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Hallo an alle,

Ich bin neu hier und ich weiß nicht mehr weiter. Und ich weiß auch nicht, wo ich anfangen soll..

Seit vielen Jahren (genau genommen, kann ich mich an keine Zeit ohne erinnern, auch als Kind nicht) leide ich an Panikattacken. Früher kamen sie nur in der Öffentlichkeit, später eigentlich immer, auch daheim.

Meist war es die Angst davor, sich zu blamieren. Ganz groß war (und ist) die Angst, dass ich nicht rechtzeitig auf Toilette komme (habe zusätzlich noch Probleme mit dem Magen-Darm).

Vor 3 Jahren hatte ich 2 starke Bandscheibenvorfälle und verlor 1 Jahr danach durch extremes Mobbing durch den Chef und Kollegen meine Arbeitsstelle. Seitdem verlasse ich kaum noch das Haus. Ich habe Angst vor jeder Autofahrt. Mit einer Ausnahme: Wir besitzen einen Wohnwagen mit Toilette. Wenn der dabei ist, kann ich sogar größere Strecken von 1.000 km fahren. Zwar nicht ganz ohne Probleme und in den Urlauben habe ich auch immer viel Panik, aber durch die Toilette, die mit dabei ist, fällt es mir einfacher, mich zu überwinden und raus zu gehen.

Leider traue ich mich kaum, ohne Wohnwagen weg zu fahren. Jede Fahrt zum Einkaufen ist die Hölle... ich nehme mir jeden Tag so viel vor und am Ende bleibe ich doch auf dem Sofa liegen und verschiebe die Dinge auf die nächsten Tage. Ich habe so gut wie gar kein Leben mehr, vegetiere nur noch vor mich hin... meine Freunde habe ich alle verloren, weil ich nicht mehr raus konnte und sie es anscheinend nicht für nötig hielten, mich mal daheim zu besuchen.

Ich habe einen sehr lieben Freund, der sich ganz toll um mich kümmert und mir viel hilft, aber ich habe angst, dass es auch ihm irgendwann zu viel wird, mit einer pflegebedürftigen zusammen zu sein (er ist selbst krank, hat MS) und dass er dann geht. Aber mich kostet das alles so viel Kraft, ich könnte nur noch schlafen. Und dabei möchte ich so viel ändern in meinem Leben: Ich möchte eine neue Wohnung, endlich selbstständig werden (wohne noch daheim) aber dazu brauch ich Geld, sprich ne Arbeit, sprich ich muss soweit gesund sein, um wieder arbeiten zu gehen.... Ich weiß echt nicht, wo ich anfangen soll!?

Es wäre schön, sich mit Menschen zu unterhalten, die das alles kennen und mich nicht behandeln, als sei ich hysterisch oder übertrieben oder verrückt...

18.05.2015 09:05 • 18.05.2015 #1


21 Antworten ↓


Hallo Rahel05,

Zitat:
Ich weiß echt nicht, wo ich anfangen soll!?


Das glaube ich nicht. Du kannst überall anfangen. Es wird ehern so sein, das Du nicht weißt,
was Du überhaupt alles machen könntest.
Da Du ein Leben lang schon unter deinen Ängsten leidest, kannst du versuchen zunächst
mal zu verstehen, was Deine Angst überhaupt ist.
Um eine gemeinsame Sprache zu sprechen bitte ich Dich mal etwas zu beschreiben.
Wie würdest Du jemandem Deine normale Angst erklären, der nicht weiß, was Angst überhaupt ist?
Etwas was Du nicht gut beschreiben kannst, kannst Du auch nicht verbessern.

Welche Unterstützung hattest Du schon durch Gespräche mit Psychologen und Therapeuten?

Viele Grüße

Hotin

A


Probleme, das Haus zu verlassen

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Hey Du Liebe.
Woher kommt die angst, wenn keine Toilette in der Nähe ist?
Für dieses Problem empfehle ich dir Einlagen. Die hab ich vor ein paar Jahren meiner lieben Omi besorgt weil es bei ihr Altersbedingt mit der Blase nicht mehr so gut ging. Sie sagte mal, Jau, passt 'n ganzes B. rein. Wir haben uns tot gelacht.
Vielleicht gibt dir das ein bisschen Sicherheit.
Die zeichnen sich auch eigentlich nicht unter der Hose ab.

Zu deinem zweiten Problem: Du musst irgendwo anfangen. Du brauchst einen Job um auszuziehen, um auszuziehen und selbstständig zu werden, musst du gesund werden, um gesund zu werden, brauchst du einen Job und musst auf eigenen Füßen stehen. Das eine geht ohne das andere nicht. Wie lange bist du schon arbeitslos?
Bei mir fing es genau dadurch an. Ich war so frustriert keine Arbeit zu finden das ich davon krank wurde.

Du kannst nicht warten bis du gesund bist. Wenn du so denkst wird das nichts. Du musst unbedingt dein Hintern hoch bekommen und was tun. Ind wenn es nicht sofort eine Arbeit ist, dann zumindest einen geregelten Tagesablauf. Sowas kann man verlernen.

Tu was damit es dir besser geht. Von alleine geht das nämlich nicht.

Fühl dich gedrückt.

Huhu,
das Problem mit der Toilette kenne ich, bei mir ist es die Angst vor Durchfall. Beim Einkaufen bekomme ich Angstanfälle, wenn ich zuweit von der Toilette weg bin oder wenn ich an der Kasse anstehe.
Autofahren muss ich auch ziemlich häufig, wenn es ganz schlimm ist, lege ich ein Handtuch drunter, damit ich mir wenigstens die Sitze nicht versaue.
Auch kann es vorkommen, dass ich lange vorher nichts esse.
Mein Freund hat mich gestern genötigt mal rauszugehen. Ich bin dann mit ihm zu seiner Wohnung gefahren (3 Min.). Natürlich mit Handtuch drunter.
Staus oder rote Ampeln sind ganz schlimm.
Also ich kann dich verstehen

Lieber Hotin,

vielen Dank für Deine Antwort...

Ja, es geht leider schon mein ganzes Leben lang so. Aber in vielen Dingen bin ich auch schon weiter gekommen... viele Attacken kann ich stoppen, indem ich lerne, sie zu akzeptieren, mit ihnen zu fließen und mich nicht dagegen zu stemmen. Das funktioniert sehr gut... allerdings nur dann, wenn ich davon überzeugt bin, dass mir nichts schlimmes passiert. das bin ich allerdings nicht immer... wie gesagt, ich leide zusätzlich noch an Magen-Darm Problemen und wenn die gerade schlimm sind, weiß ich nicht, ob ichs kontrollieren kann, ob ich wirklich krank bin, oder das nur von der Angst kommt... Das macht mich sehr unsicher...

Wenn ich meine Angst erklären muss, hmmm... Es ist wie ein kontrolle verlieren, mir wird schwindlig, schlecht, ich bekomme das Gefühl, auf Toilette zu müssen, Bauchkrämpfe, ich bekomme dann einen Tunnelblick und möchte am liebsten weg rennen... ich weiß dann nicht wo hin... nur weg... ich hab dann angst, dass ich ins Krankenhaus muss, eingesperrt werde, verrückt werde oder mich blamiere...

Bei Psychologen war ich. Ich habe auch schon eine Kur gemacht, in einer Psychosomatischen Fachklinik... Das hatte kurzzeitig was gebracht, allerdings war die angst nie weg und als es bei der Arbeit mit Mobbing los ging, kam auch die Angst und die Panik wieder in vollem Ausmaß zurück...

Die Therapie bei meiner letzten Psychologin habe ich abgebrochen, weil sie mehrmals während der Sitzungen eingeschlafen (!) ist und mir danach nur sagte :Sie sind an allem Schuld, ändern sie etwas an Ihrem Verhalten, dann wird alles gut (wörtlich)... Ich habe zum Glück wieder eine neue Therapeutin gefunden, am 29.05. ist der 1. Termin... hoffentlich bringt das was... ich glaube ich habe viel aufzuarbeiten... ich hatte sexuelle Belästigungen im Kindesalter (ein Bekannter meiner eltern zu dem noch heute seitend meiner Eltern ein enger Kontakt besteht, sie wissen nichts davon), eine harte, kurzzeitige Trennung meiner Eltern, Mobbing seit dem ich ein Kind war und ein noch nicht so wirklich überwundenes Problem mit meinem Körper (eine leichte Magersucht)... ich habe viel analysiert in den letzten Jahren, leider hilft mir das aber nicht beim Verarbeiten...

Liebe Inna,

danke für den Tipp mit den Einlagen... Na ja, ich muss zugeben, ich trage Pampers, auf längeren Autofahrten oder bei längeren Ausflügen... Aber sie geben mir fast keine Sicherheit mehr...

Mit dem, dass ich irgendwo anfangen muss, hast du recht... da dreht sich alles im Kreis... Ohne Job keine Wohnung, ohne Wohnung keine Selbstständigkeit, ohne gesund zu sein kein Job... und und und... Ich bewerbe mich gerade auf einige Stellen, hoffe, dass es klappt... ich weiß, ich kann arbeiten, auch jetzt gerade... aber es wird eben schwer, je kränker ich noch bin... andererseits, vielleicht hilft es mir wieder einen Job zu haben... ich beschäftige mich zuviel mit meiner Psyche, steigere mich viel rein, ich habe zu viel Zeit, brauche eine Aufgabe.... Ich weiß, dass ich was tun muss, oft klappt das ja auch, dann geh ich einkaufen, fahre längere Strecken und der Tag läuft super... am nächsten Tag dann wache ich auf und habe keine Kraft mehr, hab dann vielleicht auch wieder Darm-Beschwerden und dann verbringe ich wieder den Tag im Bett... Ich darf mich nicht hängen lassen, das weiß ich... heute hab ich mir vorgenommen, um halb 3 ins Freibad zu fahren (wo die Angst eigentlich am größten ist, ich hab da nix anderes an wie einen Bikini, also kein schutz falls ichs nicht auf Toilette schaffe) und mir eine Saison-Karte zu holen... Ich hoffe, dass alles gut geht...

Danke fürs drücken

Liebe Sonja,

fühl dich ganz doll gedrückt... Bei mir ist es exakt das Selbe... Handtücher überall... ich ziehe, wie gesagt, bei längeren Fahrten sogar Pampers an... immer dunkle Jeans, immer einen Blick zur Toilette... und wehe sie ist zu weit weg... Staus, Tunnel, lange Autofahrten (ohne Wohnwagen) sind der Horror, rote Ampeln sowieso... ich suche mir immer Fluchtmöglichkeiten....

Aber eins hilft manchmal (noch nicht immer):

Ich gebe mich oft der Angst hin, kommuniziere mit ihr... Wenns ganz schlimm wird und ich angst habe, ich müsste gleich aufs Klo, sage ich meiner Angst oft: mach doch einfach, auf, mach dass ich mir in die Hosen mache... mach, zeig mir, was du kannst, dann passierts halt... dann fahr ich heim, geh mich duschen und die Welt dreht sich weiter... oft hilft das.. das ist leichter, wie dagegen anzukämpfen... nur gehts eben nicht immer und ich kämpfe noch zu oft. Ein Kampf gegen die Angst ist meiner Meinung dazu verdammt, dass man verliert... nicht dagegen zu kämpfen, es anzunehmen und es zu akzeptieren (natürlich gehört da auch dazu, zu wissen, dass nichts schlimmes passieren kann), das hilft... aber das braucht viel übung... ist ähnlich wie bei einem Reh auf der Straße drauf zu halten und nicht auszuweichen... das muss man trainieren!

Dunkle Jeans kenne ich auch zu gut.
Ich habe schon mal überlegt, Wechselkleidung und Feuchttücher ins Auto/Rucksack zu legen, konnte mich bisher aber noch nicht durchringen.

Wechselkleidung und Feuchttücher hab ich auch immer dabei... so Kleinigkeiten helfen mir manchmal... ich habe gerne einen Plan B, das ist bei allem so... mach sie in Dein Auto... halte Dich nicht zu sehr an solchen Fluchtmöglichkeiten fest, aber machs dir auch nicht unnötig schwer... so kleine Sicherheiten können Wunder bewirken...

Hallo Rahel05

Siehst Du Angst immer als etwas negatives? Dies ist nicht so. Angst hilft uns Menschen vermutlich
viel mehr, als sie schadet.
Zitat:
Wenn ich meine Angst erklären muss, hmmm... Es ist wie ein kontrolle verlieren, mir wird
schwindlig, schlecht,


Wie Du mir da Angst beschreibst, ist das für mich eine aus den Fugen geratene, nicht mehr
kontrollierbare Angst.

Das wäre so ungefähr, als wenn ich Dich frage, was ist Feuer und Du erklärst
mir einen Großbrand, bei dem 3 Häuser in einer Straße zerstört werden.

Feuer ist etwas sehr gutes und hilfreiches, wenn Feuer aber außer Kontrolle gerät
kann das schlimmste Auswirkungen haben.

Mit der Angst ist das ebenso.
Die Ängste sind unsere Gefühle. Und die sind sehr hilfreich und notwendig.
Was würdest Du ohne Deine Gefühle machen?
.
Wenn die Ängste allerdings außer Kontrolle geraten. Man, oh man, dann wird es schlimm.

Diese Kontrolle, mit der Du Deine Ängste im Griff behältst, übst Du im Gehirn mit Deinem Selbstbewusstsein aus.

Deine Angst ist ein Gefühl von Dir. Wenn dieses Angstgefühl kommt, suchen viele nach Hilfe von außen.
So kann zum Beispiel jemand von außen sagen. Du brauchst keine Angst zu haben und dann noch
etwas mehr dazu erklären. Dies beruhigt Dich dann eventuell für eine gewisse Zeit.

Deine Angstgefühle kannst Du aber auch selbst abschwächen.
Ängste werden aber nie ganz verschwinden. Sie sind ja Deine Gefühle.
Du musst das ganze Geschehen im Kopf nur anders bewerten.
Die genaue Beschreibung wäre hier zu lang.

Ich sage mal. Du hast eine Zentrale im Kopf.
Ständig kommen Gefühle von Deinem Körper.
Ein Gefühl sagt z. B. es ist kalt. Jetzt entscheidest Du, ob Du aufstehst und
die Heizung hoch drehst, oder sitzen bleibst. Gerade kommt schon wieder ein Gefühl. ich habe Hunger.
Du kannst entscheiden, ob Du an den Kühlschrank gehst, oder einen Gegengedanken erzeugst.
Du kannst Dir selbst sagen. Ich will nicht schon wieder essen, ich möchte nicht zunehmen.
Jetzt kommt der nächste Gedanke. ich habe bestimmt eine unheilbare Krankheit.
Das Gefühl schreit, Davor musst Du Angst haben. Deine Antwort kann jetzt sein, Solange das noch
nicht bewiesen ist, mach mich bitte nicht nervös.
Warum versuchst Du mich ohne ernsten Grund verrückt zu machen. Ich höre gern auf deinen Rat liebe Angst,
wenn Du mir helfen willst.
Willst du mir dagegen durch deinen Alarm ohne Beweise schaden, höre ich diesmal nicht auf Dich.
Ich höre nur auf Deinen Rat, wenn Du es vermutlich gut mit mir meinst.
Also melde Dich wieder, wenn Du mir etwas mitzuteilen willst, was tatsächlich passiert.
An Vermutungen und daher weniger wichtigen Gedanken habe ich jetzt kein Interesse.

Stell Dir das innerliche Gespräch bei Dir wie ein Gespräch zwischen
Mutter(Dein Selbstbewusstsein) und Kind(Deine Angst) vor.

Kannst Du mit dieser Beschreibung als erste Information etwas anfangen?

Viele Grüße

Hotin

Ja Hotin, mit dieser Aussage kann ich sogar sehr viel anfangen... ich lese gerad ein sehr interessantes Buch weg mit der Angst... da stehen ähnliche Dinge drin... genau das meinte ich auch mit dem akzeptieren der angst, anstatt anzukämpfen... Fließen mit der Angst, anstatt sich dagegen zu stemmen... das hilft oft, aber leider ist das Denken auf diese Art bei mir noch nicht so gefestigt... aber das ist genau der Weg, den ich gehen möchte...

Ich kämpfe auch gerade mit dem Akzeptieren.
Es fällt mir super schwer. Mein Freund meint, wenn ich es akzeptiert habe, wird es mir besser gehen.

Wie habt ihr das geschafft?

Hallo habe leider nicht alles gelesen , aber ich kenne das mit dem panickattacken und durchfall
Gerade am Anfang war es sehr schlimm das ich kaum das Haus verlassen habe die ersten 4 Wochen

Mittlerweile habe ich ein Zeitgefühl muss 3 mal tgl auf Toilette was ja noch gesund ist , und zu Sicherheit schwarze Hose und Feuchttücher im Auto , was mir geholfen hat , nicht mehr diesen Stress machen was denken die anderen Leute wenn ich mir in die Hose ködel
Sondern eher ersatzkleidung ist im Auto und wenn es doch passiert ( was nie passiert ist ) dann ist es halt so

Zitat von SonjaGe:
Ich kämpfe auch gerade mit dem Akzeptieren.
Es fällt mir super schwer. Mein Freund meint, wenn ich es akzeptiert habe, wird es mir besser gehen.

Wie habt ihr das geschafft?


Wie schon gesagt, der Schlüssel liegt wohl im Akzeptieren von sich selbst, seinem Charakter, seinem Aussehen, seiner Art und ganz wichtig: Seinen Fehlern...

Ich möchte hier nicht Großkotzig reden, ich hab selbst Probleme mit diesem Akzeptieren... also wenn jemand weiß, wie man den Schlüssel auch ins Schloss bekommt, bitte melden

Aber wo wir grad dabei sind: mit Humor hab ich gute Erfahrungen gemacht... Steh zu deinen Fehlern, mach dich ein bisschen über dich lustig, nehm dich nicht so ernst... damit nimmst du anderen Wind aus den Segeln... zeigst ihnen, dass du zu dir stehst, bietest weniger Angriffsfläche... Jetzt wo ich das so schreibe, darum müsste ich mich auch mal wieder kümmern... ich sag oft zu denen qwenigen freunden, die mir noch geblieben sind klar, ich hab n schuss, n großen, aber haben wir den nicht alle, ohne wärs doch langweilig

Zitat von Rahel05:
klar, ich hab n schuss, n großen, aber haben wir den nicht alle, ohne wärs doch langweilig

Das sage ich zu meinem Freund auch immer

Zitat von Sensitive:
Hallo habe leider nicht alles gelesen , aber ich kenne das mit dem panickattacken und durchfall
Gerade am Anfang war es sehr schlimm das ich kaum das Haus verlassen habe die ersten 4 Wochen

Mittlerweile habe ich ein Zeitgefühl muss 3 mal tgl auf Toilette was ja noch gesund ist , und zu Sicherheit schwarze Hose und Feuchttücher im Auto , was mir geholfen hat , nicht mehr diesen Stress machen was denken die anderen Leute wenn ich mir in die Hose ködel
Sondern eher ersatzkleidung ist im Auto und wenn es doch passiert ( was nie passiert ist ) dann ist es halt so


Hallo

Danke für deinen Beitrag... das hilft mir sehr... du nimmst das n bisschen mit humor seh ich es tut so gut zu sehen, dass es viele von unserer sorte gibt

ich denke mir oft: klar, ich könnte mir in die Hosen machen... irgendwelche wildfremden menschen sehen das vielleicht (wobei das den meisten wahrscheinlich nichtmal auffällt) und was soll das? deswegen höre ich auf zu leben? weil irgendwelche wildfremde menschen über mich lachen könnten? sich das Maul über mich zerreißen? schei. drauf, deswegen schmeiß ich doch nicht mein Leben weg!

leider klappt das Denken nicht immer auf diese Art... an Tagen, an denen ich an sich unzufrieden mit mir bin (bin ich in letzter Zeit oft) ist das sehr schwer, nichts auf andere zu geben....

Nochmal was ganz interessantes für die leidenden hier: Ich hab mal gehört, dass die angst vor Durchfall ganz oft die angst davor ist, dass andere unsere wut sehen könnten... sehen könnten, auf was wir alles schei***... hat mir mal eine Psychologin gesagt... dass wir oft angst davor hätten, wut raus zu lassen, dass andere unsere wut sehen, dass wirs nicht kontrollieren könnten... müsste man mal drüber nachdenken....
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Anfangs war es schwer zu akzeptieren , aber wir haben nur Panickattacken , das ist mittlerweile schon die 2 Volkskrankheit
Ich sehe das nur noch mit Humor und einer gewissen Ernsthaftigkeit ,
Passiert ist mir nie was bei den 50 Attacken wenn nur der Stress

Die letzten male in der Notaufnahme ( zum glück schon Monate her ) habe ich gleich gesagt ich muss nicht untersucht werden , es sind Panickattacken und das ich wieder fahre bis nächstes mal

Das mit der Ersatzkleidung hat mir sehr geholfen , ich hätte auch die Möglichkeit Windeln zu tragen , aber das konnte ich zum glück noch vermeiden (Männerego )

Nehme dir doch mal eine Situation vor , wo du denkst das du wieder Angst bekommst in die Hose zu ködeln , als verstärkung nimmst du jemanden mit , wenn es 2-3 gut geht wird es immer besser

Bei mir ist die Angst gekommen im September hatte den Noru Virus (brechdurchfall extrem ) und musste in diesen Zustand meine kleines Mädel zu Mama bringen 30 Km im Auto mit 5 mal anhalten und übergeben seitdem ich habe ich einen kleinen Knacks was das betrifft

@ Sonja:

und unsere Freunde scheinen uns ja trotzdem zu lieben... meiner sagt sogar, dass er es faszinierend findet, wie ich an vielen meiner Ängste gewachsen bin... das ist das positive an unserer Angst, wir wachsen daran, werden wachsamer für Probleme anderer, sind weniger oberflächlich... wir denken mehr nach, anstatt nur dumm zu schwätzen (wobei ich das auch kann ) und wir wissen wirklich gute freunde zu schätzen... sieh es mal so... es formt deinen charakter... du bist dadurch in der lage, andren menschen (wie z.b. mir) nur durch Schreiben zu helfen... Und nicht zu vergessen: wir wissen glücksmomente ohne angst mehr zu schätzen, mehr zu genießen... das soll kein trost für ein leben voller angst sein... weißgott nicht... aber es ist ein kleiner trost, dass sowas schlechtes auch eine gute seite hat... ich kenn mich besser wie viele leute sich selbst kennen... ich lerne, was mir gut tut und was nicht, lerne auf mich zu achten... mich langsam wieder zu lieben... und das ist viel wert....

gott bin ich auf einmal so positiv... ich muss das ausnutzen, ab ins freibad... hoffen wir mal dass es gut geht

A


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Dr. Reinhard Pichler
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