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Hallo ihr Lieben,

mein Vater ist mit nur 65 Jahren vor 3 Wochen ganz plötzlich an einem Herzinfarkt gestorben.
Seit der Beerdigung plagen mich wieder Panikattacken ( hatte ich vor Jahren das letzte mal)
Es kommt plötzlich so ein Gefühl in mir hoch das schreckliche Angst ja sogar Todesangst auslöst. Heute morgen hatte ich es direkt nach dem wachwerden. Ich dachte ich muss sterben.
Dazu wird mir heiß und ich schwitze und mein Herz schlägt schnell.

Den Tag über fühle ich mich sehr unruhig und denke ich verliere jeden Moment die Kontrolle.
Manchmal checke ich meine Umwelt, ob noch alles real ist

Meine Therapeutin sagt ich solle mir Zeit geben. mir macht dieser Zustand einfach nur Angst.

Was sagt ihr dazu ?

27.11.2023 09:02 • 28.11.2023 x 2 #1


5 Antworten ↓


Hallo Du Liebe,

mein herzliches Beileid zu Deinem Verlust.

Mein Vater starb vor einigen Jahren mit 67.

Kurz nach der Beerdigung hat es mich dann richtig gerissen. Depressionen, Panikattacken, Derealisation, Zwangsgedanken. Ich konnte bestimmt einen Monat das Haus nicht verlassen.

Rückwirkend betrachtet weiß ich, dass es eine Anpassungsstörung durch die Trauer war.
Es ist ganz normal, was Dir gerade passiert. Du trauerst.

Such Dir Hilfe, wenn es zu schlimm ist.

Alles Gute!

A


Panikattacken und Angstzustände nach Tod des Vaters

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Zitat von AnnSu:
mein Vater ist mit nur 65 Jahren vor 3 Wochen ganz plötzlich an einem Herzinfarkt gestorben


Mein Beileid zu deinem Verlust.

Ich denke, dass wir Paniker mit schlechten Nachrichten überhaupt nicht umgehen können und unsere Art auf Traumata zu reagieren sind eben Angstzustände.

Das ist eine Tatsache, die man irgendwie akzeptieren muss. Und ein Trauerfall in der Familie reisst jeden erstmals in den Abgrund.

Notfalls helfen Medis, wenn gar nichts mehr geht.

Ich danke euch für eure antworten.
Ich war vorher echt stabil und jetzt ist es die reine Katastrophe. Ich habe drei Kinder und versuche zu funktionieren.
Ruhe finde ich nur im Schlaf. Ich fühle mich den ganzen Tag wie benebelt und auch das macht mir Angst.
Manchmal schießt auch einfach der Gedanke in den Kopf du stirbst gleich. Ich habe gelernt in der Therapie mich nicht von der Angst leiten zu lassen , aber gerade ist es ein Kampf

@AnnSu erstmal mein beileid und viel Kraft für die schwere Zeit
Mir geht es aktuell genauso mein bester ist im März verstorben er hatte sein Leben noch vor sich seitdem sind die Ängste und Panik doppelt zurück gekommen

Ja das ist alles nicht einfach.
Vor einiger Zeit habe ich beim Zahnarzt zufällig ein Gespräch mitverfolgt in dem eine vielleicht 50/60 Jahre alte Frau zur Sprechstundenhilfe sagte:Vor 6 Monaten ist meine Mutter gestorben und das hat mich ziemlich mitgenommen,aber jetzt geht's mir wieder richtig gut!
Meine Mutter ist 4 Monate vor diesem Gespräch auch plötzlich gestorben (Darmverschluss) und ich dachte mir so als ich im Wartezimmer gesessen habe wie geht das?
Wie schafft man es nach 6 Monaten wieder sein altes Leben zu leben?
Ehrlich gesagt wäre ich am liebsten aufgestanden und abgehauen so ist mir diese Aussage an die Nieren gegangen.
Letztes Weihnachten (Meine Mutter ist am 13.12 gestorben) bin ich noch total unter Schock gestanden und weiß bis heute nicht wie ich mich nach 2023 gerettet habe.
Vor diesem Weihnachten fürchte ich mich auch schon wieder.

Ich kann gut nachvollziehen wie es dir jetzt gehen muss.
So dumm sich das anhört aber ich würde mir wieder eine Panik oder Angstattacke wünschen einfach damit ich weiß ich lebe noch.
Dieses Gefühl das in einem alles gestorben ist und man keine Freude mehr empfindet,keine Angst,rein gar nichts,ist kaum zu ertragen.
Das was deine Therapeutin mit dem Zeit geben sagt mag schon richtig sein,aber hab bei mir nicht das Gefühl es wird besser.
Dieses plötzliche Abschiednehmen,Dinge die man gerne gesagt hätte aber nicht mehr sagen konnte zermürbt einen und auch die Zeit ändert daran nichts.Mit einer psychischen Vorerkrankung oder auch wenn man sensibel ist kommt man nach so einem Ereignis ganz schwer wieder auf die Beine.Ich hab die Wohnung meiner Mutter übernommen und bis heute nichts daran verändert,weil ich es nicht kann.
Es ist als wäre die Zeit stehengeblieben und alles wiederholt sich ständig.
Man möchte den Knopf drücken damit es weitergeht,aber man findet ihn nicht.
Deine 3 Kinder sind ein großer Segen und lenken dich ab.
Ablenkung ist das wichtigste in dieser Phase denn wenn man allein ist hat man zuviel Zeit zum nachdenken und das ist gar nicht gut.




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Dr. Christina Wiesemann
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