Hallo Sury,
Paroxetin, der Wirkstoff in Paroxat, ist mir ein Begriff, wenn auch nicht aus eigener Erfahrung. Es ist ein SSRI, d.h., es hemmt die Wiederaufnahme des Botenstoffes Serotonin im Gehirn. Das Serotonin bleibt damit länger am Ort des Geschehens verfügbar. Alle SSRI können am Anfang Magen-Darm-Beschwerden verursachen und - für Angstpatienten besonders schlimm - die Angst erstmal noch verstärken. Deshalb sollte man sie langsam einschleichen und ggf. begleitend und vorübergehend ein Mittel gegen Übelkeit und etwas zur Beruhigung einnehmen (oder wenigestens verfügbar haben).
Wenn man auf Paroxetin anspricht, ist es ein sehr wirksames Medikament. Leider ist es aber auch ausgerechnet das SSRI, das am vergleichsweise häufigsten später beim Absetzen Probleme macht. Es macht nicht süchtig, keine Sorge, aber bei allen SSRI und verwandten ADs können (nicht müssen!) sog. Absetzsyndrome auftreten. Und die treten bei Paroxetin eben statistisch häufiger auf als bei den anderen SSRI. Für das SNRI Trevilor (das ich nehme) gilt übrigens das gleiche. Ich habe mich trotzdem dafür entschieden, nachdem ein anderes SSRI, Cipralex, bei mir nicht gewirkt hatte. Für einen ersten medikamentösen Behandlungsversuch würde ich aber eher ein weniger problematisches SSRI vorziehen. Cipralex gilt z.B. als Ferrari unter den SSRI, weil es im allgemeinen wenig Nebenwirkungen hat.
Mit ein wenig Hilfe würde ich mich übrigens nicht zufrieden geben. Wenn ein AD keine deutliche Besserung bringt, sehe ich keinen Anlass, dafür das Auftreten von Nebenwirkungen zu riskieren oder überhaupt Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen.
Bist Du denn in Kontakt mit Deinem Arzt, oder hütest Du die Tabletten schon seit Monaten?
Liebe Grüße
Christina
01.05.2008 20:24 •
#2