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Hallo Leute,

Es hat eigentlich alles damit angefangen dass Ich mir die letzten Monate viele Gedanken um meine Gesundheit gemacht habe und dachte Ich wäre Todkrank, mehrmals in der Notaufnahme natürlich alles unauffällig. Dann Angst um meine Mutter dass Ihr was zustoßen könnte usw. Das hat mich sehr belastet aber Ich hatte keine Angstattacken.
Nun habe Ich seit ca. 4 Tagen Akute Angststörungen die meist Nachts sehr schlimm werden. Ich spüre dann ein Kribbeln in den Armen und Beinen , wie eine Anspannung hochkommt, innerliche unbegründete Extreme heftige Angst, Übelkeit bzw. Würgereiz und ich friere und Zittere wie ein verrückter. Und eine Extreme Unruhe sodass Ich nicht mehr sitzen kann.
Es war am 1. Tag dermaßen Schlimm, dass mich meine Verwandten abgeholt haben und Ich in die Notaufnahme gefahren bin. Der Arzt Hat mich sofort in die Psychiatrie geschickt. Dort hatte ich ein Gespräch mit einem Psychiater der mir erklärt hat Ich hätte eine Angststörung. Ich habe Ihm erklärt dass mein Hausarzt mir Paroxetin und Tavor aufgeschrieben hat was ich jedoch nie eingenommen habe , da Ich zumindest Angst vor Tavor habe (Atemdepressionen etc) er hat mir die Angst genommen und meinte sowas passiert nur bei Extrem hoher Dosierung. Bei 1,0 mg würde nichts passieren. Und dass Ich das Paroxetin ruhig nehmen könnte.
Er meinte auch sollte Ich es zuhause nicht mehr aushalten könnte Ich jederzeit wiederkommen und dann evtl Stationär bleiben was mich auch etwas beruhigt hat.
Ich mache mir den ganzen Tag gedanken wann wieder die nächste Attacke kommt bis es dann auch wirklich kommt. Gestern Nachts um 1 Uhr dann war es soweit dass Ich kurz davor war eine Tavor Tablette zu nehmen weil Ichs nicht ausgehalten habe aber Ich habe mir gedacht „Nein mein Körper muss lernen dass er es auch ohne schafft!“
Bin dann raus und habe 1 std mit einem Bekannten telefoniert der Psychologe ist. Nach dem Gespräch war Ich wieder einigermaßen Normal und ging Nachhause. Ich habe von Ihm den Tipp bekommen sollte die Angst wieder hochkommen, dass Ich es bis zum ende durchziehen soll und mich nicht ablenken soll. Auch wurde mir Gesagt dass man weder durch eine Angststörung noch durch eine Panikattacke sterben kann also dass es nicht gefährlich ist stimm das? Die Angst kam heute wieder und Ich habe dann heute versucht was mir geraten wurde nämlich die Angst auszuhalten. aber wie lange soll Ich das denn durchziehen? Es ist ja nicht so dass die Attacke nur 10 Minuten dauert, sondern teilweise mehrere Std.
Heute habe Ich auch den Ganzen Tag so ein Ekliges Gefühl und dass die Ganze Zeit. Habe Angst Ich bekomme wieder eine Angstattacke und denke Mir kann keiner mehr Helfen und Ich werde NIE wieder gesund.
Mittlerweile verstehe Ich es ein wenig besser was mit Mir ist und weiß in Momenten wo es wieder unerträglich wird, dass Ich nicht in Gefahr bin. Das Hilft aber Ich bekomme dieses Angst dennoch nicht unter Kontrolle.
Ich habe Angst verrückt zu werden!

Ich bin auf der Suche nach einem Psychologen aber Ich weiß nicht was Ich machen soll. Mir gehts echt so beschissen. Meine Familie hilft mir sehr, alleine mit Ihrer Anwesenheit aber Ich komme nicht aus diesem Teufelskreis raus.

Morgen habe Ich eine 1 std Zugfahrt vor mir und weiß nicht wie Ich das durchstehen soll. Ich weiß allgemein nicht wie Ich diesen Dauerzustand durchstehen soll.

Gibt es hier jemanden der ähnliche Erfahrungen gemacht hat? Oder dem es auch so schlecht geht oder ging?
Würde gerne wissen wie Ihr das alle geschafft habt?

Gestern 21:54 • 16.04.2025 #1


8 Antworten ↓


@TomLoane

Jo, also wenn man sich mal die Beitragsliste anschaut, wird doch eins glasklar: Das hier ist nicht plötzlich passiert, wie du jetzt im neuen Beitrag behauptet. Da ist nix mit „seit vier Tagen plötzlich Angststörung“ – das ist seit Monaten am Köcheln. Nur halt jetzt auf’m neuen Höhepunkt. Und das ist ja auch okay, sowas schleicht sich oft an. Aber dann bitte nicht so tun, als wär’s aus dem Nichts gekommen.

Und dieser Satz „Mir geht’s sooo beschissen, geht’s jemandem auch so?“ – ja, nett gemeint, aber irgendwie auch ein Schlag ins Gesicht für Leute, die seit Jahren keine Therapieplätze finden, Panikattacken im Supermarkt kriegen, ihre Wohnung nicht mehr verlassen können und nicht mal bis zur Notaufnahme kommen würden, weil’s sie komplett lahmlegt. Du kannst Zug fahren, kannst zur Klinik, kannst Gespräche führen – und ja, das ist trotzdem schlimm, aber eben nicht „unerträglich krasser Ausnahmezustand“, wie dus gerade darstellt.

Und dann dieser ewige Dreiklang: Symptome Arzt sagt es ist psychisch du glaubt’s nicht oder nimmst nix ein postet wieder. Es ist wie so ein Loop aus „Hilfe, ich sterbe!“ und „Ich will aber nicht das nehmen, was helfen würde.“ Und irgendwann muss man sich ehrlich fragen: Willst du da raus oder willst du dich nur von Forum zu Forum hangeln, bis du das perfekte Beruhigungsrezept bekommst?

Dein Psychiater hat’s dir erklärt, hat dir Optionen gegeben, sogar die Tür zur stationären Aufnahme offen gelassen – also was genau fehlt noch? Irgendwann musst du eben den Schritt machen, ins Vertrauen zu gehen – und nicht in jedem Symptom ne neue Katastrophe sehen.

Du bisz nicht „verrückt“, es ist einfach im Teufelskreis – aber wie bei jedem Kreis: Man kommt nicht raus, wenn man nur im Kreis weiterläuft und bei jeder Ecke wieder nach einem Notausgang schreit, ohne mal stehen zu bleiben und sich umzudrehen.

Also ja: Angststörung. Klassisch. Gut behandelbar. Aber nicht durch ständiges Vermeiden, Googeln, Fragen. Sondern durch konsequente Schritte. Therapie, Medikament (wenn nötig), und Geduld. Keine Wunderlösung – aber eine verdammt gute Prognose, wenn man wirklich anfängt, den Weg zu gehen.

Ganz ehrlich, Tom: Du hast in deinen letzten zehn Beiträgen schon richtig viele Tipps bekommen. Gute, durchdachte, hilfreiche Antworten – von Leuten, die wissen, wie sich sowas anfühlt. Aber anstatt die mal umzusetzen, machst du den nächsten Beitrag auf und fragst wieder von vorn.

Du brauchst keine neuen Tipps. Du musst endlich anfangen, auf das zu hören, was dir schon zigmal geschrieben wurde. Angst wird nicht kleiner, wenn man sie ständig neu aufrollt – sondern wenn man sich ihr stellt, Stück für Stück, mit dem, was man an die Hand bekommen hat.

Klar ist das schwer. Und klar fühlt sich’s beschissen an. Aber du bist nicht hilflos. Du stehst dir nur selbst im Weg, weil du die Verantwortung immer wieder an den nächsten Forumspost abgeben willst. Raus kommst du da nur, wenn du aufhörst zu fragen, ob es geht – und anfängst zu machen.

A


Plötzliche Angststörung und Angst verrückt zu werden

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Ich bin immer noch entsetzt wie oft und eben mal schnell Tavor gegeben wird. Mir hat man damals gesagt aushalten - ablenken - Atem Übung und bei Bedarf opipram.

geht mir echt nicht runter …

Zitat von WayOut:
Und dieser Satz „Mir geht’s sooo beschissen, geht’s jemandem auch so?“ – ja, nett gemeint, aber irgendwie auch ein Schlag ins Gesicht für Leute, die seit Jahren keine Therapieplätze finden, Panikattacken im Supermarkt kriegen, ihre Wohnung nicht mehr verlassen können und nicht mal bis zur Notaufnahme kommen würden, weil’s sie komplett lahmlegt. Du kannst Zug fahren, kannst zur Klinik, kannst Gespräche führen – und ja, das ist trotzdem schlimm, aber eben nicht „unerträglich krasser Ausnahmezustand“, wie dus gerade darstellt.

Sorry, aber wieso ein schlag ins Gesicht? Ja es gibt sicherlich Leute denen es schlechter Geht. Aber zu meinen mir würde es doch nicht soo schlecht gehen weil Ich ja einkaufen gehen kann und Zug fahren kann, das ist eher ein schlag ins Gesicht. Jeder Mensch hält verschieden viel aus. Nur weil der eine nicht einkaufen gehen kann und der andere doch, heißt das halt lange nicht dass es dem einen schlechter geht als den anderen. Und wenn Ich sage mir gehts so beschissen dann ist es so gemeint weil Ich Skala bei mir vielleicht niedriger liegt als bei den anderen.
Es gibt Leute die lachen sich einen bei meinem Symptomen und es gibt Leute die würden Sich einweisen lassen so unterschiedlich sind Gefühle und Ansichten.

Außerdem um mir sagen zu können es wäre nicht unerträglich müsstest du schon in meinem Körper sein und das fühlen was Ich fühle. Raushauen kann man sowas ganz leicht

Zitat von Junika2906:
Ich bin immer noch entsetzt wie oft und eben mal schnell Tavor gegeben wird. Mir hat man damals gesagt aushalten - ablenken - Atem Übung und bei ...

Mein Hausarzt hat es mir verschrieben weil er mich seit 15 Jahren kennt und weiß dass Ich es niemals leichtsinnig nehmen würde.

Du solltest in erster Linie mal nach deinem Allerwertesten guggen und nicht so wie ich in Erinnerung habe nach deiner Familie und deren Probleme. Dann hast du schon mal einen Trigger Punkt weniger.

Und sich immer Tavor einzuwerfen macht es nicht besser auf lange Sicht gesehen. Angst bringt dich nicht um- das ist dein Nervensystem was völlig überlastet ist.

@TomLoane das ist völlig egal ich finds sch. - Ich weiß selber wie hart Angst und Panik sein können aber das is zu einfach sich damit einfach ab zu schießen daher find ich das uncool von den Ärzten da das keine smarties sind…Damit wird meiner Meinung nach zu leichtsinnig umgegangen bzw heraus gegeben

@TomLoane
Auch hier jetzt wieder....Mit Absicht habe ich den einen Absatz was schärfer formuliert.
Und was passiert?
Du blendest alles andere aus und beschäftigst dich wieder nur mit dem Absatz wo dein leid am aller größten ist und hängst dich dran fest ‍️

Nun hört doch auf ihn zu steinigen wegen Tavor. Wenn man ewig in diesem lebensunwürdigen Zustand festhängt greift man verzweifelt nach jedem Strohhalm um irgendwie Linderung zu bekommen. Und Benzos sind nunmal leider was angstlösende Wirkung betrifft mit weitem Abstand auf Platz 1. Nichts anderes kommt da auch nur annähernd ran. Damit will ich jetzt nichts schön reden oder einen Freibrief für unbegrenzten Konsum ausstellen. Ich sage nur, dass ichs nachvollziehen kann. Natürlich ist es auf Dauer dennoch keine Lösung, denn Benzos verändern bei Dauerkonsum das Angstsystem, dazu gab es auch schon Studien. Die Amygdala wird in erhöhte Alarmbereitschaft gesetzt und wenn man das Benzo dann irgendwann wieder weg lässt, kommt der große Knall. Dann ist alles noch viel unerträglicher als Vorher. Es hilft wohl wirklich nur sich dem ganzen zu stellen, auch wenn es schier unüberwindbar scheint.




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Dr. Christina Wiesemann
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