ich habe mich heute hier angemeldet, weil ich das Gefühl habe, mich endlich mit jemandem austauschen zu müssen, der vielleicht die gleichen Probleme hat wie ich. Daher hoffe ich sehr ich bekomme die ein oder andere verständnisvolle Antwort auf meinen Post. Nun zu meiner Geschichte:
Vor genau zwei Wochen musste ich die erste (vermeintliche) Panikattacke meines Lebens durchstehen. Ich war nach der Arbeit mit meiner Freundin zu einer Probefahrt verabredet. Da ich vor ihr dort war, setzte ich mich auf den Randstein und wartete. Plötzlich hatte ich ohne erkennbaren Auslöser das Gefühl schwerer Luft zu bekommen. Ich fühlte mich benommen und hatte ein starkes Unwohlsein im Bauch. Das Ganze steigerte sich innerhalb der nächsten Stunde soweit, dass ich taube Hände hatte und das Gefühl mein Herz würde rasen. Daher bin ich nach 90 Minuten in die Notaufnahme des örtlichen Krankenhauses. EKG und Untersuchung ergab nur einen erhöhten Blutdruck von 183 (oberer Wert). Mein Puls war mit 80 relativ normal, also weit vom rasen entfernt. Ok, ich bekam eine Beruhigungstablette und wurde mit der Diagnose Panikattacke entlassen.
Danach ging es mir 3 Tage echt schlecht. Ich machte mir Sorgen und hatte zwischenzeitlich das Gefühl mein Leben wie ich es kannte, wäre vorbei, da mich kleinste Stressfaktoren wie eine Whatsapp-Nachricht heillos überforderten. Da man auf einen Psychotherapeuten-Termin momentan anscheinend Monate warten muss, bin ich zur psychologischen Notaufnahme. Dort wurde mir nach ganzen 8 Minuten Tavor, Pipamperon und ein Antidepressiva verschrieben. Da ich mich jedoch nicht direkt zudröhnen wollte, habe ich mich krank schreiben lassen, bin viel spazieren gegangen, habe mit meiner Familie und Freundin viele Gespräche geführt und mich einfach entspannt. Das half sehr gut, so dass ich mich nach knapp einer Woche wieder normal gefühlt habe. Ich war wieder fröhlich und musste kaum noch an den Vorfall denken.
Bis heute morgen. Genau zwei Wochen danach kam wieder dieses Gefühl schlecht Luft zu bekommen und ich musste von der Arbeit nach Hause. Habe mir natürlich nichts anmerken lassen und gemeint ich arbeite den restlichen Tag im Home Office. Jetzt 10 Stunden später fühle ich mich immer noch komisch. Es war heute bei weitem nicht so furchtbar wie vor zwei Wochen, aber nachdem ich mich fast für geheilt gehalten habe, ist das natürlich ein schlimmer Rückschlag. Ich hatte diese Woche keinerlei Stress, alles war sehr entspannt, auch heute. Der einzige Unterschied war, dass ich heute zum ersten mal seit 2 Wochen wieder Kaffee getrunken hab. Den hatte ich mir seit der ersten Attacke verkniffen.
Ich hatte in letzter Zeit (6 Monate) beruflich viel Stress (auch wenn es seit einem Monat wieder sehr ruhig im Büro zugeht). Prinzipiell bin ich aber erfolgreich, verstehe mich mit allen gut und mache mir eigentlich keine Sorgen. Auch Privat läuft alles bestens. Meine Beziehung ist glücklich und zu meiner Familie habe ich ein super Verhältnis.
Genau das sorgt mich so. Ich kann mir überhaupt nicht erklären, woher das Ganze kommen könnte. Ich war in letzter Zeit auch oft krank. Habe vor 6 Monaten den Job nach dem Hochschulabschluss begonnen und war seitdem sehr oft krank. In meiner Wohnung gibt es Schimmel (ziehe deshalb übermorgen auch aus).
Könnt ihr euch auf das Ganze irgendeinen Reim machen? Vielen vielen Dank für jede Antwort!
25.08.2016 19:30 • • 11.02.2020 #1