Hallo allerseits,
ich schreibe diesen Beitrag während ich alleine Zuhause auf dem Bett liege, während mein Freund und einige meiner Freunde auf einem Geburtstag sind, auf dem ich eigentlich auch eingeladen bin - auf den ich mich sogar gefreut habe. Stattdessen habe ich mich mit einem schlechten Gewissen in meiner Höhle verkrochen und der Grund dafür ist PMDS. Ich versuche seit einem Jahr, eine Diagnose zu bekommen, aber die Ärztinnen und Ärzte interessieren sich kaum dafür (ich erkläre es unten genauer).
Jedes Mal vor meiner Periode (1-2 Wochen vorher) fällt meine Stimmung abgrundtief. Ich nehme die Welt grauer und feindlicher wahr, bin mittel bis stark depressiv, habe Suizidgedanken. Jede Interaktion mit anderen fällt mir schwer. Meine Sozialphobie, die ich sonst gut im Griff habe, ist wieder da. Ich hab Angst und Panik vor allem und will mit niemandem Zeit verbringen, jede Verabredung stresst mich. Manchmal werde ich auch total wütend auf alles und jeden, gereizt bin ich eh die ganze Zeit (mittlerweile habe ich einen kleinen Test erfunden: Wenn meine beste Freundin (ein SCHATZ!) mich nervt, weiß ich, dass ich PMDS habe). Mein Freund kriegt meine Gereiztheit auch mit, entweder, weil meine Nerven am dünnsten Faden hängen oder weil ich nur am heulen bin. Zusätzlich kommen öfters Hitzewallungen dazu und meine Brüste spannen (nicht so, dass es weh tut, aber deutlich merkbar ist).
Meine Mutter hat auch schon stark darunter gelitten, durch die Menopause ist es bei ihr jetzt allerdings vorbei.
Jetzt kommt das extragroße Problem zu dem ganzen: Vor zwei Jahren habe ich die Pille abgesetzt und seitdem ist mein Zyklus komplett durcheinander. Ich weiß nie so wirklich, wann die Tage kommen, meistens sind sie zu spät, regulär waren sie seitdem auf jeden Fall nicht ein Mal. Zusätzlich kriege ich immer wieder Zwischenblutungen, die bis zu 25 Tage anhalten können.
Ich weiß also nie, wann die Periode und somit auch die PMDS einsetzt und wie lange sie anhält. Gerade bin ich in einer bisher zweiwöchigen Phase PMDS, ich hoffe die Tage kommen bald.
FA Nummer 1 hat mich null ernst genommen (hab ihr geschildert, dass meine Mutter auch schon PMDS Symptome hatte, ihre Antwort: Neee, also das ist nicht vererbbar, das hat nix mit den Genen zu tun, was faktisch nicht stimmt!). Sie hat mich wenigstens zur Hormonsprechstunde in einer Klinik geschickt. Da habe ich dann einen Termin mit einem halben Jahr Wartezeit bekommen.
Dort waren die Ärztinnen dann zwar netter, aber haben meine PMDS mehr oder weniger ignoriert und sich nur auf den unregelmäßigen Zyklus konzentriert. Der wurde aber komplett auf mein damaliges leichtes (!) Untergewicht geschoben. Zusätzlich wurde Blut abgenommen, um den momentanen Hormonspiegel zu messen, was natürlich auch witzlos war, weil ich an irgendeinem Punkt im Zyklus war, nicht unbedingt am PMDS Punkt. (Die Ärztin hat selber bei der Ultraschalluntersuchung kurz davor gesagt, dass sie gerade nicht erkennen kann, wo ich im Zyklus stehe.) Das Ergebnis war ein leichter Verdacht auf PCOS, aber ich solle erstmal abwarten.
FA 2 hört auch nur mit einem Ohr hin, wenn es um PMDS geht, aber der Zyklus macht ihr Sorgen. (Es wurde auf Gebärmutterhalskrebs getestet - alles gut.) Vor über 5 Monaten hat sie mir außerdem Agnus Castus/Mönchspfeffer verschrieben. Das nehme ich seitdem und es hilft leider kein bisschen.
Nächste Woche habe ich noch einen Termin bei ihr, aber ehrlich gesagt bin ich super hoffnungslos, dass dabei irgendwas rumkommt. Liegt vll auch daran, dass ich grade PMDSe (haha). Ich glaube, die Diagnose würde mir schon einmal etwas Sicherheit mit dem Umgang damit geben und dann könnte man natürlich auch Medis/Hormone/. ausprobieren, aber das fühlt sich so weit entfernt an.
Ich bin einfach so defeated jeden Monat (ungefähr jeden Monat, man weiß ja nie so genau). Ich bin in dieser Zeit einfach schlechter in allem - Job, soziales Umfeld, Self Care. Nix funktioniert dann. Mittlerweile sind die Hoch-Zeiten auch gar nicht mehr so hoch. Es ist, als könnte ich mich von der PMDS nicht mehr erholen, meinem Gemüt geht es einfach allgemein schlechter. Bin deshalb gerade auch auf Therapiesuche, aber es läuft nicht gut.
Vielleicht hat jemand seinen Senf dazuzugeben oder mag hier drunter einfach seine/ihre Erfahrungen teilen? Finde das schon immer befreiend zu lesen, dass ich nicht die einzige bin!
Liebe Grüße!
ich schreibe diesen Beitrag während ich alleine Zuhause auf dem Bett liege, während mein Freund und einige meiner Freunde auf einem Geburtstag sind, auf dem ich eigentlich auch eingeladen bin - auf den ich mich sogar gefreut habe. Stattdessen habe ich mich mit einem schlechten Gewissen in meiner Höhle verkrochen und der Grund dafür ist PMDS. Ich versuche seit einem Jahr, eine Diagnose zu bekommen, aber die Ärztinnen und Ärzte interessieren sich kaum dafür (ich erkläre es unten genauer).
Jedes Mal vor meiner Periode (1-2 Wochen vorher) fällt meine Stimmung abgrundtief. Ich nehme die Welt grauer und feindlicher wahr, bin mittel bis stark depressiv, habe Suizidgedanken. Jede Interaktion mit anderen fällt mir schwer. Meine Sozialphobie, die ich sonst gut im Griff habe, ist wieder da. Ich hab Angst und Panik vor allem und will mit niemandem Zeit verbringen, jede Verabredung stresst mich. Manchmal werde ich auch total wütend auf alles und jeden, gereizt bin ich eh die ganze Zeit (mittlerweile habe ich einen kleinen Test erfunden: Wenn meine beste Freundin (ein SCHATZ!) mich nervt, weiß ich, dass ich PMDS habe). Mein Freund kriegt meine Gereiztheit auch mit, entweder, weil meine Nerven am dünnsten Faden hängen oder weil ich nur am heulen bin. Zusätzlich kommen öfters Hitzewallungen dazu und meine Brüste spannen (nicht so, dass es weh tut, aber deutlich merkbar ist).
Meine Mutter hat auch schon stark darunter gelitten, durch die Menopause ist es bei ihr jetzt allerdings vorbei.
Jetzt kommt das extragroße Problem zu dem ganzen: Vor zwei Jahren habe ich die Pille abgesetzt und seitdem ist mein Zyklus komplett durcheinander. Ich weiß nie so wirklich, wann die Tage kommen, meistens sind sie zu spät, regulär waren sie seitdem auf jeden Fall nicht ein Mal. Zusätzlich kriege ich immer wieder Zwischenblutungen, die bis zu 25 Tage anhalten können.
Ich weiß also nie, wann die Periode und somit auch die PMDS einsetzt und wie lange sie anhält. Gerade bin ich in einer bisher zweiwöchigen Phase PMDS, ich hoffe die Tage kommen bald.
FA Nummer 1 hat mich null ernst genommen (hab ihr geschildert, dass meine Mutter auch schon PMDS Symptome hatte, ihre Antwort: Neee, also das ist nicht vererbbar, das hat nix mit den Genen zu tun, was faktisch nicht stimmt!). Sie hat mich wenigstens zur Hormonsprechstunde in einer Klinik geschickt. Da habe ich dann einen Termin mit einem halben Jahr Wartezeit bekommen.
Dort waren die Ärztinnen dann zwar netter, aber haben meine PMDS mehr oder weniger ignoriert und sich nur auf den unregelmäßigen Zyklus konzentriert. Der wurde aber komplett auf mein damaliges leichtes (!) Untergewicht geschoben. Zusätzlich wurde Blut abgenommen, um den momentanen Hormonspiegel zu messen, was natürlich auch witzlos war, weil ich an irgendeinem Punkt im Zyklus war, nicht unbedingt am PMDS Punkt. (Die Ärztin hat selber bei der Ultraschalluntersuchung kurz davor gesagt, dass sie gerade nicht erkennen kann, wo ich im Zyklus stehe.) Das Ergebnis war ein leichter Verdacht auf PCOS, aber ich solle erstmal abwarten.
FA 2 hört auch nur mit einem Ohr hin, wenn es um PMDS geht, aber der Zyklus macht ihr Sorgen. (Es wurde auf Gebärmutterhalskrebs getestet - alles gut.) Vor über 5 Monaten hat sie mir außerdem Agnus Castus/Mönchspfeffer verschrieben. Das nehme ich seitdem und es hilft leider kein bisschen.
Nächste Woche habe ich noch einen Termin bei ihr, aber ehrlich gesagt bin ich super hoffnungslos, dass dabei irgendwas rumkommt. Liegt vll auch daran, dass ich grade PMDSe (haha). Ich glaube, die Diagnose würde mir schon einmal etwas Sicherheit mit dem Umgang damit geben und dann könnte man natürlich auch Medis/Hormone/. ausprobieren, aber das fühlt sich so weit entfernt an.
Ich bin einfach so defeated jeden Monat (ungefähr jeden Monat, man weiß ja nie so genau). Ich bin in dieser Zeit einfach schlechter in allem - Job, soziales Umfeld, Self Care. Nix funktioniert dann. Mittlerweile sind die Hoch-Zeiten auch gar nicht mehr so hoch. Es ist, als könnte ich mich von der PMDS nicht mehr erholen, meinem Gemüt geht es einfach allgemein schlechter. Bin deshalb gerade auch auf Therapiesuche, aber es läuft nicht gut.
Vielleicht hat jemand seinen Senf dazuzugeben oder mag hier drunter einfach seine/ihre Erfahrungen teilen? Finde das schon immer befreiend zu lesen, dass ich nicht die einzige bin!
Liebe Grüße!
07.09.2024 18:35 • • 07.09.2024 x 1 #1
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