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Liebe Community

Ich leide seit 20 Jahren an Panikattaken, welche mit einem Kreislaufzusammenbruch (Ohnmacht) enden. Natürlich wurde alles Physische abgeklärt - erfreulicherweise bin ich Kerngesund. Ich kenne niemand, welchem es auch so geht wie mir und wollte hier mal nachfragen, wer das auch hat und was eure Strategie dagegen ist.

Vielen Dank und es würde mich freuen von euch zu lesen.

31.08.2024 19:02 • 07.09.2024 #1


25 Antworten ↓


@Joe8519
Die Ohnmacht tritt durch Hyperventilation auf?

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Panikattake mit Ohnmacht

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Wäre jetzt auch meine Frage gewesen.

@Benutzer419 ja, im Endeffekt dann schon. Aber es dauert nur Sekunden zwischen den ersten Anzeichen und dem „Wegtreten“. Ich habe leider kaum eine Chance, mich wirklich zu setzen, Atemübungen zu machen o.ä. Ich bin dann auch nur kurz weg 10-20 Sek.
Früher versuchte ich noch, mich aus der Situation zu begeben, was dann mit Stürzen und Verletzungen endete. Heute bleibe ich an Ort und Stelle.

@Joe8519
Puh, binnen Sekunden das Bewusstsein wegen einer Panikattacke zu verlieren? Das habe ich noch nie gehört. Schreibst ja, im Endeffekt liegt es an der Hyperventilation. Aber binnen Sekunden durch Hyperventilation das Bewusstsein zu verlieren…

@Benutzer419 ja. Also das ist meine Vermutung. Habe in der kongnitiven Verhaltenstherapie mittels Atemübungen gelernt die Hypervent. auszulösen.
Oder es hat irgendwie damit zu tun, dass bei Adrenalinausschüttung die Blutgefässe verengen und somit das Gehirn kurz zu wenig Durchblutet wird.

@Joe8519
Würde man bei Adreanlin das Bewusstsein verlieren wäre der Mensch vor Millionen von Jahren ausgestorben.

Ich steige nicht so richtig durch. Wie gesagt, binnen Sekunden in die Hyperventilation zu kommen und umzukippen finde ich sportlich…

Ich selber hab das noch nicht einmal bei einer Panikattacke erlebt egal wie schlimm es war. Das ist auch eigentlich das was einem jeder Therapeut vermittelt. Ich hab mal was im Internet gelesen, dass es bei wenigen Menschen möglich ist, soll aber wohl extrem selten sein.

@Coru ja das habe ich auch schon gelesen
Dann werde ich zu diesen wenigen gehören Naja.

Ich kenne das auch, hatte auch oft schon Ohnmachtsanfälle bei Panikattacken/Derealisation. Meine Therapeutin meinte, dass das quasi eine Art Schutzmechanismus vom Körper ist, da ich die Ohnmachtsattacken vor allem immer dann hatte, wenn Panik in mir hochkam in einer Situation, aus der ich grad aber nicht einfach so flüchten konnte... wenn es sich dann zu sehr steigert mit der Angst und Panik, beschließt der Körper quasi von selbst die Situation zu unterbrechen. Allerdings habe auch oft stark hyperventiliert bei Panikattacken, daher kann es gewiss auch damit zusammenhängen. Habe mittlerweile auch zum Glück gelernt gegenzusteuern mit richtiger Atemtechnik, sodass es sich nur noch sehr selten soweit steigert, dass es zur Ohnmacht kommt.

@Kummerherz darf ich dich fragen wie die Situationen meistens ausgehen in denen du ohnmächtig geworden bist? Ich hatte auch lang Angst davor. Wir reagieren die Menschen? Merkt es einer in der Bahn? Oder kommst du einfach zu dir und fährst weiter?

@Joe8519
Also sorry das ich frage: hat mal jemand den Blutdruck gecheckt? Also so in Sekunden wegkippen kenne ich nur vom niedrigen Blutdruck. Aber durch Panik in Sekunden?

@Kummerherz Ja genau. Es sind bei mir auch immer Situationen, in denen ich nicht richtig flüchten kann. Oftmals spüre ich die Situation schon weit im Voraus, in dem sie mich an sie denken lässt. Trotzdem möchte ich es aber eben nicht „vermeiden“. Manchmal gehts gut - manchmal spüre ich aber dann binner Sekunden den kalten Schweiss, das Ameisenrennen vor den Augen - und dann das Aufwachen…

Das war auch immer meine größte Angst, wie die Menschen um mich herum reagieren... ich hatte immer Angst, dass mal jemand den Notarzt ruft und ich im Krankenhaus wieder zu mir komme oder so... aber ich war meistens wirklich nur ganz kurz weg und merke es meistens vorher schon, sodass ich mich noch wenigstens hinsetzen konnte... es war mehr so ein kurzes Zusammensacken, bin immer relativ schnell wieder zu mir bekommen, ohne das es großartig bemerkt wurde zum Glück. Kam aber auch schon vor, dass ich mal länger weg war. Einmal bin ich dann tatsächlich beim Arzt wieder aufgewacht, weil ich offenbar in der Nähe der Praxis umgefallen bin und jemand hat das bemerkt und mich hinein getragen in die Praxis, das war mir hinterher unangenehm, da ich so einen Kontrollverlust hasse. Aber gleichzeitig ist es natürlich auch im Grunde ja nur nett, wenn Menschen helfen und sich kümmern, wenn es jemandem augenscheinlich schlecht geht.

@Coru die Leute runherum sind meistens erschrocken. Dafür schäme ich mich dann auch (obwohl ich weiss, dass ich das nicht müsste). In der Regel sage ich dann, dass alles gut sei, und sie sich keine Sorgen machen sollen. Heute kann ich ziemlich schnell wieder „lachen“ und das beruhigt die Leute. Früher kamen natürlich die klassischen Fragen: nehmen sie Dro.? Trinken sie Alk.? Herzinfarkt, Schalganfall…

@Benutzer419 ja, gemäss Hausarzt i.d.R. eher etwas zu hoch „hochnormal“.

Man wird durch Panik nicht ohnmächtig und es reicht immer noch um eine Straße zu überqueren oder an den Wasser-Spender zu kommen oder.oder.oder.

Es ist keine Ohnmacht. Es ist ein Symptom der Angst. Deshalb fällt auch keiner um.
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@Joe8519
Okay krass, noch nie gehört…

Hatte ich auch schon. Hyperventilieren tue ich nicht. Mein Verstand hat sich wahrscheinlich aus Selbstschutz einfach abgeschaltet.

@Kummerherz für mich kam auch schon der Krankenwagen. Sie haben mich aus einem Restaurant herausgetragen. Das war mir dermassen peinlich - aber ich kann es nachvollziehen. Ich hatte es auch schon bei Besprechungen/Sitzungen. Aber ich weiss nicht, ob es eine Besprechungsangst gibt… eher in kleinen Gruppen/Einzelmeetings. In Gesprächen, wo ich mich nicht einfach so in einer Gruppe verstecken kann…

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Dr. Christina Wiesemann
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