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Ich hätte 2 Empfehlungen:

1. bei der Familiengeschichte eine ordentliche Kardiologische Untersuchung...ist zum einen angebracht und bringt zum anderen auch Ruhe rein. Ein befundloses EKG und Blutbild können zwar einen aktuell ablaufenden Infarkt ausschließen, sagen aber absolut gar nix über das Infarktrisiko aus.
Bei Familienanamnese wäre zumindest Ultraschall und Belastungs-EKG angebracht. Dazu vllt. auch eine Untersuchung auf genetische Gerinnungskrankheiten und lipoprotein alpha.
Wenn da aus dem weg ist und man weiß, dass alles ok ist dann....

2. gibt es mittlerweile die Fachrichtung Psychokardiologie. Versucht einen Therapeuten zu finden der sich damit beschäftigt. Eine Reha in diesem Bereich wäre auch möglich. Dort wird gezielt auf diese Kombination von Psyche und Herz unterrichtet und behandelt.

Gestern kam ein Interview von Angela Merkel, und da wurde sie gefragt, woher ihre zitter Anfälle kommen, und sie hat ganz offen gesagt, ihre Mutter ist gestorben und sie hat es nie verarbeitet und ihr Körper reagiert mit Zittern.
Sie hat sich damals auch in Arbeit gestürzt, anstatt zu trauern

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Panikattake beim Mann

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@Urkelwurkel verstehe gar nicht, warum ihr alles so auf der Familie mit der Gesundheit rum macht, der Bruder ist doch nicht an einem Herzinfarkt gestorben, und der Vater ist älter und hatte einen Herzinfarkt und hat ihn überlebt.
Verstehe gar nicht warum alles schreiben. Er muss ganz dringend danach schauen lassen wegen seiner Familiengeschichte?

Und warum muss man sich gleich einen Psychologen holen, Trauer dauert Zeit zwischen sechs Monate bis zwölf Monate, gib dem guten Mann doch Zeit, anstatt ihn gleich zum Psychologen zu schicken. Lass ihn doch erst mal selber verarbeiten, man geht doch nicht gleich zum Psychologen, nur weil man Panikattacken hat. Lass jetzt doch diesen Mann erst mal trauern und seine Gefühle raus

Auf eine Psychologe wartet man sehr lange, teilweise, soll er bis dahin sich in Arbeit stürzen. Unter dem Motto das Thema gehe ich dann bei einer Psychologin an

Es gibt auch Trauergruppen für Männer, meistens von der Kirche organisiert. Vielleicht wäre das für ihn was. Ich habe auch gelesen Männer und Frauen trauern komplett anders und das muss man auch respektieren. Vielleicht wäre so eine Gruppe bei euch in der Nähe was? Meistens von der Kirche organisiert und findet man im Internet oder im Kirchen Gemeindeblatt. Hat jetzt nichts mit gläubig zu tun, dass nur Gläubige Menschen hin dürfen wo katholisch oder evangelisch oder was auch immer sind. Also nicht abschrecken lassen, sondern es ist ein Hilfsangebot von den sozialen Diensten von der Kirche. Ich könnte mir vorstellen, dass das als Mann gut tut, mit anderen Männern im geschützten Raum vielleicht zu sprechen.

@Drkingschultz da muss man nicht gleich in die Notaufnahme gehen, sondern bei seinem Arzt einen Termin machen und schauen lassen. Warum immer gleich in die Notaufnahme?

Nur weil andere das tun, heißt das nicht, dass man das selber auch tun muss.

Ich war letztens ein wirklicher Notfall und musste ewig lang warten, weil auch mehrere Leute gemeint haben. Sie müssen wegen einem was auch immer in die Notaufnahme. Als ich dann endlich dran war, kam ein Motorradfahrer mit einem Herzstillstand neben uns in das Zimmer. Und dann ist der ganze Betrieb erst mal 3 Stunden gestanden, was auch voll okay ist.

Aber es ist einfach ärgerlich. Die Ärzte sind so überlastet wegen irgendwelchen Leuten, die auch Montag bis Freitag zum Hausarzt könnten

Du meinst jetzt während der akuten Panikattacke in die Notaufnahme falls es doch was mit dem Herz ist?
Wenn er danach noch zur Arbeit gefahren ist, wird das wohl nicht nötig sein, weil mit einem Herzprobleme fährst du nicht mehr in die Arbeit

@Angsthase321 Danke. Bin auch der Meinung das es einfach etwas Zeit braucht. Er hatte nur zwei Panikattaken. Ist nicht im Alltag eingeschränkt und denkt nicht mal das er was mit dem Herzen hat. Es ist einfach zu viel dieses Jahr. Sein Bruder war erst 35. Es hat uns alle einfach umgehauen und jetzt kam es halt mit dem Vater. Deswegen denke ich auch dass es einfach alles frisch ist.

@Angsthase321
Ok wenn der Bruder nicht durch eine Gefäßkrankheit gestorben ist kann man sicher auf die genetischen Untersuchungen verzichten.
Der Rest trifft trotzdem zu. Wer Symptome hat, wie druck auf der Brust, die auf einen Infarkt oder Angina Pectoris hindeuten sollte einmal ordentlich untersucht werden.
Als ich mit 27 einen Infarkt hatte fing es auch mit Unruhe und Druck auf der Brust an. Die Ärzte meinten es trifft immer häufiger Leute im jungen Alter. Also ordentlich abklären.
Trauerbewältigung/Psychotherapie kann man ja nebenbei machen. Lieber erstmal alles beantragen und Termine machen als in einem halben Jahr zu merken, dass es doch nicht mit Trauerbewältigung getan ist, es sich manifestiert hat und dann noch mal ewig warten.

Zitat von Angsthase321:
@Drkingschultz da muss man nicht gleich in die Notaufnahme gehen, sondern bei seinem Arzt einen Termin machen und schauen lassen. Warum immer gleich in die Notaufnahme? Nur weil andere das tun, heißt das nicht, dass man das selber auch tun muss. Ich war letztens ein wirklicher Notfall und musste ewig lang warten, ...

Versuch doch mal, meinen Beitrag nicht nur oberflächlich zu lesen, sondern auch zu verstehen, was ich geschrieben habe.

Dann sollte sich die Frage eigentlich erledigt haben.

@Urkelwurkel oh mein Gott mit 27? Gab es bei euch in der Familie dann irgendwelche Erkrankungen? Lebensstil? Oder einfach so gekommen? Ich bin jetzt 32 und habe, seit ich einen Kreislaufkollaps hatte wegen unerklärlichen Grund so Panik vor einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt. Wenn ich so etwas lese, werde ich ganz unruhig, weil du schreibst innere Unruhe und ich habe heut auch so eine extreme innere Unruhe und mein linker Arm. Tut mir seit ein paar Tagen immer wieder weh und hatte gestern auch Übelkeit und Bauchschmerzen. Ich weiß, das klingt jetzt alles Eher nach einer Angst … das ist aber so schlimm, ich finde das ist das Schlimmste was einem jungen Menschen passieren kann. Das tut mir so leid für dich, so eine Erfahrung machen zu müssen

@Anna2 dürfte ich fragen, was mit dem Bruder passiert ist?
Also ich fühle sehr mit deinem Mann weil mir geht es sehr ähnlich aktuell. Ich bin ein Mensch, der auch keine Panikattacken eigentlich hat, ich hab ein bisschen Angst vor Krankheiten aber das kommt bei mir eher durch Stress und da wir ein kleines Kind haben, macht man sich ja öfters Gedanken

Ich habe, als ich 18 war meinen Cousin an einem Autounfall auch mit 18 Jahren verloren, ich habe nie richtig getrauert. Irgendwann mit 25 kam dann alles aus mir raus, wie eine Art Depression und das ging dann sechs Monate. Das war eine verzögerte Trauer. Hab ich dann im Nachhinein gehört, gelesen, ich hab nämlich in der Zeit sehr stark den Tod aufgearbeitet. Mittlerweile kann ich sehr gut darüber reden und merkt, dass ich es wirklich verarbeitet habe.

Vor zwei Jahren habe ich meine Tante verloren. Sie war auch noch jung, sie hatte zum zweiten Mal Krebs, der direkt in den ganzen Körper gestreut hat von Diagnose, was übrigens an Weihnachten war bis zum Tod. An Muttertag waren es nur vier Monate. Es waren die vier schlimmsten Monate in meinem Leben. Ich bin jeden Morgen wach geworden und Hab gedacht, das war alles nur ein böser Traum.

Die Trauer habe ich auch nie richtig zugelassen. Ich habe mich dann in eine Diät gestürzt, gesunde Ernährung und sehr viel Sport, unter dem Motto so etwas soll mir ja nicht passieren. Weil sie war sehr übergewichtig

Und auch zwei Jahre später kam dann die Trauer in mir heftig raus, das ging dann los mit Panikattacken und eben auch dieses Gefühl. Ich hätte Brustkrebs und Krebs, der auch in den ganzen Körper gestreut hat. Den Tod habe ich bis heute noch nicht so richtig verarbeitet, na, aber ich bin aktuell auf dem Weg

Zudem hatte ich August eine Fehlgeburt, hab mich danach auch sofort wieder in mein typisches Bild gesunde Ernährung, Sport, Arbeit gestürzt, bis ich mir jetzt gesagt habe halt stop. Ich muss jetzt trauern und es zulassen

Ich hab auch heftige Panikattacken seitdem bekommen, hab mich dann sehr viel mit dem Thema auseinandergesetzt. Und eine Panikattacke ist ja im Endeeffekt meistens nichts anderes wie ein Stopp vom Körper unter dem Motto so bis hierhin und nicht weiter. Und jetzt selbst Fürsorge. Gefühle zulassen, verarbeiten etc…
Aber das weißt du ja selber auch.

Hab mich dann auch sehr intensiv mit dem Thema die verschiedene Trauerphasen auseinandergesetzt, dass eben eine Trauer im Schnitt 6-12 Monate geht und man alle Phasen ganz bewusst wahrnehmen soll

Vielleicht setzt du dich auch mal einfach nur für dich alleine mit dem Thema die verschiedene Phasen der Trauer auseinander, findest du bei Google ganz viele tolle hilfreiche Sachen. Und vielleicht kannst du dann deinen Mann damit auch irgendwie unterstützen

Weil mein Mann hat es bei mir auch so gemacht vor ein paar Wochen, er ist dann aktiv auf mich zu gekommen und hat gesagt du befindest dich gerade in der Trauerphase und das ist ganz normal was du gerade fühlst und so weiter.

Mein vater ist letzte woch auch im kh gelandet wegen einen herzinfarkt. Fuer mich blieb die welt stehen. Ich wurde einmal komplett durchgeruettelt und geschuettelt. Ich habe symthome (sowie gefuehlslagen) meines lebens. Man hinterfragt sich halt einmal komplett. Es ist eine akutsituation. Waehrend mein vater lachend im kh liegt, fuehlt es sich fuer mich wie im falschen film an, waehrend seine frau sich in die arbeit stuerzt. Ich zerbreche gerade daran und gleichzeitig versuch ich alles um ihn rum hoch zuhalten. Das kostet kraft und viele panikattacken rollten durch mich durch. Kann aber sagen, dass der große schreck sich legen wird.

Ich wuerde deinen mann jetzt gar nicht mal zum reden draengeln, er muss ja da selbst erstmal nen kuehlen kopf wieder bekommen,sondern ihm nur immer wieder wissen lassen das du da bist und das zu jeder tages und nachtzeit. Frag ihn eher was du fuer ihn tun kannst im jetzigen moment. Einen schoenen tee kochen, ihn badewasser einlassen oder whatever. Dinge tun wo du weißt das hat er einfach gern.

Ich wuensche euch viel kraft fuer die naechste zeit

@Knipsi die wichtigste Frage, wie geht es denn deinem Vater?

Meine Familie ist übrigens auch wie deine, meine Mutter stürzt sich auch ständig in Arbeit, irgendwie beneide ich sie da ein bisschen, weil ich kann so etwas gar nicht, ich bin dann wie gelähmt und sitze zu Hause gefühlt fest.

@Angsthase321 ja dito seiddem ich das weiß bin ich im ueberlebensmodus und nichtmal das gelingt mir grad gut. Wird aber ganz langsam besser. Ich beruhige mich. Der große schock ist erstmal abgeflacht. Aber ja wir haben auch vorgeschichten, was das ganze halt so hochkommen lassen hat bei mir. Also die tage jetzt waren echt schlimm. Man fuehlt sich auch so machtlos und hilflos als nahestehende person. Kannst ja nichts machen außer abwarten und hoffen.

Er ist von der ueberwachungsstation runter und liegt aber immer noch im krankenhaus. Wird auf medikamente eingestellt und engmaschig kontrolliert mit Ultraschall und pipapo. Er kann laufen, ist klar bei verstand, geht auch schon wieder rauchen . Er merkt jetzt sonst erstmal nichts außer leistungseinschraenkung in form von schneller erschoepfung. Er sagt er fuehlt sich sonst aber gut grad und wird auf reha gehen.

@Angsthase321 ja das darfst du. Er hatte zum zweiten Mal Krebs gehabt und es dieses Mal nicht geschafft. Er hat sich auch schon davor komplett zurück gezogen.
Ich kenne es zu gut. Meine Panikattaken fingen vor 10 Jahren an, nachdem ich 4 Fehlgeburten hatte. Krankheitsängste. Aber zum Glück nicht dauerhaft. Ich komme mit den gut zurecht. Hab selten mal welche. Ich hole mich da immer recht schnell raus. Hab inzwischen auch zwei süße Kinder.

@Knipsi dann wünsche ich weiterhin gute Genesung.
Mein Schwiegervater ist noch auf dr Intensiv. Hatte gestern die Katheter Untersuchung und darf heute auf die normale Station. Hoffe das es auch bergauf geht.

@Anna2 ja 48stunden sagt man und denn gehts auf die normale.

Ich wuensche es euch auch. Klingt bloed aber tut euch was gutes auch wenns mal ne runde weinen als ventil ist. Oder euch mal fest in die arme nehmen und die waerme des anderen spueren.
Oder schreibe weiter hier rein wenn dich gedanken so stark einnehmen und belasten ️‍

@Anna2 ich habe leider auch zwei Fehlgeburten in der 14. Woche hinter mir und zwei Fehlgeburten, die aber selber abgegangen sind, relativ schnell
Seitdem haben meine Panikattacken begonnen, war das bei dir auch so? Ich habe bisher ein Kind, nach der zweiten Fehlgeburt musste ich jetzt erst mal ein wenig pausieren, weil ich so Angst hab vor einer weiteren Fehlgeburt und ich psychisch grad wieder auf dem Weg nach oben bin, dass ich wieder einen normalen Alltag habe. Hattest du auch nach den Fehlgeburten Panikattacken?
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Zitat von Anna2:
Hallo zusammen, Heute geht's mal nicht um mich. Normalerweise leide ich an Krankheitsängsten und Panikattaken. Doch jetzt hat es meinen Mann auch ...

Stationäre Langzeittherapie für 6 Wochen in einer psychosomatischen Klinik mit intensivem Programm. Bevor sich die Panik manifestiert. Antrag beim Hausarzt stellen.

@Angsthase321 tut mir leid, privat kann ich wohl keine Nachrichten mehr schreiben. Aber ja nach den Fehgeburten fingen die Panikattaken an. Ich hatte 4 hintereinander in einem Zeitraum von 2,5 Jahren. Dann bin ich zu meinem Hausarzt gegangen weil Frauenarzt nichts unternommen hat. Er hat dann alle blutwerte checken lassen und da kam Hashimoto raus. Bin dann 2015 Schwanger geworden und sofort l-thyroxin bekommen. Dann klappte es. Und 2020 meine zweite Tochter. Auch ohne Probleme. Jetzt weiß ich das es an der Schilddrüse lag. Aber ab und zu kommen immer noch Panikattaken. Aber nur bei extrem Situationen.

Zitat von Anna2:
meinen Mann auch erwischt.


Mach ihm klar, dass es vollkommen normal ist, dass Körper und Seele bei Extrembelastungen dementsprechend reagieren. Und dass das absolut jedem passieren kann, der denken kann.

Meiner Meinung nach könnten viele Angsterkrankungen im Keim erstickt werden, wenn man wüsste, warum man gerade so panisch ist, bzw. was gerade im Körper abgeht.

Meine Empfehlung, gilt für alle mit Ängsten und Depressionen:

Google mal Glückshormonen und da wird schnell klar, dass Serotonin Vitamin D und B benötigt. Insofern beim Arzt schauen lassen, ob die Speicher voll sind. Muss man aber selbst bezahlen.

Dann schauen, dass er versteht, was da gerade passiert. Und auf keinen Fall das Thema hochpuschen. Immer dran denken, dass man Menschen dort abholt, wo sie sich gerade befinden.

Evtl. Abends mit Baldrian oder ähnlichem arbeiten.

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