Hallo, liebe Forenmitglieder!
Nachdem es mir die letzten Tage richtig schlecht gegangen ist, möchte ich euch hier gerne meine Geschichte erzählen und hoffe, Leute zu finden, denen es ähnlich geht und die vielleicht den ein oder anderen Tipp für mich haben
Ich bin Studentin und habe mich die letzten 6 Semester nicht gut behandelt: zu wenig Schlaf, immer nur zwischen Tür- und Angel gegessen, in alles unglaublich reingestresst, ständig über Problemen gegrübelt und mir überhaupt keine Zeit mehr für mich selbst genommen.
Bis ich im Oktober 2016 die Quittung dafür bekommen habe, nämlich meine erste Panikattacke auf einer Ausgrabung im Wald (ich studiere u.a. Archäologie). Es gab keinen besonderen Auslöser, ich war ein bisschen müde, es war heiß, das Graben war anstrengend, irgendwie hatte ich auf einmal das Gefühl, schlechter Luft zu bekommen. Nachdem der Erstickungsanfall vorbei war, machte ich einen Termin bei einem HNO und Allergologen aus, da ich dachte, meine Allergie (Hausstaub ) wäre dafür verantwortlich gewesen. Ich habe mich vor der Panikattacke scheinbar so erschreckt, dass sich die Angst, ersticken zu müssen, in mein Gehirn eingebrandt hat. In den nächsten Tagen spürte ich einen Druck auf der Brust und hatte in meiner Wohnung weitere Attacken, teilweise mehrere richtig heftige hintereinander mit todesangst, unkontrolliertem Zittern und Herzrasen und ich kurz davor war, den Notarzt zu rufen, da ich ja keine Ahnung hatte, was mit mir los war. Der HNO ließ mich unter akuter Atemnot schließlich komplett durchchecken, v.a. die Lunge, da er erstmal von Asthma ausging. Überraschung, Überraschung, natürlich war/ ist alles in Ordnung (, worüber ich natürlich Dankbar bin!) . Ich war dann noch bei anderen Ärzten, die mir ebenfalls ausgezeichnete Gesundheit in allen Bereichen (Lunge, Atemwege, Herz) bestätigten. Dementsprechend dachte ich, ich sei nun endgültig verrückt, mir machte es richtig zu schaffen, dass die Ärzte evtl. dachten, ich sei jemand, der nur Aufmerksamkeit will und dem es Spaß macht, zum Arzt zu gehen. Ergo: noch mehr Stress, noch mehr Panik. Zufällig bin ich dann im Internet auf die Symphtome von Panik gekommen, die auf einmal alle meine Beschwerden erklärten. Mit dieser Erkenntnis, konnte ich die meisten Anfälle abwehren, bevor ich mich richtig reinsteigern konnte und die Erwartungsangst wurde viel weniger.
Meine Probleme im Moment sind aber leider die Folgenden: seit ca. einem Monat habe ich Halsschmerzen, der HNO meint, das wäre chronisch oder ein Missempfinden oder einfach trockener Hals vom Wetter. Es fühlt sich an, wie eine Entzündung, aber ich glaube ihm, dass es nichts schlimmes ist. Meine Vermutung sind Dauerkontraktionen, da ich mich immer wieder dabei erwische, wie ich den Kiefer anspanne oder die Zunge gegen den Gaumen drücke. Leider sind diese Schmerzen (v.a. am Zungenbein) so nervig, dass ich mich die meiste Zeit nicht wirklich auf etwas anderes konzentrieren kann und ich dadurch ständig wieder Panikanfälle kriege, in denen mein Gehirn sagt, dass sich der Hals so eng anfühlt und ich gleich keine Luft mehr kriegen werde, wodurch ich mich erst recht verspanne und natürlich noch mehr Halsschmerzen kriege. Ich habe das Gefühl, gar nicht mehr zu wissen, wie meine Zunge und mein Kiefer im entspannten Zustand sein sollen. Außerdem habe ich nach einer Panikattacke vor lauter Angst manchmal Nervenzusammenbrüche und kann für Stunden nicht mehr aufhören zu heulen. Wie geht ihr mit Schmerzen um, die entweder nicht schlimm oder eigentlich gar nicht vorhanden sind, bzw. von eurer eigenen Anspannung kommen?
Ein weiteres Problem ist, wenn ich die Wohnung verlasse, geht es mir besser, v.a. wenn ich am Stall bin oder spazieren gehe, aber sobald ich nach Hause komme, fängt die Erwartungsangst an, da ich eigentlich nur hier drinnen immer wieder Panikattacken bekomme. Dadurch fällt es mir unglaublich schwer zu entspannen, v.a. abends. Ich weis, dass die meisten Menschen Angst haben, die Wohnung zu verlassen, ich aber habe riesen Angst davor, nach Hause zu kommen oder mich hier aufzuhalten. Wie soll ich damit umgehen? Ich entscheide mich bewusst immer wieder dafür, nicht zu meinen Eltern zu fahren, weil ich denke, dass es auf Dauer nichts bringt, wenn ich immer flüchte, wie seht ihr das?
Ich experimentiere im Moment mit Entspannungstechniken, wenn ihr mir da etwas empfehlen könnt, wäre ich sehr dankbar! Außerdem will ich morgen einen Termin für ein Erstgespräch bei einem Psychotherapeuten ausmachen, ich weis einfach nicht, wie ich den Teufelskreis meiner Angst alleine durchbrechen soll und gleichzeitig habe ich immer noch Stress an der Uni, was mich zusätzlich belastet.
Ich hoffe, der Text ist jetzt nicht zu lang geworden
Liebe Grüße, Wasserweberin.
Nachdem es mir die letzten Tage richtig schlecht gegangen ist, möchte ich euch hier gerne meine Geschichte erzählen und hoffe, Leute zu finden, denen es ähnlich geht und die vielleicht den ein oder anderen Tipp für mich haben
Ich bin Studentin und habe mich die letzten 6 Semester nicht gut behandelt: zu wenig Schlaf, immer nur zwischen Tür- und Angel gegessen, in alles unglaublich reingestresst, ständig über Problemen gegrübelt und mir überhaupt keine Zeit mehr für mich selbst genommen.
Bis ich im Oktober 2016 die Quittung dafür bekommen habe, nämlich meine erste Panikattacke auf einer Ausgrabung im Wald (ich studiere u.a. Archäologie). Es gab keinen besonderen Auslöser, ich war ein bisschen müde, es war heiß, das Graben war anstrengend, irgendwie hatte ich auf einmal das Gefühl, schlechter Luft zu bekommen. Nachdem der Erstickungsanfall vorbei war, machte ich einen Termin bei einem HNO und Allergologen aus, da ich dachte, meine Allergie (Hausstaub ) wäre dafür verantwortlich gewesen. Ich habe mich vor der Panikattacke scheinbar so erschreckt, dass sich die Angst, ersticken zu müssen, in mein Gehirn eingebrandt hat. In den nächsten Tagen spürte ich einen Druck auf der Brust und hatte in meiner Wohnung weitere Attacken, teilweise mehrere richtig heftige hintereinander mit todesangst, unkontrolliertem Zittern und Herzrasen und ich kurz davor war, den Notarzt zu rufen, da ich ja keine Ahnung hatte, was mit mir los war. Der HNO ließ mich unter akuter Atemnot schließlich komplett durchchecken, v.a. die Lunge, da er erstmal von Asthma ausging. Überraschung, Überraschung, natürlich war/ ist alles in Ordnung (, worüber ich natürlich Dankbar bin!) . Ich war dann noch bei anderen Ärzten, die mir ebenfalls ausgezeichnete Gesundheit in allen Bereichen (Lunge, Atemwege, Herz) bestätigten. Dementsprechend dachte ich, ich sei nun endgültig verrückt, mir machte es richtig zu schaffen, dass die Ärzte evtl. dachten, ich sei jemand, der nur Aufmerksamkeit will und dem es Spaß macht, zum Arzt zu gehen. Ergo: noch mehr Stress, noch mehr Panik. Zufällig bin ich dann im Internet auf die Symphtome von Panik gekommen, die auf einmal alle meine Beschwerden erklärten. Mit dieser Erkenntnis, konnte ich die meisten Anfälle abwehren, bevor ich mich richtig reinsteigern konnte und die Erwartungsangst wurde viel weniger.
Meine Probleme im Moment sind aber leider die Folgenden: seit ca. einem Monat habe ich Halsschmerzen, der HNO meint, das wäre chronisch oder ein Missempfinden oder einfach trockener Hals vom Wetter. Es fühlt sich an, wie eine Entzündung, aber ich glaube ihm, dass es nichts schlimmes ist. Meine Vermutung sind Dauerkontraktionen, da ich mich immer wieder dabei erwische, wie ich den Kiefer anspanne oder die Zunge gegen den Gaumen drücke. Leider sind diese Schmerzen (v.a. am Zungenbein) so nervig, dass ich mich die meiste Zeit nicht wirklich auf etwas anderes konzentrieren kann und ich dadurch ständig wieder Panikanfälle kriege, in denen mein Gehirn sagt, dass sich der Hals so eng anfühlt und ich gleich keine Luft mehr kriegen werde, wodurch ich mich erst recht verspanne und natürlich noch mehr Halsschmerzen kriege. Ich habe das Gefühl, gar nicht mehr zu wissen, wie meine Zunge und mein Kiefer im entspannten Zustand sein sollen. Außerdem habe ich nach einer Panikattacke vor lauter Angst manchmal Nervenzusammenbrüche und kann für Stunden nicht mehr aufhören zu heulen. Wie geht ihr mit Schmerzen um, die entweder nicht schlimm oder eigentlich gar nicht vorhanden sind, bzw. von eurer eigenen Anspannung kommen?
Ein weiteres Problem ist, wenn ich die Wohnung verlasse, geht es mir besser, v.a. wenn ich am Stall bin oder spazieren gehe, aber sobald ich nach Hause komme, fängt die Erwartungsangst an, da ich eigentlich nur hier drinnen immer wieder Panikattacken bekomme. Dadurch fällt es mir unglaublich schwer zu entspannen, v.a. abends. Ich weis, dass die meisten Menschen Angst haben, die Wohnung zu verlassen, ich aber habe riesen Angst davor, nach Hause zu kommen oder mich hier aufzuhalten. Wie soll ich damit umgehen? Ich entscheide mich bewusst immer wieder dafür, nicht zu meinen Eltern zu fahren, weil ich denke, dass es auf Dauer nichts bringt, wenn ich immer flüchte, wie seht ihr das?
Ich experimentiere im Moment mit Entspannungstechniken, wenn ihr mir da etwas empfehlen könnt, wäre ich sehr dankbar! Außerdem will ich morgen einen Termin für ein Erstgespräch bei einem Psychotherapeuten ausmachen, ich weis einfach nicht, wie ich den Teufelskreis meiner Angst alleine durchbrechen soll und gleichzeitig habe ich immer noch Stress an der Uni, was mich zusätzlich belastet.
Ich hoffe, der Text ist jetzt nicht zu lang geworden
Liebe Grüße, Wasserweberin.
04.01.2017 16:54 • • 08.01.2017 #1
5 Antworten ↓