusst alle Nachteindrücke abgespeichert werden können.
Gut ist, wenn man z.B. zuhause meditieren kann und das auch an anderen Orten hinkriegt. Dabei erreicht man teilweise eine ähnliche körperliche Entspannung oder auch geistige Entspannung wie im Schlaf und ist nicht ganz so erschöpft. Wichtig ist, dass man lernt, seine Gedanken aus üblichen Sorgenschleifen zu zerren, die einen wachhalten. Also keine To-Do Listen aufstellen oder all die Fehler meines Lebens im Geiste aufzählen, sondern andere Dinge nehmen, um den Kopf zu beschäftigen, wenn er denn wirklich keine Ruhe geben will.(Wohin würde eine Weltreise gehen, wenn ich der Tourmanager wäre, was würde ich alles ansehen wollen? Wie würde ich mein Traumhaus bauen, wie sähe der Garten aus, wie die Einrichtung? PMR ist auch nützlich.

Da die Tagesgeräusche anders sind als die Nachtgeräusche einer Umgebung, kann zwar woanders einen Mittagsschlaf halten helfen (ähnlich wie woanders meditieren) um den Körper daran zu gewöhnen, an fremden Orten runterzufahren, aber die Atmospähre einer Umgebung in der Nacht kann man nur nachts trainieren.

Es passt zwar nicht ganz zum bereits besprochenen Thema, aber ich wollte trotzdem nicht extra einen neuen Thread eröffnen:
Seitdem ich mich auf dem Weg der Gesundung befinde, haben sich bei mir einige Dinge grundlegend geändert, z.B bei Anderen zu Übernachten. Bei mir ist es kein Angstproblem, sondern einfach etwas, was ich nicht mehr mag. Ein guter Nachtschlaf ist für mich einfach wichtig geworden und ich möchte mich dort nicht mehr nach anderen Menschen richten (meinen Partner ausgenommen). Deswegen ist es für mich auch in Ordnung in Hotels zu übernachten, aber eben nicht zuhause bei Anderen. Einige Menschen reagieren darauf mit Unverständnis, Andere verstehen meine Argumentation. Gibt es Leute, denen es da genauso geht?

Ich kann das 100%ig nachvollziehen. Ich schlafe auch nicht bei anderen Leuten, bzw. schlafe, wenn ich von zuhause weg bin, im Hotel. Ich kann damit nicht umgehen, dass ich keinen Rückzugsort habe und dass ich mich nach deren Lebensgewohnheiten richten muss. z.B. wird dann dort geraucht, oder es ist laut, oder die Bettwäsche riecht extrem nach Weichspüler oder sonst was. Auch ins Hotel nehme ich meine eigene Bettdecke und Kissen mit. So kann ich dort einigermaßen gut schlafen. Wenn ich bei anderen Leuten schlafen müsste, würde mich mich das extrem stressen und hätte wahrscheinlich schon Beklemmungen und Schlafstörungen Tage vorher. Früher habe ich oft bei Freunden geschlafen und habe mich einfach in meinem Schlafsack irgendwo zusammengerollt. Tja, so ändern sich die DInge. Ich könnte z.B auch kein gemeinsames Schlafzimmer haben. Da ich schon so einfach schlecht schlaft, will ich meine Ruhe.

Bei mir spielt das keine Rolle, ob es bei anderen Leuten oder im Hotel ist. Ich kann nirgendwo anders schlafen.

Mir, ich bin noch schlimmer. Ich geh sogar ungern in Hotels, urlaubsmässig brauch ich ein Ferienhaus, hotelmässig buchen wir immer Familienzimmer. Nun ja, Macken müssen eben bezahlt werden.

Ich bin auch sehr eigen mit dem Schlaf. Und extrem geräuschempfindlich.
Ist mir aber egal. Ich steh dazu. Ist so, Meinungen anderer interessieren mich null. Jeder soll nach sich selbst schauen, und bei anderen Menschen übernachten, geht schon mal gar nicht. Ich brauch ein gescheites Bett, meine Ruhe, mein Klo, dann kann man mich aushalten.

Ich übernachte nur woanders, wenn ich meinen Schlafsack dabei habe. Und da ist mir auch völlig egal, ob es das Sofa meiner Mutter, die Reha oder ein Ferienhaus... ist, hauptsache ich habe schützende Hülle um mich.

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Dr. Reinhard Pichler
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