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Hallo.


Ich leide seit knapp 15 Jahren an einer Panikstörung, die meiner Meinung nach im Urlaub auf Mallorka damals mit meinen Eltern began.

Ich habe einen Lolly, den ich aufgebissen habe, und der ist in meinem Hals stecken geblieben. Da habe ich keine Luft bekommen und dachte ich müsste jetzt sterben.


Seitdem leide ich an diesen Attacken. Ständig und überall. Ich habe lange Zeit gebraucht, um zu verstehen, dass es wirklich nur Panikattacken sind.

Oft war ich im Krankenhaus,... ohne Befund.


Ich bin so fertig, . Die Attacken kommen eigentlich nicht regelmäßig, deswegen habe ich es vorher nicht für nötig gehalten einen Psychologen aufzusuchen. Wenn es soweit war, wars auch nach 1-2 Std wieder gut und dann wieder vergessen.


Am Meisten habe ich Angst vor dem Wochenende und ich weiss wie krank es klingt. Da haben Ärzte zu und niemand könnte mir helfen. Keiner wäre bereit seinen Job auszuführen und mich zu reanimieren wenn ich sterbe.
Ich habe auch angst ab 22 Uhr, wenn Geschäfte bei uns schließen und ich merke, jetzt gehen alle ins Bett,... mir könnte keiner helfen.

Ich habe sehr große Angst vor Wärme, denn ich merke nicht wie ich die Luft einatme, im Gegensatz zum Winter.

Seitdem ich einen Anfall in der Badewanne bekommen habe, habe ich auch die Badewanne gemieden.
So geht es ständig weiter,..

das Problem ist, dass immer mehr Angstattacken hinzukommen, wegen dieser Angst zu sterben.

Mittlerweile habe ich schon Angst vor Krankheiten wie zB Krebs.

Ich habe vor 10 Monaten eine kleine Tochter bekommen und während solchen Attacken, die im Moment ca 15-20 mal täglich ausbrechen kann ich mich kaum um sie kümmern. Ich bin total fertig. Vorallem, da ich abends auch nicht ohne meinen Mann daheim bleiben möchte, aus Angst, es könnte etwas passieren.


Was kann ich tun, um die Zeit zu überbrücken, während so einer Attacke? Wir renovieren momentan unsere neue Wohnung und ich kann während einer Panik leider nicht viel machen, außer am Boden sitzen. Es stört mich so und lässt ich nicht mein Leben leben wie ich es möchte.


Bitte helft mir.

08.06.2013 14:20 • 08.06.2013 #1


3 Antworten ↓


Na den Zahn, dass am Wochenende alle Ärzte zu haben, kann ich dir ziehen. Es gibt immer einen hausärztlichen Notdienst in deiner Nähe und wenn du 112 anrufst, kommt auch der Notdienst gefahren. Außerdem haben die Notaufnahmen in den Krankenhäusern auch geöffnet.
Ich habe auch Angst alleine zu sein. Aber keine Angst, dass kein Arzt auf hat oder so. Und das mit den Geschäften verstehe ich auch nicht. Was hast du denn davon, wenn Geschäfte auf haben in Bezug auf deine Ängste?
Ärzte, Krankenhäuser und Apotheken haben immer auf.
Ich würde dir eine Psychotherapie empfehlen oder vielleicht Hypnose.
Hast du das, seit dein Kind da ist? Hast du wenig Schlaf? Hilft dir jemand dabei? Wirst du genug entlastet?
Hört sich für mich an wie ein klarer Fall von Überlastung.

A


Panikstörung seit 15 Jahren

x 3


Klingt alles plausibel, wir können dir aber nur bedingt helfen.

Du musst dich fragen, was hinter deinen Ängsten steckt und wie hoch die Wahrscheinlichkeit wirklich ist, dass das Ereignis eintritt, vor dem du Angst hast.

Wenn du schon so lange Zeit eine Panikstörung hast, braucht es auch einfach ein bißchen Zeit Psychotherapie, um die wieder in den Griff zu bekommen... Alleine kannst du es versuchen, aber im Moment scheinst du nicht genug Kraft dazu zu haben...

Ich wünsche dir viel Glück und hoffe, dass du diesen Weg gehen wirst. Auch wenn er anstrengend ist.

Huhu, musste schmunzeln...ich kann das mit den Geschäften gut verstehen und auch mit den Ärzten...allerdings habe ich das Gefühl diesbezüglich verloren, aber kenne es von früher...ich konnte es auch nicht gut ertragen! Geschäfte zu oder nachts, dann wenn alle zur Ruhe kommen, wurden meine Strategien zur Ablenkung reduziert und mir gefiel das Gefühl nicht, dass alle zur Ruhe kommen. Was mach ich dann wenn ich eine pa bekomme? Nachts ist man eher auf sich alleine gestellt, ich glaube, das war mein Problem. Und man geht halt lieber mal schnell zum Hausarzt, als den Notdienst zu rufen. Schon allein die Bezeichnung hat für mich was bedrohliches.
Liebe Grüße





Dr. Reinhard Pichler
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