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@Bernie1970 Danke für eure Antworten. Ich werde es mir zu Herzen nehmen.
Ich war gestern den ganzen Tag mit meinen Eltern zusammen bzw. mit meiner Mutter beim Hausarzt, der meine ganze Vorgeschichte kennt. Weil ich es nicht mehr aushielt, diese Schlaflosigkeit und Unruhe, hat er mir ausnahmsweise Diazepam aufgeschrieben. Ich trau mich noch nicht einmal nach Lesen der Nebenwirkungen diese zu nehmen. Dann sind wir zurück gelaufen, das dauerte ca. 40 Minuten, danach war ich ziemlich kaputt, das ging. Aber als es dunkel wurde und ich wusste, dass wir bald alle schlafen gehen, wurde es wieder komisch. Habe dann eine tolle geführte Meditation von Peter Beer gehört, was Panik betrifft und danach noch eine Phanasiereise, so konnte ich die Nacht einigermaßen gut schlafen mit Unterbrechung. Auch Atemübung 4-7-8 habe ich fünfmal über den Tag verteilt gemacht,. Jetzt bin ich kurz in meiner Wohnung und habe noch ein paar Sachen zu erledigen, dann werde ich wieder rüber gehen und hoffen, dass ich morgen wieder allein hier schlafen kann.

Das Buch werde ich mir mal heraussuchen.

Ich schätze, mein Therapeut wusste tatsächlich auch nicht wirklich weiter mit mir, aber dann könnte er so offen sein, das zu sagen.

Ich schrieb ihm auch, dass ich damals in den Kliniken immer sagte, dass es mir besser geht, was auch kurzzeitig vorübergehend stimmt, aber als die Entlassung kam, fühlte ich mich prompt wieder schlecht. Die Sicherheit ging flöten...ich weiß, dass das Thema sehr tief in mir verwurzelt ist und ich weiß nicht, ob ich es jemals schaffen werde, da komplett raus zu kommen, bin ja auch schon älter. Aber eins weiß ich, dass ich diese Angst in den Griff bekommen möchte.

Jetzt bin ich wieder mal zu Hause und werde versuchen heute allein hier in meiner Wohnung zu schlafen. Weiterhin habe ich einige Videos gesehen, was mir gutes Verständnis gegeben hat und weiterhin die Atemübungen gemacht habe, die mir tatsächlich helfen, etwas ruhiger zu werden. Ich hoffe, ich schaffe es allmählich wieder, die Nächte allein sein zu können. Momentan bin ich etwas unruhig.

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Panikattacken reloaded

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@Leeloo

Auf den ersten Blick von außen ist man versucht zu sagen: Du musst Dich endlich von den Eltern abnabeln.

Das ist womöglich schon als Ziel richtig, aber wie (!) das wirklich erfolgen soll, das ist m. E. sehr individuell und eben auch vom Alter der Betroffenen abhängig.

Ich bekam von meiner Psychoanalytikerin zu hören: So, wie Sie sich seit 10 Jahren verhalten, hätten Sie gar nicht ausziehen brauchen. Kein Wunder, dass bei Ihnen Depression ein Thema ist!

Das war ein Schock für mich. Ich war damals 37 und hatte immer das Gefühl, ich müsste insbesondere meiner Mutter ständig helfen. Als ich die Logik hinter der Aussage meiner Therapeutin verstand, teilte ich dies meinen Eltern mit. Deren Reaktion war nicht gerade schön: Jetzt sind also WIR Schuld, dass es Dir so schlecht geht!?

Ich sagte: Nein, nicht Schuld. Die Absicht war richtig aber die Umsetzung war nicht gerade perfekt. Ich muss mich jetzt für eine Weile rar machen und mein Leben selbst in die Hand nehmen.

Im Lauf der nächsten 1, 2 Jahre hat sich dann vieles geändert - für die ganze Familie. Ich wurde nach anfänglichen Schwierigkeiten (Anfangshürde) viel selbständiger und vor allem selbstsicherer in allen Bereichen des Lebens. Auch in meinem Elternhaus entwickelte sich einiges zum Guten, jedoch war immer noch deren Überbehüten meines Bruders ein Problem, welches auch nie behoben werden konnte.

Unser Verhältnis war von da an deutlich natürlicher und aus meiner Sicht war dies bei mir (!) der entscheidende Punkt.

Immer wenn in dieser Phase meine Eltern das Gefühl hatten ich wolle sie kränken, sagte ich wahrheitsgemäß: Ich tue das nicht gegen euch sondern für mich!

Diese Motto nutze ich heute noch oft, wenn sich wieder mal unberechtigt schlechtes Gewissen wegen vermeintlichem Egoismus bei mir einschleicht. Ich habe gelernt, MICH ernst zu nehmen.

Das ist leider nicht bei Allen hier selbstverständlich.

Zitat von Bernie1970:
Ich bekam von meiner Psychoanalytikerin zu hören: So, wie Sie sich seit 10 Jahren verhalten, hätten Sie gar nicht ausziehen brauchen. Kein Wunder, dass bei Ihnen Depression ein Thema ist!

Das war ein Schock für mich. Ich war damals 37 und hatte immer das Gefühl, ich müsste insbesondere meiner Mutter ständig helfen. Als ich die Logik hinter der Aussage meiner Therapeutin verstand, teilte ich dies meinen Eltern mit. Deren Reaktion war nicht gerade schön: Jetzt sind also WIR Schuld, dass es Dir so schlecht geht!?

Zitat von Bernie1970:
Immer wenn in dieser Phase meine Eltern das Gefühl hatten ich wolle sie kränken, sagte ich wahrheitsgemäß: Ich tue das nicht gegen euch sondern für mich!

Diese Motto nutze ich heute noch oft, wenn sich wieder mal unberechtigt schlechtes Gewissen wegen vermeintlichem Egoismus bei mir einschleicht. Ich habe gelernt, MICH ernst zu nehmen.


Guter Beitrag.
Übrigens, das hätten meine Eltern auch gesagt.
Seine Bedürfnisse ernst zu nehmen und nach ihnen zu handeln, ist gesunder Egoismus und gerade für uns psychisch Labile lebensnotwendig. Ich musste das aber auch erst lernen bzw. der Lern- und Umsetzungsprozess ist wahrscheinlich nie abgeschlossen.

@Leeloo
Wie war die Nacht?
Welche Gedanken und Gefühle treiben dich heute um?

@Bernie1970

Hallo Bernie, genau das wurde mir auch gesagt, aber ich war mit 25 ausgezogen. Jetzt mit fast 50 ist es so, dass ich nur noch meine Eltern habe, die mir in vielen Situationen beiseite standen, damalige Freunde nicht. Ich habe auch in der Therapie gelernt, dass man Hilfe suchen darf, denn das hatte ich sonst nie, immer versucht, alles mit mir selbst zu handlen, leider ein großer Fehler. Ich bin einfach nicht der Typ, der sagt, oh mir geht es soooo schlecht, ich brauche jetzt Betütelung, ich frage einfach, ob ich kommen darf. Dann wird gefragt, was ist, ich sage, ich kann gerade nicht allein sein. Ich teile meinen Eltern mit, warum und dann ist es auch schon gut so.

In der Mediation ist das auch ein großes Thema, dass Annehmen der Gefühle und Gedanken ohne sie zu bewerten. Das allein muss man ständig üben und üben. Gefällt mir persönlich sehr gut. Es ist kein Schnips-Prozess, das ist klar, es wird immer wieder Rückschläge geben, aber da muss man sich klar machen, dass es halt wieder ein Rückschlag ist und nichts weiter. Einfach wahrnehmen und sagen, es ist völlig ok ohne weiter darüber nachzudenken...schwer, aber ich bin da zuversichtlich.


Ich bin wirklich dankbar dafür, dass meine Eltern mir in einer so schweren Zeit helfen bzw. einfach da sind und nichts weiter tun müssen. Das allein hilft mir schon. Im Gegensatz bin ich auch für sie da, wenn mal etwas zu erledigen ist.
Wenn jemand eine Familie hat und nicht allein ist, kann das auch eine große Hilfe sein - man ist nicht allein gelassen mit diesen schlimmen Gefühlen. Für mich ist das sehr wichtig, dass ich in diesen Momenten nicht allein bin. Ich bin in der Lage, mir selbst zu sagen, dass ich Schritt für Schritt wieder allein in meiner Wohnung sein möchte und weiß auch, dass das niemals eine Lösung sein würde, ständig bei meinen Eltern zu hocken.

Des Weiteren hat jeder Mensch eine andere Lebensgeschichte, hier spielen viele Faktoren eine Rolle und jeder geht anders damit um. Das meiste, was viele Menschen vergessen ist, dass jeder Mensch anders gestrickt ist, andere Erlebnisse und Wege gegangen ist. Ich habe sehr viele Möglichkeiten durch. Ich weiß auch, warum die Ängste da sind, leider sind sie viel zu spät zum Vorschein gekommen. Ich versuche einfach, weiterhin an mir zu arbeiten. Es gibt sehr gute Videos, in denen das so super erklärt ist, was kein Therapeut in vielen Jahren geschafft hat. Inzwischen glaube ich, dass Therapien Geldverschwendung sind, so lange einen Patienten zu halten und zu halten und zu halten, obwohl man nicht weiter kommt. Es gibt auch keine guten Therapeuten, obwohl die Chemie stimmte bis zum Ende.

@soleil
Hallo Soleil,
danke für deine Nachfrage, ich habe es geschafft, einigermaßen gut durchzuschlafen. Wenn etwas im Anflug war, habe ich einfach geatmet und es wurde wieder ruhiger in mir. Höre auch jeden Abend eine geführte Meditation zugeschnitten auf Panik und Angst sowie eine Erklärung über die ganze Misere, was mir endlich mal ein gutes Verständnis gegeben hat. Ich muss da jetzt mal am Ball bleiben, denn immer, wenn es mir wieder besser ging, fällt so schnell wieder in die alten Muster und dann kommt alles wieder.

Meine Gedanken sind, dass ich guter Dinge bin und mich wirklich mal ausgiebig damit beschäftigen will, dass es mir mal länger und vielleicht die letzten Lebensjahre besser geht.

Meine Gefühle sind momentan gut und ich werde gleich mal mir was Gutes tun, mehr bewusst Gutes zu tun, auch, wenn es nur ein einfacher Kaffee ist, den mal richtig zu schmecken, dann einkaufen ohne Musik im Ohr, weil ich das immer hatte, um die Menschen um mich herum zu ignorieren. Jahrelang immer nur mit Kopfhörern im Ohr wegen der Ablenkung von Außen, Scheue, angesprochen zu werden von Menschen, die man so trifft beim Einkaufen etc.

Die Erwartungsangst ist immer da, aber das ist auch in Ordnung, es DARF da sein, schwer fällt mir nur, das nicht zu bewerten, da muss ich mich jedesmal daran erinnern. Aber je öfter ich das üben werde, wird das bestimmt klappen.

Wie geht es euch heute?

LG Leeloo

@Bernie1970

Was ich noch kurz sagen wollte, meine Großmutter ist vor vielen Jahren schon gestorben und damals hatte ich mich die letzten Jahre von ihr abgenabelt, weil ich sie so in Erinnerung behalten wollte, wie sie war. Denn der Verfall war wirklich schlimm für mich mitzubekommen (Demenz).

Ich hatte sie früher auch 3 Jahre zu Hause gepflegt und betreut nebenbei gearbeitet und deshalb trotzdem mein Leben nicht vollkommen eingeschränkt, was für mich selbstverständlich war.
Heute spüre ich immer noch einen Schmerz in mir und bereue es, dass ich nicht die letzten Tage und die Zeit genutzt hab, sie öfter zu besuchen.

Den gleichen Fehler will ich bei meinen Eltern nicht machen. Deshalb möchte ich eine gute Zeit mit ihnen verbringen, so weit wie es möglich ist, um dann besser damit umgehen zu können, wenn sie nicht mehr da sind. Das soll nicht bedeuten, dass ich jeden Tag stundenlang mit ihnen verbringen will.

Hallo LeelOo,mir geht es ähnlich wie dir,ich betreue meine Tante zu der ich immer schon eine tiefe Bindung hatte,Sie ist seid 1,5 Jahren in einem Pflegeheim was ich nicht beeinflussen könnte.
Sie hat schwer Alzheimer und befindet sich im letzten Lebensabschnitt.Bin täglich 6 Stunden dort und reich ihr Essenbund trinken,halte ihre Hand, manchmal lächelt sie mich an.Seid kurzer Zeit sind bei mir die Symptome so stark ,alles ist verstärkt,fibromund Verlustangst,nachts vibrieren ich stark ,habe Herzrasen und vieles mehr. Versuche aber durch Ablenkung dagegen zu steuern! Lg

@Leeloo

Nur kurz die Anmerkung, dass das nicht auf Deinen Fall bezogen war, sondern dass die Lösungsvorschläge des Abnabelns idR schnell zur Hand sind.
Auch gebe ich Dir Recht, dass die Individualität des Menschen von Therapeuten viel zu oft vernachlässigt wird und ergo keine heilsamen Entwicklungen eingeleitet werden.
Ich zog mit 26 oder 27 aus, da war es aber auch höchste Eisenbahn.

Ich meine mit Abnabelung auch nicht, dass man den Kontakt abbrechen sollte, Gott bewahre!

Zitat von Bernie1970:
@LeelooNur kurz die Anmerkung, dass das nicht auf Deinen Fall bezogen war, sondern dass die Lösungsvorschläge des Abnabelns idR schnell zur Hand sind.Auch gebe ich Dir Recht, dass die Individualität des Menschen von Therapeuten viel zu oft vernachlässigt wird und ergo keine heilsamen Entwicklungen eingeleitet werden.Ich zog mit 26 oder 27 aus, da war es aber auch höchste Eisenbahn.Ich meine mit Abnabelung auch nicht, dass man den Kontakt abbrechen sollte, Gott bewahre!


Das habe ich auch nicht falsch verstanden, wollte nur mal aus meiner Sicht schreiben, wie ich es erlebt habe oder erlebe. Man kann sagen, dass meine Eltern quasi gute Freunde sind in diesem Moment.

Euch allen erst mal einen schönen Tag.

Zitat von -Leeloo-:
Das habe ich auch nicht falsch verstanden, wollte nur mal aus meiner Sicht schreiben, wie ich es erlebt habe oder erlebe. Man kann sagen, dass meine Eltern quasi gute Freunde sind in diesem Moment.

Das ist doch sehr schön. So war das bei mir und meinen Eltern auch. Deswegen war ich trotzdem abgenabelt. Und wenn gute Freunde versterben, ist dies sehr traurig. Nur, dass die guten Freunde dann eben auch noch die eigenen Eltern sind. Geschehen 2012 und 2013. Ich kenne den Schmerz des Verlustes. Die gemeinsame Familiengeschichte endet mit dem Tod der Eltern und es bleiben nur noch Erinnerungen. Meine Eltern haben mich aufgefangen, als ich tief am Boden lag und das ohne Wenn und Aber. Das rechne ich ihnen hoch an. Sie haben mich in meiner Depression und meinen Ängsten angenommen und versucht, mir zu helfen. So ähnlich ist es bei dir und deinen Eltern ja auch. Aber ich habe auch mein eigenes Leben gelebt, das war mir immer wichtig. Ich war nicht fixiert auf meine Eltern. Du ja auch nicht. Das ist das wichtige, dass die Kinder als Erwachsene ein autonomes, selbstbestimmtes Leben führen und nicht das Leben, dass die Eltern gerne hätten. Solche Leute kenne ich aber auch. Die es versäumt haben, ein eigenes Leben aufzubauen und die in eine schwere Krise stürzen, wenn die Eltern tot sind.
Zitat von -Leeloo-:
Es gibt sehr gute Videos, in denen das so super erklärt ist, was kein Therapeut in vielen Jahren geschafft hat. Inzwischen glaube ich, dass Therapien Geldverschwendung sind, so lange einen Patienten zu halten und zu halten und zu halten, obwohl man nicht weiter kommt. Es gibt auch keine guten Therapeuten, obwohl die Chemie stimmte bis zum Ende.

Da gebe ich dir zu 100 Prozent recht. Ehrlich gesagt, kenne ich keinen einzigen guten Therapeuten und ich bin zwischenzeitlich auch Therapiemüde.

Jeder soll es so machen,wie es für ihn am besten ist ,wollte nur sagen,dass ich große Angst habe wenn meine Tante stirbt! Die Erwartungsängste sind jetzt schon da und ich sage mir für sie ist es besser,sie muss nicht mehr leiden.
Der Verstand sagt es mir so und meine Psyche reagiert anders...sehr schwierig. Liebe Grüße

Zitat von -Leeloo-:
Hallo Soleil,
danke für deine Nachfrage, ich habe es geschafft, einigermaßen gut durchzuschlafen. Wenn etwas im Anflug war, habe ich einfach geatmet und es wurde wieder ruhiger in mir. Höre auch jeden Abend eine geführte Meditation zugeschnitten auf Panik und Angst sowie eine Erklärung über die ganze Misere, was mir endlich mal ein gutes Verständnis gegeben hat. Ich muss da jetzt mal am Ball bleiben, denn immer, wenn es mir wieder besser ging, fällt so schnell wieder in die alten Muster und dann kommt alles wieder.

Meine Gedanken sind, dass ich guter Dinge bin und mich wirklich mal ausgiebig damit beschäftigen will, dass es mir mal länger und vielleicht die letzten Lebensjahre besser geht.

Meine Gefühle sind momentan gut und ich werde gleich mal mir was Gutes tun, mehr bewusst Gutes zu tun, auch, wenn es nur ein einfacher Kaffee ist, den mal richtig zu schmecken, dann einkaufen ohne Musik im Ohr, weil ich das immer hatte, um die Menschen um mich herum zu ignorieren. Jahrelang immer nur mit Kopfhörern im Ohr wegen der Ablenkung von Außen, Scheue, angesprochen zu werden von Menschen, die man so trifft beim Einkaufen etc.

Die Erwartungsangst ist immer da, aber das ist auch in Ordnung, es DARF da sein, schwer fällt mir nur, das nicht zu bewerten, da muss ich mich jedesmal daran erinnern. Aber je öfter ich das üben werde, wird das bestimmt klappen.

Wie geht es euch heute?

LG Leeloo

Du hörst dich gut an.
Du bist auf dem richtigen Weg. Du lässt es zu, dir etwas Gutes zu tun. Das ist sehr schön und nennt man Selbstfürsorge. Freut mich für dich.

Ach ja, danke der Nachfrage. Mir geht es ganz gut, bin nur etwas müde, da ich nachts nicht besonders gut schlafe.
Dir noch einen schönen Gut-Geh-Samstag.

@soleil
du hast so recht. Dann weißt du ja, wovon ich rede/schreibe. Die Verlustangst ist trotz allem ein sehr großes Thema genauso wie die Sicherheit. Aber ich versuche, so gut wie möglich mich selbst aus dem tiefen Tiefen heraus zu holen. Der Spaziergang war sehr anstrengend, ich habe aber gemerkt, dass ich mir immer wieder diese negativen Gedanken mache und dann immer wieder gesagt: STOPP! Auch das ist nicht einfach, aber ich glaube daran, wenn man wirklich bewusst am Ball bleibt und es jeden Tag wiederholt, dass es irgendwann besser wird.

Das mit dem Schlafen kenn ich ja auch ziemlich gut. Jetzt bin ich wieder zu Hause und fühle mich sehr unruhig, aber ich weiß, dass ich physisch sicher bin, mir nichts passieren kann und alle Gefühle nur Emotionen sind, die mir etwas sagen wollen.

Ich freu mich auch, dass ich hier im Thread schreiben kann und gutes Feedback bekomme von bis jetzt allen hier. Danke dafür!

Zitat von Akinom:
Jeder soll es so machen,wie es für ihn am besten ist ,wollte nur sagen,dass ich große Angst habe wenn meine Tante stirbt! Die Erwartungsängste sind jetzt schon da und ich sage mir für sie ist es besser,sie muss nicht mehr leiden.Der Verstand sagt es mir so und meine Psyche reagiert anders...sehr schwierig. Liebe Grüße


Hallo Akinom, das geht mir auch so, weil einfach dann niemand mehr von der Familie da ist, ich bin die Letzte. Kinder und verheiratet war ich nie (einen Partner, der eine 50 Stunden-Woche arbeitet), hat halt einfach nicht gepasst.
Genau, so ist es. Der Tod gehört nun mal zum Leben, aber trotzdem ist es so schwer, wenn man weiß, dass man dann allein ist und alle Familienmitglieder weg sind. Andererseits kann man sich immer wieder an die gute Zeit erinnern und froh sein, dass man so tolle Menschen um sich hatte, was auch nicht jeder hat.

Zitat von -Leeloo-:

du hast so recht. Dann weißt du ja, wovon ich rede/schreibe. Die Verlustangst ist trotz allem ein sehr großes Thema genauso wie die Sicherheit. Aber ich versuche, so gut wie möglich mich selbst aus dem tiefen Tiefen heraus zu holen. Der Spaziergang war sehr anstrengend, ich habe aber gemerkt, dass ich mir immer wieder diese negativen Gedanken mache und dann immer wieder gesagt: STOPP! Auch das ist nicht einfach, aber ich glaube daran, wenn man wirklich bewusst am Ball bleibt und es jeden Tag wiederholt, dass es irgendwann besser wird.

Das mit dem Schlafen kenn ich ja auch ziemlich gut. Jetzt bin ich wieder zu Hause und fühle mich sehr unruhig, aber ich weiß, dass ich physisch sicher bin, mir nichts passieren kann und alle Gefühle nur Emotionen sind, die mir etwas sagen wollen.

Ich freu mich auch, dass ich hier im Thread schreiben kann und gutes Feedback bekomme von bis jetzt allen hier. Danke dafür!

Du bist mir sehr sympathisch. Schön, dass du hier im Forum bist und dich mit uns austauscht.

Trotz aller Abnabelung von meinen Eltern, hatte ich als sie noch lebten, grosse Verlustängste. Sie waren alt und gesundheitlich angeschlagen. Daher war meine Sorge berechtigt. Ich kann mich noch daran erinnern, als ich zu einer früheren Arbeitskollegin gesagt habe Das schlimmste für mich ist, wenn meine Eltern nicht mehr da wären. So empfand ich es auch tatsächlich. Dann verschlimmerte sich bei beiden der Gesundheitszustand dramatisch und sie bauten schwer ab. Ich war immer mittendrin und habe so jedes Stadium ihrer Krankheiten miterlebt. Es hört sich vielleicht komisch an, aber irgendwann war ich (und auch mein Bruder) an einem Punkt, wo wir es akzeptiert haben, dass sie sterben. Ihr Leiden war einfach zu gross und letztendlich war der Tod eine Erlösung. Das habe ich verinnerlicht. Es kam letztendlich ganz anders, als ich mir in Gedanken ausgemalt hatte, wie es wohl ohne sie sein würde. Ich habe ihren Tod akzeptiert. Natürlich fehlen sie mir, keine Frage. Ich denke sehr oft an sie. Aber es ist kein Schmerz, der mich auffrisst. Es ist eher eine tiefe Dankbarkeit dafür, dass sie meine Eltern waren.

Das mit dem Gedanken-STOPP ist sehr gut.
Du bist sicher in deiner Wohnung, nichts kann dir passieren.
Und wenn du Angst bekommst so ganz alleine, leg dich mit einer Wärmflasche ins Bett und höre gute Musik.
Du machst das schon!

Du hast sehr schön geschrieben und ich hoffe,dass es bei mir auch sein wird.
Es ist so schlimm jemand leiden zu sehen und nicht helfen zu können oder nur mit eingeschränkten Möglichkeiten. Habe ja auch noch meine Therapeutin ,es muss ja gehen ,manchmal klappt es besser da sieht die Vernunft.. doch leider nicht immer , liebe Grüße
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Zitat von Akinom:
Jeder soll es so machen,wie es für ihn am besten ist ,wollte nur sagen,dass ich große Angst habe wenn meine Tante stirbt! Die Erwartungsängste sind jetzt schon da und ich sage mir für sie ist es besser,sie muss nicht mehr leiden.Der Verstand sagt es mir so und meine Psyche reagiert anders...sehr schwierig. Liebe Grüße

Du hast Probleme damit, deine Tante gehen zu lassen. Dein Verstand sagt dir aber, dass es für sie besser wäre, da sie dann nicht mehr leiden muss. Doch auf der Gefühlsebene sieht es anders aus. Du kannst sie nicht loslassen. Sie ist etwas ganz besonderes für dich, stimmts?

Ja sie ist etwas besonderes für mich,die einzige schöne Erinnerung an meine Kindheit,die leider teilweise sehr schlimm war. Sie hat mich oft geschützt und ich war oft in den Ferien dort. Ich liebe sie sehr. Danke für deine Antwort liebe Grüße

Ich hatte auch vor ein paar Monaten ein Panikattacke, die erste meines Lebens und es war auch ein sehr unschönes Gefühl. Schweißausbruch, schnelle Atmung, am Verzweifeln und ich wollte nur weinen. Ich bin schnell heimgegangen und habe mich ins Bett gelegt. Da war ich noch alleine zu Hause. Wie dann meine Partnerin gekommen ist, war die Attacke schon längst vorbei aber ich war dann doch froh sie in der Nähe zu haben und mit ihr darüber zu reden. Ein offenes Ohr hilft einem schon. Und dieses Forum ist auch so wie ein offenes Ohr von vielen lieben Menschen. Sehr schöne und energiegebende Beiträge habt ihr geschrieben.

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Dr. Christina Wiesemann
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