App im Playstore
Pfeil rechts
9

Hallo ihr Lieben,

Ich hätte mal ein paar Fragen an euch.
Ich bin frisch verheiratet, 32 (bald 33), ich arbeite konstant an mir und meinen Ängsten. Ich setzte momentan mein Medikament ab (Opipramol) natürlich mit Rücksprache meiner Ärztin.

Aber jetzt folgende Frage an euch. Wir haben einen Kinderwunsch, jedoch. habe ich etwas Schiss, da ich öfter Ängste habe während meiner PMS Zeit. Frage ich mich natürlich, wie ist es in der Schwangerschaft? Wie habt ihr es erlebt? Welche Erfahrungen habt ihr? Und wie kann man sich evtl selbst ein bisschen beruhigen und sich nicht so einen Druck zu machen? Und da wäre noch die Angst vor der Geburt?

Wie habt ihr das alles erlebt und wie ging es euch und wie geht es euch als Mama?

Ich wäre für eure Erfahrungen sehr dankbar, wenn ihr sie mit mir teilen könntet

GLG

05.01.2022 22:01 • 06.01.2022 #1


10 Antworten ↓


Freut mich sehr das es dir besser geht und du dein Medi absetzen kannst.

Ich kann dir nur ans herz legen, informiere dich dosiert ueber verlaeufe der Schwangerschaften und co. Wenn du merkst, dass stresst dich, nimm abstand und mach pausen. Denn sollte in dir bald eine bohne wohnen duerfen, darfst du es genießen und dich auf eine schoene zeit freuen.

Jede Schwangerschaft ist individuell und jede frau geht anders damit um. Also grob gesagt, ist es nicht vergleichbar. Aber wenns dir schlecht gehen sollte, findest du hier bestimmt tipps und gute ratschlaege was du tun kannst um sympthome in den griff zu bekommen.

Es kann dir passieren, dass dir uebel wird, du vielleicht mehr schwindel hast oder kopfschmerzen..muede bist usw usw. Du wirst aber instinktiv wissen, was du brauchst.

Zwecks der geburt, soweit ich weiss gibt es Meditationen oder kurse die dich gut vorbereiten.
Was zu empfehlen ist, ist sich fruehzeitig um eine hebamme zu kuemmern zu der ihr und vorallem du vertrauen hast. Die kann dich bestens versorgen.

Klar koennen wir dir hier unsere Erfahrungen niederschreiben aber wenn du da sorgen und aengste hast, kann dich das auch blockieren. Deswegen sagte ich anfangs, dass du da bitte auf dich achtest und dich dosiert mit erfahrungen auseinander setzt

Lg

A


Panikstörung während der Schwangerschaft?

x 3


Vielen lieben Dank...

Das ist echt lieb deine Erfahrungen mit mir zu teilen. Fühlt es sich komisch an wenn man sein Kind in sich spürt? Ist es wirklich so schön? Man hört einfach viele Horrorszenarien, wo ich bissi Sorgen bekomme... oder Sorge das ich dich während der SS nur Ängste haben könnte und somit dem Baby schaden könnte... oder mein Job verlieren, ach keine Ahnung es ist etwas, was ich mir wünsche, aber auch was neues, wo man noch keine Erfahrung hat.

GLG

Was waere wenn... Es ist bald mitternacht. Ich denke dich mit sorgen auseinandersetzen, wo es die Situation grad gar nicht hergibt ist unnoetig.

Ich verstehe deinen sicherheitsgedanken. Selbst wenn du deinen job verlierst, du bist jung und dir stehen die tueren offen. Und finanzielle unterstuetzung bekommst du, sollten eure gelder nicht reichen. Klar ist es unangenehm aber du wirst nicht stehen gelassen mit nichts.

Und ja es ist ein wunderschoenes gefuehl, wenn man realisiert, dass es nicht deine Organe sind die man da spuert es ist auch jedes augenzwinkern schoen, jedes kleinste schnaufen.. So zumindest empfand ich es und denke es wird vielen muettern so gehen.

Mach dich nicht verrueckt und versuch es auf dich zukommen zu lassen. Bleib neugierig und spiele gedanklich mit euren wuenschen das macht angenehmere gefuehle

Zitat von Noel22:
Hallo ihr Lieben, Ich hätte mal ein paar Fragen an euch. Ich bin frisch verheiratet, 32 (bald 33), ich arbeite konstant an mir und meinen Ängsten. ...


Zunächst einmal würde ich dir vorschlagen, das Absetzen abzuwarten und mind. 6 Monate ohne Medikament gut klar zukommen, bevor ihr in die Umsetzung geht. Vor deinen potentiellen Gefühlen und Ängsten während der Schwangerschaft brauchst du keine Angst zu haben. Sie dauert max. 40 Wochen
Aber dir muss klar sein, dass ein Leben mit Kind deutlich anstrengender ist als ohne. Oftmals ist bei uns Ängstlern und Depressiven Schlafmangel und Stress ein wichtiger Trigger. Damit musst du dann klarkommen können bzw entsprechend Unterstützung haben. Auch hat man auch mal Angst machende Situationen mit Kind. Wenn sie krank sind, einen Unfall hatten, ausbüxen etc.pp.
Will sagen: mit Kind muss man erst recht stabil und erwachsen sein, das ist eine krasse Herausforderung.

Ist dein Mann denn stabil?

Ich hatte meine erste Krise in 2009, bis Anfang 2010 mein AD ausgeschlichen und mich Ende 2011 bereit für ein Kind gefühlt, was dann 2013 kam. 2016 dann das Geschwisterchen und Anfang 2020 dann in der Klinik mit der zweiten Krise, die sicherlich auch durch die massive Erschöpfung als berufstätige Mutter mit 2 kleinen Kindern kam.

In meiner ersten Schwangerschaft war ich übrigens dauerglücklich und total entspannt, in der zweiten ziemlich gereizt und schlecht gelaunt.


Zitat von Pauline333:
Zunächst einmal würde ich dir vorschlagen, das Absetzen abzuwarten und mind. 6 Monate ohne Medikament gut klar zukommen, bevor ihr in die Umsetzung ...


Vielen Dank für deine Antwort.

Ja mein Mann ist stabil bzw. Ist gesund ich habe eine tolle Familie und ein super unterstützendes Umfeld mittlerweile. Ja ich war 2018 auch in einer guten Klinik, seit dem ging es bei mir immer Berg auf, ich arbeite viel und hart an mir selbst. Ich weiß was du meinst, ich schleiche die Medis bis Ende Januar ganz aus (das ist mein Ziel) und will danach noch gut 3 Monate warten (Um das was du sagtest, ausprobieren wie es mir ohne geht) hab da ja auch meine Ärztin zur Hand, mein Doc. Meinte auch, dass wir danach kucken wie es mir ohne geht, ob ich dann noch ein Medikament brauche oder eben nicht. Ich bin mittlerweile auch viel viel stabiler geworden, das einzige ist, das ich oft in PMS Zeiten noch etwas schwer habe, da hab ich leider noch nichts zur Linderung oder Hilfe für Hormon Chaos gefunden.

GLG

Zitat von Noel22:
Vielen Dank für deine Antwort. Ja mein Mann ist stabil bzw. Ist gesund ich habe eine tolle Familie und ein super unterstützendes Umfeld ...


Ok, das klingt gut. Ich wünsche dir für dein Vorhaben alles Gute

@Noel22
Hallo du, zunächst Glückwunsch zu deinen Zukunftsplänen!

Also, bei mir war es so: Ich nahm zum Zeitpunkt der ersten SS Citalopram. Mein älterer Sohn war ein kleines Hoppala, anfangs war ich ziemlich entsetzt, hab dann zu schnell abgesetzt und war beruflich auch recht unglücklich. Die erste Zeit war daher etwas heftig. Ich hab mich dann freistellen lassen, und ab dem Zeitpunkt war alles wunderbar!
Die zweite SS war geplant, hab wieder Citalopram abgesetzt und mich gleich freistellen lassen, und es war eine wunderschöne Zeit. Haut, Haare - alles strahlt, das Butzi wärmt quasi von innen, ich hatte nie kalte Füße, und das Vorbereiten, das winzige Zappeln im Bauch, alles hat so Spaß gemacht.
Achte also während der Schwangerschaft primär auf dich und deine Bedürfnisse, setz Grenzen und sei ruhig egoistisch!

Nach der Geburt haben aber viele Mamas durch den Hormonabfall einen Baby Blues, und der war bei mir echt heftig, sodass ich beide Male schnell wieder mit den Medis begonnen habe. Der Schlafmangel und die Ängste in Kombination waren nicht von schlechten Eltern, da rate ich echt jeder Frau dazu, nicht versuchen, die Zähne zusammenzubeißen, sondern Hilfe anzunehmen. Sei es, wieder mit den Medis zu beginnen, die Omas einzuspannen, was auch immer.

Was die Geburt betrifft, stimme ich den Vorposterinnen zu, was die gute Hebamme betrifft. Und es gibt so viele Möglichkeiten, die Geburt zu gestalten, da schaust du dir ein paar Kliniken an. Akupunktur während der SS habe ich zB in der Klinik als Zusatzleistung angeboten bekommen, und ich bilde mir ein (hab natürlich keinen Vergleich), dass das schon was gebracht hat.

Zitat von Johnny83:
@Noel22 Hallo du, zunächst Glückwunsch zu deinen Zukunftsplänen! Also, bei mir war es so: Ich nahm zum Zeitpunkt der ersten SS Citalopram. Mein ...


Das ist so schön zu lesen... euch allen auch herzlichen Dank dafür, ich hoffe es kommen noch mehrere Erfahrungen zusammen.
Naja da ich die Erfahrung noch nicht hatte, bin ich daher glaub auch extrem nervös davor. Die Zeit wenn das kleine da ist, sehe ich zugegeben noch etwas gelassener entgegen,da ich einfach ein mega tolles Umfekd habe, viel an mir selbst arbeite usw... und es viele Möglichkeiten gibt Hilfe zu holen oder auch Rat.

Mich macht ehrlich gesagt echt die Schwangerschaft (z.b die Hormone, Evtl Ängste, komische Gefühle wenn sich dein Kind bewegt wie es sich wohl anfühlt oder evtl Schmerzen) und Geburt sorgen.

Wobei (evtl bin ich da die einzige mit derartigen Ängsten). Aber ihr kennt bestimmt alle die HORRORSZENARIEN NACHRICHTEN, also Mamas die ihre Kinder echt verwarlosen lassen oder durchdrehen...

Mein logisch denkendes Hirn weiß, dass ich nicht so eine Mama werde, dafür mach ich nur zu viele Gedanken, bin sehr reflektiert und zu sensibel. Aber da stockt einem schon kurz der Atmen wenn man sowas hört.

Oder was wenn man Schwanger ist und während der Schwangerschaft denken sollte.... ohje Dill ich das wirklich - was ich mir bei mir auch nicht vorstellen kann... oder das eine Mama das jemals denken würde....
Den ich weiß ja dass ich das möchte und ich kann mir auch vorstellen, dass man ab den Moment in dem man das kleine Bläschen auf dem Ultraschaal sieht... schon von da an mega liebt

GLG

Zitat von Noel22:
Mich macht ehrlich gesagt echt die Schwangerschaft (z.b die Hormone

Ich glaub, gerade die Hormone sorgen dafür, dass du die Schwangerschaft gut aufnimmst. Die Natur hat es ja so eingerichtet, dass wir Frauen Schwangerschaft und Geburt nicht nur ertragen, sondern es gern wollen, manche auch mehrmals.
Klar kanns blöde Tage geben, Übelkeit, oder ständig aufs Klo rennen, wenn das Baby glaubt, mal fröhlich auf die Blase drücken zu müssen. Oder meine Tochter hatte manche Nächte, da hat sie im Bauch Aerobic gemacht, so ein Gezappel aber alles in allem ist es ein tolles Abenteuer, für das dein Körper ausgelegt ist und dafür sorgt, dass es dir gut geht damit.
Und ich hab mir immer gesagt: wenn wirklich alle Stricke reißen, gibt es sogar ADs, die man sogar in der SS nehmen kann. Natürlich will man es vermeiden, aber allein das wissen, es als allerletzten Ausweg in der Hinterhand zu haben, hat mich auch beruhigt.

A


x 4






Dr. Christina Wiesemann
App im Playstore