Also der beste Tipp ist eigentlich sich stets abzulenken.
Am Allerbesten Sport machen !
Aber ich weiss auch wie schwer das ist wenn man einfach an nichts anderes mehr denken kann. Ich hatte versucht viel Fahrrad zu fahren, aber selbst da dachte ich dann Blos nicht überanstrengen, du bist starker Raucher und bekommst bestimmt einen Herzinfarkt
Bei mir hat sich die Agoraphobie immer weiter ausgeprägt so dass ich im November 2007 erstmalig 112 rufen musste.
Es zog sich über 3 Monate und ich dachte ich muss in der Klappsmühle landen weil ich an nichts anderes mehr denken konnte.
Irgendwann liessen die Panikattacken nach, aber so richtig aufhören an Infrakt oder schlimme Krankheit zu denken kontne ich nie (Hypochondrie)
Ich zog mich immer mehr zurück, meine Kumpels haben mich irgendwann schon gar nicht mehr angerufen weil ich ja eh nie Lust hatte oder kurzfristig absagen musste mit der Meinung es ginge mir nicht gut.
Ich konnte an nichts mehr positiv rangehen, hatte keine Interessen mehr, vernachlässigte sogar meine Frau immer mehr.
Nun hat mich meine Frau nach fast 5 Jahren verlassen aufgrund dessen. Sie fühlte sich nicht mehr geliebt und schlecht behandelt (irgendwie verständlich).
Nur hatte ich ja fast 2 Jahre gar nicht erkannt was mit mir los ist, also konnte ich auch nicht wirklich was ändern.
Erst dieser Ar. meiner Ex-Frau hat mich dazu gebracht endlich heruaszufinden was mit mir los ist:
Agoraphobie und fast all ihre Nebenerscheinenungen, Hypochondrie und Depressionen !
Da ich nun erkannt habe wie ausgeprägt und akut das bei mir inzwischen ist, habe ich mich um einen Klinikplatz bemüht und gehe ab 13.10 in die Klinik Havelhöhe in Berlin die wohl im ganzen Bundesgebiet bekannt ist für ihre anthroposophische Medizin.
Ich kann jedem, der Panik oder sonstiges bei sich feststellt, sofort zu handeln und einen Therapeuten aufzusuchen.
Meisst haben die aber lange Wartezeiten. Wir sind nicht allein !
Psychichische Krankheiten treffen den Mensch weitaus häufiger als andere Krankheiten.
Man muss es nur erkennen und sich auch eingestehen (ich weiss, das ist nicht leicht)
Aber nur wenn ihr es auch erkannt habt, gibt es die CHance auf Heilung. Und diese Chance hat JEDER !
Wenn ihr glaubt dass einen normale Therapie beim Therapeuten, wo ihr einmal die Woche 2 Stunden hingeht, nicht ausreicht, dann sprecht mit eurem Hausarzt oder eben dem Therapeuten über einen Klinikaufenthalt.
Das ist kein einacher Schritt ! Schliesslich fühlt man sich mit sozialen Phobien eh schon minderwertig und man glaubt dass andere einen auslachen weil man in eine Psychoklinik geht.
Aber mal ehrlich ... wenn Kumpels, Freunde oder sonstwer darüber noch lachen, sind sie dann wirklich Freunde ? Sind solche Menschen es wert weiterhin mit ihnen Kontakt zu pflegen ? Nein, sind sie nicht !
Aber das ist ja auch ein typisches Symptom der Agoraphobie... man meint man müsste bei allen gut ankommen und darf sich blos keine Blösse geben...
Ein Appell an jeden:
Helft euch selbst !
Erkennt und gesteht euch ein dass ihr ein Problem habt !
Möglichst rechtzeitig !
Ich hab es erst nach 2 Jahren erkannt und was unter anderem dadurch in die Brüche gegangen ist, habe ich oben erwähnt.
Lasst es nicht soweit kommen denn es wird jeden Tag schlimmer wenn man es nicht erkennt.
Und schämt euch nicht zum Therapeuten oder gar in eine Klinik zu gehen.
ES KANN NUR HELFEN !
Ich bin froh dass ich den Schritt in die Klinik wage !
Und wenn ich eines Tages geheilt bin, werde ich euch hier so gut es geht mit Rat und Tat zur Seite stehen
MfG