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Ich hatte Mitte November 2019 meine erste PA, die kamen dann immer häufiger und weitere Symptome dazu, dann starb meine Mutter und es wurde noch schlimmer, ab Ende Dezember dann Beginn Citalopram und Mitte Jabuar 2020 war ich das erste Mal im KH. Also recht schnell, allerdings mit 2 externen Verstärkern (Todesfall, SSRI).

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Paniksymptome über Stunden

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Zitat von Pauline333:
Ich hatte Mitte November 2019 meine erste PA, die kamen dann immer häufiger und weitere Symptome dazu, dann starb meine Mutter und es wurde noch ...


Wahnsinnig wie schnell sich das Entwickelt.
Die letzte Woche hat es sich so verstärkt das ich nicht Mal mehr raus gehen möchte.

Ja, aber wie gesagt hatte ich ja 2 starke Verstärker. Wenn meine Mutter nicht gestorben wäre, hätten sich die Symptome vielleicht nicht so verstärkt sowie ausgeweitet, dann hätte ich es vielleicht ohne Citalopram geschafft (naja, glaub ich eigentlich nicht, die Panik war ja schon vorher auf dem Vormarsch) und dann hätten mich die Einschleichsymptome nicht komplett zerbröselt.

Aber man darf nicht vergessen: ich habe mich bereits mindestens 1 bis 2 Jahre vorher immer schlechter gefühlt, eigentlich ab dem Wiedereinstieg in die Arbeit (Herbst 2017) nach Geburt meines zweiten Kindes. Es hat sich also lange angekündigt, dass es zuviel ist und irgendwann eskaliert.

Zitat von SchwereGedanken:
Entwicklung ( zeitlich)der Panikstörung


Die kam aus heiterem Himmel und das war's. Innerhalb einer Sekunde lernt das Gehirn einen Zustand, den der Hirnträger nie mehr erleben möchte. Mit dem Resultat, diesen Zustand des Nimmerhabenwollens es nur noch zu haben. Ist die Angst vor der Angst.

Jetzt zur Entwicklung. Ich persönlich bin der Meinung, dass in jedem Angstpatienten eine Imbalance steckt, die unterschwellig schon lange vorherrscht. Wird aber nicht wahrgenommen. Kindheit, Jugend und falsche Vorstellungen vom Leben bewirken diese innerliche Unsicherheit, schon lange latent vorhanden, aber schön überspielt.

Diese Imbalance ist oberstressig, unbemerkt und führt irgendwann zur Explosion. Da die so heftig ist, die wahre Problematik schon wieder überdeckt, bleibt der Kreislauf der Angst erhalten, man hängt in den Symtomen fest und kommt nicht an die Ursache ran.

Angst bedeutet nichts anderes, dass man um sein Leben fürchtet. Also, was fürchtet man ausser diesem Gefühl denn wirklich?

Da wären wir wieder bei dem Problem das ich fest dazu entschlossen war wieder die Medis einzuschleichen aber wieder mega Angst habe das es noch schlimmer wird als es eh schon ist.

Ich weiß nicht mehr so richtig wie es beim letzten einschleichen war. Auf jeden Fall hatte ich eine andere Situation, konnte mich z.b. im Job zurück ziehen das kann ich jetzt nicht mehr. Krankschreiben will ich mich auch nicht lassen. Echt schwierig

Kann mir gut vorstellen das bei mir diese Inbalance auch schon seit der Kindheit besteht. Rückblickend kann ich mir auch vorstellen wieso es im Dezember wieder eskaliert ist.

Zitat von SchwereGedanken:
Kann mir gut vorstellen das bei mir diese Inbalance auch schon seit der Kindheit besteht. Rückblickend kann ich mir auch vorstellen wieso es im Dezember wieder eskaliert ist.


Siehst du, hier kannst du dann mal reingehen. Deine, unsere Angst ist doch nichts anderes, als der unbekannten Überforderung nix gegenhalten zu können. Warum? Weil wir uns bisher darüber keine Gedanken gemacht haben.

Also, Überforderung mal analysieren: Wer bin ich eigentlich, warum bin ich so und wo kann ich beginnen, Veränderungen im Denkmuster anzugehen? Alles deutlich erfolgversprechender als in den Symtomen zu hängen.

Also, nur als Beispiel, wenn ich es jedem Recht machen möchte, heisst es doch nix anderes, dass ich Angst davor habe, dass ich abgelehnt werde. Und hier ist riessen Potential , mal darüber nachzudenken, warum das so ist, um wie das verändert werden könnte.

Kannst du auf alles anwenden, wenn du mal hinter deine Angst schaust. Glaube mir, da findest du keine Pluspunkte, allerdings die Wahrheit, und die kannst du dann ins Plus verändern.

Zitat von Icefalki:
Also, nur als Beispiel, wenn ich es jedem Recht machen möchte, heisst es doch nix anderes, dass ich Angst davor habe, dass ich abgelehnt werde. Und hier ist riessen Potential , mal darüber nachzudenken, warum das so ist, um wie das verändert werden könnte.


Schwäche zeigen ist das Problem. Sonst wäre ich schon Krank geschrieben.

muss man bei panik attacken immer luftnot kriegen? ich lieg ganze zeit im bett und denke dass ich nie wieder gesund werde, kann nichtmal vor die türe weil ich panik habe dass ich zb. wenn ich auto fahre wieder merke wie krank ich bin
sind das auch panik attacken?

Zitat von marinaaa:
muss man bei panik attacken immer luftnot kriegen? ich lieg ganze zeit im bett und denke dass ich nie wieder gesund werde, kann nichtmal vor die ...


Geht mir genauso. Habe sehr oft das Gefühl nicht richtig Luft zu bekommen.
Heute ging der erste Angstschub vom Aufwachen um sieben bis vor zehn Minuten.
Also fast acht Stunden Angst und Panik.
Jetzt bin ich erschöpft. So geht es mir täglich, mittags ist es meistens ein paar Stunden besser.

Zitat von SchwereGedanken:
Geht mir genauso. Habe sehr oft das Gefühl nicht richtig Luft zu bekommen. Heute ging der erste Angstschub vom Aufwachen um sieben bis vor zehn ...


wirst du dadurch krank?

Zitat von marinaaa:
wirst du dadurch krank?


Wie krank?

Zitat von SchwereGedanken:
Wie krank?


so gliederschmerzen usw

Mir geht es ganz genauso wie dir gerade. Es ist als würde ich das schreiben.
Allerdings sehe ich das gerade wieder kontraproduktiv da andere ja auch schreiben: Ich habe das auch jahrelang und es wird nicht besser. Anstatt das mal ein Tipp kommt wie man es bessern könnte oder einen Weg daraus hatte. Um einfach mal etwas positives zu lesen. So wie jetzt feuerst du nur deine Ängste an weiter intakt zu bleiben indem du immer wieder hier rein gehst um dich mit anderen auszutauschen. Ich mache leider genau den selben Fehler wie vor 6 Jahren als ich das mal hatte.
Natürlich ist es gut zu lesen das man damit nicht allein ist, leider hilft das nur für einen Moment. Denn man ist ja im enteffekt trotzdem auf sich allein gestellt um das zu bewältigen. Was ja auch richtig ist. Jeder hat seinen eigene Geschichte und Vergangenheit, welche die Angst wieder hervorgeholt hat. Und muss selbst daran arbeiten. Da kann uns keiner helfen ausser wir selbst. Wir dürfen uns nicht mit anderen vergleichen.
Im Moment stecke ich auch wieder in dieser Phase drin. Was mich einfach nur ärgert.
Ich frage natürlich auch ständig mit meinen Symptomen wie: hattet ihr das auch? Und auch wenn man mir das erklärt warum wieso weshalb der Körper so reagiert, ich für den Moment beruhigt bin, frage ich mich am anderen Tag wieder das selbe wenn es mir genauso schlecht geht wenn ich die Augen aufmache. Dann fängt das Grübeln und die Angst an. Ich kenne das zu gut.
Genau das macht mir auch gerade zu schaffen. Vorher war es die Angst vor Krankheiten und meinen Schmerzen (Rücken) welche ich wirklich hatte. Und nun da man weiß es ist nur die Angst beschäftigt man sich nur den ganzen Tag damit und hat Angst vor der Angst. Meine Therapeutin meinte, das deine Psyche sich jetzt immer wieder einen Weg sucht um sich vor deinen eigentlichen Problemen um dich herum zu schützen bzw zu verstecken. Wir haben uns das Fluchtverhalten antrainiert als wir in der extremen Panik steckten.
Wir haben sozusagen ein Vermeidungsverhalten aufgebaut. Und da hilft die Konfrontation. Immer und immer wieder egal wie sch. man sich fühlt. Angeblich wird es dann Stück für Stück besser mit der Angst und den Gefühlen.

Zitat von Asgard_Valykrie:
Mir geht es ganz genauso wie dir gerade. Es ist als würde ich das schreiben. Allerdings sehe ich das gerade wieder kontraproduktiv da andere ja auch ...


Wie sah denn konkret dein Verhalten damals aus um den Kreislauf zu durchbrechen? Du hast ja geschrieben das du vor 6 Jahren schon mal da an dem Punkt warst.

Bei mir wird das immer ausgelöst wenn mein Körper lange Zeit unter Stress stand, so wie die Hypochondrie. Wo man ja täglich in seine Wehwehchen reinhorcht und von Arzt zu Arzt rennt.
Ich habe das rezidivierend also Phasenweise seit meiner Kindheit.
Ich denke mal durch bzw vermute das meine Denkweise dadurch etwas gestört ist und immer wieder von vorn erlernen muss. Ich kann dann durch die Angst nicht mehr mit anderen Dingen um mich herum umgehen. Bin wie gelähmt vor Angst.
Ich bin das dritte Mal in Therapie... Die anderen davor musste ich abbrechen als ich merkte es passt nicht zwischen mir und der Therapeutin.
Diesmal will ich es aber durch ziehen. Diesmal hab ich eine super nette gefunden.

Ich habe es immer mit direkter Konfrontation rausgschafft und viel mit Achtsamkeit und Ablenkung auf was anderes zwischendurch. Ich bin dann nicht mehr in irgendwelchen Foren zum Austausch rein und hab mich weniger damit befasst. Obwohl ich sagen muss... Ich hatte früher mehr Panikattacken. Jetzt habe ich nur immer dieses eklige Angstgefühl.

Zitat von Asgard_Valykrie:
Bei mir wird das immer ausgelöst wenn mein Körper lange Zeit unter Stress stand, so wie die Hypochondrie. Wo man ja täglich in seine Wehwehchen ...


Das mit der Konfrontation kann ich nicht so stehen lassen, ich glaube das funktioniert nicht immer bzw. bei jedem. Ich finde es ist eine Theorie aus einem Lehrbuch die bestimmt gut bei Menschen mit speziellen Phobien funktioniert.

Ich bin 6 Jahre von 2002 beim ersten Ausbruch bis 2008 mit den heftigsten Symptomen durchs Leben gelaufen. Habe mich täglich damit konfrontiert und mich nie zurück gezogen. Besser wurde es nie. Ganz im Gegenteil, 2008 war eine Trennung der Punkt der die Bombe platzen ließ. Es ging nichts mehr. Ich bin zum Psychiater und hab mich mit Medikamenten einstellen lassen.

Nach dem Absetzen der Medikamente kahm vier Jahre später die zweite heftige Phase.
Letztes Jahr im Dezember die dritte.

Mal schauen wie ich jetzt weiter mache.
Bevor ich meine Familie und meinen Job verliere werde ich mich wieder mit Medikamenten einstellen lassen. Dann ist es halt so.
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Richtig, es funktioniert nicht bei jedem. Sowie das klingt hast du aber immer noch nicht deine Ursache deiner Angst gefunden wo du dich speziell nur darauf konzentrierst und konfrontierst. Denn es gibt immer einen Auslöser! Niemand wird damit geboren.
Nur allein deinen Ängsten stellen komplett reicht da sicher nicht aus.

Zitat von Asgard_Valykrie:
Richtig, es funktioniert nicht bei jedem. Sowie das klingt hast du aber immer noch nicht deine Ursache deiner Angst gefunden wo du dich speziell nur ...


Den Auslöser würde ich auch gerne kennen.
Deshalb möchte ich auch jetzt zum ersten Mal eine Therapie machen und versuchen das rauszufinden. Mir fällt einiges ein was es sein könnte. Ob sich was verbessert wenn ich irgendwan Mal den Auslöser kenne wird sich noch zeigen.

So unangenehm es sich anhören mag: Wenn Ursachen für Ängste nicht erkannt werden, klappt m. E. die Verbindung zu sich selbst nicht mehr. Oft wurde diese Verbindung aus Selbstschutzgründen gekappt, was genau der falsche Weg ist.
Konfrontation bedeutet nicht, sich alltäglichen Herausforderungen zu stellen; das haben wir ja eh die meiste Zeit getan...
Eine wirklich effektive Herausforderung ist m. E. Ehrlichkeit sich selbst gegenüber und echtes Mitgefühl für den der man nun mal glaubt zu sein zu entwickeln.
Damit meine ich nicht zu jammern, sondern genau zu schauen, wo man im Leben falsch abgebogen ist bzw. es unterlassen hat, zu handeln.
Das mag nach Allgemeinplatz klingen aber genau darum geht es.

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Dr. Christina Wiesemann
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