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Hallo liebe Leute

Ich bin neu und weiß einfach nicht mehr weiter

Kurz zu meiner Geschichte:

Ich bin jetzt 24 Jahre alt und arbeitete vorher in einem Stahlbetrieb im 4 Schichtbetrieb

Ich hatte vor ungefähr 4 Jahren einen schweren Arbeitsunfall. Ich war 8 Monate im Krankenstand mit Reha und unzähligen Operationen und und und......

Ein Jahr nach dem Unfall im April 2010 fing es auf einmal an. Ich saß in der Kino Bar und trank mit meinen Freunden noch was vor einem Film. Plötzlich bekam ich starkes Herzklopfen, Schweißausbruch, Atemnot, Schwindel, Übelkeit, Angst und Panik.

Ich wurde ins Krankenhaus gebracht. Dort wurde ein EKG, Blutabnahme und Blutdruck gemessen. Der Blutdruck war 220/135 mmHg. Aber die Untersuchungen waren alle Negativ. Dann Hyperventilierte ich noch und wurde an einen Monitor zur Überwachung angeschlossen und musste die Nacht dort bleiben. Und der Teufelskreis fing mit diesem verdammten Tag an.

Unzählige Krankenhaus Aufenthalte folgten. 5x Gastroskopie, Unzählige Blutabnahmen, EKG's, Eventrecorder, Belastungs EKG, Belastungs EEG, Herz Echo, Herz Ultraschall, Bauchraum CT, Rektal Untersuchungen und und..

Das ging dann so über die Jahre hinweg.

2011 war ich dann Beim Betriebsarzt der verwies mich dann an eine Psychologin und die sagte sie meint es sei was Psychisches. Dann war ich noch bei einem Psychiater der sagte das gleiche und das war es. Keiner konnte mir sagen was ich habe etc.

Ich bekam dann eine Umschulung bezahlt zum Pflegehelfer. Als ich dann von der Firma und den 4 Schicht betrieb weg war wurde es besser.

Aber ganz weg war es nie. Immer wieder Zustände wie Todesangst, Herz-rasen, Magen-Darm Beschwerden, Magen druck usw.

Bis ich dann aus Eigeninitiative im Jahr 2012 zu einer richtig guten Psychiaterin ging (sie kostet auch 80€ die Stunde) die sagte mir Sie sei empört von den Medizinern es liegt klar auf der Hand das es eine Psychische Störung ist.

Diagnose: Posttraumatisches Belastungssyndrom PTSD Akute Belastung, Paniksyndrom, Akute Depressive Krise, Hyposomnie Vegetative Dysregulation, HWS-Syndrom, BWS-Syndrom, LWS-Syndrom, Myalgien Neuropathisches Schmerzsyndrom

Ich bekam dann 3 Monate eine Medikamenten Therapie.

Gladem, Deanxit, Truxal

Nach dieser Therapie war dann gut ein Jahr eine Ruhe

Ich fing dann 2012 mit der Ausbildung zum Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger an. Ich spürte aber von anfang an das der Druck und die verlangte Qualität sehr hoch ist.

Im Jänner 2013 fing es dann wieder an nur halt sehr abgeschwächt (zum Glück). Der Vorteil ist das ich es schon einmal durchgemacht habe und deshalb kann ich mich immer ein wenig runter holen wenn es anfängt. Das Herz-rasen kam aber immer noch. Ich ging zu einem Kardiologen der verpasste mir ein 24h Blutdruckmessgerät. Es kam dabei heraus Hypertonie. Die Ergebnisse bekomme ich aber noch in Papierform.

Ich traue mich die vom Ihm verordneten Medikamente Amlodipin Actavis 5mg aber nicht nehmen weil ich auch gehört habe das Bluthochdruck und das Herz-rasen auch von solchen Psychischen Sachen kommen kann.

Noch dazu kommt das ich momentan sehr viel zu lernen habe weil jetzt sehr viele Prüfungen sind und noch dazu hat mich meine Freundin nach 16 Monaten verlassen hat.

Was meint ihr dazu ? Ich danke für jede Meinung oder für jedem Rat.

Ganz Liebe Grüße
Matl89

07.05.2013 00:01 • 09.05.2013 #1


5 Antworten ↓


Hallo
Ich würde sagen das Du die gesammte Situation nicht verarbeitet hast. Immerhin gehen ein schwerer Unfall und viele Operationen nicht spurlos an einem vorbei.
Da Du im Krankenhaus etliche male untersucht wurdest denke ich das man ein organisches Problem ausschließen kann. Und alle Symptome die Du aufgezählt hast deuten auf ein psychisches Problem hin.
Angst ist im Grunde ein sehr nützliches Gefühl. Sie hindert uns daran das wir uns in Gefahr begeben. Es wird immer wieder gesagt das der Mensch aus gefährlichen Situationen fliehen will, oder er muss sich der Gefahr stellen und kämpfen. Für beide Situationen braucht der Körper viel Leistung, also schlägt das Herz sehr stark, der Blutdruck geht hoch und man atmet verstärkt. Auch Übelkeit und Schwindel sind da normal sowie auch schwitzen, kalte Hände und so.
Da Du Dich aber in keiner gefährlichen Situation befindest braucht Dein Körper diese Leistung nicht. Er reagiert über und das erzeugt dieses Panikgefühl.
Und solange die auslösende Situation nicht verarbeitet wurde kommt die Panik immer wieder. Auch in anderen Situationen die völlig harmlos sind.
Deswegen ist eine Therapie das Beste, evtl. eine Verhaltenstherapie mit Medikamenten.
Der Therapeut sollte mit Dir die Situation durchgehen und Du musst dabei verstehen das Du Dich in keiner Gefahr mehr befindest. Ich weiß das klingt blöd weil Du ja weißt das die Gefahr vorbei ist. Aber Verstand und Gefühl sind zwei sehr unterschiedliche Dinge.
Es ist immer wieder ärgerlich wenn man zu Psychologen oder Psychatern kommt und diese einem dann nur sagen das es was psychisches ist...
Die Diagnose der privat bezahlten Psychaterin ist doch sehr gut. Hast Du nur die Medikamente bekommen oder hat sie auch eine Gesprächstherapie gemacht? Und wie sieht´s mit Konfrontationen mit der Angst aus? Hat sie da was gemacht? Das sie mit Dir richtig in die Angstsituation gegangen ist?
Stress oder weniger Schlaf sind nie gut, sowas kann auch Angstzustände/Panikattaken auslösen. Und auch Bluthochdruck und Herzrasen kann durch psychische Probleme kommen, ich denke das ist bei Dir der Fall. Ich persönlich würde dieses Medikament Amoldipin Actavis nicht nehmen, aber das ist nur meine Meinung und: Ich bin KEIN Arzt!
Tut mir leid zu hören das Deine Freundin Dich verlassen hat.
Kommt mir irgendwie bekannt vor... statt das mal ein Problem aufhört kommen noch neue dazu.
LG, Nachtschatten

A


Panikattacken und es will einfach nicht AUFHÖREN

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Hallo und Danke für deine Antwort.

Das hab ich mir auch schon einmal Gedacht aber die Psychiaterin hat zu mir gesagt das ich diese Medikamente nehmen soll und dann wird es sicher verschwunden sein. Naja recht hat sie ja gehabt es war ein Jahr verschwunden aber jetzt wo ich quasi in einer Nervenzerrenden Phase mit Prüfungen und Trennung bin scheint es langsam aber abgeschwächt wieder zurück zukehren.

Nein eine Gesprächstherapie hat sie nicht gemacht. Konfrontationen mit der Angst auch nicht. In Bezug auf die Angst bzw. auf die Panik hat sie auch nichts gemacht. Sie hatte mir erklärt das meine Botenstoffe zwischen den Synapsen nicht im Gleichgewicht wären dadurch kommt es in gewissen Phasen wo sie unterliegen zu solchen attacken und Depressionen.

Ja das mit dem Schlafen ist auch so eine Sache. Schlafen tu ich seit etwa 4 Jahren nicht mehr so leicht was aber wahrscheinlich auch durch meine frühere Nachtschicht nicht gerade fördernd war. Jetzt als Schüler geht es einiger maßen wieder.

Also das Einschlafen fällt mir sehr schwer aber dazusagen muss man wenn ich dann mal eingeschlafen bin dann schlafe ich wirklich gut. Die Qualität des Schlafes auch wenn es meistens nur 4-6 Stunden sind (je nachdem wann ich einschlafe) ist aber meiner Meinung nach Gott sei Dank gut. Ich fühle mich nach dem schlaf eher erholt als müde aber dennoch nicht ganz Fit.

Danke für dein Mitgefühl.

Ja das stimmt statt Besserung kommt immer noch eines drauf
Aber ich sehe das positiv wir haben uns im guten getrennt also ohne Streit und co.

LG
Matl89

Hallo
Ich muss sagen das ich Deine Psychaterin nicht ganz verstehe. Sie sagt das Deine Botenstoffe zwischen den Synapsen nicht im Gleichgewicht sind und verordnet daher diese drei Medikamente ( Gladem, Deanxit, Truxal ) für drei Monate.
Aber dann müssten nach den drei Monaten nach dem absetzen der Medikamente diese Botenstoffe ja wieder aus dem Gleichgewicht geraten. Und somit wäre Dein Problem ja wieder da.
Ich denke nicht das es allein an diesen Botenstoffen liegt denn vor dem Unfall warst Du bestimmt Angstfrei und hattest nie Panikattaken. Daher denke ich das bei Dir eine Verhaltenstherapie mit Konfrontation sinnvoll wäre.
In ihrer Diagnose stand: Posttraumatisches Belastungssyndrom. Du bist also traumatisiert von dem Unfall und den Folgen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das man das nur durch Medikamente wegbekommt.
Medikamente sind zur Unterstützung in einer Therapie sicher sinnvoll, aber man sollte auch etwas über die Angst und warum sie da ist und wie sie wirkt erfahren. Und auch wie man mit ihr umgeht. Deswegen wäre es gut mit einem erfahrenen Therapeuten in die Angstsituation zu gehen. Einfach durch Gespräche in der Praxis und wenn es ein guter Therapeut ist geht er mit Dir auch in reale Angstsituationen. ( Gehst Du nicht gerne einkaufen dann begleitet er Dich in´s Geschäft oder hast Du Flugangst setzt er sich mit Dir in´s Flugzeug... )
Aber das machen nicht alle Therapeuten.
Ich selbst war jahrelang krank, es ging mir immer schlechter und kein Arzt hat die Ursache gefunden. Dann kam eine Situation mit einer heftigen Panikattake und seit dem leide ich unter Ängsten. ( seit diesem verdammten Tag... ) Ich habe versucht damit zu leben, aber die Ängste kamen in immer mehr Bereichen meines Lebens vor. Mittlerweile bin ich körperlich gesund aber die Ängste gingen nie weg. Erst vor zwei Jahren habe ich meinen jetzigen Therapeuten gefunden und dieser hilft mir gut.
Er hat bei mir ua. auch eine Posttraumatische Belastungsstörung festgestellt. In meiner Therapie haben wir nach der Ursache meiner Ängste gesucht und dann habe ich mich nur in Gesprächen in diese Situation begeben. Damit die Angst mich nicht mehr so attackiert habe ich auch ein Medikament bekommen: Clomipramin.
Wenn ich´s richtig verstanden habe soll das bewirken das die Botenstoffe nicht mehr so intensiv auf die Synapsen wirken. Daher wird die Empfindung abgemildert und die Angstempfindung ist erträglicher ( ganz laienhaft ausgedrückt ).
Und dann kam die eigentliche Konfrontation mit der Angst. Ich habe zB. Probleme damit mit anderen Leuten zu essen. Also ist mein Therapeut mit mir in´s Restaurant gegangen und wir haben da gegessen. Währenddessen sollte ich genau darauf achten was ich empfinde und wie es mir geht.
Mit dieser Therapie habe ich Erfolg und ich werde die restlichen Ängste auch noch besiegen.
Je länger die Ängste vorhanden sind, umso schwerer wird es sie loszuwerden.
LG, Nachtschatten

Ja das wahr mir auch ein Rätsel aber was soll man dagegen sagen. Die Psyche is so mächtig und groß das wissen die meisten gar nicht. Und wenn man sich nicht auf Psychiater verlassen kann auf wenn den dann.... .

Ich habe im laufe der Jahre gelernt, auch wenn ich erst 24 bin, dass man auf sich selbst hören muss nicht auf andere und schon gar nicht in solchen situationen aber manchmal geht es halt auch alleine nicht . Genau das hat mich auch gedrängt das ich überhaupt aus Eigeninitiative zu einer Psychiaterin gegangen bin und hat mich dazu gedrängt es einmal in einem Forum zu versuchen.

Aber danke für den Tipp ich werde mal die Schulpsychologin kontaktieren. Mal sehen was die dazu sagt.

Aber das was du sagst stimmt in laufe der Jahre kommen mehr Ängste dazu. Ich habe das Glück nur 3 zu haben aber die sind für mich auch am schlimmsten.

1. Bei Jeder Kleinigkeit was meinen Körper angeht sei es nur ein stechen oder mal Kreislaufprobleme bekomme ich panik, angst zu sterben, Atemnot etc.

2. Ich habe Angst irgendwo hinzufahren (ich mache es zwar aber ungern) weil ich nicht weiß wenn was is ob da Medizinische Versorgung ist.

3. Ich denke zuviel nach (habe ich früher nicht getan) wenn ich das mache könnte das passieren, oder ich muss das und das machen weil es könnte das und das passieren.

Zu 3 finde ich es nicht so schlimm ein wenig Vorsicht is ja nicht schlecht aber ich finde mit 24 soll man auch keine Angst vorm leben haben was kommt das kommt. Aber leider muss ich sagen durch diese Erfahrungen und Ängste denke ich schon sooo nach vorne als wäre ich 30 oder älter. Was ja nichts schlechtes ist aber mir fehlen einfach die Jahre wo man nicht nachdenken muss was man tut sondern es einfach tut.

Findest du das Normal?

LG
Matl89

Tja, Psychater sind auch nur Menschen und können sich auch mal irren. Mein jetziger Therapeut hat zum Glück mein Problem genau verstanden und kann mir helfen. Aber ich war zuvor auch schon bei anderen Therapeuten und die haben eben die falschen Diagnosen gestellt.
Irgendwann hatte ich auch versucht die Probleme aus eigener Kraft loszuwerden. Das hat auch gut geklappt bis die Ängste mich wieder eingeholt haben.
Deswegen ist es wichtig die Angst verstehen zu lernen, den Auslöser zu finden und sich mit guter Hilfe in die Angst zu begeben.
Wenn ich es richtig verstanden habe ist es so das der Mensch nur aus seinen Erfahrungen/Erinnerungen lernt. Man erlebt etwas, verarbeitet das Erlebte und weiß wie man sich beim nächsten mal in derselben Situation verhalten muss. Dafür gibt es im Gehirn bestimmte Bereiche.
Wenn man aber etwas sehr schlimmes, evtl. lebensbedrohliches erlebt wird diese Information nicht auf dem üblichen Weg verarbeitet. Sie wird überhaupt nicht verarbeitet, sondern nur als so extrem schlimm gespeichert das man aus so einer Situation nur noch fliehen will. Bestimmte Fragmente dieser extremen Angsterfahrung bleiben aber doch im Gedächtnis hängen. Ein bestimmtes Geräusch, ein Geruch oder sonst was.
Und Aufgrund dieser Information gerät man dann in Panik. Auch wenn man irgendwas harmloses macht. Zum Beispiel im Kino sitzt oder was bestimmtes isst... verdammt, ich hätte meinem Therapeuten doch etwas besser zuhören sollen, aber besser kann ich´s nicht wiedergeben...
Ich weiß wie mächtig die Psyche ist, man kann mit dem Verstand noch so sehr wissen das alles OK. ist, aber das Gefühl sagt einem was anderes.
Ich mache es auch so das ich nur auf mich selbst höre, auf mein Bauchgefühl, hätte ich mal immer so machen sollen...
Ja, im laufe der Jahre kommen zu zwei drei Ängsten die man ursprünglich hat immer mehr Ängste dazu. War bei mir auch so.
Ich habe auch versucht die Situation zu vermeiden in der es mir so schlecht ging das ich die Panikattake hatte ( ich wusste nichtmal das es eine Panikattake war ). Und so hab ich dann auch dieses nicht mehr gemacht und das nicht. Habe versucht im Voraus die Folgen einer Handlung abzusehen und alles immer durchdacht. Natürlich habe ich auch immer was gefunden was schlecht für mich sein konnte und so hab ich mich immer mehr eingeschränkt.
Immer mehr nachdenken und immer weniger handeln. Und dadurch wurden die Ängste immer mehr.
Eine Angst ist bei uns beiden genau gleich:
Ich habe auch Angst irgendwo hinzufahren weil ich nicht weiß ob ich die richtige Hilfe bekomme wenn es mir schlecht geht/ wenn ich mich verrückt mache. Was wenn ich´s nicht mehr nach Hause schaffe wo ich mich einigermaßen sicher fühle.
Ich wohne in Niedersachen und bin vor meiner Angst locker mit meinen Eltern in den Schwarzwald gefahren und von da aus in die Schweiz nach St. Gallen. Und mir war alles egal, mir ging es gut.
Dann wurde ich krank und hatte auf dem Weg in ein Krankenhaus diese heftige Panikattake. Ich konnte gar nicht mehr auseinanderhalten warum es mir so extrem schlecht ging, was war von der Krankheit, was von der Angst?
Seit dem Erlebnis bin ich kaum noch 20 km weit gekommen und in meiner Glanzzeit nicht mal mehr aus meinem Ort.
Diese Angst macht mir auch heute noch zu schaffen, ich konfrontiere mich zwar damit und fahre weit und beibe auch lange an dem anderen Ort, aber so ganz weg ist es noch nicht. Ich gebe auch ungern die Kontrolle ab, deswegen fahre ich zu 95 Prozent nur selbst und lass mich nicht fahren.
Du fragst ob ich Deine drei Hauptängste normal finde.
Wenn Du diese Ängste vor Deinem Unfall nicht hattest, dann sage ich: Ja ich finde sie ganz normal.
Du weißt nicht woher Deine Panikattaken kommen, also achtest Du auf jede Veränderung an Deinem Körper. Und egal was für eine Veränderung es ist, Du denkst gleich das Schlimmste, nämlich das Du stirbst. Ich hab mal gehört das jeder Mensch der Veränderungen an sich wahr nimmt denkt das es was schlimmes wie Krebs ist und das man daran sterben könnte.
Wenn gesunde normale Menschen sich da also schon Sorgen machen ist es für einen Angstpatienten doch ganz normal.
Du hast Angst wegzufahren weil Du nicht weißt ob man Dir im Notfall helfen kann. Tja, die Angst kenn ich ja aus Erfahrung.
Wenn man organisch gesund ist kann einen nichts passieren. Und wenn man Panik bekommt und Ohnmächtig wird vor Angst stabilisiert sich der Körper auch wieder. Und auch bei einer Panikattake soll der Körper irgendwann die Kontrolle über sich selbst übernehmen und sich wieder auf einen normalen Level fahren. Zumindest sagt das mein Therapeut und ich glaube ihm. Das ist dann sicherlich ein sehr elendiges Gefühl und kann bis zu 2 Stunden dauern, aber man überlebt es.
Das ist eine der Sorgen die bei mir immer mitfährt. Denn nochmal erleben möchte ich das auch nicht.
Und das Du zuviel nachdenkst ist auch normal. Du versuchst Gefahren im voraus zu sehen und Risiken abzuschätzen.
Ich denke auch lieber genau nach bevor ich was mache und gebe Kontrolle nur sehr ungern ab. Aber ich habe auch seit 25 Jahren Angst und die Angst ist ein Teil meines Lebens geworden. Ist sehr schwer sich sowas wieder abzugewöhnen.
LG, Nachtschatten





Dr. Reinhard Pichler
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