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Hallo,

meine Mutter kam im Juli ins Krankenhaus und wurde mehrfach an der Wirbelsäule operiert, da sie eine Entzündung zwischen zwei Wirbeln hatte. Ich habe sie jeden Tag dort besucht und es ging mir trotz allem (U.a. der mehrfachen Aussage, dass sie daran sterben könne und noch nicht über den Berg sei) emotional gut. Danach kam sie in die Kurzzeitpflege und mir ging es weiterhin gut. Als sie dann nach Hause kam, war auch noch alles in Ordnung bis wir dann beide an COVID erkrankt sind. Da hätte ich dann meine ersten Panikattacken, bin sogar einmal zusammengebrochen und als meine Mutter dann aufgrund ihrer eigenen COVID-Erkrankung ins Krankenhaus kam, hörten die Panikattacken bei mir wieder auf.

Meine Mutter kam danach erneut in die Pflege für zwei Wochen und als ich sie nach Hause holen sollte am Sonntag fing ich an mich zu erbrechen und wir haben die Abholung auf letzten Dienstag verschoben. Und natürlich habe ich die Panikattacken wieder mit ins Haus geholt

Allerdings war ich Montag noch beim Hausarzt, der hat mir Tavor 0,5mg verschrieben, allerdings habe ich tierisch Angst davor, davon abhängig zu werden (man liest im Internet ja richtige Horrorgeschichten darüber), weshalb ich die Panikattacken lieber aushalte denn so eine Tablette zu nehmen.

Jetzt geht meine Mutter morgen wieder in die Pflege, um mich zu schonen, wofür ich ihr ultimativ dankbar bin und Montag habe ich sowohl einen Termin für Langzeit-EKG als auch Psychotherapeutische Sprechstunde, allerdings ohne Aussicht auf Therapie (ich könnte wohl einen Dringlichkeitscode bekommen).

Allerdings fühle ich mich jetzt extremst schuldig meiner Mutter gegenüber, zumal es aufgrund meiner Erkrankung passieren kann, dass sie sich entweder verschuldet oder sogar ihr Haus verlieren könnte. Nicht zu vergessen, dass sie ihr Haus wieder verlässt und in ein Pflegeheim geht, damit es mir wieder besser geht und damit wie gesagt ihr Haus riskiert (Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege sind so gut wie aufgebraucht), und dass, obwohl ihre Pflegebedürftigkeit nur noch minimal ist (sie auf Toilette bringen und dort wieder abholen, einkaufen usw. habe ich vorher schon gemacht)

Heute 19:17 • 15.11.2024 x 1 #1


2 Antworten ↓


Hallo @Joe1980

das liest sich sehr belastend. Gut, dass du zumächst an dich denkst und auch deine Mutter die Notwendigkeit sieht, dich zu entlasten.
Ein schlechtes Gewissen brauchst du auf keinen Fall haben, das wäre sogar kontraproduktiv.

Nur, wenn es dir gut geht, kannst du anderen helfen.

Wie alt ist deine Mutter und welche Pflegestufe hat sie? Odee ist ihre aktuelle Pflegebedürftigkeit rein auf die OP zurück zu führen, wird also zunehmend sinken?

Hallo @Pauline333

Meine Mutter ist 74 Jahre alt und hat Pflegegrad 2 (42.5 Punkte). Mittlerweile kann sie sogar mit Hilfe (eigentlich ist es nur Halt und ihr Sicherheit geben) ein paar Schritte laufen. Und den Transfer von Rollstuhl ins/vom Bett oder auf die Couch funktioniert problemlos mittlerweile.

Sprich, die Pflegebedürftigkeit sinkt eigentlich jeden Tag. Dafür wächst die Intensität meiner Panikattacken täglich.

Es ist halt unfair, dass sie jetzt mir entgegenkommen muss, nachdem sie so viel durchgemacht hat und ich verstehe nicht, warum ich jetzt gerade mit Panikattacken zu kämpfen habe... Bis auf die COVID-Erkrankung habe ich da keine Erklärung für. Deswegen hoffe ich auch auf das Langzeit-EKG und hoffe insgeheim, dass es da zu Auffälligkeiten kommt, weil, bis dato verliefen meine Attacken immer ähnlich ab.

Spürbares Herzklopfen - Kopf dreht sich nur noch darum - Sorge um die Mutter - Herzklopfen wird stärker... Und irgendwann hört es auf.


Ich mache mir halt zusätzlich Sorgen, dass sie wegen mir eventuell Schulden aufnehmen muss oder sogar das Haus verliert... Weil Erspartes hat sie nicht wirklich mehr (ein Haus kostet halt mehr als nur Strom, Gas Wasser, sondern muss auch mal renoviert werden) und meines ging während der Pandemie drauf (ich war selbständig und habe durch die Pandemie einige wichtige Kunden verloren, was mir dann das Genick gebrochen hatte... Allerdings war ich da entspannt).




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Dr. Christina Wiesemann
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