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Hallo Leute,

also ich möchte mir meine Probleme mal ein bisschen von der Seele reden und mal wissen was Ihr so für Erfahrungen damit gemacht habt und vielleicht Tipps haben was euch eventuell geholfen hat.

Leide seit einiger Zeit unter ständigen Panikattacken und verlasse deswegen auch nur noch das Haus, wenn es absolut nicht zu vermeiden ist... ich weiß dass es nicht gut ist sich zu verkriechen aber ich kann einfach nicht anders...
Habe letztens sogar eine Prüfung in der Uni abgebrochen, weil ich es absolut nicht mehr ausgehalten habe

Nehme seit etwa 4 Wochen opipramol mit einer tagesdosis von 150 mg und seitdem ist es etwas besser nur schränkt sich mein Leben auch da wieder ein, da ich immer mal leichte schwindelanfälle habe und mir deshalb nicht traue auto zu fahren oder sonstiges.... auch kann ich abends nicht weggehen da ich früh müde werde... das zieht mich auch wieder runter da mein kontakt zu freunden auch sehr darunter leidet

Ich bin erst 19 und will doch eigentlich mein Leben genießen....

Am Montag habe ich endlich einen Termin bei einem Verhaltenstherapeuten aber selbst vor dem weg dorthin habe ich schonwieder wahnsinnige Angst

Was haltet ihr davon?

Beste Grüße

Loeffel213

14.03.2014 18:55 • 29.03.2014 #1


20 Antworten ↓


Hallo, ich kann dich verstehen! Ich kann genau nachvollziehen wie und was du fühlst! Bei mir hat es angefangen mit einer grippe also Erkältung--- Verrenkung brustwirbelsäule-- herzseite.tat immer weh schwindel dann die Erkältung total schlapp dann hab ich mich so bekloppt gemacht das ich dachte ich hab oder kriege nen Herzinfarkt (zuviel im Internet gelesen). Dann bin ich hyperventilliert zuhause kam dann ins krankenhaus, organisch TOP alles Ohnr befund. Dann kam ich nach 3 tagen wieder raus und konnte auch erstmal nicht das haus verlassen. Es ging nach paar tage, ging sogar wieder alles nach und mach. Dann war ich auf Trödelmarkt und da ging es los panik weg gerannt schwindel herzrasen ich dachte ich fall jetzt tot um, da ging es dann wieder los das ich ständig angst hatte. Hab dann prometazin bekommen und 3-4 Wochen durch genommen. Dann hatte ich einen traum vor 2 Wochen dieser war so echt und da war alles ohne Medikamente sprich ich hab geträumt wie es mir als normalo( sag ich ma )wieder geht. Ich bin morgens aufgestanden hab meine Medikamente weg geschmissen mir gesagt -Du doofe Krankheit hast nicht mich in der Hand sondern ich dich! Und ab da gehts jeden Tag weiter bergauf! Ich fahre einkaufen, ich kann alleine bleiben, ich kann nach 8 Jahren wieder Fahrstuhl fahren!, ich genieße im Moment nur ))

A


Panikattacken und totale Angst das Haus zu verlassen

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Hallo,

Ja so ähnlich war es bei mir auch... ich hatte allerdings nen allergieschock der durchaus real war und von da an ging es los... angst dass das herz stehen bleibt, vermeidung jeglicher Anstrengung denn es könnte ja was schlimmes sein... alle möglichen Untersuchungen -- kerngesund

Tja dann kamen die attacken aber sogar einfach beim sitzen auf der couch und dann natürlich die totale abkapselung weil auto fahren in dem zustand hielt ich dann doch für gefahrlich

Ich hoffe einfach dass es mir so geht wie dir ! Ich eines Tages aufwache und alles ist gut ! Du machst mir jedenfalls Mut dass das klappen kann, wenn man nur will aber jedesmal, wenn ich denke es geht bergauf kommt wieder der dämpfer weil irgendwas nicht klappt

Das einzige gute ist, dass man erkennt wer wirklich die wahren Freunde sind !

Ich danke die jedenfalls nochmal fürs Mut machen!

Liebe Grüße

Hallo loeffel213,
auch ich kann dich sehr gut verstehen.
bei mir fing es letztes jahr im august an. ich bin in der öffentlichkeit kollabiert und seitdem hatte ich panische angst rauszugehen, weil ich befürchtete, dass es wieder passiert.
ich bekam oft aus heiterem himmel herzrasen und schwindel und war überzeugt eine herz-kreislauf-erkrankung zu haben, jedoch waren alle untersuchungen und tests beim kardiologen ohne befund.
nachdem ich die gewissheit hatte wurde es erstmal etwas besser und die angst war nicht soo groß, aber das hielt nicht lange an.
ich bekam immer mehr angst und konnte schlussendlich nicht mehr alleine rausgehen, weil ich so große angst hatte, dass ich wieder panik bekomme.
ich hab mich nach ca 3 monaten hin-und her für eine stationäre therapie entschieden, weil ich - so wie du auch- viel zu sehr angst gehabt hätte mich überhaupt auf den weg zu einer ambulanten therapeutin zu machen. (an der angst wäre es vermutlich auch gescheitert)
ich bin mittlweile ein echter verfechter der stationären therapie geworden, weil ich durchweg gute erfahrungen gemacht habe.
ich war in einer klinik, in der ein großteil ebenfalls an panikattacken litt.
ich habe dort gut gelernt damit umzugehen und kann jedem, der panik und angst hat einen klinikaufenthalt empfehlen.
die erfolge sind enorm. mein leben verläuft endlich wieder geordnet.

Vielen Dank erstmal auch für deinen Beitrag und für dein Verständnis!

Das Problem ist auch wieder, dass ich es möglichst vermeiden möchte stationär aufgenommen zu werden, da ich dann zum einen erstmal weg vom fenster wäre um es drastisch auszudrücken und ich mich dadurch glaube ich noch mehr isolieren würde...

Zum anderen müsste ich auch mein studium aussetzen was ich auch nicht so ideal finden würde...

Die stationäre Therapie wäre denke ich mein letzter rettungsanker und ich werde es erstmal ambulant bei einem Therapeuten probieren

ich verstehe deine angst vor so einem schritt sehr gut. das ging mir nicht anders.
aber um mal ganz ehrlich zu dir zu sein - du befürchtest weg vom fenster zu sein und dich noch mehr zu isolieren.
du schreibst, dass du nur noch im notfall rausgehst, deine freundschaften darunter leiden und du abends nicht mehr weggehen kannst. du musstest sogar eine prüfung abbrechen, weil du es nicht mehr ausgehalten hast.
was muss denn noch geschehen? ich kann mir kaum vorstellen, dass man mit 19 noch isolierter leben kann, als du es aktuell tust.
oder hast du angst dich in der klinik zu isolieren?
studium aussetzen ist sicher ein argument, aber wie willst du dein studium schaffen, wenn du bereits ne prüfung vor angst abbrehen musstest?
ich möchte dir nicht zu nahe treten oder dich provozieren, ich möchte dir mit meinem beitrag nur etwas helfen.
vergeude deine zeit nicht. angsterkrankungen sind gut zu behandeln.

Ich kann deine Argumentation nachvollziehen und du hast sicherlich recht dass es nicht noch isolierter geht aber ich habe eben irgendwie auch noch den inneren schweinehund zu überwinden in irgendwas stationäres zu gehen... ich würde mich nicht wohlfühlen mit der Entscheidung (fand krankenhäuser schon immer den horror, hab mal wegen nem sportunfall einige Wochen da verbracht)

Es wäre sicherlich ein Ausweg aber ich möchte erstmal lieber versuchen über eine ambulante Therapie zurück ins Leben zu finden

Ich danke dir trotzdem! (:

natürlich und ich verstehe dich auch.
ich wünsche dir maximale erfolge für die ambulante therapie, aber vergiss den schritt der stationären nicht ganz, wenn du merkst, dass du nicht weiter kommst.
ich finde es auf jedenfall sehr stark von dir, dass du dir überhaupt hilfe suchst.

meine erfahrungen (sowohl privat als auch beruflich) sind übrigens, dass eine psychiatrie nicht sehr viel mit einem normalen krankenhaus gemein hat.
die zimmer sehen nicht nach krankenhaus aus, das pflegepersonal und die ärzte laufen in privatkleidung rum, es gibt gemeinsame essenssäle, fernsehräume etc. mich hat das ganze immer, zumindest von den räumlichkeiten, an klassenfahrten erinnert

Danke ! Und nein ich werde das im Hinterkopf behalten aber es erstmal so probieren das wird schon (: hab das auch schonmal hinbekommen sogar ohne Therapie da war es aber auch nicht so schlimm und ich war noch jünger... da hat es sich quasi verwachsen

Naja dort wo ich bisher war (hab öfter mal Pizza an die Schwestern dort geliefert) sah es schon aus wie krankenhaus aber das ist sicherlich auch unterschiedlich je nachdem wo man hinkommt (:

Ich kann dir nur eins sagen, das Haus nicht zu verlassen ist genau das was dein Kopf von dir will, Pack dich am kragen und Geh raus du bist es doch Jahre zuvor auch, und was war immer dabei? Das rausgehen hat überhaupt nix mit deinen Panikattacken zu tun, das sind üble Symptome die in dir drine sind und nicht die Umwelt die dich einschließt, sie tuen dir nix, nur deine Symptome siehst du als Gefahr und nicht das raus gehen, draussen passiert 0, und es sind überall Menschen die auch Helfen würden falls etwas sei!

Auf Auf wage dich wieder Raus, falls es nicht so geht mach Schritt für Schritt du wirst merken das dir überhaupt nix Passieren wird!
Ich spreche aus Erfahrung ich hab das alles vor gut einem Jahr durchgemacht es ging zwar innerhalb 2 Tagen wieder aber jeder Mensch ist anders! Alles gute und verkriech dich bitte nicht, und nicht nach Googlen, und viele Beiträge lesen macht alles nur Schlimmer!

Schönen Samstag dir noch!

Danke Flousen erstmal für deine Antwort !

Ich weiß, dass du Recht hast und ich weiß, dass die Symptome durch mein Vermeidungsverhalten nur noch verstärkt werden und ich konnte jetzt, wo die Sonne ein bisschen geschienen hat auch wieder nach draußen gehen aber trotzdem war da so eine Grundstimmung, die mich davon abgehalten hat wieder irgendwas zu unternehmen...
und leider habe ich auch die Gedanken, dass, wenn wirklich etwas ist (was natürlich nie passieren wird, weil ja nie etwas wirklich ernsthaftes war) jede Hilfe zu spät kommen würde...

Auch denke ich, dass das was du da beschreibst keine so ernsthafte Panikstörung war, wie ich sie habe, weil wenn alles nach 2 Tagen weg wäre, wäre es schon lange weg, denn anfangs habe ich noch versucht es zu ignorieren aber ab einem bestimmten Punkt ging es einfach nicht mehr...
Das Googlen versuche ich mittlerweile tunlichst zu vermeiden, denn schon der Gedanke daran etwas zu haben lässt es mich haben (bin vermutlich auch etwas hypochondrisch veranlagt)

Aber aus diesem Grund habe ich mir jetzt auch professionelle Hilfe gesucht, denn ich will ja wirklich etwas daran ändern ich brauche nur Hilfestellung dabei, weil ich es selbst nicht schaffe...

Ich wünsche dir auch noch ein schönes (Rest-)Wochenende

Ja diese Problem habe ich momentan leider auch durch meine symptome, ich habe angst unterwegs umzukippen oder keine luft mehr zu bekommen. Hab mich wegen der sache 5 wochen krank schreiben lassen. War die hölle für mich

Genau das kenne ich auch und ich glaube das Schlimme an der Sache ist, dass man weiß, dass es doch eigentlich nichts lebensgefährliches ist, aber diesen Gedanken in dem Moment, wenn man es hat, einfach nicht in seinen Kopf bekommt

Hast du es denn irgendwie in den Griff bekommen oder bist du noch mittendrin?

ich geh zwar wieder arbeiten aber es ist die hölle, bin am verzweifeln

Aber ich glaube es ist gut, dass du zumindest wieder arbeiten gehst und so gewissermaßen gezwungen bist noch am Leben teilzunehmen!

Aber such dir auf jeden Fall einen Psychologen oder geh auch zum Psychiater/Neurologen, der dir notfalls auch Medikamente verschreiben kann und dich vermutlich auch nochmal körperlich durchchecken lassen wird um alles organische auszuschließen, denn ich weiß aus eigener Erfahrung, dass sich die Therapeutensuche schwierig gestaltet...
Aber mit der gewissheit, dass körperlich eigentlich nichts ist, kann man schon besser damit umgehen.

Lass dich nicht unterkriegen!

ich habe in letzter zeit furchtbare angst vor ALS ganz schlimm bin total am Ende. Konnte kaum noch schlucken

Das habe ich in deinem anderen Thema gerade eben schon gelesen !

Natürlich sollte man solche Symptome ernst nehmen aber man sollte seinem Arzt auch Vertrauen schenken und ihm glauben wenn nichts gefunden wird !

Da du beschreibst häufig verspannt zu sein würde ich sogar drauf tippen, dass da das eigentliche Problem zu sein scheint... Man glaubt gar nicht was alles davon kommen kann....

Vor allen Dingen musst du aufhören nach Symptomen zu googlen oder sonst wie zu suchen...

Das habe ich selbst bei mir beobachtet wie gut ich mir Dinge doch einbilden kann ! Ich bin sogar in der Lage meinen Herzschlag hoch zu treiben nur alleine durch die Gedanken, dass ich jeden Moment Kammerflimmern bekomme (Was ich natürlich nie hatte)...

Geh zum Neurologen/Psychiater (mein Arzt ist jedenfalls für beide Richtungen zuständig) der ist Fachmann auf beiden Gebieten also sowohl den körperlichen Nervenbeschwerden als auch der Psyche und schildere ihm deine Beschwerden er wird dir sicherlich weiterhelfen können !
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Manchmal glaube ich auch das alles von der psyche kommt. aber dann bin ich wieder so fertig, und denke dass ich bald sterbe, und mein ganzes leben schon mit 31 zu ende ist.

Ich bin zwar noch etwas jünger als du aber ich glaube auch mit 31 ist das Leben noch laaaaange nicht zu ende. Du hast sicherlich noch viele viele schöne Dinge vor dir

Diese Todesangst ist denke ich auch typisch für diese doch eher psychische Erkrankung, weil auch das begleitet mich tagtäglich aber siehe da ich lebe noch Natürlich sind diese empfundenen Symptome durchaus real aber nicht akut lebensbedrohlich und das muss man sich immer wieder einreden auch wenn es schwierig ist !

Wichtig ist nur, dass man sich helfen lässt und auch Rückhalt von der Familie und/oder Freunden erfährt...

Seit ich offen damit umgehe fällt mir vieles leichter, da meine Freunde zum Beispiel verstehen, wenn ich manche Dinge einfach nicht kann, weil ich mich nicht dazu in der Lage fühle....

Such dir Hilfe egal wo und von wem, aber ich bin der Meinung das kann man nicht alleine durchstehen !

Hallo,
ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es dir im moment geht! Wie war deine erste Therapie-Stunde?
Liebe Grüße Salvat

A


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Dr. Reinhard Pichler
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