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Hallo ihr Lieben
ich bin neu hier und würde gerne von meinem Problemchen erzählen, in der Hoffnung hier auf gleichgesinnte zu treffen.
Seit etwa einem Jahr verfolgt mich eine extreme Angst vor Allergien, genauer gesagt dem anaphylaktischen Schock Jeder Tag ist eine reine Stresssituation und jedes Essen oder generell ein Zu mir nehmen von irgendwas eine absolute Überwindung..
Das schlimme für mich an der Sache ist das die Allergien weitesgehend diagnostiziert sind. Seit ich ein Kind bin leide ich an starken Heuschnupfen, Tierhaarallergien, Milbenallergie und generell gegen Gräser.. bei einer missglückten Desensibilierung hatte ich einen anaphylaktischen Schock (zum Glück in der Praxis, puh!) aber das hab mich seither so verängstigt und verstört das es mein ganzes Leben bestimmt. Nach einigen Jahren wurde zumindest teilweise vor etwa 3 Monaten eine Mandel und Kokosnussallergie diagnostiziert und zu allem übel ist auch noch Asthma hinzugekommen. Das war für mich dann der Todesstoß, da es sich um spontan auftretende Kreuzallergien handelt. Seither verfolgt mich bei jedem Essen nur ein Gedanke: Kann ich daran sterben? Ich bilde mir nach jedem bissen ein das ich eine allergische Reaktion hätte, ersticke und bekomme dann Panikattacken. Furchtbar, wer kann denn da noch unterscheiden was Realität und Einbildung ist Nun wurde ich in die Allergologische Klinik nach München überwiesen, primär um mich durchzuchecken und zu beruhigen. Pustekuchen! Man hat mir ein Notfallset verschrieben und eine Diät gegenüber Kern-und Steinobst verordnet, scheinbar ist meine Allergie so stark. Der eigentliche Allergietest ist nun erst in 2 1/2 Monaten, sehr beruhigend. Das hat mir dann entgültig in das Angstloch reingestossen und ich stecke fest darin. Auswärtsessen oder Alleine zuhause zu sein ist nicht mehr möglich, aus Angst das was passiert. (selbst beim Wasser trinken, wie doof ist denn mein Kopf?! )

Kennt jemand das Problem oder steckt in der selben Situation fest? hat jemand Erfahrungen darin wie man aus diesem Loch wieder rauskommt?

Über Zuschriften und Erfahrungsberichten würde ich mich wahnsinnig freuen, wär schön zu wissen wenn man damit nicht alleine ist!

Liebe Grüße

22.07.2014 23:36 • 05.06.2015 #1


5 Antworten ↓


Hallo,

ich hatte das mal als Nebenprodukt meiner Angsterkrankung.

Tatsächlich allergisch bin ich auf Gräser (insbesondere Roggen) und Wespengift. Nach meinem (relativ leichten) Schock nach einem Wespenstich habe ich angefangen mich über Anaphylaxie zu informieren und bin dadurch überhaupt erst auf den Gedanken gekommen, dass ich auf Essen reagieren könnte, was aber noch nie so war.

Dann ging es mir eine zeitlang so wie dir: Jede Mahlzeit war begleitet von heftigen Attacken.

Der Zugang, den du dir eröffnen könntest ist der, dass du dir klarmachst, wie selten tatsächlich wirklich schwere allergische Schocks sind und wie gut man die behandeln kann. Dadurch ergibt sich sehr wahrscheinlich ein sehr sehr viel geringeres Risiko als es dir im Moment erscheint.

Wenn du deine Allergene kennst und meidest und ein Notfallset dabei hast, dann bist du sehr sicher.

Ich habe es letztlich durch Konfrontation wegbekommen: Immer und immer wieder Essen gegangen, unbekannte Restaurants, Speisen, die ich nicht kannte ... Und mir dabei immer wieder klargemacht, das ich gerade eine Attacke habe und keinen Schock. Mit der Zeit ließ es dann nach. Hat insgesamt so ein halbes Jahr lang gedauert, bis es ganz verschwunden war.

Ich war ja auch mit meiner Angsterkrankung (Herzphobie) in der Klinik zum Wespengifthyposensibilisieren. Dort hatte ich auch Angst, dass ich eine Attacke bekomme, die Ärzte das aber für einen Schock halten und mich dann falsch behandeln. Die sagten aber, dass keiner von denen jemals einen schweren anaphylaktischen Schock gesehen hat, bei dem nicht auch eine Hautreaktion zu sehen gewesen wäre. Und die kann man nur sehr schwer bis gar nicht psychosomatisch erzeugen. Das hat mich in den Attacken beim Essen dann immer über Wasser gehalten: Keine Hautreaktion, kein Schock.

Alles Gute,
Amyg.Dala

A


Panische Angst vor Allergien und davor zu essen

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Danke für deine Antwort

ich hoffe einfach darauf das ich, wenn ich im Oktober endlich Sicherheit habe das ganze etwas entspannter angehen kann. Und die Ärztin mir dann nicht wie letztes Mal so eine Panik macht von wegen sie brauchen unbedingt einen Epipen und ein anaphylaktischer Schock wäre so wahrscheinlich. Nicht klug angestellt

Deinen Tipp werde ich auf jeden Fall mal versuchen und mich überwinden alles mögliche zu essen was geht und die Attacken durchzustehen!

hallo LillyWonka ,
also da bei dir die Allergien festgestellt wurden und du behandelt wirst brauchst du dir da glaube nich so ein kopf machen..so wie Amyg.Dala schreibt..
versuche weiter normal zu essen..sag dir immer wieder es passiert nichts,es is nur in deinem kopf..und schreibe ein Tagebuch..das wurde mir auch empfohlen und ich fange heute wieder an damit..
Es hat sich auch irgendwoher in mein Kopf festgesetzt das ich irgendwas nich vertragen könnte,weil es wer anders nich vertragen hat,egal ob im TV,bekannte oder ich lese es wo...schon meide ich das produkt und esse so viel nich mehr oder trinken..aus Angst vor allergie oder eben nich vertragen..ätzend..
ich esse nich mal mehr Eis..keine schoki,aus angst wegen nüssen..blöden Gedanken..und es wurde immer mehr,was man vermeidet,selbst bei gemüse,kartoffeln fing es an..und ich durfte es nich so einreissen lassen..bevor ich bald nix mehr wirklich essen kann..ich muss verstärkend dazu auf der Verpackung lesen,versuche es oft sein zu lassen,aber sobald ich eine packung leer habe und eine neue öffne,muss ich schauen ,ob dort das selbe drin ist oder was anderes Kontrolle?

ich hab jetzt wieder Dinge ausprobiert ,die Angst machten...und es schmeckt sogar wieder...nur eben mit den nüssen das is ein anderes Thema..
wenn ich im TV sehe ,wenn jemand ein Allergiesch. hat..dann muss ich wegschalten..da ich sonst das produkt worum es da geht auch nich mehr esse oder trinke,da ich sowas nich haben möchte..
Es hat sich eingebrannt..ich bin also auch für weitere Tips offen..es nervt mich und meine Familie auch..aber ich hab auch einiges von meinem sohn übernommen,,er hat auch psych. probleme..

Also ich versuche das jetzt aufzuschreiben,was ich gegessen habe,welche gedanken dabei waren und wie es nach dem Essen ist..ob Beschwerden auftreten oder Geschmack etc..ich berede das dann mit dem psych dienst und mit meinem Psychater den ich jetzt neu habe...
darüber hab ich noch nich gesprochen,war erst 2x dort..
ich soll eine art Eßstörung haben aber nich wirklich sondern Gedankengesteuert oder so..
Man hat ja Angst vor etwas und meidet es und es wird immer mehr,was man wegläßt ,man schränkt sich immer mehr ein und nimmt sich ein stück Lebensfreude..mal ein Bierchen trinken,ein Eis,ein pudding..nix geht mehr wirklich..ausser griesspudding..den hab ich probiert aber muss immer vorher erst auf der packung lesen.. und Sekt hab ich mit der nachbarin jetzt getrunken,ohne nachzudenken,einfach tun..wenn das mal immer klappen würde..

Hallo ihr Lieben,
da ich eure Ängste sehr gut nachvollziehen kann, weil ich selbst seit einem Jahr unter panischer Angst leide an einem anaphylaktischen Schock zu ersticken, wollte ich mal nachfragen ob ihr denn bereits schon Erfolge hattet damit umzugehen?
Würde mich riesig über eine Antwort freuen.

Liebe LillyWonka, dein Thread ist ja nun schon etwas her. Hoffentlich geht es dir besser! Falls es dir immer noch schlecht geht, würde ich dir zu einer Familienaufstellung raten. Ich habe jetzt nicht die gleichen Probleme wie du, habe eher soziale Ängste, aber auch bei Allergien o. ä. kann die Methode helfen. Ich habe da schon vieles gesehen und gehört. Schon mal von der Methode gehört? Falls nein, googel das mal z. B. http://www.sorge-dich-nicht-liebe.de/fa ... ufstellung oder http://de.wikipedia.org/wiki/Familienaufstellung. Einen guten Aufsteller findest du bei der Deutschen Gesellschaft für Systemaufstellungen (DGfS, http://www.familienaufstellung.org/aufst_suche).
Viel Erfolg und gute Besserung!
Valerie





Dr. Reinhard Pichler
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