App im Playstore
Pfeil rechts
229

guten Morgen liebe soleil,

ich muss mich oft erinnern, negative Dinge nicht zu sehr Raum zu geben bzw. sie nicht zu bewerten. Habe mich gerade heute morgen wieder dabei ertappt. Aber positiv ist, dass ich es selbst merke. War gestern nicht mehr auf dem Weihnachtsmarkt, da es ziemlich geregnet hatte und stürmisch war. Bin dann zu Eltern und habe dort übernachtet. Die Nacht war nicht so gut, ich hatte komische Träume und bin davon wach geworden, habe dann eine Entspannung in der Nacht gehört und konnte wieder einschlafen. Mein Vater war kaum wach, fing das Gemeckere wieder an. Er ist viel am jammern und alles ist schlecht und sch...., sein Rücken machte ihm wieder Beschwerden, aber zum Arzt will er nicht mehr und redete wieder davon, dass er keine Lust mehr hat (zu leben). Leider kann man ihm auch nichts mehr vorschlagen, denn er ist so festgefahren in seiner Negativität durch das Alter. Das ist manchmal nicht gut für mich und ich bin dann mal wieder schnell geflüchtet...jetzt habe ich mir erst mal einen Kaffee gemacht.

Ja, Eltern haben einiges falsch gemacht. Ich bin leider zu überbehütet aufgewachsen, deshalb die Angst wegen dem Verlust, der Sicherheit etc. Meine Mutter hatte vor mir 2 Fehlgeburten und war deshalb mit mir im Bauch sehr ängstlich, mich auch wieder zu verlieren. Ich weiß nicht genau, ob ich es schon mal schrieb. Deshalb kam ich auch oft mit Konflikten und Dinge, die andere zu mir gesagt haben, nicht klar im Außen. Am schlimmsten waren die Autoritätspersonen wie Lehrer, Vorgesetzte. Sie trugen dazu bei, dass ich mich klein und nutzlos fühlte, bis ich es irgendwann mal gecheckt habe, dass ich nicht dumm und auch nicht nutzlos bin. Leider zu spät im Leben. Der Wendepunkt kam dann mal mit etwa 22, als ich eine 2. Ausbildung machte, der Schulleiter meinte damals, ich würde es nicht schaffen. Aber ich habe es geschafft und das sogar mit einem guten Notenabschluss... (stolz)
Danach ging es wieder leider bergab, gesundheitlich und auch arbeitstechnisch.

Ich bin auch nicht der Typ, der ständig aufeinanderhocken kann. Das macht mich ganz kirre. Da er genauso tickt, passt das sehr gut. Mir hat mal ein damaliger Freund gesagt, dass ich nicht beziehungsfähig sei, vielleicht ist da auch etwas dran. Ich bin schon gern allein oder habe meine Freiheit und möchte gern die Dinge so tun, wie ich es mir wünsche. Natürlich bin ich auch bereit, mal Kompromisse einzugehen, es ist ein Geben und ein Nehmen, das Gleichgewicht muss stimmen.
Im Urlaub hat das auch immer super geklappt, ohne, dass wir uns auf die Nerven gingen. Aber im Leben zusammenzuleben möchte ich auch nicht, vielleicht, wenn jeder sein eigenes Zimmer hat, also WG-mäßig. Er wohnt ja im Haus seiner Eltern, ist allerdings schon früh Vollwaise geworden. Die Mutter, die noch mit im Haus wohnt, ist auch eine ganz liebe, sie ist die Stiefmutter, aber seine richtige Mutter ist schon früh gestorben, als er noch ein Baby war. Der Vater ist auch früh gestorben, da war er ungefähr 24. Es gibt noch einen Bruder und eine Schwester, die älter sind.

Die Gedanken habe ich als Kind nicht gehabt, aber im späteren Alter und auch versucht, mir vorzustellen, wie das mit der Unendlichkeit ist. Das hat mich ganz verrückt gemacht. Ich habe erst viele Jahre später mit dem allgemeinen Hinterfragen begonnen.

Das ist aber auch schön, gemeinsam kochen. Haben wir auch ab und zu mal gemacht (mein Freund und ich). Meine damalige langjährige beste Freundin habe ich nicht mehr. Ich habe mich von ihr und anderen guten Bekannten getrennt, da mir diese Menschen einfach nicht gut getan hatten. Leider habe ich das auch zu spät gemerkt. Manchmal hätte ich gern wieder eine gute Freundin, aber die Gesellschaft meiner älteren Bekannte und einer anderen ist angenehm.

Das Wetter ist hier heute wieder schlecht, es ist immer noch nicht richtig hell, es regnet und ist sehr windig (obwohl ich den Wind sehr gern mag aber ohne Regen ). Der Weihnachtsmarkt ist noch bis zum 15.12. geöffnet, ist noch etwas Zeit, vielleicht klappt es mal die Tage. Abends ist es am schönsten.

Erna hält sich gut bis jetzt und mir geht es soweit gut bis auf die Ohrengeräusche heute, ich bin ruhig und noch sehr müde. Heute gibt es noch kein Tagesprogramm. Mal schauen, ob ich heute Lust habe, mal meine Schutzbleche an mein neues Fahrrad zu montieren. Das wollte ich eigentlich schon vor Wochen machen, aber weil das so viele Kleinteile sind, bin ich damit schon wieder ein wenig überfordert. Es gibt aber ein Video dazu und eigentlich wird in dem Video gezeigt, wie schnell das doch geht.
Vielleicht probiere ich auch mal später meine neue Yogamatte aus, es gibt ja viele Videos zum Mitmachen.

Wie geht es dir heute und was machst du noch Schönes?
Ganz lieben Gruß,

Hallo @soleil
ich habe das @ Zeichen vergessen...

A


Panikattacken reloaded

x 3


Zitat von -Leeloo-:
Hallo @soleilich habe das @ Zeichen vergessen...

Ich habe deinen Beitrag trotzdem gelesen.

Hallo Leeloo,
negativen Dingen nicht zu viel Raum zu geben bzw. sie nicht zu bewerten fällt mir aber auch schwer. Ich lasse mich da immer noch runterziehen, wobei es früher noch schlimmer war. Dieses Bewertungsystem ist seit frühester Kindheit in mir verankert und das aufzulösen resp. zu verändern ist nicht einfach. Aber ich bin dran.
War dein Vater auch schon früher ein eher negativ eingestellter Mensch? So wie du ihn schilderst, hört sich das schon sehr nach Depressionen an. Aber versuche wirklich, dich davon nicht runterziehen zu lassen. Es ist das einzig richtige, dass du dich dann abgrenzt und flüchtest.

Du schreibst, dass du überbehütet aufgewachsen bist. Deine Mutter hatte vor dir zwei Fehlgeburten. Es ist gut möglich, dass sie ihre Angst, dich auch zu verlieren, schon im Mutterleib auf dich übertragen hat. Da gibt es sehr interessante Studien dazu. Mit Autoritätspersonen kam ich lange Zeit auch nicht klar und hatte fast schon Angst vor ihnen. Das mag aber auch mit meinem Vater zusammenhängen, der einen ziemlich autoritären Erziehungsstil hatte. Als Kind hatte ich manchmal sogar Angst vor ihm und versuchte, ihm alles recht zu machen, damit er ja nicht mit mir schimpft. Meine Mutter hat dann versucht, seine erzieherische Autorität mit Überbehütung wieder auszugleichen. Ich war als Kind sehr auf meine Mutter fixiert. Ich war vielleicht 9 Jahre alt, als sie in Kur gefahren ist. Ich dachte damals, die Welt stürzt ein.

Ich habe mich desöfteren auch schon gefragt, ob ich beziehungsunfähig bin. Normale Beziehungen hatte ich auf jeden Fall nicht. Da unterschied ich mich immer sehr von den anderen. Das klassische Beziehungsmodell ging mir meistens schon nach geraumer Zeit auf die Nerven. Auch tat ich mich mit dem zusammenleben sehr schwer. Ich habe auch nur mit einem Mann zusammengelebt, den ich auch später heiratete. Nach der Scheidung kam das für mich nicht mehr infrage. Ich bin dafür zu sehr Individualist und Einzelgänger und brauche eben sehr viel Freiraum. Schon ein gemeinsam verbrachtes Wochenende war immer wieder eine Herausforderung für mich. Ich liebe halt einfach das - mit mir alleine sein - sehr.

Ich habe mich in den letzten Jahren auch von mehreren Bekannten und Freunden getrennt. Sie taten mir auch nicht mehr gut. Ich habe da früher immer zu lange damit gewartet, einen Cut zu machen. Das ist zum Glück anders geworden. Erst vor ein paar Tagen habe ich mich von einer Bekannten distanziert. Sie ist ein sog. Energie-Vampir. Ihr geht es eigentlich immer schlecht und ich habe versucht und versucht und versucht ihr zu helfen, mit gut gemeinten Tipps etc. Nichts davon hat sie angenommen und halt immer weiter geklagt und gejammert. Leider kam sie nicht auf die Idee, selber aktiv zu werden, um sich aus ihrer Einsamkeit zu befreien. Vielmehr hat sie immer auf einen Retter gewartet. Nur SO läuft das eben nicht. Ich habe wirklich viel Energie in meine Hilfeversuche gesteckt, doch sie blieben allesamt erfolglos. Und immer wieder habe ich festgestellt, wenn ich mal Hilfe benötigt habe, hat sie sich zurückgezogen mit der Begründung, es ginge ihr so schlecht. Da ist mir dann endlich ein Licht aufgegangen und ich habe tabula rasa gemacht. Seitdem geht es mir besser.

Schön, dass Erna gestern keinen grossen Auftritt hatte. So muss das sein.
Hast du die Schutzbleche noch an`s Fahrrad montiert?

Vielleicht gehe ich die Tage auch noch auf den Weihnachtsmarkt. Die vielen Menschen halten mich momentan noch etwas davon ab und Erna auch, aber ich gebe mein Bestes, um mich zu motivieren.

Was steht heute an?
Und wie geht es dir?

Ich wünsche dir einen möglichst Erna-freien Tag.
Lass es dir gut gehen.

guten Morgen @soleil
es ist auch nicht leicht. Ich trage das System auch schon ewig lang in mir. Manchmal bin ich traurig darüber, dass ich das nicht schon längst viel eher verstanden habe, wobei ich mich nach den vielen Klinikaufenthalten und Therapien nicht erinnern kann, dass dies jemals währenddessen erwähnt wurde. Erst, als ich mich nun selbst akribisch gekümmert hatte, ist mir ein Licht aufgegangen. In den letzten 6 Wochen habe ich mehr gelernt als in der vergangen Zeit während der Klinikaufenthalte und der Therapien. Zeitverschwendung.

Mein Vater war früher anders. Er ist eher ein extrovertierter Mensch, immer offen und freundlich, meine Mutter ist introvertiert. Er hat sich die letzten Jahre wirklich sehr verändert. Meine Mutter flüchtet auch manchmal in die Stadt zum Bummeln. Sie macht sich aber auch Sorgen, dass es noch schlimmer wird. Aber ich biete ihr immer an, dass wir dann zusammen spazieren gehen können oder so. Das machen wir auch, wenn es passt. Aber manchmal tut mir mein Vater leid, ich glaube, er selbst merkt das gar nicht mehr richtig.

In der letzten Therapie hatten wir über meine Mutter und meinem Vater gesprochen. Mein Therapeut sagte das auch, dass es gut möglich ist, dass die Angst meiner Mutter auf mich im Mutterleib übertragen wurde. Es gibt auch einige Berichte über Kriegsenkel. Hatte mal einen gesehen, das war ganz interessant, mal zu wissen, dass wir das Erbe tatsächlich in uns tragen können.

Das muss ja auch eine Belastung für dich gewesen sein, wenn du das Gefühl hattest, ihm alles recht machen zu müssen, damit er dich nicht schimpft. Wie war es, als deine Mutter in die Kur fahren musste? War er denn sehr streng nur mit dir oder auch mit deinem Bruder (wenn ich das richtig in Erinnerung habe)?

Das ging mir ähnlich, ich habe es in einer Beziehung, wie sie sich die Männer (es waren 3) vorstellten, nicht lange ausgehalten, es wurde mir einfach zu eng, die längste war 6 Jahre. Und ich habe nur einmal mit einem zusammen gewohnt, nach 3 Monaten habe ich ihm eine neue Wohnung suchen müssen, weil er nicht ausziehen wollte. Das war auch ein Theater. Verheiratet war ich nie und Kinder kamen auch nicht in Frage für mich.
Ich bin wirklich erleichtert, dass es so ist, wie es jetzt ist. Deshalb gibt es auch keine Probleme, außer, dass wir uns wirklich sehr wenig sehen. Aber dann ist es umso schöner und auch entspannt, wenn wir mal ein paar Tage zusammen weg fahren können, vielleicht klappt es deshalb dann so gut.

Ich bin auch lieber allein, wobei ich momentan immer noch nicht ganz so gut lange allein sein kann, obwohl ich gestern dann ab Vormittags zu Hause war. Das hat bis zum späten Abend ganz gut geklappt, dann wurde ich wieder unruhig, aber ich habe dann meine Affirmation zum Einschlafen gehört und irgendwann bin ich dann eingeschlafen, musste aber die nacht 2 Mal raus.
Nach dem Aufwachen war Erna auch mal wieder da, weil mir morgens immer etwas schwindelig ist, ich glaube aber, dass das wirklich vom Nacken kommt, denn die EKG's waren ja alle in Ordnung. Ich habe dann meine Übungen gemacht und jetzt trinke ich wieder meinen Kaffee. Dann will ich mal ins Sonnenstudio um die Ecke zu meiner anderen Bekannten, (Eigentümerin des Studios), die ich auch schon seit über 20 Jahren kenne. Sie ist schwer krank und hat Nierenkrebs, hat die Krankheit bis jetzt wohl aber im Griff.

Das war damals mit meiner besten Freundin ähnlich. Ich war immer für sie da und das schlimmste Problem, was sie hatte, war: einen Mann abzubekommen. Sie konnte gar nicht allein sein. Sie wohnte bei ihren Eltern immer noch in dem Mini-Zimmer, wo nur ein Bett rein passt, obwohl sie sich eine große Eigentumswohnung gekauft hat, voll eingerichtet, konnte aber dort nicht allein leben. Deshalb war sie immer auf der Suche, aber die Männer konnten es nicht lang bei ihr aushalten. Ich glaube heute fast, dass sie dieses ADS oder ADHS Syndrom hatte, denn sie schlief nur 4, höchstens 5 Stunden, war immer unter Strom und unruhig, redete schnell und überschlug sich fast dabei, immer um das meist gleiche Problem. Zwischendrin fragte sie mal, wie es mir ginge aber im gleichem Atemzug brabbelte sie weiter nur über sich. Ich hatte mit ihr mehrmals darüber gesprochen. Aber es änderte sich nichts, also veränderte ich mich und irgendwann kam der Tag und ich ließ sie gehen. Danach war ich erleichtert.

Oh nein, die Schutzbleche hab ich vergessen...puh, na ja, so dringend ist es nicht, aber so allmählich sollten die mal dran.

Ich hoffe, dir geht es soweit gut heute? Was machst du noch und wie fühlst du dich?
Ich wünsche dir einen guten Tag ohne so starke ängstliche Grundstimmung.

Hallo Leeloo,
vielleicht ist dein Vater auch verbittert geworden? Ich kenne ihn nicht und kann es deshalb nicht beurteilen, war nur so ein Gedanke. Er ist ja nicht mehr gesund und möglicherweise kommt er nicht damit klar und hat sich deswegen so verändert?

Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, ob mein Vater streng zu mir war als meine Mutter in Kur war. Wahrscheinlich ist da nichts besonderes vorgefallen, sonst wüsste ich es. Zu meinem Bruder, der 10 Jahre älter ist als ich, war er noch sehr viel strenger als zu mir. Er entsprach nicht den Vorstellungen meines Vaters und hatte es nicht leicht. In Jugendjahren rutschte er ab und hatte es mit Dro. zu tun. Eine schwierige Zeit auch für mich. Ich bekam das ganze Desaster als Kind voll mit und glaube mir, es war grausam. Na ja andere Geschichte.

Warst du denn noch im Sonnenstudio bei deiner Bekannten?

Ich frage mich manchmal, wie ich damit umgehen würde, bekäme ich eine schreckliche Krankheit. Eine Krankheit, bei der ich nicht wüsste, ob ich sie überlebe. Ein Bekannter hat mir vorgestern erzählt, er hätte eine Nachbarin getroffen, die nun zum zweiten Mal an Brustkrebs erkrankt sei. Sie geht ganz offen mit ihrer Erkrankung um. Hat auch keine Scheu, es jedem zu erzählen. Vielmehr, sie tritt sogar betont fröhlich auf. Lacht, scherzt und sagt Pah, ich werde wieder gesund werden. Ich lasse mir doch von dem Ding da nicht das Leben versauen. Ich will alt werden und ich werde es. Ich finde das wirklich bemerkenswert. Es gibt ja die unterschiedlichsten Arten, wie Menschen mit niederschmetternden Diagnosen wie z. B. Krebs umgehen. Der eine zieht sich zurück in sein Schneckenhaus und will niemanden sehen, wird sogar depressiv. Ein anderer gibt seinem Krebs einen Namen und spricht mit ihm, als wäre es ein guter Bekannter. Wieder ein anderer erzählt es jedem und spricht von der Erkrankung als wäre es ein Schnupfen. Ich denke, jeder muss seinen Weg finden damit umzugehen. Egal wie, das wichtigste ist, dass er psychisch nicht daran zugrunde geht. Eines ist sicher, nach so einer Diagnose ist das Leben anders, nichts ist mehr so wie vorher. Ähnlich wie das Leben nach stattgefundenen Traumata, nur mit dem Unterschied, das die per se keine Lebengefahr bedeuten.

Ich habe den Eindruck, dass du jetzt schon viel länger alleine sein kannst als noch vor ein paar Wochen. Das ist ein grosser Fortschritt und ich freue mich für dich.
Du hast verschiedene Wege für dich gefunden um da wieder rauszufinden. Es ist auch vollkommen normal, dass man ab und zu wieder in altes Verhalten und alte Ängste rutscht. Zwei Schritte vor, ein Schritt zurück - so ist das bei mir auch ganz oft. Manchmal ist es auch nur ein Schritt nach vorne und zwei zurück. Alles zu seiner Zeit und alles hat seine Berechtigung.

Wie geht es dir heute und wie war die Nacht?
Was machst du heute?
Fahrradbleche rangemacht?

Ich bekomme heute mittag Besuch. Ein Bekannter hat für mich einen Kuchen gebacken und den will er mir vorbei bringen. Dann wird gleich mal gemütlich Kaffee getrunken.

Ich wünsche dir einen möglichst angenehmen Tag. Lass es dir gut gehen.

Hallo @soleil
ja, das kann schon sein. Denn er hat auch keine Ruhe und kein Hobby. Manchmal sitzt er stundenlang am Handy und krokelt irgendwas Sinnloses herum, z. B. hat er einen Schrank mit viel Papierkram und räumt ihn öfter irgendwie auf, findet aber jedesmal nichts wieder. Ich schlug ihm vor, sich mal einen Ordner anzulegen mit einem A-Z Register, aber er meinte, das sei ihm zu umständlich Ich schlug ihm vor, dabei zu helfen. Er meinte, das würde nichts bringen...er fragt sich auch ständig, wenn er sich nicht gut fühlt, was das bloß wieder sei und dies und das...er ist so ein Mensch, der gerne hilft, aber Hilfe selbst ablehnt und wenn, dann ist es ihm unangenehm.

Das ist traurig, dass du die Kindheit bezgl. deines Vaters so erlebt hast. Vor allem, wenn man das auch noch komplett mitbekommt. Eine ehemalige gute Bekannte hatte ein derartiges Desaster bis zuletzt mit ihrer Mutter. Die Mutter erblindete und sie war zwar für sie da, wurde aber immer runter gemacht, nichts war gut genug usw. Manchmal habe ich jedoch den Eindruck, dass Kinder, die eine schwere Kindheit erlebt haben, später irgendwie tougher/zäher sind im Leben als jemand wie ich, der eigentlich innerhalb der Familie nur Gutes erfahren durfte (was ja im Nachhinein nicht gut für mich im Lebensverlauf war), nur halt außerhalb nicht. Die damalige Bekannte hatte weder Angststörungen noch war sie depressiv. Sie machte einfach ihr Ding und begann mit über 30 nochmal eine Ausbildung zur Krankenschwester (verheiratet und 1 Tochter). Aber wie du schon beschreibst, jeder Mensch ist individuell und geht anders damit um.

Genauso wie meine Krebsbekannte. Verheiratet, 2 Kinder, arbeitet in Ihrem Studio, hat eine weitere Ausbildung als Nageldesignerin und Fußpflege gemacht, ist oft noch unterwegs, da sie auch noch ein Restaurant im Komplex betreuen (irgendwie gehört ihnen das alles). Aber sie erzählte mir auch, dass sie manchmal einfach nicht mehr kann, sie war auch vor Kurzem in einer Mutter-Kind-Kur.

Ja, ich kann schon wieder länger allein sein, da bin ich auch erleichtert. Da hast du recht, Schritt für Schritt vorwärts gehen und wenn mal einer zurück geht, weiß man es, nimmt es zur Kenntnis und geht wieder weiter.

Die Nacht war kurz, weil ich wegen des Arzttermins aufgeregt war. Aber das ist auch immer so, egal zu welchen Terminen ich muss.

Der Arzt war zunächst ein Assistenz-Arzt, sehr nett und schien auch kompetent zu sein. Die üblichen Untersuchungen gemacht und mir viele Fragen gestellt. Dann kam der richtige Doc, auch ein netter sympathischer Mensch. Er meinte, dass ich keinerlei neurologische Auffälligkeiten zeige und er des Öfteren Patienten hatte, die nach einem Lagerungsschwindel (bei mir 2017 diagnostiziert aber durch Übungen wieder verschwunden), den Benommenheitsschwindel beibehalten. Dazu hab ich aber keine Lust und hoffe jetzt noch, dass dieser beim Orthopäden gelöst werden kann, damit leben zu müssen, wäre der Horror. Der Doc teilte mir noch mit, dass es viele verschiedene Arten von Schwindel gäbe, aber so wie ich ihn beschrieb, vermutet er den Rest des Lagerungsschwindels und/oder aber auch einen Angstschwindel, einhergehend mit der Erschöpfung, Sprachschwierigkeiten usw. Aber ansonsten ist alles in Ordnung. Bei der Lagerungsübung war auch nichts Auffälliges, Augen ganz normal, kein Schwindel nur der Kreislauf durch die schnelle Bewegung.

Immer noch keine Fahrradbleche ran gemacht

Jetzt geht es mir soweit gut, bin ruhig und müde, das Wetter ist wieder schlimm heute. Werde erst mal gleich wieder ein wenig einkaufen gehen, später Wäsche bügeln und am späten Abend wieder zu Eltern, aber zu Hause schlafen.

Ach ja, gestern war ich mit meiner Mutter spontan auf dem Weihnachtsmarkt, das Wetter war gestern ja trocken und sonnig bzw. waren wir am Abend dort, haben eine Bratwurst gegessen, die viel besser geschmeckt hatte als die Letzte. Ich hab dann tatsächlich mal einen Glühwein getrunken, weil ich kalte Füße hatte und dann wurde mir warm, von dem leichten Alk. habe ich nichts gemerkt.

Das ist aber schön, ich könnte auch mal wieder ein Stück Kuchen essen. Am liebsten mag ich Rotweinkuchen, den hab ich auch schon öfter mal gebacken. Würde eigentlich sogar jetzt gut in die Weihnachtszeit passen. Na, mal sehen.

Ich hoffe, dir geht es soweit gut und du freust dich schon auf den Besuch, das ist schön. Was macht eigentlich deine Katze so oder war es ein Kater? Das ist bestimmt schön, wenn man mal wieder eine traurige Phase hat, dass ein Tier da ist.. dann mach dir einen schönen Nachmittag und genieß das Kaffeetrinken

Hallo Leeloo,
dein Vater scheint nicht damit umgehen zu können, dass er nicht mehr so gesund und leistungsfähig ist wie in jungen Jahren. Das ist für viele ein Problem. Es ist auch schade, dass er kein Hobby hat. Mein Vater hatte ein grosses Hobby, seinen Garten. Dort war er, sobald es wärmer wurde, den ganzen Tag. Im Winter war er oft an seiner Werkbank und hat da irgendwas zusammengeschustert. Ausserdem war auch ständig was am Haus und er war dann dort gefordert. Ich vermute, dass es ihm sehr zugesetzt hat, dass er schwerkrank, nicht mehr in seinem geliebten Garten sein konnte. Das hat ihn sehr belastet.

Meine Kindheit war nicht schlecht. Ich wuchs behütet auf, aber nicht überbehütet. Mein Vater war auch nicht jeden Tag cholerisch unterwegs. Er konnte auch sehr lieb sein und er hat wohl immer grosse Stücke auf mich gehalten. Das hat mir meine Mutter sehr viel später erzählt. Er selber hielt sich mit solchen Gefühlsäusserungen eher zurück. Das war nicht sein Ding.

Dann verlief der Arztbesuch gut, das ist doch wunderbar.

Meine Katzendame macht mir sehr viel Freude und ist bald seit 17 Jahren an meiner Seite. Früher, als meine Eltern noch lebten, war sie im wahrsten Sinn des Wortes eine Hauskatze. Das heisst, sie war tagsüber, als ich im Büro war, bei den Eltern und abends holte ich sie in meine Wohnung. Sie wanderte also immer im ganzen Haus umher. Das war schon toll. Leider kann ich ihr so etwas nun nicht mehr bieten. Aber meine Wohnung ist nicht klein und da hat sie dann auch Möglichkeiten umherzuwandern. Auch geht sie gerne auf den Balkon und beobachtet die vielen Vögel die es hier gibt. Ich hoffe, dass ich sie noch eine Weile haben darf, sie ist ja nicht mehr die Jüngste. Ein Leben ohne sie kann ich mir gar nicht vorstellen. Meine Eltern liebten sie sehr. Sogar mein Vater konnte sich zu spontanen Gefühlsäusserungen hinreissen.

Der Kaffeebesuch gestern hat mir sehr gut getan. Wir plauderten und haben uns seinen selbstgebackenen Käsekuchen schmecken lassen.

Was hast du gestern noch gemacht und wie geht es dir heute?

Ich wünsche dir einen möglichst entspannten und Erna-freien Tag.

guten Morgen @soleil

ich konnte etwas besser schlafen, habe aber den Verdacht, dass ich jetzt wieder in die Müdigkeits- und Depressionsphase rutsche. Erna hat sich momentan gut beruhigt. Irgendwie wechseln sich die beiden immer wieder ab.

Mein Vater kommt damit nicht klar. Er spricht auch davon, wie fit er früher war und alles Mögliche geschafft hatte. Er fuhr fast 15 Kilometer mit dem Fahrrad zur Arbeit und zurück im Winter sowie im Sommer, erzählte er mir mal. Er war auch arbeitsbedingt viel draußen, hatte früher eine Weile lang Werbeplakate geklebt, dazu mussten wir einmal nach München ziehen, aber wegen mir sind wir wieder nach Kassel gezogen, weil ich damals als Kind so krank war, da ich meine Oma so sehr vermisste. Vielleicht ist er deshalb auch soweit noch fit in seinem Alter, eben hier und dort zwickt und zwackt es, aber so richtig schwer krank ist er nicht. Schade, dass er sich so fühlt, aber man kann es jetzt nicht mehr ändern.

Ach so, dann hatte ich das nicht richtig verstanden. Ich finde es auch gut, wenn man ein Hobby hat. Früher waren es Reisen und Tanzen bei meinen Eltern. Wir lebten immer in einer Mietwohnung, deshalb gab es keinen Garten. Mein Freund bzw. seine Mutter hat einen schönen Garten. Im Sommer bin ich dann auch mal öfter am Wochenende dort, da ist immer was los, so viele verschiedene Vögelchen, das macht wirklich Freude, das Gewusel zu beobachten.

Ich habe schon öfter mal daran gedacht, vielleicht eine Katze anzuschaffen, aber das passt leider absolut nicht in mein Budget, vielleicht mal zu einem späteren Zeitpunkt. Mein Vater hatte als Kind ein Kätzchen, welches im zugelaufen war und leider ist sie früh gestorben, hatte wohl irgendetwas gefressen und ist daran erstickt, so erzählte es mir mal und das öfter, ich glaube, das war einerseits eine schöne aber auch traurige Erinnerung, die er nicht vergessen hat.

Das freut mich, dass dir der Besuch gut getan hat. Momentan habe ich keine weiteren Termine und somit werde ich mich mal an den großen Weihnachtsputz machen. Die Küche habe ich schon geschafft. Jeden Tag ein Zimmer, meine Wohnung ist nicht zu groß, aber ich muss es mir einteilen. Früher habe ich auch alle Räume an einem Tag geschafft.

Gestern war ich dann den ganzen Tag zu Hause und einfach nur sehr müde und kraftlos, konnte mich auch gut ruhen ohne dass Erna da war, aber ich war traurig, als ich erfuhr, dass die Sängerin von Roxette gestorben ist, da ich die in sehr jungen Jahren oft gehört habe und die Musik eine gute Erinnerung an schöne Zeiten war. Dann kamen die Gedanken über den Tod und das Sterben wieder auf und beschäftigt mich noch immer.

Ich wünsche dir einen angenehmen Tag heute und hoffe, es geht dir soweit gut?

Lieben Gruß

Hallo Leeloo,
Müdigkeits- und Depressionsphase hört sich aber nicht gut an. Dass sich Ängste und Depressionen abwechseln bzw. miteinander Hand in Hand gehen, kenne ich aber auch. Seit Tagen will sich auch wieder eine depressive Phase einschleichen. Noch kann ich sie händeln, hoffe dass das so bleibt.

Irgendwie kann ich deinen Vater verstehen. Es ist auch nicht leicht damit fertig zu werden, dass im Alter die Kräfte schwinden und sich Krankheiten einstellen. Verbitterung ist ja auch ein Hilferuf. Es wäre schön, wenn er für sich einen Weg finden würde, da wieder raus zu kommen. Er schadet nicht nur sich, sondern auch seinem direkten sozialen Umfeld. Die Phase der Verbitterung hatte ich auch. Jetzt weniger wegen meiner psychischen Krankheiten, sondern wegen meiner körperlichen. Die orthopädischen Probleme machen mir jeden Tag zu schaffen und es vergeht kein Tag, an dem ich keine Schmerzen habe. Auch lässt die Beweglichkeit in den Knien nach, vor allem im rechten. Nächstes Jahr werde ich zu einem Spezialisten in die Schweiz gehen. Zum Glück habe ich die Möglichkeit, mich auch in der benachbarten Schweiz behandeln zu lassen. Da ich privat versichert bin, zahlt das die Kasse. Die Ärzte hier kannst du in der Pfeife rauchen, bis auf meinen Zahnarzt, der ist Klasse. Da bin ich von meiner Heimatstadt anderes gewohnt. Ich komme aus einer Unistadt und die Ärzteauswahl ist erst mal viel grösser und es sind weniger Pfeifen darunter als hier.

Ja, dass die Sängerin von Roxette gestorben ist, ging mir auch nahe. Ich habe in den 90er Jahren ihre Musik sehr geliebt, habe einige CDs von der Gruppe und habe auch erst vor kurzem einen song von ihnen hier gepostet. Durch so etwas wird einem wieder bewusst, wie endlich alles ist.

Wie verlief dein gestriger Tag? Was macht Erna und die Depression?

Ich wünsche dir einen möglichst Erna- und Depressionsfreien Tag.

Liebe @soleil
heute ist mal wieder ein kein so guter Tag, Unruhe, etwas Schwindel und wieder die Angst zu sterben. Konnte mit meiner Bekannten vom Studio darüber sprechen, das hat mir etwas geholfen, Ich weiß, dass ich es nicht bewerten soll, es ist manchmal so schwer, nicht zu glauben, dass es nichts weiter ist, als der Geist. Jetzt im Moment geht es wieder.

Das ist leider so, dass er sich selbst schadet und damit auch meine Mutter belastet. Ich kann ja immer gehen, wenn es mir zuviel wird. Es ist zwar nicht die ganze Zeit so, aber es überwiegt. Weil er in dem Alter ist, wo der Tod nahe kommt, hat er täglich den Gedanken. Ich denke, dass ich auch deshalb den Gedanken habe, weil ich mich lange in meiner Depression damit beschäftigt habe, ich wäre nicht mehr in der Lage, mir selbst etwas anzutun, dafür habe ich viel zu viel Angst, habe aber auch oft gehofft, dass es mit mir bald vorbei ist und nun findet genau das Gegenteil statt, die Todes(Sterbens)angst. Wie komme ich diesen Gedanken bloß aus dem Kopf...

Jeden Tag Schmerzen zu haben kenne ich auch. Im Nacken, Schulterbereich und in der LWS (sollte 2008 schon versteift werden), aber solang ich noch einigermaßen gehen und Radfahren kann, werde ich den Teufel tun, da etwas machen zu lassen. Eine Not-OP hatte ich schon hinter mit in der LWS (mein Rücken ist ziemlich in Mitleidenschaft gezogen, so der Arzt damals). Beide Arme wurden auch operiert, aber da habe ich keine großen Probleme. Ich merke oft den Wetterumschwung in den Gelenken, ist das bei dir auch so? Seit wann hast du die Beschwerden mit den Knien? Brauchst du ein neues Kniegelenk?

Ja, da hast du meine volle Zustimmung, dass es schwer ist, hier einen guten Arzt zu finden. Ich denk manchmal, dass die etwas übersehen bei mir. Aber da ich nun bei zwei verschiedenen Neurologen war und beide in etwas das Gleiche sagten, glaube ich eigentlich, dass alles ok ist.

Gestern ging der Tag bis auf Erna, die mal wieder da war, aber sie hielt sich zurück. Heute ist sie wieder etwas stärker präsent. Ich habe jetzt Baldrian genommen und mir eine Wärmflasche gemacht und hoffe, dass ich mich allmählich wieder beruhigen kann. Ich bin nach dem Abklingen der Angstgefühle immer ziemlich fertig und traurig über den Zustand und frage mich, ob das jemals und zwar bald mal besser werden kann.

Ich hoffe, du hattest einen besseren Tag als ich und hoffe, dass deine Schmerzen nicht allzu stark sind.
Wie geht es dir sonst und was machst du noch heute?

LG

Hallo Leeloo,
leider gibt es immer wieder Tage und Phasen, an denen es einem einfach nicht gut geht. Innere Unruhe, Erna, Depressivität. Ist bei mir gerade auch so. Ich hangele mich mehr schlecht als recht durch die Tage. Bemüht, in kein allzu tiefes Loch zu fallen. Der gestrige Tage war ganz mies. Erna war sehr präsent, dazu depressiv und auch wieder suizidale Gedanken resp. das Verlangen nach ewiger Ruhe. Bei näherer Betrachtung und Reflektion dieser Todesgedanken kam ich zu der Erkenntnis, dass es weniger der Wunsch ist zu sterben, sondern vielmehr die Sehnsucht nach Ruhe, weg von der ängstlichen Grundstimmung und einer inneren Gelöstheit. Tatsächlich befand ich mich gestern in einem Zustand der inneren Aufgelöstheit, aus dem ich mich nur schwer befreien konnte. Mir war danach, mich ins Bett zu verziehen, um von dieser schönen und ach so herrlichen Welt nichts mehr mitzubekommen. Tatsächlich konnte ich mich dann noch aufraffen, abends zu einem Essen mit Freunden zu gehen. Nach anfänglichen Ich will hier weg Gedanken konnte ich den Abend dann doch noch geniessen und es gelang mir sogar, über die ein oder andere Situationskomik zu lachen. Die Nacht war auch gar nicht mal so schlecht. Was mich sehr wunderte war, dass mich meine Katze sogar schliefen liess. Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet. Vielleicht sollte ich abends öfters weggehen?
Heute hält sich die Depressivität in Grenzen. Die innere Unruhe ist zwar latent vorhanden, aber aushaltbar. Der Tag ist noch jung und ich werde sehen, wie er sich entwickelt.

Ein künstliches Kniegelenk ist zumindest momentan noch keine in Frage kommende Option. Die Arthrosebedingte Schmerzen sind gut therapierbar durch Spritzen ins Gelenk. Auch hat eine Hyalurontherapie gut angeschlagen. Wetterumschwünge spüre ich sehr oft. Was mir mehr Sorge bereitet, ist eine voranschreitende Unbeweglichkeit der Knie, vor allem des rechten Knies. Eine weitere Verschlechterung gilt es zu vermeiden. Ich habe also einiges an Arztbesuchen vor mir im nächsten Jahr.

Bei Zweifel an der Glaubwürdigkeit resp. Kompetenz eines Arztes ist es immer gut, sich eine Zweitmeinung einzuholen. Wobei Menschen mit einer hypochondrischen Störung per se an beidem gerne zweifeln. Das ist schwierig.

Wie verlief dein gestriger Tag?
Was machst du am Wochende? Bestimmt bist du wieder mit deinem Freund zusammen.

Ich weiss noch nicht, was heute ansteht. Mittags bekomme ich Besuch, das ist schon mal sicher. Ansonsten lasse ich mich überraschen.

Komm möglichst gut durch den Tag.

guten Morgen @soleil
da können wir uns die Hand reichen. Bin gerade wieder aufgewacht, weil Erna wieder im Anflug war und hatte prompt DF. Gestern war mein Gedankengut so stark, dass ich dachte, wenn das so weitergeht werde ich verrückt.

Gestern Abend war ich erst bei Eltern und dann mit meinem Freund zusammen, konnte aber nicht richtig abschalten.

Ich habe gestern nach Reinigung meines Displays gesehen, dass mein Display vom Mac Schlieren und kleine Flecken aufweist. Habe recherchiert und gesehen, dass das ein Problem ist, wobei eine ganze Reihe verschiedener Geräte davon betroffen sind und es auch ein Austauschprogramm ohne entstehende Kosten gibt, worunter mein Laptop fällt. Der ist gerade mal knapp 3 Jahre alt und war nicht billig. Habe dann das Supporter Team in Kassel angeschrieben und werde heute Mittag mit meinem Freund meinen Laptop dorthin bringen. Die Bearbeitungszeit dauert ca. 4 Werktage. Ich will versuchen, ob ich dann auf meinem Handy weiter schreiben kann, muss mir noch ein paar Daten ziehen. Sollte ich mich die nächsten Tage nicht melden können, dann weißt du Bescheid, dass ich mich dann ein paar Tage später wieder melde. Was für ein Horror und ärgerlich dazu. Na ja, da ich daran arbeite, lösungsorientiert zu denken, gibt es eine und darüber bin ich froh.

Man hat wirklich einiges mit sich herumzutragen, die Erna, die Depressionen (vielleicht benenne ich sie in Gerda - weil ich gerade den Film Das Nesthäkchen schaue und die kleine nennt ihre Puppe Gerda), dazu noch Schmerzen, das ist nicht einfach. Deshalb ist es auch immer wieder gut, wenn man eine Ablenkung finden kann, die einem gut tut. Am wichtigsten ist in der heutigen Zeit immer wieder einen Weg zu finden, bei dem man versucht, die so tolle Welt da draußen, nicht zu sehr an sich ran zu lassen. Nachrichten triggern mich oft, deshalb meide ich sie so gut wie es geht.

Ich wünsche dir, dass dir geholfen werden kann und du weniger Schmerzen hast. Ich habe zwar auch öfter Gelenkschmerzen in den Fußgelenken, linkes Schultergelenk, manchmal das eine oder andere Knie, aber noch halten die sich in Grenzen und zurück. Viel mehr macht mir mein Rücken Probleme, muss oft aufpassen, wie lang und wie ich mich bewege, damit es nicht wieder zu derartigen Schmerzen kommt (am besten ist es auf dem Fahrrad komischerweise, weil ich da ja sitzen kann), dass ich schon Morphium oder Tramal bekommen muss wie damals kurz vor der OP. Mein Nacken schmerzt auch ziemlich trotz der Übungen, deshalb braucht es vielleicht eine Atlaskorrektur. Aber dazu werde ich dann mehr beim Termin im Januar heraus bekommen.

Wenigstens gibt es vorübergehend eine hilfreiche Lösung. Immer noch besser als eine OP oder ein künstliches Gelenk, solange dies vermeidbar ist. Inwieweit kannst du dein Knie denn noch bewegen? Ist es möglich, durch gezielte Übungen die Beweglichkeit noch soweit erhalten zu können, dass du laufen kannst? Über eine Hyalurontherapie habe ich auch irgendwo mal was gelesen.

Ich rede mir immer wieder ein, dass ich gesund bin und nur eine Angststörung / Depression habe, die mich so fühlen lässt bzw. die HWS Geschichte, die manche merkwürdigen Symptome auslöst, dazu habe ich schon einiges gelesen. Meine Bekannte im Studio hat genau das gleiche Problem und sie hat mir gestern noch erzählt, dass sie ähnliche Beschwerden hat. Das hat mich auch beruhigt. Aber sie meinte, dass es hier im Umfeld keinen Arzt gibt, der genauestens auf die Atlaskorrektur spezialisiert sei, da müsse man etwas weiter fahren, Hannover/Frankfurt. Das wäre auch noch gerade so machbar. Erst mal abwarten, was der Orthopäde erzählt.

Ich hoffe, dass der Tag heute für uns beide etwas besser wird und wünsche dir soweit wie möglich einen ruhigen Tag weg von Erna und den Depressionen. Schicke dir eine liebe Umarmung. Bis bald, ganz lieben Gruß

Also ich leide auch seit einigen Jahren an Panikattacken aber es war niemals so oft und heftig wie in diesem Jahr.
Bin auch eine Person die nicht gerne Medis einnimmt.
Ich weiss ja nicht ob du mittlerweile Mittel und Wege gefunden hast dagegen aber mir hat Johanniskraut sehr viel geholfen da auch leichte Depris bei mir vorhanden sind.
Aber mach dich mal kundig darüber.
Alles gute

@soleil
Liebe Soleil ich kann mit meinem Handy antworten. Ist zwar ein bisschen umständlich aber es klappt. Erst mal einen schönen 3. Advent.

Zitat von Recell29:
Also ich leide auch seit einigen Jahren an Panikattacken aber es war niemals so oft und heftig wie in diesem Jahr.Bin auch eine Person die nicht gerne Medis einnimmt.Ich weiss ja nicht ob du mittlerweile Mittel und Wege gefunden hast dagegen aber mir hat Johanniskraut sehr viel geholfen da auch leichte Depris bei mir vorhanden sind.Aber mach dich mal kundig darüber.Alles gute


Hallo, ich nehme Baldrian ein, merke noch wenig Wirkung außer dass ich dann schon müde werde, was ich aber gerade sowieso wieder bin. Ich nehme es aber noch nicht allzu lang vielleicht braucht es einfach noch etwas Zeit und ich Geduld.

Zitat von -Leeloo-:
@soleilLiebe Soleil ich kann mit meinem Handy antworten. Ist zwar ein bisschen umständlich aber es klappt. Erst mal einen schönen 3. Advent.

Okay. Dann weiss ich Bescheid. Ich wusste jetzt nicht recht, ob ich schreiben soll.
Ich wünsche dir auch einen schönen 3. Advent.
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo Leeloo,
Wie geht es dir? Was machen Erna und Gerda? Die zwei passen leider wunderbar zusammen. Sind bei mir auch oft ungebetene Gäste. Leider.
Wie geht es Schmerzmässig bei dir?

Geht es dir auch so, dass du schnell überreizt bist? Mir geht es gerade so. Ich ertrage zur Zeit keine Flut von irgendwelchen Nachrichten resp. Informationen jedweder Art. Auch kommt es mir vor, als ob die Welt jetzt vor Weihnachten noch hektischer zugange ist. Alle tun und machen und sind gestresst. Überall wo ich hinkomme fällt mir das auf. Auch gestern beim Wocheneinkauf. Leider überträgt sich die Nervosität anderer schnell auf mich. Da muss ich sehr aufpassen und mich davor schützen.
Zum Glück habe ich keinerlei Stress was Weihnachten betrifft. Ich bin am 24. bei einem Freund eingeladen. Er kocht und es gibt eine kleine Bescherung. Das dürfte ganz entspannt werden. Dann am 25. bin ich eigentlich zu einem Weihnachtsessen mit eingeladen, aber da gehe ich nicht hin, da ich die Leute als extrem falsch und unehrlich wahrnehme. Mit denen möchte ich nichts mehr zu tun haben.

Na ja, die Beweglichkeit der Knie, speziell des rechten ist eben sehr eingeschränkt. Laufen geht noch, aber beugen nicht mehr so wie ich es will. Aber wie du schon richtig geschrieben hast, durch spezielle Übungen dürfte das wieder etwas korrigierbar sein. Du siehst schon, ich habe mir für 2020 viel vorgenommen.

Atlaskorrektur - da muss ich zugeben, das höre ich zum ersten Mal. Was genau ist das?

Was hast du heute alles vor?
Ich habe wieder ein Therapeuten-Gespräch, sonst habe ich nichts weiter vor. Wahrscheinlich bekomme ich mittags Besuch, aber das ist noch nicht sicher. Sicher ist allerdings, dass ich wieder ein Bild male.

Ich wünsche dir einen möglichst Erna- und Gerda-befreiten Tag.
Lass es dir gut gehen und fühle dich gedrückt.

Guten Morgen @soleil
Gestern ging es eigentlich. Wahrscheinlich durch die Tablette am Vorabend, wobei die Wirkung bis zum frühen Nachmittag anhielt.

Heute morgen aber bin ich wieder mal früh wach geworden. Hab ein paar Übungen auf meiner Matte gemacht, weil diese ekelhafte Unruhe wieder in mir hoch kroch. Gerda hat sich wohl verzogen und überlässt Erna die Arbeit.

Man tut und macht und irgendwie wird's nicht besser.

Heute Mittag treff ich mich mit meiner älteren Bekannten wieder mal zum Essen. Lust habe ich heute nicht so richtig. Aber es ist wiederum eine Ablenkung.

Schmerzen nur im Nacken die täglich da sind. Unterer Rücken hält sich in Grenzen.

Ja die Reize von außen kann ich schlecht ertragen. Ich merke wie mein Kopf im wahrsten Sinne des Wortes dicht macht, das Oberstübchen zieht sich zusammen, oft setzt dann die Derealisation ein, ich kann mit dem Augen nichts richtig fixieren und bin danach total erschöpft.

Hast du auch manchmal Zwangsgedanken? Ich Frage mich ob meine Gedanken schon dazu zählen. Immer wenn Erna im Anflug ist, denke ich gleich wieder daran, dass ich todkrank bin, die Ärzte in meinem Kopf etwas übersehen haben. Obwohl es mir bis auf die Nacken Beschwerden und mein Kopf bzw. Meine Augen körperlich nicht schlecht geht.

Mit Atlas Korrektur ist die Korrektur der Schädels gemeint, worauf der Kopf sitzt. Denn das Knirschen und knacken bei der Kopf Bewegung , was ich aber schon länger habe, macht mir Angst. Vor allem weil jahrelang keine Besserung in Sicht ist. Es wurde aber kaum etwas dagegen gemacht seitens der Ärzte aus. Immer wieder erwähnte ich es, aber keiner geht so richtig darauf ein. Deshalb hatte ich selbst mit dem Übungen begonnen. Aber das Knirschen und knacken verschwindet nicht.

Das ist schön wenn du Weihnachten nicht ganz allein bist.

Wie geht es dir heute und wie ist deine Stimmung?

Schön dass du malen willst. Ich habe überlegt einfach mal einen mal Block zu kaufen und erst mal meiner Phantasie mit einfachen Mitteln freien Lauf zu lassen. Mal spüren wie ich mich damit fühle.

Ist dein PC wieder ok? Ich bin froh wenn meiner wieder da ist, da ist der Überblick besser. Aber da kann man sehen wie abhängig man doch von der Technik ist heutzutage.

Ich schick dir eine liebe Umarmung und hoffe du hast einen ruhigen Tag.

Hallo Leeloo,
wie war das Essen mit deiner älteren Bekannten?
Und wie geht es dir?

Hast du oft Derealisationszustände?
Ich erst seit meinen Traumata. Sorry, wenn ich manches vielleicht doppelt frage oder erzähle. Aber ich kann mich in letzter Zeit einfach schlecht konzentrieren und die Merkfähigkeit lässt schwer zu wünschen übrig. Die innere Unruhe ist gerade auch wieder präsent. Gestern hatte ich den ganzen Tag über Herzrasen und auch wieder das Gefühl, dass mir einer im Nacken sitzt und nur darauf wartet, mich in Angst und Schrecken zu versetzen. Ich habe zwar versucht mich abzulenken und habe gemalt, aber das Gefühl verschwand trotzdem nicht richtig.

Zwangsgedanken hatte ich als Kind ganz schlimme. In der Erlebnis-Welt eines Kindes gleicht das einer Katastrophe und ich war oft sehr verzweifelt. Ich habe mich gerade in letzter Zeit oft gefragt, warum ich als Kind solch eine Art von Gedanken hatte, habe aber bis jetzt keine schlüssige Antwort erhalten. Zwangsgedanken, was den Supergau von Krankheiten angeht, hatte ich vor allem in jüngeren Jahren. Ich konnte in schlimmen Zeiten an gar nichts anderes mehr denken und war der felsenfesten Überzeugung, dass ich Krebs habe. Nach den Traumata hatte ich auch ganz schlimme Zwangsgedanken. Die liessen aber nach und gerade sind sie eher latent vorhanden.

Also, ich hatte gestern ein Aha-Erlebnis, als du von dem knirschen erzählt hast wenn du den Kopf bewegst. Ich hatte das vor ein paar Jahren auch und konnte mir keinen Reim darauf machen. Beim Hausarzt wusste ich nicht, wie ich ihm die Beschwerden rüberbringen sollte und habe nichts gesagt. Dieses komische knischen hielt dann einige Zeit an und verschwand dann wieder. Doch auch heute habe ich es noch ab und zu.

Hast du mit malen begonnen? Es ist ja gar nicht entscheidend, ob du Talent hast oder nicht. Entscheidend ist, dass du dadurch Ablenkung erfährst und dass es dir Spass macht.
Ich habe gestern noch ein Bild gemalt und es ist echt gut geworden.
Ansonsten geht es mir solala. Bin halt oft überreizt. Da hoffe ich, dass das wieder besser wird.

Mein PC schwächelt weiterhin und da ist wohl in nächster Zeit ein neuer fällig. Ich vermute, dass dieser ein Softwareproblem hat. Selbst ein herbeigerufener Techniker konnte keine Abhilfe schaffen.

Was steht heute an?

Ich wünsche dir einen möglichst schönen Tag und grüsse dich lieb.

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Christina Wiesemann
App im Playstore