@Anna2 dürfte ich fragen, was mit dem Bruder passiert ist?
Also ich fühle sehr mit deinem Mann weil mir geht es sehr ähnlich aktuell. Ich bin ein Mensch, der auch keine Panikattacken eigentlich hat, ich hab ein bisschen Angst vor Krankheiten aber das kommt bei mir eher durch Stress und da wir ein kleines Kind haben, macht man sich ja öfters Gedanken
Ich habe, als ich 18 war meinen Cousin an einem Autounfall auch mit 18 Jahren verloren, ich habe nie richtig getrauert. Irgendwann mit 25 kam dann alles aus mir raus, wie eine Art Depression und das ging dann sechs Monate. Das war eine verzögerte Trauer. Hab ich dann im Nachhinein gehört, gelesen, ich hab nämlich in der Zeit sehr stark den Tod aufgearbeitet. Mittlerweile kann ich sehr gut darüber reden und merkt, dass ich es wirklich verarbeitet habe.
Vor zwei Jahren habe ich meine Tante verloren. Sie war auch noch jung, sie hatte zum zweiten Mal Krebs, der direkt in den ganzen Körper gestreut hat von Diagnose, was übrigens an Weihnachten war bis zum Tod. An Muttertag waren es nur vier Monate. Es waren die vier schlimmsten Monate in meinem Leben. Ich bin jeden Morgen wach geworden und Hab gedacht, das war alles nur ein böser Traum.
Die Trauer habe ich auch nie richtig zugelassen. Ich habe mich dann in eine Diät gestürzt, gesunde Ernährung und sehr viel Sport, unter dem Motto so etwas soll mir ja nicht passieren. Weil sie war sehr übergewichtig
Und auch zwei Jahre später kam dann die Trauer in mir heftig raus, das ging dann los mit Panikattacken und eben auch dieses Gefühl. Ich hätte Brustkrebs und Krebs, der auch in den ganzen Körper gestreut hat. Den Tod habe ich bis heute noch nicht so richtig verarbeitet, na, aber ich bin aktuell auf dem Weg
Zudem hatte ich August eine Fehlgeburt, hab mich danach auch sofort wieder in mein typisches Bild gesunde Ernährung, Sport, Arbeit gestürzt, bis ich mir jetzt gesagt habe halt stop. Ich muss jetzt trauern und es zulassen
Ich hab auch heftige Panikattacken seitdem bekommen, hab mich dann sehr viel mit dem Thema auseinandergesetzt. Und eine Panikattacke ist ja im Endeeffekt meistens nichts anderes wie ein Stopp vom Körper unter dem Motto so bis hierhin und nicht weiter. Und jetzt selbst Fürsorge. Gefühle zulassen, verarbeiten etc…
Aber das weißt du ja selber auch.
Hab mich dann auch sehr intensiv mit dem Thema die verschiedene Trauerphasen auseinandergesetzt, dass eben eine Trauer im Schnitt 6-12 Monate geht und man alle Phasen ganz bewusst wahrnehmen soll
Vielleicht setzt du dich auch mal einfach nur für dich alleine mit dem Thema die verschiedene Phasen der Trauer auseinander, findest du bei Google ganz viele tolle hilfreiche Sachen. Und vielleicht kannst du dann deinen Mann damit auch irgendwie unterstützen
Weil mein Mann hat es bei mir auch so gemacht vor ein paar Wochen, er ist dann aktiv auf mich zu gekommen und hat gesagt du befindest dich gerade in der Trauerphase und das ist ganz normal was du gerade fühlst und so weiter.
28.11.2024 09:24 •
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