@Ell1978 Aber immerhin gehst du (alleine?) mit dem Hund! Ich finde rausgehen schon oft eine Überwindung, eben wegen dieser Attacken. Manchmal, wenn es losgeht, bleibe ich kurz stehen, merke: Es ist nichts - und gehe weiter. Aber alle paar Sekunden kommt wieder so ein wankendes Gefühl, wie wenn man sich erschrickt oder geschubst wird von der Seite.
Es hält in etwa so lange an wie bei dir. Dann bin ich entweder wieder zu Hause oder es klingt einfach so ab und ich merke richtig den Unterschied, wenn ich weitergehe. Wie schön es ist, wenn man ohne dieses Gefühl und ohne diese Gedanken spazieren kann
Zitat von Ell1978: Was mir noch auffällt bei letzten paar Male, dass mir dann irgendwann sehr kalt wird,ich fange an zu frieren und ich muss vermehrt zur Toilette. Dann weis ich es ist gleich vorbei.
Das kenne ich nach heftiger Anspannung. Sobald die Entspannung kommt, fühlt sich der Körper kaputt an, mir wird kalt und wenn mir kalt ist muss ich auch öfter. Wahrscheinlich, weil sich alle Gefäße etwas zusammenziehen. Ich denke das ist normal.
Zitat von Ell1978: Ich dachte mir wie bescheuert. Bin dann in die mitte des Weges und fand mich dann nach einigen Metern ,unbewusst, wieder am Wegesrand.
Das mache ich auch! Und das schon ziemlich lange, es ist mir aber erst in den letzten Tagen bewusst geworden.
Ich habe zwei Beispiele:
Wenn ich mit meinem Freund den Bürgersteig langgehe, musste er mich mehrmals drauf hinweisen, dass ich ihn gerade ziemlich wegdränge. Mir fiel das nicht auf ohne seinen Hinweis auf und ich brauchte auch echt lange, mir das erklären zu können. Mich zieht es nämlich auch immer so an den Rand von Wegen oder nah an ihn dran. Blöd nur, wenn man mit jemand anderem auf dem Weg läuft und entweder in die Hecke oder auf die Straße drängt
Und auch in meiner weitgehend angstfreien Zeit war ich in Supermärkten angespannt. Ich hatte da nie schlimme Attacken, keinen Schwindel etc. War oft und gerne einkaufen. Aber trotzdem war ich nie tiefenentspannt. Auch da fiel meinem Freund auf, dass ich ja wirklich alles möglich angrabble im Laden. Gehen wir z.B. an den Kühltruhen lang, ist meine Hand da dran. Es kam dann Corona und er hat mcih immer erinnert, dass man ja nicht alles anfassen sollte. Da ist mir erst aufgefallen, dass ich das tue. Und erst viel später kam mir die Erklärung, warum: Wohl weil es mir unterbewusst so ein kleines Gefühl von Sicherheit gab. Ich habe mich zwar nicht festgehalten, aber ich stand dann ja nicht ganz frei im Gang, sondern hatte immer irgendwas dicht bei mir und greifbar. Das klingt ja sowas von bescheuert!
Aber das muss in etwa das sein, was @Angstmaschine schreibt, wenn er sich mit einem Einkaufswagen in der Hand sicherer fühlt.