Sammelthema
Hallo,
ersteinmal ein großes Lob an euer Forum. Seit Tagen durchsuche ich das
Internet und euer Forum ist echt das Beste was ich gefunden habe
Nun aber zu meinem Problem:
Ich habe vor 4 Monaten meinen Freund durch einen Verkehrsunfall
verloren und seither leide ich unter starken Panikattacken. Ich hatte
bisher nie eine Panikattacke und kannte das auch gar nicht. Ich habe
meine Symptome erst auf den Schock und den Streß der ersten Wochen
geschoben und ich dachte mein Körper würde schlapp machen bzw dachte
ich das es Kreislaufprobleme wären (ich habe in der ersten Zeit kaum
geschlafen, habe nichts gegessen und war viel unterwegs).
Das erste mal das ich einen Totalausfall hatte war ca 10 nach seinem Tod.Ich lag morgens im Bett und ich kam einfach nicht mehr hoch, mir
war übel, schwindelig (ich dachte ich falle aus dem Bett) , ich habe ge-
zittert und überhaupt konnte ich einfach nicht mehr. Ich dachte nun das
ich entgültig schlapp machen würde und weil ich es nicht zum Arzt schaffte
musste er zu mir nach Hause kommen. Er untersuchte mich und erklärte
mir das soweit alles in Ordnung sei. Ich bat ihn mir irgendwas zu geben
aber er sagte mir das er mir nicht helfen könne und das ich einfach mehr
Ruhe bräuchte (ich war total im Streß, musste mich ja um alles kümmern) Er schickte mich zum Psychologen weil ich dringend was brauchte um nicht durchzudrehen. Mir war das alles zuviel, ich habe
meinen Freund verloren, die Firma konnten wir nicht halten, die Wohnung
müsste aufgelöst werden. Ich habe alles verloren...............
Nun war ich also beim Psychologen und er verschrieb mir Maprolu und er
überwies mich an eine Kollegin zwecks begleitender Therapie. Ich schaffte
es kaum zu ihr hin. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich schon nicht mehr alleine vor die Tür und ich brauchte immer Begleitung. Ich dachte zu
diesem Zeitpunkt immer noch das mein Körper einfach nur am Ende sei
bzw das ich einfach zu schwach sei. Nun erzählte ich ihr wie es mir ging
und ich erwähnte auch meine Symptome. Sie sagte Panikattacken.
Ich konnte damit gar nicht viel anfangen aber je länger ich darüber nachdachte musste ich ihr Recht geben. Ich war nicht schlapp ich habe
Panikattacken. Und wenn ich nun zurück denke dann weiß ich das ich meine erste gleich am ersten Tag hatte. Ich habe von seinem Tod erfahren und kurz nach dem nächtlichen Aufenthalt auf der Polizeiwache
ging es los. Von da an hatte ich ständig diese Symptome aber wie gesagt
ich hielt das für alles andere und Panikattacken kannte ich bis dahin gar
nicht. Nun weiß ich es besser.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe seit der Todesnachricht diese Attacken
und mittlerweile ist es so schlimm das ich kaum noch raus gehe. Ich
kann nur noch in Begleitung raus und auch dann schaffe ich die einfachsten Dinge nicht mehr, selbst einkaufen oder ähnliches geht nicht
mehr. Und alles was mit seinem Tod zusammenhängt bwz alles was daraus resultiert löst diese Attacken besonders heftig aus. Alleine die Besuche beim Arzt oder eigentlich einfache Telefonate lassen mich
scheitern. Ich halte dann Beispielsweise den Hörer in der Hand, wähle und
lege auf. Ich schaffe das nicht, mir ist schwindelig, ich fange an zu schwitzen und bekomme Panik. Und so ist das bei den meisten Sachen,
ich schaffe die einfach nicht mehr. Nun bekomme ich Tabletten und befinde mich in Therapie aber es tut sich nichts, ganz im Gegenteil. Ich
scheine wohl immernoch unter Schock zu stehen und ich habe keine
Ahnung wie man das wieder in den Griff bekommen kann. Das Problem
ist auch das ich nicht mal weiß wovor ich eigentlich Angst habe aber mir
ist aufgefallen das alles was mich damit konfrontiert das er Tod ist diese
Attacken auslöst. Das alles ist ein Teufelskreis und ich habe Angst das
ich es nicht schaffen werde da wieder rauszukommen.............
Nun ist meine Frage ob es tatsächlich sein kann das eine Todesnachricht
diese Attacken auslösen kann (scheint ja wohl so zu sein) und ob ihr
vielleicht eine Ahnung habe wie man diesen Teufelskreis durchbrechen
kann. Was kann ich denn gegen diese Attacken tun ? Soll ich mich dem
ganzen einfach stellen und mich zwingen oder belastet das nur zusätzlich?
Was kann man denn sonst noch machen außer Medikamente und Therapie
( in meiner Therapie geht es nicht hauptsächlich um die Attacken sondern
in erster Linie um Trauerarbeit bzw um die Tatsache das ich wohl ein Trauma habe, allerdings weiß die Ärztin von den Attacken) ?
Ich weiß ich habe etwas viel geschrieben und ich hoffe das es nicht zu viel
war. Aber ich weiß einfach nicht mehr weiter und vielleicht habt ihr ja den
ein oder anderen Tip oder Hinweis für mich. Auf jeden Fall ersteinmal
vielen Dank fürs Zuhören
Liebe Grüße
tyra
ersteinmal ein großes Lob an euer Forum. Seit Tagen durchsuche ich das
Internet und euer Forum ist echt das Beste was ich gefunden habe
Nun aber zu meinem Problem:
Ich habe vor 4 Monaten meinen Freund durch einen Verkehrsunfall
verloren und seither leide ich unter starken Panikattacken. Ich hatte
bisher nie eine Panikattacke und kannte das auch gar nicht. Ich habe
meine Symptome erst auf den Schock und den Streß der ersten Wochen
geschoben und ich dachte mein Körper würde schlapp machen bzw dachte
ich das es Kreislaufprobleme wären (ich habe in der ersten Zeit kaum
geschlafen, habe nichts gegessen und war viel unterwegs).
Das erste mal das ich einen Totalausfall hatte war ca 10 nach seinem Tod.Ich lag morgens im Bett und ich kam einfach nicht mehr hoch, mir
war übel, schwindelig (ich dachte ich falle aus dem Bett) , ich habe ge-
zittert und überhaupt konnte ich einfach nicht mehr. Ich dachte nun das
ich entgültig schlapp machen würde und weil ich es nicht zum Arzt schaffte
musste er zu mir nach Hause kommen. Er untersuchte mich und erklärte
mir das soweit alles in Ordnung sei. Ich bat ihn mir irgendwas zu geben
aber er sagte mir das er mir nicht helfen könne und das ich einfach mehr
Ruhe bräuchte (ich war total im Streß, musste mich ja um alles kümmern) Er schickte mich zum Psychologen weil ich dringend was brauchte um nicht durchzudrehen. Mir war das alles zuviel, ich habe
meinen Freund verloren, die Firma konnten wir nicht halten, die Wohnung
müsste aufgelöst werden. Ich habe alles verloren...............
Nun war ich also beim Psychologen und er verschrieb mir Maprolu und er
überwies mich an eine Kollegin zwecks begleitender Therapie. Ich schaffte
es kaum zu ihr hin. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich schon nicht mehr alleine vor die Tür und ich brauchte immer Begleitung. Ich dachte zu
diesem Zeitpunkt immer noch das mein Körper einfach nur am Ende sei
bzw das ich einfach zu schwach sei. Nun erzählte ich ihr wie es mir ging
und ich erwähnte auch meine Symptome. Sie sagte Panikattacken.
Ich konnte damit gar nicht viel anfangen aber je länger ich darüber nachdachte musste ich ihr Recht geben. Ich war nicht schlapp ich habe
Panikattacken. Und wenn ich nun zurück denke dann weiß ich das ich meine erste gleich am ersten Tag hatte. Ich habe von seinem Tod erfahren und kurz nach dem nächtlichen Aufenthalt auf der Polizeiwache
ging es los. Von da an hatte ich ständig diese Symptome aber wie gesagt
ich hielt das für alles andere und Panikattacken kannte ich bis dahin gar
nicht. Nun weiß ich es besser.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe seit der Todesnachricht diese Attacken
und mittlerweile ist es so schlimm das ich kaum noch raus gehe. Ich
kann nur noch in Begleitung raus und auch dann schaffe ich die einfachsten Dinge nicht mehr, selbst einkaufen oder ähnliches geht nicht
mehr. Und alles was mit seinem Tod zusammenhängt bwz alles was daraus resultiert löst diese Attacken besonders heftig aus. Alleine die Besuche beim Arzt oder eigentlich einfache Telefonate lassen mich
scheitern. Ich halte dann Beispielsweise den Hörer in der Hand, wähle und
lege auf. Ich schaffe das nicht, mir ist schwindelig, ich fange an zu schwitzen und bekomme Panik. Und so ist das bei den meisten Sachen,
ich schaffe die einfach nicht mehr. Nun bekomme ich Tabletten und befinde mich in Therapie aber es tut sich nichts, ganz im Gegenteil. Ich
scheine wohl immernoch unter Schock zu stehen und ich habe keine
Ahnung wie man das wieder in den Griff bekommen kann. Das Problem
ist auch das ich nicht mal weiß wovor ich eigentlich Angst habe aber mir
ist aufgefallen das alles was mich damit konfrontiert das er Tod ist diese
Attacken auslöst. Das alles ist ein Teufelskreis und ich habe Angst das
ich es nicht schaffen werde da wieder rauszukommen.............
Nun ist meine Frage ob es tatsächlich sein kann das eine Todesnachricht
diese Attacken auslösen kann (scheint ja wohl so zu sein) und ob ihr
vielleicht eine Ahnung habe wie man diesen Teufelskreis durchbrechen
kann. Was kann ich denn gegen diese Attacken tun ? Soll ich mich dem
ganzen einfach stellen und mich zwingen oder belastet das nur zusätzlich?
Was kann man denn sonst noch machen außer Medikamente und Therapie
( in meiner Therapie geht es nicht hauptsächlich um die Attacken sondern
in erster Linie um Trauerarbeit bzw um die Tatsache das ich wohl ein Trauma habe, allerdings weiß die Ärztin von den Attacken) ?
Ich weiß ich habe etwas viel geschrieben und ich hoffe das es nicht zu viel
war. Aber ich weiß einfach nicht mehr weiter und vielleicht habt ihr ja den
ein oder anderen Tip oder Hinweis für mich. Auf jeden Fall ersteinmal
vielen Dank fürs Zuhören
Liebe Grüße
tyra
01.10.2008 09:02 • • 24.04.2021 #1
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