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Hallo liebe Mitglieder,

nun habe ich folgendes Problem:
ich habe ausgeprägte Skoliose und Rückenschmerzen. Daran ist ja erstmal nicht ungewöhnliches, denn durch die Fehlhaltung entstanden mit der Zeit degenerative Verschleißerscheinungen, die nicht nur Gelenke, sondern auch Bänder, Sehnen, Faszien und Muskeln beeinflussen. Ich soll deshalb Rückenübungen und Dehnungen machen, was ich auch die ganze Zeit tue. Mittlerweile sind die Schmerzen nicht nur im Rücken, sondern auch in Rippen, Flanken und ziehen sich gürtelformig in den Brustkorb und es tut mir der ganze Rumpf weh, es fühlt sich alles so steif und verkrampft an und ich kriege immer wieder solche Muskelschmerzen, dass ich manchmal nur heulen kann. Dann zieht sich alles zusammen und ich kriege schlecht Luft. Die Beschwerden variieren sich, mal ist es mehr in der BWS und im Brustkorb oben, dann wiederrum auf der Höhe der Talie, dann in der LWS und Becken. Seit einigen Wochen passiert etwas Merkwürdiges: sobald ich mich nur leicht dehne und irgendwelche leuchte Rückenübungen mache, verspannt sich alles krampfartig und die Muskeln fangen an extem weh zu tun und ich kriege dabei IMMER Panik. So was kenne ich normalerweise nicht. Auch wenn ich auf die schmerzhafte Punkte an und neben der Wirbelsäule mit dem Finger drücke, bekomme ich sofort ein starkes Panikgefühl. Ich merke einen Zusammenhang zwischen meinen Muskelschmerzen und Panik. Aber warum bekomme ich Panik, wenn ich mich dehne bzw. auf die schmerzhafte stellen drücke?! Kennt das jemand? Das macht mir mittlerweile viel Angst. Meine Blutwerte weisen keine Entzündungswerte aus und Rhema ist auch ausgeschlossen. Mein Orthopäde sagt, dass so was allene durch Skoliose nicht sein kann und schiebt alles auf die Psychosomatik. Ich weiss echt nicht, was ich denken soll. Ich spüre doch deutlich, dass diese Unruhe und Panik von den Muskeln kommt, wenn man sie aktiviert. Bin echt am verzweifeln:( Vielleicht kennt jemand das?

15.12.2024 14:08 • 17.01.2025 x 2 #1


72 Antworten ↓


@Prinzess ich kenne diese triggerpunkte,aber ich bekomme davon keine panik.ich würde dir raten mal zur osteopathie oder akkupunktur zu gehen.das hilft mir bei hartnäckigen verspannugen im nacken-oder bws-bereich sehr gut.

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Panikgefühl und schmerzhafte Muskelverspannungen

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@Prinzess

Du schreibst, dass du unter massiven Verspannungen leidest. Ich denke, dass das der Grund sein wird, was Panik auslöst. Vielleicht wäre es mal einen Versuch wert, es mit Osteophatie zu versuchen? Normale Krankengymnastik bringt in diesem Fall mMn nicht so viel.

Es kann aber auch gut möglich sein, dass du dich evtl überdehnt hast, es also mit deinen Übungen etwas übertrieben hast. Versuche mal paar Tage abzuwarten. Dehne dich nur sehr leicht, also, bis zu einem Punkt, wo es noch angenehm ist. Ich kenne es nämlich tatsächlich von der Triggerpunktbehandlung, welche ich bei mir selber durchführe. Wenn ich zu doll und mit viel Elan auf den schmerzenden Punkt gedrückt habe, rächt sich das für die nächsten 2-3 Tage in Form stärkerer Beschwerden. Vielleicht ist es ja bei dir so ähnlich?

Generell würde ich bei solchen Sacahen auch immer mit Wärme arbeiten. Also, warmes Bad, Wärmflasche, wärmende Salben/Cremes Alles, was die Muskulatur wieder weicher macht.

@KleineWanze ich war schon beim Osteopathen in der jüngsten Vergangenheit, gebracht hat es mir leider nicht.. Mittlerweile denke, dass diese krasse muskuläre schmerzhafte Krämpfe tatsächlich psychischer Natur sind bzw. ein Teil der Panikstörung? Natürlich habe ich eine körperliche Ursache für meine Rückenbeschwerden, nämlich meine Skoliose, dennoch dieses schreckliche Panikgefühl, was danach noch lange anhält..spricht vielleicht doch für eine panik- und Angststörung?..

@Lerchen Osteopathie habe ich bereits versucht und es hat mir leider nichts gebracht..Wie ich schon hier geschrieben habe, es könnte doch sein, dass das tatsächlich psychosomatisch ist? Das ich unter Panikstörung und Angst leider und dadurch verkrampft sich Muskulatur, die schon sowieso durch meine Skoliose fehlbelastet ist, noch mehr.. Wiederrum warum bekomme ich extreme Panik nach Bewegung bzw. Drücken und Dehnen und Übungen?..

@Prinzess

Ich könnte mir das so erklären, dass die Schmerzen Stresshormone Adrenalin und Cortisol zum Ankurbeln bringen, welche wiederrum für Panik sorgen.

Hast du es schon mal mit progressive Muskelentspannung nach Jacobson probiert? Da werden Muskelgruppen nacheinander sanft angespannt und wieder entspannt. Mir hilft es sowohl bei Verspannungen wie Schmerzen und Angst.

Und generell ist moderate Bewegung gut, um die Stresshormone abzubauen. Spaziergang, Fahrradfahren z. B.

@Lerchen Das werde ich ausprobieren. Das hört sich für mich schlüssig an..Also Du meinst, dass es tatsächlich psychosomatisch?

@Prinzess

Dass die Psyche da mit rein spielt, ja, da gehe ich davon aus. Wenn ich psychisch angeschlagen bin, dann sind meine Wehwechen viel stärker ausgeprägt, als in Phasen, wo es mir psychisch gut geht.

Zitat von Lerchen:
@Prinzess Dass die Psyche da mit rein spielt, ja, da gehe ich davon aus. Wenn ich psychisch angeschlagen bin, dann sind meine Wehwechen viel stärker ...

Da gebe ich Lerchen recht. Angst verstärkt das schmerzempfinden z.b. durch verspannung bzw dauerhafte anspannung.das sagt mir mein therapeut ständig.weil ich es weiß,aber gefühlt jedes mal in schlechten phasen wieder vergesse.

@KleineWanze ,was kann man dagegen tun, außer, wie von Lerchen bereits erwähnt wurde, moderate Bewegung sowie Muskelentspannung nach Jakobson? Meditation? Meine Kollegin hat mir neulich von Behandlungen bei traditionellen chinesischen Medizin begeistert erzählt, das hat sie in der Vergangenheit aus ihren Depressionen und Burnout, die mit vielen körperlichen Beschwerden einhergingen, befreit..

@KleineWanze der Therapeut in dem TCM Zentrum meinte dann nach der Untersuchung, dass ihre Blutbahnen durch Altlasten und was nicht richtig verdaut wurde im direkten und indirekten Sinne, vergiftet sind. Und das verursacht Depressionen, Ängste, Panik und körperliche Beschwerden. Er hat ihr dann Kräuterrezeptur in Teeform gestellt und Akupunktur sowie Schröpfen Sitzungen durchgeführt. Dann ging ihr schnell wieder gut.

@Prinzess ich mache yoga,wenn es schlimm ist und ich arg gestresst bin auch jeden tag.wegen meinen rückenschmerzen (mehrfacher bandscheibenvorfall) gehe ich zur akkupunktur.das hilft mir sehr.meine orthopädin ist spitze da drin.tcm hatte ich auch schon probiert hat mir aber nicht so viel gebracht.naja es steht und fällt mit dem behandelnden.
Zudem bin ich ein großer fan von thaimassage um hartnäckige verspannungen zu lösen.im allgemeinen glaube ich,dass es nur wichtig ist auf sich zu achten und das kann ich eben nicht so gut.deshalb sind in stressphasen die schmerzen vor allem im rücken auch stärker.

@KleineWanze ja, auf sich zu achten klappt bei mir leider auch nicht so gut und ja, den Zusammenhang zwischen Stress und vermehren Rückenschmerzen kann ich auch nur bestätigen.

@Prinzess

Da du TCM erwähnt hast - ich ernähre mich seit etwa 2 Jahren nach meiner körperlichen Konstitution (bin der verfrorene Typ mit starker Neigung zu Schleimansammlung im Körper, was sich durch Ödeme, Myome und Zysten im Körper äußert). Für mich gilt also 3 Mal am Tag warm essen, weniger Kohlenhydrate, keine kalten Sachen. Mein Wasser trinke ich in 98% aller Fälle im warmen Zustand. Kein Kaffee und kein Alk..

Tatsächlich merke ich, mir ist nicht mehr so schnell kalt, das Energielevel ist besser.
Aber um Myome und Zysten z B anzugehen, da bräuchte ich schon einen TCM Arzt (spezielle Kräuter/Tees). Das behalte ich im Auge (finanziell ist es aber grade eng).

Also, du siehst, ich bin pro TCM und würde das jedem empfehlen auszuprobieren. Es ist nun mal so, dass der Körper voller Energie bahnen (Meridiane) ist und wenn die Lebensenergie (Qi) irgendwo blockiert ist, dann kann sie nicht frei fließen. Das gibt Schmerzen, Unwohlsein, etc. Die TCM setzt genau dort an.

Hallo,wegen TCM:
Es gibt die TCM-Klinik in Bad Kötzting....ich war da vor zweieinhalb Jahren für knapp vier Wochen und war begeistert!
Das ist keine Reha-Klinik,sondern eine Akutklinik.Man kann sich bei entsprechender Indikation dort einweisen lassen.Man muß allerdings ein entsprechendes Formular ausfüllen und die Ärzte dort (ja,,,tatsächlcih chinesische und auch europäische Ärzte und Therapeuten ) entscheiden dann darüber,ob dir dort geholfen werden kann oder nicht.
https://tcm.info/
Die Klinik ist bekannt dafür,von der Schulmedizin austherapierten Patienten geholfen zu haben....und das hab ich selbst an Mitpatienten erlebt!
Die arbeiten da zwar auch psychosomatisch,aber Kernpunkt ist eher Schmerztherapie/Hautkrankheiten und sowas....
Wenn man sich auf die (etwas spezielle)Traditionelle Chinesische Therapie einlassen kann,wäre das auf jeden Falle ein Versuch wert!
Es gibt auch im Steigerwald so eine Klinik ,aber ich weiß nicht,ob die privat ist.

@Tsentsi das hört sich sehr interessant an, vielen Dank für Deine Info! Welcher Arzt stellt die entsprechende Einweisung aus? Der Hausarzt oder ein Neurologe bzw. Orthopäde? Und was heißt genau aus therapiert? Lg

@Lerchen vielen Dank für Deine Erfahrungswerte, die Du mir mir teilst. Nachdem ich alles über TCM gehört habe, kann ich mich sehr gut darauf einlassen und werde mich dahingehend erkundigen und einen Termin machen. Ich wohne in Berlin. und wir haben ein paar solche Zentren. Tsentsi hat in ihrem Beitrag die TCM Klinik erwähnt, das fand ich auch sehr interessant. Ich wusste gar nicht, dass man sich in so eine Klinik als gesetzlich versicherte einweisen lassen kann, da ich davon ausging, dass solche Dinge immer privat zu zahlen sind...
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@Prinzess Einweisung kann der Hausrzt verordnen ,aber noch besser ein Facharzt.
Austherapiert heißt,dass schulmedizinisch kein weiterer Behandlungserfolg gegeben war.
Stöber mal durch die Website!.....und Klinikbewertungen
Die können da nicht zaubern,aber einige verblüffende Behandlungserfolge konnte ich selbst miterleben.

@Tsentsi das mache ich auf jeden Fall, vielen Dank nochmals für den Tipp!

@Tsentsi

Das wusste ich ebenfalls nicht, dass eine solche Klinik existiert. Danke für den Tipp. Ist aber echt eine ordentliche Entfernung für mich, wohne im hohen Norden.

Wobei, ich denke, es würde sich hier auch so eine Klinik finden lassen (Großstadt). Muss mich mal schlau machen.

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Dr. Christina Wiesemann
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