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Hallo zusammen, ich leide seit knapp einem halben Jahr unter panikattacken. Schwitzen, Herzrasen, Atemnot. bekomme platzangst in Geschäften wo es voll ist. Autofahren kann ich nicht, Aufzüge meide ich. Situationen die ich machen muss, zb. Einkaufen, Termine. Schaffe ich meist nur unter Stress. Oder ich gehe dem aus dem weg. Jetzt steht bei mir eine OP an. Bekomme Bauchschmerzen, kann nicht schlafen. Mache mir viele Gedanken. Obwohl es nix wildes ist. Jemand einen Tipp wie ich zur Ruhe kommen kann, locker und entspannt ins Krankenhaus gehen kann. Ohne das ich die Panik bekomme? Danke für tips

21.10.2022 14:16 • 23.10.2022 x 1 #1


16 Antworten ↓


Kurzfristig?
Tabletten.
Bitte deinen Arzt oder den Arzt, der die OP vornimmt um Beruhigungstabletten.

Die sind zur kurzfristigen Einnahme gut geeignet, machen langfristig aber abhängig, deshalb nicht längerfristig einnehmen.

Langfristig sollte eine Therapie in Angriff genommen werden.
Eventuell begleitend mit einer Medikation.
Du vermeidest schon deutlich einfachste Alltagsdinge, du solltest dich kurzfristig um eine Therapie bemühen.
Denn es wird von alleine nicht besser, nur schlimmer werden.

A


Panikattacken Operation

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Danke, eine Therapie habe ich grade erst begonnen. Leider sind alle Plätze in meiner Umgebung belegt. Hatte zumindest jetzt die erste Sitzung.
Passt halt grade nicht das ich jetzt eine OP bekomme. Irgendwie einen tipp wie ich mich vorher selbst beruhigen kann?

Ich kann dich gut verstehen. 2019 hatte ich eine Gallen OP und ähnliche Ängste. Die Nacht vorher war ein Alptraum. Hätte ich nur den Arzt um Medikamente gebeten. Um 7 Uhr morgens musste ich im Krankenhaus sein und die haben mich direkt erlöst. Tablette rein und ich konnte entspannt auf die OP warten

Zitat von Sven1968:
Irgendwie einen tipp wie ich mich vorher selbst beruhigen kann?

Tja, das ist der Knackpunkt.

An dieser Stelle erst mal schön, dass du zumindest bei einem Therapeuten Fuß fassen kannst, ist ja auch nicht selbstverständlich aktuell...

Was hilft und was nicht, ist bei jedem ganz unterschiedlich.
Allgemein gesprochen helfen folgende Dinge, da gilt es auszuprobieren:

- Sport, insbesondere Ausdauersport wie Joggen. Aber auch schwimmen, Rad fahren, ausgedehnte Spaziergänge
- Yoga
- Meditation
- es gibt Selbsthilfebücher zum Thema Angst/Panik, die sind ganz okay. Wenn man vorher nichts mit dem Thema zu tun hatte, kann man da eine Menge mitnehmen. Einfach mal bei Amazon oder Thalia etc. gucken. Die mit den guten Bewertungen sind ganz brauchbar
- Weniger Koffein (wirkt aufputschend)
- weniger Nikotin (sofern du rauchst)
- versuchen, so wenig wie möglich zu vermeiden. Trotz Angst und Panik in die Situation rein. Es wird besser werden und dich auch in anderen Situationen stärken
- es gibt pflanzliche Präparate, die helfen können. Baldrian, Johanniskraut, Lavendel KÖNNEN helfen

Bei allen Tipps gilt: Erwarte keine Wunder. Erwarte nicht, nach 1x joggen oder 1x meditieren die Ruhe in Person zu sein. Das solltest du regelmäßig machen. Und die Wunderheilung wird dadurch nicht eintreten. Es wird aber besser werden (und wenn man in einer so schlimmen Phase ist, klammert man sich ja an jeden Strohhalm und ist froh über jeden Fortschritt). Nicht alles hilft bei jedem. Du musst leider ausprobieren, was dir hilft und gut tut und was nicht.

Hallo Sven1968,

mir geht es derzeit genauso wie Dir.
Bei mir steht nächste Woche eine Bauchspiegelung an und ich hab total Angst davor. Nur ist mein Leidensdruck so stark, dass ich die OP auch irgendwie herbeisehne? Eigentlich hatte ich mich immer vor einer Operation gedrückt.

Von daher verstehe ich sehr gut wie Du Dich momentan fühlst.

Ich versuche mich mit lesen, Fernsehen, leichte Hausarbeit abzulenken. Aber so richtig hilft es eigentlich auch nicht.

Ich werde mir im Krankenhaus Beruhigungsmittel geben lassen. Das würde ich Dir auch empfehlen.

Ab und an nehme ich auch mal eine 0,5mg Tavor, aber eher weil meine Schmerzen sehr beängstigend sind.
Jedoch wie schon erwähnt wurde sollte Tavor nicht allzuoft eingenommen werden.

Alles Gute wünsche ich Dir.

Danke schonmal. Beruhigungsmittel bekomme ich vor der OP. Ich habe halt das Problem erstmal überhaupt ins Krankenhaus zu gehen. Also der Weg dahin. Obwohl das ca 5min von mir weg ist. Ich mache mir immer vorher den Stress, was passiert, wann komme ich an, komme ich sofort dran oder muss ich warten. Das ist bei mir eigentlich das schlimmste. WARTEN. Da mache ich mir dann Druck. Steigere mich da zu oft rein. U d wenn es geht gehe ich dann einfach nicht dahin oder renne weg. Suche auch meistens einfach nur den weg zur Toilette. Hat jemand Erfahrung mit Atemübungen? Bzw was kann ich abends machen zum besser schlafen und dann morgens wenn ich los gehe. Wie schaffe ich es locker zu bleiben?

Zitat von Sven1968:
Danke schonmal. Beruhigungsmittel bekomme ich vor der OP. Ich habe halt das Problem erstmal überhaupt ins Krankenhaus zu gehen. Also der Weg dahin. ...

Du könntest das aber so schildern und um eine Beruhigungstablette vorab bitten. Die nimmst du ne Stunde oder so bevor du los musst, dann klappt das sicher

Also ich denke locker geht wohl kaum jemand ins Krankenhaus vor einer Operation.

Du hast Eingangs geschrieben das es nix wildes ist. Also ist es keine große OP?
Wenn dem so ist, könntest Du Dir das vielleicht immer so als Mantra sagen?

Es ist nix wildes, keine große OP. Dir das immer wieder sagen, vielleicht hilft es ja Dich ein wenig zu beruhigen.

Es gibt ja auch pflanzliche Mittel, Tee's zur Beruhigung aus der Apotheke. Du könntest Dich dort ja beraten lassen und Dir damit zusätzlich erstmal etwas helfen.

Du fragtest nach Atemübungen, ich weiß jetzt nicht, ob das in dem Sinne eine Übung ist, aber ich z.B. atme bei Aufregung immer ca. 6 Sekunden durch die Nase ein ( ich zähle im Kopf mit ), halte die Luft kurz an und atme dann für ca. 8 Sekunden durch den leicht geöffneten Mund aus. Das wiederhole ich dann immer und immer wieder bis ich langsam ruhiger werde.
Und dabei immer in den Bauch atmen.

Hast Du denn einen OP Termin? Denn dann weißt Du ja wann Du ungefähr an der Reihe bist.

Lg

Beruhigungsmittel bekomme ich erst im Krankenhaus. Aufnahme ist Montag um 7 Uhr. Wann ich dann operiert werde erfahre ich erst dort. Für zuhause wollten die mir nichts mitgeben

Es gibt auf YouTube auch Entspannungsmusik oder Meditation. Ist das vielleicht etwas für Dich? Ein Versuch wäre es doch Wert, oder?

Das ist natürlich schade das Du den genaueren Zeitrahmen nicht genannt bekommen hast.

Ich sollte eigentlich erst im November operiert werden, da nannte man mir auch die Uhrzeit.
Da es aber doch schlimmer wird mit meinen Beschwerden kann ich am Montag schon reinkommen. Allerdings weiß ich jetzt auch nicht wann ich drankomme. Werde wohl dazwischen geschoben.

Es ist nicht leicht das alles aus und durchzuhalten.

Lg

Wie schaffe ich es denn mich vorher zu beruhigen? Ich mache mir total den Kopf. Kann nicht abschalten. Nicht schlafen. Habe keine Angst vor der OP. Mich stresst nur das hinfahren, anmelden, dort warten zu müssen. Und Fahrstuhl fahren. Jemand eine idee wie ich jetzt und auch morgen früh auf dem weg gelassener ins Krankenhaus gehen kann. Ohne das es mich stresst?

Zitat von Sven1968:
Wie schaffe ich es denn mich vorher zu beruhigen? Ich mache mir total den Kopf. Kann nicht abschalten. Nicht schlafen. Habe keine Angst vor der OP. ...

Gehe nicht alleine. Lasse dich abholen von ganzem lieben Menschen aus deiner Umgebung. Dann gehst du und fühlst dich nicht alleine

Ich werde ja von meiner Partnerin gebracht. Allerdings nur bis zum Krankenhaus. Die darf leider nicht mit rein. Ich weiß ja das da alles normal abläuft und nix schlimmes passiert. Aber mein Kopf will das nicht. Bin total nervös und aufgeregt. Und ich weiß jetzt schon das ich heute nacht nicht schlafen kann und morgen früh schwitze, atemprobleme usw bekomme. Bräuchte echt mal den ultimativen Tipp wir ich es zumindest etwas mildern kann und etwas runter fahren kann

Hm, ich glaube den ultimativen Tipp gibt es nicht, denn jedem hilft etwas anderes bzw. tut ihm/ ihr gut. Lg

Bitte um Vorschläge was man versuchen könnte

Bewegung hilft. Baut das Adrenalin ab. Dein Kopfkino bekommst du jetzt nimmer in Griff, denk aber doch mal drüber hinaus:

Du kommst im Krankenhaus an. Wirst auf Station xy geschickt. Da kannst du die Treppen nehmen. Dann ziehst du ins Zimmer und es erfolgt ? Die ganze Zeit kannst du rumlaufen, bis eben kurz vor der OP. Kannst auch wieder heimgehen, kannst um ein Beruhigungsmittel bitten, kannst denen sagen, dass du Angstpatient bist. Letztendlich hast du doch alles in der Hand.

Du wirst morgen eh feststellen, dass das Kopfkino vorher 100mal schlimmer war, als der ganze Eingriff. Ist immer so, ich kenne das auch.

Mir hilft tatsächlich immer der Gedanke, dass ich jederzeit abhauen kann, jederzeit um Hilfe bitten kann und besser, als in einem Krankenhaus ist niemand mit Angsterkrankung aufgehoben. Ist einfach so.

Freu dich schon mal auf die LmaA-Tablette.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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