Hallo!
Ich bin neu hier und weiß grad gar nicht, ob ich in diesem Unterforum richtig bin. Vielleicht passe ich auch zu den Leuten mit der generalisierten Angststörung. Momentan pass ich wohl überall hin.
Ich leide seit ca. 12 Jahren an Panikattacken. Meine erste Attacke hatte ich in der S-Bahn auf dem Weg zur Uni. Danach ging es stetig bergab. Da ich nicht wusste, was mit mir so wirklich los war, habe ich das lange Zeit verheimlicht. Bin einfach nicht mehr zur Uni. Meinem Freund hab ich erzählt, ich hätte später Uni oder es würde etwas ausfallen.
Meine Panikattacken zeigten sich damals in Schluckstörungen. Ich habe einfach nichts runtergekriegt und habe deswegen in kurzer Zeit fast 20 kg abgenommen. von 80kg auf 60 (ich bin 1,72m groß). Ich war (und bin) allerdings nicht essgestört. Sprich, ich wollte essen, aber ich konnte einfach nicht. Nicht, weil ich mich dick fühlte oder so.
Irgendwann kam ich an einen Punkt, wo es nicht mehr ging und habe eine Therapie angefangen. Es war eine tiefenpsychologische Therapie, die sicherlich etwas gebracht hat, aber ich glaube heute, ich war damals gar nicht bereit dafür. Ich habe irgendwann mein Studium abgebrochen und eine Ausbildung gemacht (und auch beendet). Leider wurde ich wenige Zeit später gekündigt, weil der Laden, in dem ich gearbeitet habe, schließen musste. Ich war dann ein paar Monate arbeitslos und habe die Zeit für eine weitere Therapie benutzt. Diesmal war es eine Verhaltenstherapie. Auch hier, sicher hat sie etwas gebracht.
Die Therapie ist jetzt ca. 3 1/2 Jahre her und in den letzten Monaten wird alles wieder so schlimm, dass ich das Gefühl habe, ich kann nicht mehr. Ich arbeite schon seit Jahren wieder, aber momentan sind die Panikattacken so schlimm (auch auf der Arbeit), dass ich das Gefühl habe, mir wächst alles über den Kopf.
Ich verkrampfe mich immer total und habe das Gefühl, ich müsste mich übergeben, obwohl mir nicht schlecht ist.
Es war die letzten Jahre schon so, dass ich gewisse Dinge einfach nicht mehr gemacht habe (ins Restaurant gehen, ins Kino), aber wenigstens konnte ich arbeiten gehen und ansonsten mein Leben leben. Ich merke aber, dass mir das zusehnds entgleitet. Ich kriege schon Panik, wenn ich in unserem Wohnhaus in den Keller in den Trockenraum gehe. Und ich weiß nicht wieso.
Ich verstehe das auch auf der Arbeit nicht. Ich mag meine Arbeit, meine Kollegen und mein Chef sind toll. Darüber reden möchte ich dort allerdings nicht, weil ich das Gefühl habe, dass ein Teil des Kollegiums (auch mein Chef) diese Dinge nicht nachvollziehen können. Außerdem ist es so, dass ich bei einem großen Unternehmen arbeite und machen wir uns nix vor, man landet dort auf einer Liste, auf der ich nicht stehen möchte.
Ich hatte gerade zwei Wochen Urlaub, aber gerade die letzte Woche war total schlimm. Habe einen Kurztripp mit meinem Freund bei seiner Familie abgebrochen, weil ich die ganze Nacht Panik hatte.
Der einzige Ort, an dem ich mich momentan wohl fühle ist zu Hause. Ich fühle mich sogar unwohl bei meinen Eltern oder bei meinem Bruder in der Wohnung. Von Kaufhäusern, etc. wollen wir gar nicht reden.
Dienstag muss ich wieder arbeiten und ich weiß nicht wie... und was kann ich tun? Eine weitere Therapie? Ich glaube nicht mehr wirklich daran. Ich habe bei den Panikattacken keine Todesangst. Ich weiß, ich bin körperlich gesund, aber mir hilft dieses Wissen nichts.
Ich umgehe diese Situationen auch nicht. Ich fehle nie auf der Arbeit. Ich sei denn ich bin wirklich so krank, dass ich überm Klo hänge. Ich hab schon auch schon mit Fieber gearbeitet. Sprich, ich nutze nicht jede Gelegenheit, um zu Hause zu bleiben, weil man mir immer sagt, ich muss diese Situationen aushalten. Ich frage mich nur, wie lange noch? Ich versuche es jetzt seit Jahren und es wird momentan schlimmer und ganz weg war es nie.
Tabletten habe ich eine zeitlang auch genommen, aber eigentlich so richtig doll geholfen haben mir die nicht. Von einer Sorte habe ich leider auch ziemlich zugenommen und das Gewicht schlepp ich immer noch mit mir rum. Trägt auch nicht gerade zur Entspannung bei!
Ich weiß halt grad nicht, was ich tun soll. Dienstagmorgen zum Arzt und krankschreiben lassen und dann? Weiter durchbeißen? Und worauf warten?
Und vor allen Dingen was sag ich zu den Kollegen, was ich habe? Klar, ich muss das nicht sagen, aber wir sagen uns gegenseitig immer, was wir haben, wenn wir krank sind. Die würden schon merkwürdig gucken, wenn ich sagen, dass ich das nicht sagen möchte. Kann ich lügen? Sagen, dass ich einen Hörsturz hatte oder so?
Liebe Grüße,
Lipton
Ich bin neu hier und weiß grad gar nicht, ob ich in diesem Unterforum richtig bin. Vielleicht passe ich auch zu den Leuten mit der generalisierten Angststörung. Momentan pass ich wohl überall hin.
Ich leide seit ca. 12 Jahren an Panikattacken. Meine erste Attacke hatte ich in der S-Bahn auf dem Weg zur Uni. Danach ging es stetig bergab. Da ich nicht wusste, was mit mir so wirklich los war, habe ich das lange Zeit verheimlicht. Bin einfach nicht mehr zur Uni. Meinem Freund hab ich erzählt, ich hätte später Uni oder es würde etwas ausfallen.
Meine Panikattacken zeigten sich damals in Schluckstörungen. Ich habe einfach nichts runtergekriegt und habe deswegen in kurzer Zeit fast 20 kg abgenommen. von 80kg auf 60 (ich bin 1,72m groß). Ich war (und bin) allerdings nicht essgestört. Sprich, ich wollte essen, aber ich konnte einfach nicht. Nicht, weil ich mich dick fühlte oder so.
Irgendwann kam ich an einen Punkt, wo es nicht mehr ging und habe eine Therapie angefangen. Es war eine tiefenpsychologische Therapie, die sicherlich etwas gebracht hat, aber ich glaube heute, ich war damals gar nicht bereit dafür. Ich habe irgendwann mein Studium abgebrochen und eine Ausbildung gemacht (und auch beendet). Leider wurde ich wenige Zeit später gekündigt, weil der Laden, in dem ich gearbeitet habe, schließen musste. Ich war dann ein paar Monate arbeitslos und habe die Zeit für eine weitere Therapie benutzt. Diesmal war es eine Verhaltenstherapie. Auch hier, sicher hat sie etwas gebracht.
Die Therapie ist jetzt ca. 3 1/2 Jahre her und in den letzten Monaten wird alles wieder so schlimm, dass ich das Gefühl habe, ich kann nicht mehr. Ich arbeite schon seit Jahren wieder, aber momentan sind die Panikattacken so schlimm (auch auf der Arbeit), dass ich das Gefühl habe, mir wächst alles über den Kopf.
Ich verkrampfe mich immer total und habe das Gefühl, ich müsste mich übergeben, obwohl mir nicht schlecht ist.
Es war die letzten Jahre schon so, dass ich gewisse Dinge einfach nicht mehr gemacht habe (ins Restaurant gehen, ins Kino), aber wenigstens konnte ich arbeiten gehen und ansonsten mein Leben leben. Ich merke aber, dass mir das zusehnds entgleitet. Ich kriege schon Panik, wenn ich in unserem Wohnhaus in den Keller in den Trockenraum gehe. Und ich weiß nicht wieso.
Ich verstehe das auch auf der Arbeit nicht. Ich mag meine Arbeit, meine Kollegen und mein Chef sind toll. Darüber reden möchte ich dort allerdings nicht, weil ich das Gefühl habe, dass ein Teil des Kollegiums (auch mein Chef) diese Dinge nicht nachvollziehen können. Außerdem ist es so, dass ich bei einem großen Unternehmen arbeite und machen wir uns nix vor, man landet dort auf einer Liste, auf der ich nicht stehen möchte.
Ich hatte gerade zwei Wochen Urlaub, aber gerade die letzte Woche war total schlimm. Habe einen Kurztripp mit meinem Freund bei seiner Familie abgebrochen, weil ich die ganze Nacht Panik hatte.
Der einzige Ort, an dem ich mich momentan wohl fühle ist zu Hause. Ich fühle mich sogar unwohl bei meinen Eltern oder bei meinem Bruder in der Wohnung. Von Kaufhäusern, etc. wollen wir gar nicht reden.
Dienstag muss ich wieder arbeiten und ich weiß nicht wie... und was kann ich tun? Eine weitere Therapie? Ich glaube nicht mehr wirklich daran. Ich habe bei den Panikattacken keine Todesangst. Ich weiß, ich bin körperlich gesund, aber mir hilft dieses Wissen nichts.
Ich umgehe diese Situationen auch nicht. Ich fehle nie auf der Arbeit. Ich sei denn ich bin wirklich so krank, dass ich überm Klo hänge. Ich hab schon auch schon mit Fieber gearbeitet. Sprich, ich nutze nicht jede Gelegenheit, um zu Hause zu bleiben, weil man mir immer sagt, ich muss diese Situationen aushalten. Ich frage mich nur, wie lange noch? Ich versuche es jetzt seit Jahren und es wird momentan schlimmer und ganz weg war es nie.
Tabletten habe ich eine zeitlang auch genommen, aber eigentlich so richtig doll geholfen haben mir die nicht. Von einer Sorte habe ich leider auch ziemlich zugenommen und das Gewicht schlepp ich immer noch mit mir rum. Trägt auch nicht gerade zur Entspannung bei!
Ich weiß halt grad nicht, was ich tun soll. Dienstagmorgen zum Arzt und krankschreiben lassen und dann? Weiter durchbeißen? Und worauf warten?
Und vor allen Dingen was sag ich zu den Kollegen, was ich habe? Klar, ich muss das nicht sagen, aber wir sagen uns gegenseitig immer, was wir haben, wenn wir krank sind. Die würden schon merkwürdig gucken, wenn ich sagen, dass ich das nicht sagen möchte. Kann ich lügen? Sagen, dass ich einen Hörsturz hatte oder so?
Liebe Grüße,
Lipton
25.04.2011 01:58 • • 26.04.2011 #1
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